DE4010936C2 - Koller für Pelletierpressen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen zylinderförmigen Koller für Pelletierpressen mit zylinderförmiger Ringmatrize insbesondere für Futtermittelpressen dessen gegen die Matrize gerichtete Oberfläche zur Erhöhung der Griffigkeit mit Strukturen in Form von quer zum Umfang verlaufenden Rillen oder Nuten versehen ist.

Zur Herstellung von Schüttgut aus einem Gemenge verschiedener Materialien, insbesondere zur Herstellung von Futtermitteln, werden Pelletierpressen eingesetzt, bei denen umlaufende Ringmatrizen mit dem vorgemischten Material beschickt werden. Zum Herstellen von Pellets sind in diesen Ringmatrizen ein oder mehrere Koller geführt, die das Material durch die gelochte Ringmatrize hindurchpressen und damit verdichten.

Da die zu verpressenden Materialien häufig etwas schmierig sind, bzw. einen hohen Fettgehalt haben, hat man die Oberflächen der Koller mit Sacklöchern oder auch mit einer quer zum Umfang verlaufenden Riffelung versehen. Es ist verständlich, daß eine quer zum Kollerumfang verlaufende Riffelung eine höhere Griffigkeit zur Folge hat, als Sacklöcher. Die Verwendung einer Riffelung unabhängig davon, ob die Querschnitte der Nuten oder Rillen rechteckig, trapezförmig oder auch sägezahnförmig ausgebildet sind, hat den Nachteil, daß sich die Oberfläche des Kollers ungleichmäßig abläuft. Sind die Riffelungen über die ganze Breite des Kollers geführt, so zeigt sich, daß, bedingt durch die höhere Fließgeschwindigkeit besonders in den Außenzonen der Rillen oder Nuten, der Rand des Kollers stärker abgetragen wird. Läßt man die Riffelungen dagegen vor den Seitenrändern der Koller auslaufen, dann tragen sich die Seitenkanten der Koller weniger ab, als die Preßflächen mit den Riffelungen. In beiden Fällen ergeben sich unegale Preßflächen und damit hinsichtlich der Preßeigenschaften ungünstige Ergebnisse. Letztendlich ergeben sich auch erhöhte Aufwendungen durch vorzeitigen Ersatz der Koller.

Aus der CH-PS 647 455 ist bekannt, bei Kollern mit Sacklöchern, die Sacklöcher in der Randzone zu verkleinern um damit den Anteil an Bohrungen pro Flächeneinheit zu erhöhen. Damit soll die Griffigkeit durch die Reibung des zu verpressenden Materials erhöht und bei zusätzlicher Härtung der Sacklöcher durch Bildung von Wülsten um die Sacklöcher, auch der Verschleiß der Ober­ fläche vergleichsmäßigt werden.

In der US PS 3 117 343 wird für Pelletierpressen der beschriebenen Art, das seitliche Entweichen der Preßmasse beschrieben und als Problem für die dortige Erfindung behandelt. Hier wird empfohlen, sowohl bei Verwendung von Bohrungen, als auch bei Verwendung von axialen Rillen, einen umlaufenden Rand in voller Höhe stehen zu lassen, um damit ein seitliches Entweichen der Masse zu verhindern oder zu miniinieren. Mit einer solchen Maßnahme ergibt sich ebenfalls ein ungleichmäßiger Verschleiß der Oberfläche des Kollers.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Koller gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, also mit einer Riffelung mit guter und hoher Griffigkeit zu schaffen, der auch zum Einsatz bei schmierigen Massen geeignet ist und der einen möglichst geringen und gleichmäßigen Abtrag an der Oberfläche, also einen möglichst geringen Verschleiß und damit eine hohe Standfestigkeit hat.

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Griffigkeit der Kolleroberfläche im Randbereich durch Verminderung der Rillenbreite und/oder Tiefe, und/oder durch im Randbereich beiderseits der Nuten oder Rillen eingeformte andere Strukturelemente, wie Bohrungen oder Sacklöcher herabgesetzt ist.

Anhand der Zeichnung seien Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise erläutert.

Die Fig. 1 und 2 zeigen im Aufrißschnitt und im Grundriß Teile einer Kollerhülse 1, die an ihrer Oberfläche mit Nuten 2 derart versehen ist, daß sie vor dem Rand auslaufen. In den Rand­ bereichen der Kollerhülse sind Sacklöcher 3 eingeformt.

Beim Arbeiten mit einem solchen Koller ergibt sich eine hohe Griffigkeit im Bereich der Nuten 2 und damit ein gutes Preßergebnis. Im Randbereich hat der Koller durch die Bohrungen 3 eine verminderte Griffigkeit, aber auch eine verminderte Fließgeschwindigkeit des zu verpressenden Materials, so daß der Abtrag über die gesamte Breite der Kolleroberfläche etwa konstant ist.

Die Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der neben den Rillen 4 und 5 unterschiedlicher Länge im Randbereich Sacklöcher 6 und 7 in einer Doppelreihe angeordnet sind. Durch die unterschied­ liche Länge der Rillen und die versetzte Anordnung der Bohr­ löcher ergibt sich eine relativ gleichmäßige Abtragung der Randbereiche gegenüber den Rillenbereichen.

Die Fig. 4 zeigt schließlich eine Variante einer Ausführung nach Fig. 3, bei der die Rillen 8 in die Sacklöcher 9 auslaufen. Je nach verpreßtem Material und Preßdruck kann bei dieser Ausführungsform eine weitere Verbesserung in bezug auf den Verschleiß der Randbereiche gegenüber dem Mittelbereich der Koller erzielt werden.

Claims (3)

1. Zylinderförmiger Koller für Pelletierpressen mit zylinderförmiger Ringmatrize insbesondere für Futtermittelpressen, dessen gegen die Matrize gerichtete Oberfläche zur Erhöhung der Griffigkeit mit Strukturen in Form von quer zum Umfang verlaufenden Rillen oder Nuten versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffigkeit der Kolleroberfläche im Randbereich durch Verminderung der Rillenbreite und/oder Tiefe, und/oder durch im Randbereich beiderseits der Nuten oder Rillen eingeformte andere Strukturelemente, wie Bohrungen oder Sacklöcher herabgesetzt ist.

2. Koller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen am Rand mehrreihig, vorzugsweise doppelreihig, angeordnet und die Rillen oder Nuten bis an die Bohrungen herangeführt sind.

3. Koller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten oder Rillen in die Bohrungen auslaufen.