DE2812755B1 - Druckmesswerk fuer Blutdruckmessgeraete - Google Patents
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Description
Bei der Messung des Blutdruckes nach Riva-Rocci und Korotkoff wird eine aufblasbare Manschette um
eine Extremität der Untersuchungsperson herumgelegt und mittels eines Drucklufterzeugers die Manschette
über den zu erwartenden systolischen Blutdruck hinaus aufgepumpt. Danach wird durch ein Ablaßventil der
Überdruck allmählich wieder erniedrigt und dabei das Auftreten der Korotkoffschen Strömungsgeräusche bei
einem bestimmten Druckwert und später ihr Verschwinden bei einem niedrigeren Druckwert auskultatorisch
erfaßt und der jeweils im Blutdruckgerät herrschende Überdruck an einem Druckmeßwerk
abgelesen und als systolischer Blutdruck bzw. als diastolischer Blutdruck festgehalten. Das Druckmeßwerk
der bekannten Blutdruckmeßgeräte hat eine Druckmeßdose, die einen mit dem Druck der im
Blutdruckmeßgerät eingeschlossenen Luft elastisch verformbaren Teil aufweist. Daneben ist ein mittels
einer Welle schwenkbar gelagertes Anzeigeglied in Form eines Zeigers vorhanden, dessen Spitze sich an
einer konzentrisch zur Zeigerwelle angeordneten Meßwertskala entlangbewegt Zwischen dem Anzeigeglied
und dem elastisch verformbaren Teil der Druckmeßdose ist ein Übersetzungsgetriebe vorhanden.
Dieses weist ein mittels einer Schwenkachse schwenkbar gelagertes Tastglied auf, das im allgemeinen
als kufenförmig gebogener Drahtbügel ausgebildet ist, der auf dem elastisch verformbaren Teil der
Druckmeßdose aufliegt. Auf der von der Druckmeßdose abgekehrten Seite ragt ein längerer Stift radial aus der
Schwenkachse des Taststiftes hervor. In dessen Bewegungsbahn ist ein Schwenkglied angeordnet.
Dieses Schwenkglied wirkt als einarmiger Hebel. Es ist in der Nähe der Schwenkebene des Querstiftes um eine
Schwenkachse schwenkbar gelagert, die senkrecht zur Schwenkachse des Tastgliedes und gleichzeitig parallel
zur Bewegungsrichtung des verformbaren Teils der Druckmeßdose ausgerichtet ist An dem von der
Schwenkachse aus gesehen jenseits der Anlagestelle des Querstiftes gelegenen Ende ist das Schwenkglied mit
einer Verzahnung versehen, die in der Schwenkebene des Schwenkgliedes entlang eines Kreisbogens um die
Schwenkachse des Schwenkgliedes angeordnet ist Mit dieser Verzahnung des Schv/enkgliedes kämmt ein
Zahnritzel, welches auf der parallel zur Schwenkachse des Schwenkgliedes ausgerichteten Zeigerwelle drehfest
angeordnet ist Eine mit der Zeigerwelle zusammenwirkende Rückstellfeder, im allgemeinen in Form einer
Spiralfeder, sorgt für einen ständigen Kraftschluß zwischen den einseitig aneinander anliegenden Teilen
des Übersetzungsgetriebes.
Die in Blutdruckmeßgeräten verwendeten Druckmeßdosen haben im allgemeinen eine kreisförmige
Wellmembran als elastisch verformbaren Teil. Der Verformungsweg dieser Membranen ist weitgehend
proportional dem Druck in der Druckmeßdose. Das Übersetzungsgetriebe überträgt diesen verhältnismäßig
kleinen Verformungsweg der Membran in eine größere Schwenkbewegung des Zeigers. Da bei einer Ausschlagbewegung
in einer der beiden Bewegungsrichtungen der Teile des Übersetzungsgetriebes die Hebelarme sich
ändern, ist das Übersetzungsverhältnis des bekannten Blutdruckmeßgerätes nicht linear. Mit zunehmenden
Blutdruckwerten wird die Ausschlagbewegung des Zeigers immer kleiner, so daß auch die Teilung der
Skalenwerte zu höheren Blutdruckwerten hin immer enger wird. Solange die Skala gegenüber der Nullstellung
des Zeigers fest angeordnet ist, kann diese Abweichung der Skalenteilung von der Linearität
hingenommen werden, weil sie im allgemeinen bei den verschiedenen Geräten einer Baureihe innerhalb der
zulässigen Toleranzen bleibt.
Bei der Blutdruckmessung nach Riva Rocci und Korotkoff an unterschiedlich dicken Extremitäten mit
unterschiedlich großem Weichgewebeanteil, etwa bei der Blutdruckmessung am linken Oberarm einmal einer
schmächtigen Untersuchungsperson und einmal einer kräftig gebauten Untersuchungsperson mit viel Muskelgewebe
und/oder Fettgewebe, müssen die nach dem geschilderten Verfahren gemessenen Meßwerte um bis
zu 25 mm Hg nach oben oder unten berichtigt werden, damit sie mit den in einer »blutigen Messung« in der
Arterie ermittelten tatsächlichen Blutdruckwerten wieder übereinstimmen. Da diese Berichtigungswerte für
den systolischen Blutdruck und für den diastolischen Blutdruck sich näherungsweise proportional zum
Umfang der Extremität verhalten, kann die Berichtigung auf einfache Weise durch eine Nullpunkt-Verschiebung
vorgenommen werden. Das setzt aber voraus, daß die Meßwertskala im gesamten Meßbereich linear
ist. Eine derartige Meßwertberichtigung ist demnach bei den bekannten Blutdruckmeßgeräten nicht möglich.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckmeßwerk zu schaffen,
dessen Übersetzungsverhältnis im gesamten Meßbereich linear ist und das deshalb eine MJiwertskala mit
gleichbleibender Teilung aufweist.
Durch die Ausbildung des Übersetzungsgetriebes als Zahntrieb wird die Nachführbewegung des Tastgliedes,
die von dem elastisch verformbaren Glied der Druckmeßdose, im allgemeinen wie bisher üblich eine
Wellmembran, ausgelöst wird, in dem üblichen Meßbereich mit einem gleichbleibenden, das heißt linearen
Übersetzungsverhältnis übertragen. Dadurch ist es möglich, die mit dem Anzeigeglied zusammenwirkende
Meßwertskala verstellbar auszuführen, um durch eine bestimmte Nullpunkt-Verschiebung eine Einstellmöglichkeit
zu schaffen, mit der der unterschiedliche Weichgewebeanteil bei unterschiedlich stark ausgebildeten
Extremitäten ausgeglichen werden kann, an denen die bei der Messung verwendete Manschette
angelegt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. Bei einem nach
Anspruch 2 ausgebildeten Druckmeßwerk ermöglicht es der verhältnismäßig große Abstand zwischen dem
Auflagepunkt des Tastkörpers an der Membran der Druckmeßdose und dem Mittelpunkt des Tastkörpers,
die endliche Dicke der Schwenkachse des Tastgliedes auszugleichen und die Längsachse des Tastgliedes
nahezu rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der Membran der Druckmeßdose einzustellen, so daß sie im
üblichen Bewegungsbereich ihre Schwenkbewegung um die rechtwinklige Winkelstellung herum ausführt.
Dadurch wird ein weiterer Beitrag zur Linearisierung der Bewegungsübertragung geliefert Durch die Ausgestaltung
des Druckmeßwerkes nach Anspruch 3 läßt sich das Tastglied sehr einfach herstellen und auch sehr
leicht montieren und ausrichten. Mit einer Ausbildung des Druckmeßwerkes nach Anspruch 4 erhalten die
ίο Teile des Übersetzungsgetriebes sehr einfache Formen,
die einfach und billig herzustellen sind. Bei einem nach Anspruch 5 ausgestalteten Druckmeßwerk kann die
Verzahnung beispielsweise entlang einer Kreiszylinderfläche angeordnet sein und dann eine genau lineare
Übersetzung liefern. Bei dieser Ausgestaltung kann im Bedarfsfalle die Verzahnung aber auch entlang einer
Zylinderfläche angeordnet sein, die auf der ganzen Längserstreckung der Verzahnung oder auch nur in
einzelnen Längenabschnitten, zum Beispiel an dem einen oder dem anderen der beiden Endabschnitte,
stärker oder weniger stark als eine Kreiszylinderfläche um die Schwenkachse des Tastgliedes gekrümmt ist.
Dadurch können etwa von der Übertragungsstelle zwischen der Membran und dem Tastglied noch
übriggebliebene Abweichungen von der Linearität des Übersetzungsverhältnisses ausgeglichen werden. Falls
erwünscht, können durch diese Ausbildung des Übersetzungsgetriebes aber auch bestimmte Abweichungen
von der Linearität des Übersetzungsverhältnisses bewußt eingebaut werden. Durch eine Weiterbildung
des Druckmeßwerkes nach Anspruch 6 kann auf einfache Weise das durch den Krümmungsverlauf der
Verzahnung vorgegebene Übersetzungsverhältnis in gewissen Grenzen dadurch linear verändert werden,
daß das die Verzahnung tragende Ende des zunächst achsparallelen Längenabschnittes des Koppelgliedes
näher zur Schwenkachse hin oder weiter von ihr weg gebogen wird, so daß der für die Übersetzung wirksame
Radius entsprechend geändert wird. Auf diese Weise lassen sich sehr leicht unterschiedliche Druck-Dehnungs-Kennlinien
der Druckmeßdosen ausgleichen. Die bei solchen Einstellarbeiten auftretende Abweichung
von den theoretisch richtigen Maßen und Eingriffverhältnissen im Zahntrieb bleiben im allgemeinen
innerhalb der zulässigen Toleranzen. Erforderlichenfalls kann die Verzahnung aber auch wie zuvor beschrieben
auf einfache Weise auf eine dem tatsächlichen Eingriffsradius entsprechende Krümmung eingestellt
werden. Eine Ausgestaltung des Druckmeßwertes nach Anspruch 7 ermöglicht es, in an sich bekannter Weise
von einem Formschluß zwischen den Getriebeteilen, insbesondere zwischen dem Tastglied und der Membran
der Druckmeßdose abzusehen und den leichter zu verwirklichenden Kraftschluß für ein spielfreies Arbei-
•5 ten des Druckmeßwerkes heranzuziehen. Außerdem
können durch die dadurch erreichte einseitige Anlage beispielsweise im Zahntrieb zwischen dem Koppelglied
und dem Zahnritzel auf der Zeigerwelle deren beiden Verzahnungen, insbesondere die Verzahnung des
Koppelgliedes, mit einem so großen Flankenspiel hergestellt werden, daß die oben erwähnten Einstellmöglichkeiten
keinen nachteiligen Einfluß auf das Zahnspiel haben und ein Verklemmen des Übersetzungsgetriebes
ausgeschlossen ist
ö5 Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine ausschnittweise dargestellte Seitenansicht
F i g. 1 eine ausschnittweise dargestellte Seitenansicht
eines ersten Ausführungsbeispieles des Druckmeßwerkes;
Fig.2 eine ausschnittweise dargestellte Draufsicht des Druckmeßwerkes nach F i g. 1;
F i g. 3 eine ausschnittweise dargestellte Stirnansicht des Druckmeßwerkes nach F i g. 1 und 2;
Fig.4 einen Ausschnitt aus der Stirnansicht nach
F i g. 3 mit einer zu Einstellungszwecken angedeuteten Verformungsmöglichkeit eines der Teile;
F i g. 5 eine ausschnittweise dargestellte Seitenansicht
eines zweiten Ausführungsbeispieles des Druckmeßwerkes;
F i g. 6 eine ausschnittweise dargestellte Stirnansicht des Durckmeßwerkes nach F i g. 5.
Das aus F i g. 1 bis 3 ersichtliche Druckmeßwerk für ein Blutdruckmeßgerät weist als Hauptbaugruppen eine
Druckmeßdose 10, ein Anzeigeglied 11 und ein zwischen der Druckmeßdose 10 und dem Anzeigeglied 11
wirkendes Übersetzungsgetriebe 12 auf, die an einem nur teilweise dargestellten Platinengestell 13 angeordnet
sind.
Die Druckmeßdose 10 ist von herkömmlicher Bauart und weist eine kreisrunde Grundplatte 14 und eine
gewellte Membran 15 auf, die an ihrem Außenrand mit der Grundplatte 14 dicht verlötet ist. Der zwischen der
Grundplatte 14 und der Membran 15 eingeschlossene Hohlraum steht als Druckmeßraum über eine nicht
dargestellte Durchgangsöffnung in der Grundplatte 14 und über einem, daran angelöteten, in F i g. 3 angedeuteten
Anschlußstutzen 16 sowie über daran angeschlossene Verbindungsleitungen mit den anderen Teilen des
Blutdruckmeßgerätes, das sind eine Manschette, ein Drucklufterzeuger und ein Ablaßventil, in Verbindung.
Die Druckmeßdose 10 ist in nicht dargestellter Weise an dem Platinengestell 13 befestigt.
Das Anzeigeglied 11 wird durch einen einarmigen Zeiger 17 mit einer Nabe 18 gebildet. Der Zeiger 17 und
seine Nabe 18 sind miteinander vernietet. Die Nabe 18 weist in ihrer Mitte ein axiales, schwach kegelig
ausgebildetes Durchgangsloch auf, mit dem sie und damit der Zeiger 17 auf das in gleicher Weise schwach
kegelige Ende 19 einer Zeigerwelle 20 ausgesetzt sind. Aufgrund der schlanken Kegelform ist ein sicherer
Reibschluß zwischen der Nabe 18 und dem Wellenende 19 gewährleistet und dadurch der Zeiger 17 mit der
Zeigerwelle 20 drehfest verbunden.
Das Platinengestell 13 weist für die Lagerung der Zeigerwelle 20 eine obere Platine 21 und eine untere
Platine 22 auf, die über mehrere Abstandsbolzen 23 miteinander verbunden sind. In Fig.3 sind diese
Abstandsbolzen der Übersichtlichkeit der Darstellung wegen weggelassen worden. In der oberen Platine 21
wird die Zeigerwelle 20 mittels eines Zylinderlagers gelagert, welches durch einen zylindrischen Längenabschnitt
24 der Zeigerwelle 20 und durch ein zylindrisches Durchgangsloch 25 in der Platine 21 gebildet wird. In
der unteren Platine 22 ist die Zeigerwelle 20 mittels eines Spitzenlagers gelagert, welches durch das kegelige
Ende 26 der Zeigerwelle 20 und durch ein kegeliges Sackloch 27 in der Platine 22 gebildet wird.
Das Übersetzungsgetriebe 12 weist ein Tastglied 30 auf, das mittels einer Schwenkachse 31 am Platinengestell
13 schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkachse 31 ist als langgestreckter zylindrischer Körper ausgebildet,
der mehrere Längenabschnitte mit gegeneinander abgesetztem Durchmesser aufweist An ihren beiden
Stirnseiten ist die Sch\venkachse 31 mittels je eines Spitzenlagers drehbar gelagert, das durch je ein axiales
Sackloch 32 in der Stirnseite der Schwenkachse 31 und durch je einen zylindrischen Lagerstift 33 mit einer
Kegelspitze 34 gebildet wird. Jeder der Lagerstifte 33 ist mit Schraubengewinde versehen und in das Gewindeloch
je eines Lagerstollens 35 eingeschraubt, die beide an der unteren Platine 22 so befestigt sind, daß ihre
Gewindelöcher miteinander fluchten. Bei der Montage der Schwenkachse 31 werden die beiden Lagerstifte 33
soweit in die Lagerstollen 35 eingeschraubt, daß sie
ίο zwischen ihren Kegelspitzen 34 die Schwenkachse 31 in
der richtigen axialen Stellung mit dem richtigen Lagerspiel aufnehmen. Danach werden sie durch einen
Klebstoff oder durch eine festhaftende Farbe gegen Verdrehen gesichert.
Das Tastglied 30 ist stiftförmig ausgebildet und am einen Ende mit einem Schraubengewinde versehen. Mit
diesem Ende ist es in eine mit Muttergewinde versehene Querbohrung 36 der Schwenkachse 31 eingeschraubt
und in der richtigen Stellung durch Vernieten oder Verkleben gegen verdrehen gesichert. An dem von der
Schwenkachse 31 abgekehrten Ende ist das Tastglied 31 mit einem kugeligen Tastkörper 37 versehen, der
entweder einstückig mit dem stiftförmigen Teil des Tastgliedes ausgebildet ist oder mit einem Gewindesackloch
versehen auf den stiftförmigen Teil des Tastgliedes 30 aufgeschraubt ist. Wie insbesondere aus
F i g. 3 ersichtlich ist, liegt das Tastglied 30 mit seinem Tastkörper 37 im mittleren ebenen Flächenbereich 38
der Membran 15 an, der sich bei einer elastischen Verformung der Membran 15 unter der Wirkung eines
in der Druckmeßdose 10 herrschenden Überdruckes am stärksten aus seiner Ausgangsstellung herausbewegt
Als weiterer Teil des Übersetzungsgetriebes 12 ist ein Koppelglied 40 vorhanden. Ein Teil dieses Koppelgliedes
40 wird durch einen langgestreckten flachen Metallstreifen gebildet, der am einen Ende mittels eines
Durchgangsloches auf dem Längenabschnitt der Schwenkachse 31 mit dem mittleren Durchmesser sitzt
und mit diesem durch Vernieten drehfest verbunden ist Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, ist der an die
Befestigungsstelle an der Schwenkachse 31 anschließende erste Längenabschnitt 41 des Koppelgliedes 40 radial
zur Schwenkachse 31 ausgerichtet. Der zweite Längenabschnitt 42 des Koppelgliedes 40 ist in einem
bestimmten Abstand zur Schwenkachse 31 im rechten Winkel abgebogen und zumindest annähernd parallel
zur Schwenkachse 31 ausgerichtet. An dem vom ersten Längenabschnitt 41 abgekehrten Ende des zweiten
Längenabschnittes 42 ist als dritter Teil des Koppelgliedes 40 ein Querhaupt 43 vorhanden. Dieses Querhaupt
43 ist entlang einer Kreiszylinderfläche um die Schwenkachse 31 gekrümmt. An dem vom zweiten
Längenabschnitt 42 abgekehrten Rand wird das Querhaupt 43 von einer ebenen Fläche begrenzt, die
eine Normalenebene zur Schwenkachse 31 darstellt, Entlang diesem Rand ist das Querhaupt 43 mit einer
Verzahnung 44 versehen, deren Zähne in der Zylinderfläche zur Schwenkachse 31 gelegen und, bezogen auf
die Schwenkachse 31, axial ausgerichtet sind.
Die Verzahnung 44 am Querhaupt 43 des Koppelgliedes 40 bildet den einen Teil eines Zahntriebes, dessen
anderer Teil durch ein Zahnritzet 45 gebildet wird, welches auf der Zeigerwelle 20 drehfest angeordnet ist.
Die Verzahnung des Zahnritzels 45 und die Verzahnung 44 des Koppelgliedes 40 sind aufeinander abgestimmt
und das Koppelglied 40 ist so ausgebildet und auf der Schwenkachse 31 so angeordnet, und diese wiederum
am Platinengestell 13 in bezug auf die Zeigerwelle und
dessen Zahnritzel 45 so angeordnet und ausgerichtet, daß die Verzahnung 44 des Koppelgliedes 40 und das
Zahnritzel 45 auf der Zeigerwelle 20 zwangsfrei miteinander kämmen, wobei die Drehachse des
Zahnritzels 45, das ist die Längsmittelachse der Zeigerwelle 20, und die Drehachse der Verzahnung 44,
das ist die Längsmittelachse der Schwenkachse 31, einander schneiden.
Wie vor allem aus F i g. 1 erkennbar ist, sind der Abstand der Verzahnung 44 von der Schwenkachse 31
und der Halbmesser des Zahnritzels 45 für das Übersetzungsverhältnis des durch sie gebildeten Zahntriebes
maßgebend. Durch Verändern des Abstandes der Verzahnung 44 von der Schwenkachse 31 durch
Wegbiegen oder Heranbiegen des zunächst achsparallelen
Längenabschnittes 42 des Koppelgliedes 40 läßt sich in gewissen Grenzen dieses Übersetzungsverhältnis
ändern. Wenn die Änderung des radialen Abstandes der Verzahnung 44 von der Schwenkachse 31 nicht sehr
groß ist, kann die kreiszylindrische Krümmung der Verzahnung 44 unverändert beibehalten werden. Bei
einer stärkeren Änderung des radialen Abstandes der Verzahnung 44 muß ihre kreiszylindrische Krümmung
daran angepaßt werden, wenn eine größere Abweichung des Übersetzungsverhältnisses von der Linearität
vermieden werden soll. Umgekehrt kann es auch mit oder ohne Änderung des radialen Abstandes der
Verzahnung 44 von der Schwenkachse 31 wünschenswert sein, daß das Übersetzungsverhältnis dieses Teils
des Übersetzungsgetriebes 12 nach irgendwelchen Gesichtspunkten von der Linearität abweicht, um
beispielsweise von dem anderen Teil des Übersetzungsgetriebes 12, nämlich von der Hebelübersetzung
zwischen der Membran 15 und dem Tastglied 30 auf der Schwenkachse 31, herrührende Abweichungen von der
Linearität des Übersetzungsverhältnisses ausgleichen zu können. Dann wird die Krümmung des Querhauptes
43 erforderlichenfalls auch abweichend von einer Kreiszylinderfläche entsprechend abgewandelt, wie das
in F i g. 4 angedeutet ist.
Zur Vereinfachung der Koppelung aller Teile des Übersetzungsgetriebes untereinander ist eine Rückstellfeder
in Form einer Spiralfeder 46 vorhanden. Das eine Ende der Spiralfeder 46 ist mit einem nabenartigen Teil
47 auf der Zeigerwelle 20 verbunden. Das andere Ende der Spiralfeder 46 ist in eine schwach kegelige
Querbohrung 48 des benachbarten Abstandsbolzens 23 eingesteckt und darin mittels eines Kegelstiftes 49
festgeklemmt. Die Spiralfeder 46 übt auf die Zeigerwelle 20 ein Drehmoment in der Wirkungsrichtung
abnehmenden Überdruckes in der Druckmeßdose 10 aus, das vom Zahnritzel 45 auf das Koppelglied 40 und
von diesem auf das Tastglied 30 übertragen wird, so daß alle diese Teile an dem an ihnen anschließenden Teil
kraftschlüssig anliegen. Infolge dieser einseitigen Anlage können die Verzahnung 44 des Koppelgliedes 40
und die Verzahnung des Zahnritzels 45 so ausgebildet und aufeinander eingestellt werden, daß sie auch bei
einer Änderung des radialen Abstandes der Verzahnung
44 von der Schwenkachse 31 und/oder bei einer Änderung des Krümmungsverlaufes der Verzahnung 44
ohne Klemmen miteinander kämmen.
Das aus Fig.5 und 6 ersichtliche Druckmeßwerk
weist die gleichen Hauptbaugruppen wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel auf, bei denen aber einige der
Einzelteile abweichend ausgebildet und angeordnet sind. Die Hauptbaugruppen sind die Druckmeßdose 50,
das Anzeigeglied 51 und ein zwischen der Druckmeßdose 50 und dem Anzeigeglied 51 wirkendes Übersetzungsgetriebe
52, die an einem ebenfalls nur teilweise dargestellten Platinengestell 53 angeordnet sind. Diese
Hauptbaugruppen und ihre Einzelheiten werden nachfolgend nur soweit näher erläutert, wie sie sich von den
entsprechenden Baugruppen oder Einzelteilen des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispieles unterscheiden.
Im übrigen wird auf die vorangegangenen Beschreibungsteile verwiesen.
Vom Platinengestell 53 ist nur die die eine Platine 54 dargestellt. Auf ihrer einen Seite ist mittels Abstandsbolzen
55 die Druckmeßdose 50 in paralleler Ausrichtung zur Platine 54 befestigt Auf der anderen Seite der
Platine 54 sind zwei Lagerbügel 56 und 57 befestigt, die den gleichen dreieckförmigen Aufriß haben, parallel
zueinander angeordnet sind und normal zur Platine 54 ausgerichtet sind. An ihrem von der Platine 54
abgekehrten Ende weisen die Lagerbügel 56 und 57 je eine Lagerbohrung auf, die bei beiden Lagerbügeln
miteinander fluchten. In diesen Lagerbohrungen ist die Zeigerwelle 58 des Anzeigegliedes 51 drehbar gelagert.
Die Zeigerwelle 58 ist parallel zur Platine 54 ausgerichtet.
Das Übersetzungsgetriebe 52 weist das Tastglied 60 auf, das mittels der Schwenkachse 61 am Platinengestell
53 schwenkbar gelagert ist. Die beiden mit einer Lagerspitze versehenen Lagerstifte 62 sind in miteinander
fluchtende Gewindelöcher der Abstandsbolzen 55 eingeschraubt. Die Schwenkachse 61 ist parallel zur
Platine 54 und damit auch parallel zur Zeigerwelle 58 ausgerichtet.
Als weiterer Teil des Übersetzungsgetriebes 52 ist ein Koppelglied 63 vorhanden. Ein Teil dieses Koppelgliedes
wird durch einen langgestreckten geraden Arm 64 aus einem flachen Metallstreifen gebildet An seinem
einen Ende weist der Arm 64 ein Durchgangsloch auf, mit dem er auf einem Längenabschnitt der Schwenkachse
61 sitzt und mit dieser durch Vernieten drehfest verbunden ist. Der Arm 64 verläuft von seiner
Befestigungsstelle an der Drehachse 61 aus ein einer Normalebene zur Drehachse, die damit gleichzeitig
seine Schwenkebene bildet An dem von der Schwenkachse 61 abgekehrten Ende des Armes 64 ist als zweiter
Teil des Koppelgliedes 63 ein Querhaupt 65 vorhanden. Dieses liegt in der gleichen Normalebene wie der Arm
64. Das Querhaupt 65 erstreckt sich vom Ende des Armes 64 aus in der einen Richtung entlang eines
Kreisbogens um die Schwenkachse 61 vom Arm 64 weg. Das Querhaupt 65 könnte ebensogut aber auch
symmetrisch zum Arm 64 angeordnet sein. Der von der Schwenkachse 61 abgekehrte Rand des Querhauptes 65
verläuft kreisbogenförmig zur Schwenkachse 61. Entlang diesem Rand ist das Querhaupt mit einer
Verzahnung 66 versehen. Deren Zähne sind in der gleichen Normalebene zur Schwenkachse 61 wie das
ganze Koppelglied 63 angeordnet und, bezogen auf die Schwenkachse 61, radial ausgerichtet Die Verzahnung
66 des Koppelgliedes 63 kämmt mit dem Zahnritzel 67 auf der Zeigerwelle 58. Eine Rückstellfeder in Form
einer Spiralfeder 68 sorgt auch hier für die einseitige kraftschlüssige Anlage der Zähne des Zahnritzels 67 auf
der Zeigerwelle 58 und der Verzahnung 66 am Koppelglied 63, sowie zwischen dem Tastglied 60 und
der Druckmeßdose 50.
Die aus Fig.5 und 6 ersichtliche Ausführungsform
des Druckmeßwerkes kommt vor allem für Druckmeßwerke in Betracht, bei denen aus irgendeinem Grunde
die Druckmeßdose so angeordnet ist daß ihre
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Mittelsenkrechte mit der Zeigerwelle des Anzeigegliedes einen rechten Winkel einschließt oder bei denen die
einfachere und damit billigere Ausführung des Koppelgliedes 63 den Vorrang vor einer vielseitigen Einstellungsmöglichkeit
hat.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Druckmeßwerk für Blutdruckmeßgeräte, mit einer Druckmeßdose, die einen mit dem Druck der
im Blutdruckmeßgerät eingeschlossenen Luft elastisch verformbaren Teil aufweist, mit einem mittels
einer Welle schwenkbar gelagerten Anzeigeglied und mit einem Übersetzungsgetriebe zwischen dem
elastisch verformbaren Teil der Druckmeßdose und dem Anzeigeglied, dadurch gekennzeichnet,
daß das Übersetzungsgetriebe (12) gebildet wird durch ein Tastglied (30), das um eine
rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des verformbaren Teils (15) der Druckmeßdose (10) ausgerichtete
Schwenkachse (31) schwenkbar gelagert ist und das außerhalb seiner Schwenkachse (31) in beiden
Bewegungsrichtungen des verfombaren Teils (15) der Druckmeßdose mit diesem kraftschlüssig oder
formschlüssig gekoppelt ist, durch ein Koppelglied (40), welches mittelbar oder unmittelbar mit dem
Tastglied (30) drehfest verbunden ist und welches eine Verzahnung (44) aufweist, die zumindest
annähernd in einer Normalebene zur Schwenkachse (31) des Tastgliedes (30) angeordnet ist, und durch
ein Zahritzel (45), das mit der Verzahnung (44) des Koppelgliedes (40) kämmt, und das mit dem
Anzeigeglied oder mit dessen Welle (20) drehfest verbunden ist.
2. Druckmeßwerk nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß das Tastglied (30) stiftförmig ausgebildet ist und an seinem von der Schwenkachse
(31) abgekehrten Ende mit einem zylindrischen, tonnenförmigen oder kugeligen Tastkörper (37)
versehen ist, wobei bei einem zylindrischen oder tonnenförmigen Tastkörper, dessen Längsachse
parallel zur Schwenkachse ausgerichtet ist.
3. Druckmeßwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tastglied (30) mit seinem
stiftförmigen Ende in eine Querbohrung (36) der Schwenkachse (31) eingesteckt und verklebt, verlötet
oder vernietet oder mittels Gewinde mit ihr verschraubt ist.
4. Druckmeßwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne der
Verzahnung (66) am Koppelglied (63) in einer Normalebene zur Schwenkachse (61) des Tastgliedes
(60) entlang eines Kreisbogens um die Schwenkachse angeordnet und, bezogen auf die
Schwenkachse, radial ausgerichtet sind, und daß die Welle (58) des Anzeigegliedes (51) parallel zur
Schwenkachse (61) des Tastgliedes (60) ausgerichtet ist.
5. Druckmeßwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne der
Verzahnung (44) am Koppelglied (40) in einer Zylinderfläche zur Schwenkachse (31) des Tastgliedes
(30) angeordnet und, bezogen auf die Schwenkachse, axial ausgerichtet sind und daß die Längsmittelachse
der Welle (20), des Anzeigegliedes (11) und die der Schwenkachse (31) des Tastgliedes (30)
einander schneiden.
6. Druckmeßwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Verzahnung (44)
des Koppelgliedes (40) und seiner Befestigungsstelle an der Schwenkachse (31) des Tastgliedes (30) ein,
vorzugsweise ebener, Längenabschnitt (42) vorhanden ist, der zumindest annähernd parallel zur
Schwenkachse (31) des Tastgliedes (30) ausgerichtet ist.
7. Druckmeßwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rückstellfeder
(46) vorhanden ist, deren eines Ende mit einem ortsfesten Teil (23) des Druckmeßwertes und dessen
anderes Ende mit einem bewegbaren Teil des Übersetzungsgetriebes oder mit dem Anzeigeglied
oder mit dessen Welle (20) verbunden ist und die auf das Übersetzungsgetriebe (12) ein Rückstellmoment
in der Bewegungsrichtung abnehmenden Druckes in der Druckmeßdose (10) ausübt.
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