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Fräswalze Die Erfindung betrifft eine Fräswalze für Straßenfräsmaschinen,
bei welcher über den Umfangsmantel des Walzenkörpers mehrere mit Hartmetallschneiden
versehene Fräszähne hinausragen.
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Eine derartige Fräswalze ist bereits aus der DT-OS 25 39 707 bekannt.
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Die bekannte Fräswalze weist den Vorteil auf, daß die Fräszähne auswechselbar
sind, so daß bei Beschädigung eines Fräszahns die Fräswalze in einfacher Weise repariert
werden kann.
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Nachteilig ist der verhältnismäßig komplizierte Aufbau der bekannten
Fräswalze, außerdem ist die Fräswalze bezüglich ihrer Breite nicht veränderbar.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Fräswalze, die einfach
aufgebaut ist und dadurch billiger hergestellt werden kann, außerdem soll sie in
ihrer Breite den jeweiligen Verhältnissen anpaßbar sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Fräswalze
der eingangs genannten Art aus mehreren Frässcheiben besteht, die eine Axialbohrung
zum Durchstecken eines Antriebsschaftes und am Umfang zumindest einen, vorzugweise
zwei Vorsprünge besitzen, an denen jeweils eine Hartmetallschneide befestigt ist.
Bei sehr großen Walzendurchmessern können aber auch mehr als zwei Vorsprünge zweckmäßig
sein.
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Durch den scheibenartigen Aufbau des Walzenkörpers gelingt es auch,
auf verhältnismäßig einfache Weise eine Fräswalze, bei der ein Fräszahn beschädigt
ist, zu reparieren, da zu diesem Zweck lediglich die beschädigte Frässcheibe ausgewechselt
werden muß. Durch das Anordnen von Frässcheiben unterschiedlicher Anzahl gelingt
es außerdem in einfacher Weise, Fräswalzen bestimmter gewünschter Breite herzustellen.
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Damit sich eine Fräswalze mit zueinander geschränkten Fräszähnen ergibt,
sind gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Fräswalze in
der Bohrung ein, vorzugsweise zwei sich gegenüberliegende Einschnitt für einen Befestigungskeil
vorgesehen, welche bezüglich des Fräszahns bzw. der Fräszähne eine bestimmte Winkelausrichtung
besitzen. Es gelingt dadurch, die Fräszähne von hintereinander angeordneten Frässcheiben
jeweils um ein bestimmtes Ausmaß versetzt zueinander anzuordnen, beispielsweise
um einen Versetzungswinkel von 150. Dabei ist es besonders günstig, wenn jede Frässcheibe
zwei Fräszähne besitzt, weil dadurch die für eine bestimmte Zahnzahl pro Fräswalze
erforderliche Anzahl von Scheiben noch verhältnismäßig gering ist, andererseits
aber bei Beschädigung eines Fräszahns keine zu große Anzahl von unbeschädigten Zähnen
beim Auswechseln der schadhaften Frässcheibe ausgetauscht werden muß Die Schneidplatte
kann auf den jeweiligen Fräszahn aufgelötet sein, noch günstiger ist es jedoch,
wenn die Schneidplatte vier Schneiden besitzt und in vier verschiedenen, jeweils
eine der vier Schneiden zur Wirkung bringenden Stellungen auf dem Fräszahn aufschraubbar
ist, wodurch bei 3:eschädigung oder Stumpf
werden einer Schneide
es genügt, die Schneidplatte so zu wenden, daß eine noch unbeschädigte bzw. scharfe
Schneide zur Wirkung kommt. Auf diese Weise läßt sich die Lebensdauer der Fräswalze
ohne Auswechseln der Frässcheiben vervierfachen.
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Vorzugsweise ist die Schneide breiter als die Dicke der Frässcheibe,
so daß beim Fräsen sich die Fräswirkung der einzelnen Zähne überlappt und dadurch
das Zurückbleiben von ungefrästen Teilen vermieden wird.
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Es können auch mehr als zwei Einschnitte vorgesehen werden, die zueinander
gleiche Versetzungswinkel aufweisen und dazu dienen, identische Frässcheiben zueinander
um den Versetzungswinkel versetzt auf eine z. B. nur einen Mitnahmekeil aufweisende
Welle aufzuschieben und dadurch die Schränkung zu erreichen.
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Der Vorteil liegt in der vereinfachten Herstellung der einzelnen Frässcheiben,
da diese alle identisch gemacht werden können.
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Statt der mehreren Einschnitte könnten die Frässcheiben auch mehrere
im gleichen Radialabstand angeordnete Bohrungen aufweisen, die wiederum zueinander
gleiche Versetzungswinkel besitzen und das Hindurchstecken von Verbindungstäben
ermöglichen, die zum Antrieb dienen. Ein solcher Antrieb könnte durch Antriebsscheiben
erfolgen, die diese Bohrungen ebenfalls aufweisen und z. B. die Fräswalze an einer
oder beiden Seiten abschließen und ihrerseits mit z. B. einer Antriebswelle verbunden
sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.
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Es zeigt: Fig. 1 in Seitenansicht und in Schnittansicht eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Frässcheibe mit zwei unterschiedlichen Befestigungsarten für
die Schneidplatte; und
Fig. 2 eine andere Ausführungsform In Fig.
1 ist auf der linken Seite die Seitenansicht einer Frässcheibe 10 wiedergegeben,
über deren Umfangsmantel 12 mit Hartmetallschneiden 16, 18 versehene Fräszähne 14
hinausragen.
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Die dargestellte Frässcheibe 10 besitzt außerdem eine Axialbohrung
20 zum Durchstecken einer nicht dargestellten Antriebswelle, wobei der Kraftschluß
zwischen Antriebswelle und Frässcheibe über einen Keil (nicht dargestellt) erfolgt,
der in Einschnitten 22 in der Bohrung 20 aufgenommen wird.
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Mehrere derartige dargestellte Frässcheiben 10 können auf einer Welle
nebeneinander angeordnet werden, wodurch sich eine Fräswalze zusammenbauen läßt,
deren Arbeitsbreite stufenweise wählbar ist. Ein weiterer Vorteil einer derartigen
aus einzelnen Frässcheiben aufgebauten Fräswelle ist der, daß bei Beschädigung von
einem Fräszahn 14 die Fräswalze in verhältnismäßig einfacher Weise dadurch repariert
werden kann, daß nur diese eine Frässcheibe ausgewechselt wird.
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Damit bei einem derartigen Auswechseln nicht unnötig viele andere
Fräszähne, die möglicherweise unbeschädigt sind, ebenfalls ausgetauscht werden müssen,
ist es günstig, nicht allzu viele Fräszähne pro Frässcheibe vorzusehen, außerdem
ist wegen der verbesserten Schränkungsmöglichkeit die Fräsqualität einer Fräswalze
höher bei einer niedrigeren Zahnzahl, da dann eine gleichförmigere Antriebsbelastung
vorliegt, wenn immer nur möglichst wenige Zähne im Eingriff sind. Ein günstiger
Kompromiß ist die mit zwei Fräszähnen versehene Frässcheibe, bei der die beiden
Fräszähne sich genau gegenüberliegen, wie es in den Figuren dargestellt ist. Natürlich
können auch Frässcheiben mit nur einem Fräszahn oder mit mehr als zwei Fräszähnen
gewählt werden, wobei dann die Fräszähne zweckmäßigerweise jeweils zueinander gleiche
Winkelabstände besitzen.
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Um die Schränkung der einzelnen Fräszähne zueinander zu erhalten,
ist es günstig, wenn die Einschnitte 22 bezüglich der Fräszähne 14
unterschiedlich
angeordnet werden, und zwar insbesondere derart, daß hintereinander auf der Welle
aufgebrachte Frässcheiben 10 zueinander um einen bestimmten Winkel versetzte Zahnanordnungen
aufweisen, wobei ein Verstzungswinkel von 150 besonders günstig ist. Das würde bedeuten,
daß die Einschnitte 22 verschiedener Frässcheiben bezüglich der Fräszähne 14 jeweils
um 150 anders gelagert sind.
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Zwar wird durch diese Anordnung der Herstellungsaufwand etwas größer,
doch hat die Zahnschränkung noch den großen Vorteil, daß die Schneide 16 breiter
gewählt werden kann als die Dicke der Frässcheibe, so daß sich beim Fräsen keine
zurückbleibenden Vorsprünge (Riefen) ergeben, da sich die Wirkungsbreite der einzelnen
Frässchneiden überdecken.
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In der Figur sind zwei verschiedene Befestigungsmöglichkeiten für
die Hartmetallschneide 16 wiedergegeben. Der obere Zahn 14 ist mit einer aufgelöteten
Hartmetallschneide 16 bestückt, während die am unteren Zahn 14 vorgesehene Hartmetallschneide
18 mit Hilfe einer Schraube 24 am Zahn befestigt ist. Durch diese Befestigungsart
läßt sich die Hartmetallschneide 18 leichter auswechseln. Zudem ergibt sich die
Möglichkeit, eine sogenannte Schneidwendeplatte mit vier Schneiden zu benutzen,
die die Möglichfkeit gibt, die Platte 18 beim Stumpfwerden oder bei einer Beschädigung
der einen der vier Schneiden so umzuwenden, daß eine unbeschädigte bzw. noch scharfe
Schneide zur Wirkung kommt, Eine derartige Schneidwendeplatte besitzt also vierfache
Lebensdauer.
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Um den Herstellungsaufwand für die einzelnen Frässcheiben 10 zu verringern,
könnten auch mehrere Einschnitte 22 gleichförmig zueinander versetzt angeordnet
werden, beispielsweise um einen Versetzungswinkel von 150. Weist die Antriebswelle
nur einen Keil auf, können identische Frässcheiben dann jeweils - beispielsweise
um 150 - versetzt aufgeschoben werden.
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Eine größere mechanische Festigkeit ergibt sich bei der in Fig. 2
dargestellten
Ausführungsform, die ebenfalls die Verwendung identischer Frässcheiben 10 zur Herstellung
geschränkter Fräswalzen ermöglicht. Die Frässcheiben besitzen anstelle (oder zusätzlich
zu) den Einschnitten 22 Bohrungen 26, die radial im gleichen Abstand von der Scheibenachse
und mit den gleichen versetzungswinkeln 28 zueinander angeordnet sind. Die eine
Fräswalze bildenden Frässcheiben werden nebeneinander auf einen Dorn oder die Antriebswelle
derart zueinander versetzt aufgeschoben, daß die Bohrungen 26 der einzelnen Frässcheiben
zueinander fluchten und entsprechend dem Bohrungsdurchmesser dimensionierte Stäbe
hindurchgesteckt werden können, die die Scheiben miteinander verbinden und zum Antrieb
verwendet werden können, z. B. dadurch, daß an den Walzenenden angetriebene Scheiben
vorgesehen werden, in denen die Stäbe enden. Da die Scheiben nicht nur mittels eines
Keils, sondern durch mehrere Stäbe verbunden sind, ist die mechanische Festigkeit
erheblich größer, allerdings ist der Antrieb etwas komplizierter.