DE2812963C2 - Strangpresse für plastische Massen, insbesondere für Ton - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Strangpresse für plastische Massen, insbesondere für Ton, gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.

Solche Strangpressen sind insbesondere für die grobkeramische Industrie, vorzugsweise zur Herstellung von Ziegeln aus Ton geeignet.

Eine Strangpresse der eingang: genannten Art ist beispielsweise aus den DE-PS 12 30 341 und 22 09 652 bekannt. Diese bekannte Strangpresse weist ein teilzylindrisches Gehäuse mit einer Eintritts- und einer Austrittsöffnung auf, in dem sich eine Fördertrommel dreht, die mehrere über ihre Länge verteilte Umfangskanäle bildende Ringscheiben aufweist. Bei dieser Fördertrommel wird die zu fördernde Masse allein durch Reibschluß gefördert, wodurch sich hervorragende Eigenschaften des ausgepreßten Stranges ergeben, dessen Struktur nicht durch Unstetigkeitsstellen quer zur Strangrichtung gestört ist.

Aus der DE-OS 23 64 024 ist eine gattungsgleiche Strangpresse bekannt, bei der die Ringscheiben aus einzelnen Ringsegmenten gebildet sind, die in Umfangsrichtung unter Ausbildung von Zwischenräumen am Rotor befestigt sind.

Diese Zwischenräume dienen zum Materialaustausch zwischen den Umfangskanälen und haben den Nachteil, daß durch die Zwischenräume ein Verlust an Reibfläche und damit an Förderleistung entsteht. Dies wird noch dadurch nachteilig beeinfluß!, daß die zu fördernde Masse durch die Rotation der Fördertrommel in den Zwischenräumen nach außen gedrängt wird und an der Innenwand des zylindrischen Gehäuses schmiert, wodurch weitere Leistungsverluste entstehen.

Aufgabe der Erfindung ist es. eine Sirangpresse der gcniinntcn Art hinsichtlich Leistung und Verschleißvcrhalten zu verbessern.

Die gestellte Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches I gelöst.

Dadurch, daß in den fördernden Umfangskanälen der Fördertrommel Taschen enthalten sind, in denen sich die zu fördernde Masse festsetzt, ergibt sich ein verbessertes Reibungsverhalten, denn die zu fördernde Masse reibt praktisch nicht mehr am Material der Fördertrommel, sondern steht nahezu ausschließlich im Reibeingriff mit der in den Taschen festgesetzten Masse. Durch den fehlenden Eingriff der zu fördernden Masse mit den fördernden Teilen der Fördertrommel unterliegen diese nur noch einem geringen Reibungsve. schleiß.

ίο Die Taschen können beispielsweise durch eingegossene Vertiefungen an den fördernden Teilen der Fördertrommel gebildet sein. Insbesondere bei nachträglicher Anbringung ist jedoch eine Ausbildung gemäß Anspruch 2 von Vorteil.

Dabei ist eine Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 besonders zweckmäßig, denn die zickzackförmig verlaufenden Rippen dienen gleichzeitig zur vorteilhaften Versteifung der Ringscheiben.

Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen

Μ Strangpresse wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher beschrieben, dabei zeigt

F i g. 1 eine Strangpresse im Schnitt senkrecht zur Trommelachse;

F i g. 2 die Strangpresse im Schnitt H-II der F i g. 1; F i g. 3 die Strangpresse in Draufsicht; und

Fig.4 den Querschnitt durch eine Ringscheibe in größerem Maßstab.

Die in den Figuren dargestellte Strangpresse weist ein teilzylindrisches Gehäuse 1 sowie eine Eintrittsöff-

w nung 2 und eine Austrittsöffnung 3 auf. Im Gehäuse 1 ist eine Fördertrommel 4 drehbar gelagert, die mehrere über ihre Länge verteilte Ringscheiben 5 aufweist, die zwischen sich Umfangskanäle 6 bilden.

An der Eintrittsöffnung 2 ist eine Zubringervorrich-

»5 tung 7 angeordnet, die zwei gegenläufige Fördertrommeln 8, 9 enthält, welche zwischen sich einen Spalt bilden, um die plastische Masse 10, vorzugsweise Ton, der Fördertrommel 4 zuzufördern. Letztere fördert die Masse IO in den Umfangskanälen 6 längs des Gehäuses

to 1 bis zur Austrittsöffnung 3, an der eine kammartige Austragsvorrichtung 11 angeordnet ist. die in die Umfangskanäle 6 der Fördertrommel 4 eingreift und die Masse 10 abnimmt.

Die Ringscheiben 5 der Fördertrommel 4 sind an den den Umfangskanälen 6 zugewandten Seiten mit Taschen bildenden Vertiefungen 12 versehen. Diese sind aus zickzackförmig angeordneten Rippen 13 und durch eine äußere, umlaufende Abschlußrippe 14 gebildet. Die Rippen können aufgeschweißt oder angegossen sein.

■jo Die Fördertrommeln 8 und 9 der Zubringervorrichtung 7 weisen je einen Zylindermantel 15 auf, an dem ebenfalls Taschen bildende Vertiefungen 16 angeordnet sind. Die Zubringer vorrichtung 7 ist ferner mit Schabern 17 und 18 ausgestattet, welche die zu fördernde Masse

y> von den Fördertrommeln 8 und 9 abschabt, wobei die Schaber jedoch nicht in die Taschen eingreifen.

Durch die in den Taschen der Fördertrommeln 4, 8 und 9 verbleibenden Teile der zu fördernden Masse wird der direkte Eingriff der Fördertrommeln mit der zu

Wi fördernden Masse verringert und erfolgt im wesentlichen über die rieh in den Taschen festsetzenden Masseteile. Dadurch ergibt sich ein wesentlich besserer Reibeingriff der Fördertrommel an der zu fördernden Masse, wodurch sich die Leistung und der Druck der

h"< Strangpresse verbessern läßt. Außerdem wird der Verschleiß der Fördertrommel wesentlich vermindert.

Hicr/.u I HIaIt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Strangpresse für plastische Massen, insbesondere für Ton, mit einer in einem eine Eintritts- und eine Austrittsöffnung aufweisenden teilzylindrischen Gehäuse drehbaren Fördertrommel, die mehrere über ihre Länge verteilte Umfangskanäle bildende Ringscheiben sowie eine in die Umfangskanäle eingreifende Austragsvorrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an den den Umfangskanälen (6) zugewandten Seiten der Ringscheiben (5) Taschen bildende Vertiefungen (12) zum bleibenden Festsetzen von Teilen der zu fördernden Masse angeordnet sind.

2. Strangpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (12) durch Rippen (13,14) an den Ringscheiben (5) der Fördertrommel (4) gebildet sind.

3. Strangpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daS die Seiten der Ringscheiben (5) jeweils vorzugsweise zickzackförmig verlaufende Rippen (13) und eine äußere, umlaufende Abschlußrippe (14) aufweisen.