DE2813415C3 - Verfahren zum Herstellen eines Sportballes - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines SportballesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren /um Herstellen
eines Sportballes, bei dem durch Aufwinden eines Fadens oder Aufbringen eines Gewebes auf eine
luftgefüllte Gummiblasc ein Rohling hergestellt, auf diesen eine verformbare vulkanisierbarc Kautschukschicht
aufgelegt, auf der Kautschukschicht ein Nutcnnetz hergestellt und die Kautschukschicht vulkanisiert
wird und auf die von dem Nutennel/ begrenzten Felder einander nicht berührende Deckteile aufgeklebt werden.
Zu den wichtigsten Eigenschaften des Aussehens der Oberfläche von Sportbällen, die durch ein Klebeverfahren
hergestellt werden, gehört ein sich deutlich abzeichnendes Netz von Gummirippen, die ganz klar
die einzelnen Felder der aus natürlichem oder synthetischem Leder ausgestanzten Deckteile begrenzen.
Die Gummirippen dürfen nicht zu hoch und nicht zu niedrig sein. Überragen sie in ihrer Höhe die Deckteile,
so fütirt das zu einem unbefriedigenden Erfassen des Sportballes durch die Hand und zu einer Verschlechterung
der Rücksprungeigenschaften des Sportballes. Sind die Rippen zu niedrig, so werden die Ränder der
Deckteile beim Gebrauch des Balles allzu leicht beschädigt.
Zur Erzeugung der angeführten Gummirippen auf der Oberfläche von geklebten Sportbällen sind einige
Herstellungsverfahren bekannt geworden. Nach der CS-PS I 35 824 verfährt man so. daß man auf die
liiflgefiillte, mit einem Gewebeüberzug beschichtete
Luftblase auf gewählte Stellen Kiiulschiikstreifcn für die
Gummirippen aufklebt, deren endgültige Gestalt und Verteilung durch Einlegen in eine beheizte Form und
durch Hcißverpresscn hergestellt wird, wobei der Kautschuk der Rippen vulkanisiert wird. In dieser Weise
begrenzen die Rippen die einzelnen Felder zum Aufkleben der Deckteile. Ein ähnliches Verfahren ist aus
der FR-PS 14 48 920 bekannt, obwohl in dieser das genaue Verfahren zum Herstellen der Rippen in Worten
nicht angegeben ist.
In der US-PS 38 87 416 wird ein Verkleben der
Rippen aus vorvulkanisiertem Gummi beschrieben. Weitere Verfahren sind aus den US-PS 36 53 818 und
22 19 078 bekannt geworden, nach denen Gummirippen erzeugt werden, die mit ihrer Höhe die Höhe der
Deckteile überragen. Die mit diesen überragenden Rippen versehenen Sportbälle haben srch jedoch als
unbefriedigend erwiesen, weil ein kleinsfjfiges Überragen zu einem unbefriedigenden Erfasser, des Sportballes
durch die Hand führt, während ein großstufiges Überragen die Rücksprungeigenschaften des Sportballes
verschlechtert.
Aus der US-PS 38 87 416 ist ein Verfahren bekannt geworden, bei dem auf den Rohling eine verformbare
und vulkanisierbare Kautschukschicht aufgebracht wird, auf dieser danach ein Nutennetz zum Aufkleben von
Deckteilen aufgebracht wird und die Deckteile dann so angeklebt werden, daß sie in keinem Punkt miteinander
in Berührung kommen. Die Herstellung eines derartigen Balles ist durch das Aufbringen der Kautschukschicht in
relativ kleinen Stücken und das Aufbringen des Nutennetzes unvorteilhaft. Eine einwandfreie Höhe der
Rippen zwischen den einzelnen Deckteilen ist hier nicht gesichert.
Alle diese Herstellungsverfahren sind verhältnismäßig kompliziert, was zu einer überflüssigen Verteuerung
des Herstellungsverfahrens führt. Eine einwandfreie und exakte Höhe der Rippen zwischen den einzelnen
Deckteilen ist bei diesen Verfahren nicht gewährleistet.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, das Herstellungsverfahren zu vereinfachen und so zu verbessern, daß
Sportbälle von besonders hoher Qualität und Haltbarkeit erhalten werden.
Die Erfindung besteht darin, daß das Aufbringen der Kautschukschicht durch Auflegen einer 0,4 bis 1,5 min
dicken Folie und das Herstellen des Nutennetzes durch Kallprägen dieser Folie erfolgt und der Sportball nach
dem Aufkleben der Deckteile in einer glatten Hohlkugclform
1,5 bis 10 Minuten bei 90 bis 150°C gepreßt
wird.
Hierdurch wird die Herstellung wesentlich vereinfacht,
was auch eine Erniedrigung der Erzeugungskosten zur Folge hat. Das Nclz von Gummirippen, welches
sich zwischen den aufgeklebten Lcdcrtcilcn erstreckt,
konnte exakt in die Spalten zwischen den einzelnen I.cJertcilen einfließen, ohne zu hoch und ohne zu
niedrig zu sein. In dieser Stellung konnten die so
entstandenen Rippen vulkanisiert werden. Auf diese Weise ist ein Sportball entstanden, der nicht nur billig in
der Herstellung, sondern auch sehr haltbar und exakt in seiner Ausführung ist.
Für die Herstellung ist es vorteilhaft, wenn zum Auflegen der Folie zunächst auf den Rohling zwei
sphärisch gegeneinander ausgerichtete Ktigelkappen tinier Belassen eines freien äquatorialen Mittelstreifens
aufgelegt werden, auf den anschließend ein entsprechender Folienstreifen aufgelegt wird. Auf diese Weise
liißl sich die Folie, am besten ohne Übcrdcckungcn,
Falten und freibleibende Zwischenräume auf dom Rohling aufbringen, was für eine exakte Herstellung des
Sportballes wichtig ist.
Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, daß die Deckteile vor dem Aufkleben auf die Felder an
ihren Rändern auf ihrer Rückseite angeschärft werden. Hierdurch ergibt sich nicht nur eine besondere
Haltbarkeit der Deckteile auf der Karkasse des Balles, sondern auch ein Aussehen, das dem von genähten
Lederbällen besonders ähnlich ist.
Für die zuverlässige Herstellung des Netzes von Gummirippen zwischen den einzelnen Deckteilen auf
der Oberfläche der erfindungsgemäß hergestellten .Sportbälle ist die Folie aus der Kautschukmischung von
Bedeutung, die als eine Zwischenschicht zur Verbindung zwischen der mit dem Gewebe versehenen Gummiblase,
und den Deckteilen dient. Im wesentlichen enthält diese Folie eine Mischung von natürlichem oder
synthetischem Kautschuk, ggf. von einer Mischung von beiden, unter Zugabe von Beschleunigern, Füllstoffen.
Antioxidationsmitteln, Weichmachern, Farbstoffen und anderen unumgänglichen Stoffen. Für Zwecke des
erfindungsgemäßen Verfahrens muß in diese Mischung ein besonderes Vulkanisationssystem eingebaut werden.
Dieses System mu'i während der Vulkanisation und des ·■
Pressens ein befriedigendes Einfließen der während der Vulkanisation schmelzenden Mischung in die Spalte
zwischen den aufgeklebten Deckteilen sichern. Die Viskosität dieser Kautschukmischung muß also genügend
hoch sein und den Anforderungen dieser für das erfindungsgemäße Verfahren entscheidenden Operation
entsprechen. Schließlich kann man mit Hilfe der Eigenschaften der Folie aus der Kautschukmischung
und durch das Anlegen von dieser nicht nur das Gewicht, sondern auch die endlichen Gebrauchseigenschäften
des SporiLalles, insbesondere seine Elastizität
beeinflussen.
Die Folie der Kautschukmischung enthält 2.7 bis 3,6 Gewichtsprozent einer Mischung vor Vulkanisationsbeschleunigern, und zwar aus Merkaptobenzothiazol. ·
Tetrameihyllhiuramdisulfid und N,N'-diphcnylguanidin,
zusammen mit von 0,2 bis 0,4 Gewichtsprozent von lsobutyliden-bis-4,6-dimethylphcnol. Die Dicke der
Folie liegt für die Zwecke des erfindungsgemäßen Verfahrens in den Grenzen von 0,4 bis 1,5 mm. >■
Als ein Beispiel der Kautschukmischung sei eine solche Mischung genannt, die, bezogen auf 1000
Gewichtsteile der gesamten Mischung enthält: 185 Gewichtsteile Naturkautschuk. 185 Gewichtsteile eines
Butadien-Styrolkautschuks, 7 Gewichtsteile Schwefel,
8 Gewichtsteile Zinkoxid, 5,5 Gewichtsteile Merkaptobenzothiazol, 7,2 Gewichtsteile Tetramethylihiuramdisulfid,
15 Gewichtsteilc Ν,Ν'-diphenylguanidin, 2Gcwichtstcilc
lsobutyliden-bis-4.6-dimcthylphenol, 4 Gewichtsleilc Stearin, 1,8 Gewichtsteile Kolophonium, 100 >"
Gewichtsteile Kaolin, ?0 Gcwichlsteile Ruß und 429,5 Gewichtsteile Kalziumkarbonat.
Die Mischung kann in einer ganzen Reihe von Varianten und in verschiedensten Farbtönungen bereitet
werden. Auch die Verwendung von thermoplasti- ·. sehen Kautschuksorten, ggf. von plastischen Materialien
kann nicht ausgeschlossen werden. Die Bereitung und Verarbeitung dieser Mischung wird nicht in üblicher
technologischer Weise durchgeführt, sondern ein genau vorgeschriebenes Verfahren und eine genau vorge- "n
schriebene Temperatur müssen wahrend der Bereitung der Mischung und damit auch tier Folie beibehalten
werden. Die Verarbeitung der Vormischung wird auf einem /.wciwalzen-Kiilandcr durchgeführt. Danach
werden in die Vormischung die Beschleuniger und der ■ Schwefel auf einem Zweiwal/enkahinclcr bei minimalen
Arbcitslemperaturcn nachgemischt. Die verarbeitete, die Vtilkanisicrungskomponenten enthaltende Mischung
wird sofort nach dem Vermischen auf dem Zweiwalzenkalande- in Vierwalzen- oder Fünfwalzenkalander
schrittweise übertragen und zu der Folie von der gewünschten Dicke ausgezogen.
Die auf dem Vierwalzenkalander verwendete Temperatur sollte oder darf 600C nicht überschreiten. Die
gewonnene Folie wird weiterverarbeitet und in gewünschte Teile manipuliert. Das Auflegen der polie
auf den Rohling des Sportballes wird so durchgeführt, daß die ausgestanzten Teile, das heißt die Kreisfläche
von dem vorgeschriebenen Durchmesser, mit Hilfe einer speziellen Vorrichtung geklemmt, und mit einer
Schicht von verdünntem Klebemittel versehen werden. Die Folie kann ebenso nur mit Hilfe eines organischen
Lösungsmittels, zum Beispiel mit Benzin aktiviert werden.
Die entsprechend luftgefüllte, mit einer Schicht des aufgewickelten Fadens versehene Gummiblase des
Sportballes wird dem Umfang der Trennungsfläche entlang geklemmt oder eingespannt und die zugerichtete
Folie von einer Seite oder von beiden Seiten her gleichzeitig auf den Rohling, der im voraus mit einer
dünnen Schicht vom Klebemittel versehen wurde, angelegt. Das verwendete Klebemittel weist die gleiche
Zusammensetzung wie dasjenige auf, das auf die Folie aufgetragen wurde.
Durch Andrücken der kreisringförmigen Einspannvorrichtungen
wird die Folie infolge ihrer Elastizität geformt und se bedeckt die Kugelkappenoberfläche des
Rohlings ohne das Entstehen von eventuellen Überlappungen. Das Anlegen der kreisförmigen Zuschnitte der
Folie erfolgt nur in einem gewissen Abstand von der Trennungsfläche des Rohlings. Infolge des Klebevermögens
des verwendeten Klebemittels wird die Folie von beiden Seilen auf den Oberflächen der Kugelkappen in
einer solchen Weise festgeklemmt, daß sie die genaue, von den andrückenden kreisringförmigen Einspannvorrichtungen
gegebene Lage einnimmt. Nachdem die beiden Kugelkappen entlang des Umfmt^es abgeschnitten
wurden, entsteht im maximalen Umfang des Rohlings eine unbedeckte Bahn, die danach mit einem
Folienstreifen versehen wird, der gewölbt ist und auf den Rohling zwischen die beiden Kugelkappenränder so
angelegt wird, daß der Folienstreifenrand scharf an den Kugelkappenrändern anliegt. Die Ränder dürfen sich in
keinem Punkt überlappen.
In dieser Weise wird ein regelmäßiges Auflegen der Folie auf die ganze Oberfläche des Rohlings erzielt.
Danach wird das Profil des Sportballes abgezeichnet und zwar so, daß man auf dem vorbereiteten und mit der
Folie versehenen Rohling die Stellen zum exakten Anlegen der Deckteile bezeichnet. Das wird durch
Verpressen des vorbereiteten und mit der Folie versehenen Rohlings in einer Form durchgeführt. Diese
Form wird mit Nuten von einer gewünschten Tiefe und Form verschen und dadurch wird das charakteristische
Aussehen der Oberfläche des gefertigten Sportballes gesichert. Das Verpressen wird bei niedriger Temperatur
in solcher Weise durchgeführt, daß infolge der Viskosität der Kautschukmischung der Folie die
Markierungslinien für die Decktcilfelder durch Einfließen der Kautschukmischung in die Formnuten gebildet
werden.
Der in dieser Weise vorbereitete Rohling wird danach durch Aufkleben der Deckteile und Pressen zu dem
Sportball verarbeitet.
Zuerst werden auf einer Stanzmaschine Decktcilc aus natürlichem leder, ggf. aiis einem synthetischen
Material ausgestanzt. Die Ränder der Deckteile werden mit Hilfe von Anschärfmaschinen auf der Rückfläche in
einer Breite von etwa 6 mm geschärft. Die Breite des Scharons erfolgt entsprechend dem Typ des Sportballes
und entsprechend der Natur des Materials der Deckteile. Danach wird das Klebemittel auf die
Deckteile und ebenfalls auf den Rohling aufgetragen. Das verwendete Klebemittel ist eine Lösung einer
Mischung von natürlichem Kautschuk, Vulkanisierungszugaben
und Farbstoffe mit Füllstoffen in einem organischen Lösungsmittel, zum Beispiel im Benzin. Für
das Beschichten der Rückflächen der Deckteile mit dem Klebstoff wird eine Lösung von 18 bis 20% verwendet,
während man den Rohling mit einer dünneren Lösung mit einem Gehalt an Trockenmasse von 10 bis 15%
beschichten kann.
Die Schicht des Klebemittels wird auf die Deckteile von Hand aufgestrichen, jedoch kann man auch eine
Auftragsmaschine verwenden. Das Klebemittel wird auf die Rückfläche der Deckteile, einschließlich der
geschärften Ränder aufgetragen. Auf den Rohling kann
man das Klebemittel von Hand mit K.ife eines Pinsels auftragen, jedoch kann man auch hier eine Auftragsmaschine
verwenden. Nachdem das Klebemittel auf die beiden zu klebenden Flächen aufgetragen wurde und
nachdem eine Zeit von etwa 5 bis 45 Minuten fortgelaufen ist, werden die Deckteile auf den Rohling
so angelegt, daß diese in die vorgesehenen, mit Nuten der Form bezeichneten Felder passen, wie es schon
erwähnt wurde.
Die Gestalt der Felder und auch die Gestalt der Deckteile ist charakteristisch für jeden Typ der
Sportbälle. Wenn man die angeschärften Deckteile auflegt, kann man auf großen Druckaufwand verzichten,
den man anders ausüben müßte für das Nachschieben der Deckteilränder, um eine feste Verbindung zu
erzielen. Infolge des nachträglichen Einfließens der Kautschukmischung der Folie und des Einvulkanisierens
von diesen unter Einwirkung der erhöhten Temperatur wählend des Pressens erfolgt nämlich eine vollkommene
Adhäsion zwischen dem Rohling, der Folie und den Deckteilen. Die Lage der Decktp.ile ist dabei in
genügendem Ausmaß durch die Konfektionsklebefähigkeit des verwendeten Klebemittels garantiert. Nachdem
die Deckteile aufgelegt worden sind, wird der Sportball von Klebemittelresten und von anderen Verschmutzungen
gereinigt und für das Pressen vorbereitet Das nachfolgende Pressen unter Vulkanisierung der Sportbälle
wird in einer runden Form, die aus zwei kugelförmigen, schließbaren Halbkugeln besteht, durchgeführt.
Die Abmessung der Form sind von der Sorte des Sportballes abhängig, während die Temperatur, das
Pressen des Sportballes und die Vulkanisation der Folie aus der Kautschukmischung von der Deckteil-Mattrialsorte
und von dessen Temperaturbeständigkeit abhängen. Der Temperaturbereich reicht von 90 bis
1300C. Im Falle einer Verwendung von synthetischen
Materialien mit einer erhöhten Temperaturbeständigkeit kann man auch wesentlich erhöhte Temperaturen
verwenden. Die Zeit des Pressens und der Vulkanisation ist von der verwendeten Temperatur abhängig. Diese
Zeit liegt in den Grenzen von 2 bis 7 Minuten. Bei Anwendung von höheren Temperaturen kann diese
auch kürzer sein.
Das Wesen des Pressens liegt darin, eine glatte und regelmäßige Oberfläche des Sportballes zu erzielen und
gleichzeitig eine £ute Rundform zu erhalten. Durch die
Vulkanisation wird dann ein Herausbilden des Netzes von Gummirippen infolge des vollkommenen Einflie
Bens der Kautschukmischung zwischen die Ränder der Deckteile erzielt, und zwar im ersten Schritt durch
Plastifizierung der Kautschukmischung infolge der Wärmeeinwirkung und in einem zweiten Schritt eine
vollkommene Verbindung zwischen den Deckteilen und der Folie und dem Rohling infolge des Einvulkanisierens
der Kautschukmischung als auch des Klebemittels in der gegebenen Gestalt.
Bei diesen Verfahrensschritten wird eine wesentlich erhöhte Haftfestigkeit zwischen den Deckteilen und
dem Rohling und eine erhöhte Zuverlässigkeit der Verbindung erzielt, wobei man zugleich auch praktisch
das Loslösen der Deckteilränder vermeidet, das sehr oft bei einigen der bekannten Herstellungsverfahren
auftritt. Zum Bewahren der charakteristischen Gestalt der Sportballoberfläche, das heißt der durch den
plastischen Aufbau der Deckteile und durch deren geschärfte Ränder verursachten Gliederung ist es
notwendig, die Deckteile am R?".d abzuschärfen. Infolge
der abgeschärften Ränder der i>eckteile und des relativ
hohen Überdrucks inmitten des Sportballes während des Pressens und der Vulkanisation wird ein vollkommenes
Einfließen oder Eindrücken der geschärften Ränder in die Folie gesichert, was eine sehr feste
Verbindung zur Folge hat.
Nach dem Einvulkanisieren der Folie und nach dem Pressen des Sportballes wird der Druck in der
Gummiblase wesentlich vermindert. Während der gesamten Lebensdauer der Sportbälle wird dieser
Arbeitsüberdruck nie wiederholt. Bei der wesentlich erniedrigten Luftfüllung des Sportballes im Gebrauch
wird der glatte Zustand seiner Überfläche nicht mehr erhalten. Der Sportball wird infolge der abgeschärften
Ränder der Deckteile seine typische Oberflächengliederung annehmen. Wird für einige Sportarten eine
vollkommene Rundheit der Sportballoberfläche verlangt unter Vermeidung der ausdrucksvollen Charakteristik
der Gliederung als Folge der veränderlichen Dicke der Deckteile, wird der Verfahrensschritt des
Abschärfens der Deckteilränder weggelassen. Die Oberfläche der Sportbälle bleibt dann vollkommen rund
ohne die ausdrucksvolle Erhabenheit der Deckteile. Dieses Unterstreichen der ausdrucksvollen Oberfläche
des Sportballes kann sich nur optisch bemerkbar machen unter gleichzeitigem Beibehalten der festen
Haftung zwischen den Deckteilen und dem Rohling.
Nach dem Pressen werden die Sportbälle abgekühlt und zusätzlich luftgefüllt auf den vorgeschriebenen
Luftdruck zur Kontrolle von deren Luftdichtheit. Die Sportbälle werden in luftgefülltem oder in gefaltetem
Zustand expediert.
Der Rohling, der durch Aufwickeln einer Mischung von natürlichem und synthetischem Garn vorbereitet
wurde, wird mit einer Schicht von einem Klebstoff in Form einer 20%igen Lösung von Naturkautschuk in
Benzin beschichtet. Die gleiche Schicht wird gleichzeitig
» auf eine Folie aus einer Kautschukmischung von einer
Dicke von 0.5-0,6 mm aufgetragen. Die Folie wird in eine spezielle Spannvorrichtung zum Aufspannen der
Folie auf den runden, luftgefüllten Rohling eingespannt. Das Auflegen der Folie erfolgt 20-30 Minuten nach
-■"· dem Auftragen des Klebstoffes. Die Folie aus der
Kautschukmischung wird auf den Rohling in Gestalt von zwei zentrierten Kugelkappen aufgelegt, die während
des Auflegens geformt werden. Danach wird ein
Mittelstreifen aufgelegt, von dem die anfälligen, beim
Auflegen der Kugelkappen entstandenen Unregelmäßigkeiten kompensiert werden. Das Anlegen des
Mittelstreifens der Folie zwischen die Kugelkappen erfolgt in der Weise, daß Überlappungen vermieden
werden, die sich auf der Oberfläche der gefertigten Sportbälle abzeichnen würden.
Nachdem die Folie der Kautschukmischung angelegt wurde, wird der Rohling samt der Kautschukfolie in
einer profilierten Form kaltgepreßt, um die Verbindung /wischen der Folie und dem Rohling zu verbessern und
Ijegebenenfalls die Orientierungsnuten oder Orientierungspunkte
aufzuzeichnen, womit das Anlegen der Decktciie erleichtert wird. Der kahgeprcßte Rohling
wird mit einem Überzug eines Klebstoffes in Form einer .>0%igen Lösung von Naturkautschuk in Benzin
beschichtet. Gleichzeitig wird mit einer Schicht von diesem Klebstoff auch die Ruckfläche der Deckteile
verschen, und zwar mit zwei nacheinanderfolgenden
Beschichtungen.
Mindestens 30 Minuten nach dem Austrocknen des Klebstoffes werden die Deckteile aus Naturledcr auf
den vorbereiteten Rohling angeklebt. Nachdem die Deckteile aufgeklebt worden sind, wird der Sportball
mindestens eine Stunde konditioniert und danach wird dieser Sportball gepreßt und vulkanisiert. Der /weck
des Pressens und der Vulkanisierung ist es. die unerwünschten anfälligen, während des Aufklebens der
Deckteile und der Vulkanisation der Kautschukmischung entstandenen UnreirelniäUigkeiten auf der
Sporlballoberfläche auszugleichen. Das Pressen und die Vulkanisation werden in einer glatten runden I omi von
20 cm Durchmesser bei Temperaturen im Dereich von 100 bis 110C während drei Minuten durchgeführt.
Nach dem Pressen werden die Sporthalle drucklos abgekühlt. Nach einer l.uftfülliing auf den vorgeschriebenen
Druck in der Clummiblase. werden diese nach 24 Stunden zur Kontrolle und zur Atl|iisiaiion übergeben.
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen eines Sportballes, bei dem durch Aufwinden eines Fadens oder Aufbringen
eines Gewebes auf eine luftgefüllte Gummiblase ein Rohiing hergestellt, auf diesen eine verformbare
vulkanisierbare Kautschukschicht aufgebracht, auf der Kautschukschicht ein Nutennetz hergestellt und
die Kautschukschicht vulkanisiert wird und auf die von dem Nutennetz begrenzten Felder einander
nicht berührende Deckteile aufgeklebt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen
der Kautschukschicht durch Auflegen einer 0,4 bis 1,5 mm dicken Folie und das Herstellen des
Nutennetzes durch Kaltprägen dieser Folie erfolgt und der Sportball nach dem Aufkleben der Deckteile
in einer glatten Hohlkugelform 1,5 bis 10 Minuten
bei 90 bis 1500C gepreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß zum Auflegen der Folie zunächst auf den Rohling zwei sphärisch gegeneinander ausgerichtete
Kugelkappen unter Belassen eines freien äquatorialen Mittelstreifens aufgelegt werden, auf
den anschließend ein entsprechender Folienstreifen aufgelegt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckteile vor dem
Aufkleben auf die Felder an ihren Rändern auf ihrer Rückseite angeschärft werden.
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