DE2813215A1

DE2813215A1 - Vorrichtung zur einfuehrung eines mit luftdruck ausdehnbaren formkoerpers zur anpassung an menschliche und tierische hoehlungen

Info

Publication number: DE2813215A1
Application number: DE19782813215
Authority: DE
Inventors: Rolf Thomas
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-03-25
Filing date: 1978-03-25
Publication date: 1979-09-27
Also published as: DE2813215B2; DE2813215C3

Description

Nach dem Stand der Technik werden für
medizinische Inspektionen und ärztliche Verrichtungen in menschlichen Höhlungen wie in der Vagina oder in der Mundhöhle nichtdehnbare,zumeist metallische Instrumente wie Specula verwendet.
Die Einführung dieser Instrumente ist oft nicht schmerzlos und es können unangenehme Temperaturschwankungen auftreten.
Für die Handhabung dieser Instrumente ist ausserdem wenigstens eine Hand erforderlich,welche dann für die ärtz liche Tätigkeit nicht zur Verfügung stehen.
Diese Nachteile werden durch den auffaltbaren Formkörper gemäss der Erfindung vermieden.
D-ie Erfindung stellt sich die Aufgabe, einen mit Luftdruck ausdehnbaren Form körper zur Anpassung an menschliche und tierische Höhlungen vorzuschlagen, welcher nach der Einführung auf ein bestimmtes Volumen und eine bestimmte Form aufgefaltet und nach der medizinischen Behandlung durch Entlastung des Luftdruckes wieder zusammengedrückt -und danach ausgeführt werden kann.
Dieser Formkörper gemäss der Erfindung gesta.ttet durch einen Beleuchtungsstab die optimale Ausleuchtung des zu inspizierenden und zu behandelnden Hohlraumes Der Formkörper gemäss der Erfindung besteht aus einem praktisch farblosem KÜnststoff-FQlirnschlauch,der durchsichtig ist und somit gestattet,den Behandlungsraum zu übersehen.
Als besonders vorteilhaft geeignet, wurde eine thermoplastische Polyurethänelastomer-Folie gefunden.
Ein solches Handelsprodukt mit der Typenbezeichnung "Desmopan 786" wird von der Bayer AG,Leverkusen, hergestellt.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung ist in den Patentansprüchen definiert.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf das folgende Ausführungsbeispiel beschränkt.
Es ist vielmehr möglich,den technischen Effekt der Verwendung eines auffaltbaren Formkörpers und dessen Zusammendrückens nach der Druckentlastung unter Verwendung thermoelastischer Kunststoffe gemäss der Erfiildung in geeigneter Grösse auf für andere Anwendungsgebiete zu benutzen.
Die Vorrichtung der Erfindung Wird durch folgendes Ausführungsbeispiel beschrieben: Der gefaltete Formkörper (Fig. 2) wird mitte's des Be-und Entlüftungsschlauches (Fig. 1; 2 ) auf den Konus (Fig.1;3) gesteckt,über den Verbindungsschlauch (Fig.1; 4) mit dem Verteilerblock (Fig.1;5) verbunden.Der gefal= tete Formkörper (Fig.2) wird dann in die zu inspizierende Höhlung eingeführt.Über das Einlassventil(Fig.1;5a) und geschlossener Luftabschluss- und Luftablasschraube (Fig.1;5b) im Verteilerblock (Fig.1;5) wird dann der gefaltete Formkörper (Fig.2) langsam durch Steigerung des Innendrucks mit Luft gefüllt.Der Formkörper(Fig.2) entfaltet sich daim, wie cs in Figur 2 - 6 schematisch dargestellt ist in Abhängigkeit des Innenluftdrucks und der nach aussen begrenzenden Wände der Höhlung.Ein Platzen des Formkörpers(Fig.6) infolge zu hohen Innen= drucks wird durch das Sicherheitsventil (Fig.1;5c) im Verteilerblock (Fig1;5) ausgeschlossen.Rat der Form körper (Fig.6) die elastischen Wände der zu inspizierenden Höhlungen auseinandergedrückt,wird der Beleuchtungsstab (Fig.6;7) in die Beleuchtungsstabtasche (Fig.1,6;1b) eingeführt.Die Inspektion und oder Behandlung kann durch geführt werden.
Die Wandungen der Höhlungen können dadurch,dass der Form= körper (Fig.6) farblos ist,ebenfalls untersucht werden.
Eventuelle Behandlungen der Wandungen der Höhlungen können durch entsprechende Einführung des Formkörpers dadurch behandelt werden,dass der Formkörper an der entsprech= enden Stelle durch Innendruckerhöhung bzw. durch eine kürzere länge des Formkörpers einen Spalt (Fig.5,6,;6) bildet.Der normale Inspektions- und Behandlungsort ist das runde und offene lumen des Formkörpers in der Tiefe der Höhlung.
Nach Abschluss der Inspektion und or der Behandlung wird die Luft im Formkörper (Fig.6) mittels der Luft ablasschraube (Fig.1;5) abgelassen.Der Formkörper(Fig.6), der von den elastischen Wandungen der höhlungen zu= sammengedrückt worden ist und ohne Innendruck ist'wird herauszogen.Der Be- und Entlüftungsschlauch(Fig.1;2) wird dann vom Konus(Fig.1;3)abgezogen.Bei erneuter Untersuchung ist ein neuer gefalteter Formkörper(Fig.2) über den Be- und Entlüftungsschlauch(Fig.1 - 6;2) am Konus(Fig.1;3) aufzudrücken.
Die Figuren 1 bis 6 eräuterndie Vorrichtung der Erfindung und das Ausführungsbeispiel.
Dazu wird auch auf die Auflistung der Ziffern der Figuren verwiesen.
Bevorzugte Anwendungsgebiete sind die vaginale Untersuchung und Behandlung bei Nenseh und Tier sowie die Verwendung in der Zahnmedizin als Kiefersperrer.
Auflistung der Figuren 1 - 6 Figur 1 1 Formkörper 1a Schweissnähte 1b aufgeschweisste Beleuchtungstasche 2 Be- und Entlüftungsschlauch 3 Konus 4 Verbindungsschlauch 5 Verteilerblock 5a Einlassventil 5b Luftabschluss- und Luftablesschraube 5c Sicherheitsventil Figur 2 und 3 9 platte Windung 10 Mitte und Anfang des gefalteten Formkörpers 11 Mitte und tiefster Punkt der U-förmigen Schleife 12 12 U-förmige Schleife 13 spiegelbildliche platte Windung 14 abgeschlossenes Ende mit Be- und Entlüftungsschlauch (Fig. 1 - 6;2) Figur 5 2 Be- und Entlüftungsschlauch 6 Spalt Figur 6 1 Formkörper 1a Schweissnähte 1b Beleuchtungsstabtasche -2 Be- und Entlüftungsschlauch 6 Spalt 7 Beleuschtungsstab Die Vorrichtung der Erfindung bietet den Vorteil gegenüber der Arbeitsweise nach dem Stand der Technik,dass sich der Formkörper durch seine Aufsalzung optimal der Höhlung,in welche dieser eingeführt wird,anpassen kann,-sich aber auch physiologischer einführen lässt.
Die Einführung ist dadurch schmerzlos und durch die Verwendung thermoelastischer Kunststoff-Folien wärmeisolierend, sodass unangenehme Temperaturschwankungen vermieden werden.
Es besonderer Vorteil liegt darin, dass der Untersuchende beide Hände nach der Einführung und Auffaltung des Formkörpers gemäss der Erfindung frei hat für die Inspektion und die medizinische Behandlung.
Es besteht die Möglichkeit,durch diesen Vorteil eine zusätzliche Arbeitskraft einzusparen Der Formkörper gemäss der Erfindung bietet den weiteren Vorteil'dass durch den mit ihm durch Einstecken verbindbaren Beleuchtungsstab die optimale Ausleuchtung des Hohlraumes möglich ist und dadurch in Verbindung mit der praktisch farblosen Kunststoff-Folie des Formkörpers der gesamte Behandlungs raum übersichtlich ist.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung ist auch optisch nicht auffällig, da der gefalete Formkörper flach und klein ist gegenüber den Instrumenten nach dem Stand der Technik.
Es kann dadurch eine mögliche Angst vor der Untersuchung abgebaut werden., die oft besteht Auch bei der Verwendung des Formkörpers gemäss der Erfindung in der Zahnmedizin besteht der Vorteil,dass ein möglicher Krampftder Muskulatur des Kauapparates und der Zungenmuskulatur damit vermieden werden kann.
Auch bei längerer operatiyer Behandlung, kann eine Druckatrophie vermieden werden.
Die Vorrichtung gemäss der Erfindung bietet somit einen erheblichen technischen und medizinischer Fortschritt: gegenüber der Arbeits;eise und den Vorrichtungen nach dem bisherigen Stand der Technik.
L e e r s e i t e

Claims

9 Vorrichtung zur Einführung eines mit Luftdruck ausdehnbaren Formkörpers zur Anpassung an menschliche und tierische Höhlungen ,dadurch gekennzeichnet, dass diese einen Formkörper (1) bildet,der aus einem praktisch farblosen,flexiblem,aufblassbaren thermoplastischen Kunststoff-Folienschlauch besteht, der so gefaltet ist.dass in seiner Querrichtung eine obere,platte Windung (9) gebildet wird'dessen' geschlossener Anfang etwa in der -Mitte (10) der unteren Hälfte dieser Windung liegt und diese von ihrem Anfang nach aussen und oben und dann nach unten und innen abbiegt danach hinter der Mitte (1l) ihre Richtung umkehrt und dadurch zum äusseren Rand eine kleinere'U ~ förmige Schleife (12) bildet, danach eine-spiegelbildliche,untere platte Windung (13) bildet,mit dem abgeschlossenen Ende (14), das ebenso etwa in der Mitte (14) der unteren Hälfte dieser Windung liegt mit eingeschweisstem Be-und Entlüftungsschlauch.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnetsdass der- Formkörper (1) in seiner Längsrichtung mit mehreren, parallelen Schweissnähten versehen ist,durch welche seine obere und uultere Flächc miteinander verschweisst ist,um das Volumen des aufgeblasenen Formkörpers (1) so zu beschränken,dass dieses ein möglichst kleines Teilvolumen der Höhlung ausfüllt.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet dass die Länge des nicht gefalteten Folienschlauches und damit die Breite der Windungen (9, 13) so festgelegt wird,dass der Formkörper (1) der Grösse der auszudehnenden Höhlung anpassbar ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3 ,dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Folienschlau ches so festgelegt wird,dass der Formkörper (1) dadurch der Tiefe der Höhlung anpassbar ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4 ,dadurch gekennzeichnet, dass der Folienschlauch eine solche Festigkeit aufweist,dass dieser bei Steigerung des Innen~ druckes auf den erforderlichen Druckwert zur Ausdehnung der Höhlung ein Zerplatzen mit Sicherheit ausgeschlossen ist.
6.Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5,dadurch gekennzeichnet, dass der Folienschlauch eine solche Wandstärke mit hoher Stich- und Schnittfestigkeit aufweist,dass bei einer medizinischen filassnahme eine Verletzung des Formkörpers (1), die zum Zerplatzen führen kann, praktisch ausgeschlossen ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6 ,dadurch gekennzeichnet, dass der Folienschlauch aus hautverträglicher,im sauren oder im basischen I;örpermilieu indifferenter Kunstofffolie wie aus Polyurethanelastomer-Folie besteht.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7 ,dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (1) an seinen Ende einen eingeschweissten Be-und Entlüftungsschlauch (2) trägt, der an seinem Ende am Rohrkonus (3) aufgesteckt wird.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8 ,dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper auf dem tolienschlauch in dessen Mitte eine aufgeschweisste Folien tasche trägt,die in Richtung des Be- und Entlüftungsschlauches (2) offen ist zum Einstecken des Beleuchtungsstabes.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (1) über den Be und Entlüftungsschlauch (2),den Rohrkonus (3), den Verbindungschlauch ( 4) an den Verteilerblock (5) angeschlossen ist und dieser die Luftab lass- und Abschlussschraube (5b ), das Lufteinlassventil (5a) und das Sicherheitsventil (5c) trägt
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10 dadurch gekennzeichnety dass durch ein Sicherheitsventil (5c) ein Platzen des Folienschlauches bei extremer Steigerung des Innendruckes verhindert wird.