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Maschine zum Abtrennen einer geschärften
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Messerklinge.
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Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Abtrennen einer geschärften
Messerklinge. Bei manchen schwierigen chirurgischen Tätigkeiten ist es üblich, als
chirurgisches Messer ein Stück einer gewöhnlichen Rasierklinge aus Kohlenstoffstahl
nach Art eines sogenannten Sicherheitsrasierers zu verwenden. Es sind geeignete
Werkzeuge vorgesehen, um von einer Klinge ein Stück der gewünschten Größe abzubrechen,
das dann in einen Klingenhalter eingesetzt wird. So hergestellte Chirurgenmesser
zeitigten wegen der Schärfe der Klinge und der geringen Dicke des Vorrats, aus dem
die Klinge geformt wurde, annehmbare Ergebnisse bei Operationen, wie z.B in der
Augenchirurgie, Natürlich wird die Klinge nach einmaligem Gebrauch fortgeworfen.
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Jedoch besteht eine Anzahl von Nachteilen beim Bilden der Klinge auf
diese Weise und bei ihrer Verwendung. Nicht jeder Teil einer Rasierklingekante ist
für diesen Zweck geeignet und der zu verwendende Teil muß sehr sorgfältig ausgewählt
werden. Der Klingenteil muß vor dem Gebrauch sterilisiert werden und zum Einsetzen
in den Halter gehandhabt werden, was die Schneidkante beschädigen kann. Ferner kann
der chirurgische Handschuh während dieser Handhabungen versehentlich durchgeschnitten
und gequetscht werden.
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Ferner ist die Schneidkante eines solchen Klingenstücks nicht vollständig
geradelsondern besitzt eine leichte Krümmung, die beim Biegen zum Bruch entsteht.
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In den letzten Jahren war es für Chirurgen schwierig geworden, für
diesen Zweck geeignete Rasierklingen zu bekommen, da sich die Herstellung von Kohlenstoffstahlklingen
nach rostfreien Stahlklingen verlagerte. Zwar kann ein Stück einer Klinge aus Kohlenstoffstahl
von geeigneter Größe leicht mittels eines geeigneten Werkstoffs durch eine einfache
Biegebewegung abgebrochen werden, da die Klinge spröde ist; das Material, aus dem
die rostfreien Stahlklingen gebildet werden, ist nicht so spröde und deshalb brechen
solche Klingen nicht sauber, sondern mit einer starken Krümmung an der abgebrochenen
Kante. Daher ist das Abbrechen eines Stücks der gewünschten Größe von einer solchen
Klinge ziemlich schwierig; es stellt deshalb ein unpraktisches Verfahren zur Bildung
einer chirurgischen Klinge mit einer ungekrümmten Schneidspitze dar.
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In der US-Patentanmeldung 678 866 wurden eine chirurgische Klinge
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung beschrieben, bei der die Klinge in Form eines
kontinuierlichen Streifens hergestellt wird, wobei die Klinge an eingekerbten Bereichen
so an dem Streifen befestigt ist, daß sie an einer bestimmten Stelle leicht davon
abgetrennt werden kann; hierdurch wird ein Klingenteil zur Verfügung gestellt, der
an einer Seitenkante geschärft ist, sowie ein Lappen, der sich seitlich davon erstreckt
und zum Instellungbringen der Klinge in einem Halter verwendet wird. Nach dem Abtrennen
vom Streifen wird die Klinge in einen Schlitz am Ende eines geeigneten Halters
eingesetzt
und darin durch Wärmedeformation eines Kunststoffs oder durch einen Klebstoff oder
auch beliebige andere passende Weise befestigt.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist eine Maschine zur Aufnahme eines
kontinuierlichen Streifens, der in der oben genannten Anmeldung beschriebenen vorgeformte
Klingen trägt. Die Maschine nimmt den Streifen so auf und bringt ihn in eine solche
Stellung, daß einzelne Klingen nacheinander in Arbeitsstellungen gebracht werden,
in denen eine erste Kerblinie gebrochen wirdlum die Klinge teilweise vom Streifen
abzutrennen, die Klinge mittels eines geeigneten Mechanismus ergriffen wird, dann
vollständig durch Abbrechen entlang einer anderen Verbindungskerblinie vollständig
vom Streifen abgetrennt wird und der Mechanismus die Klinge dann vom Streifen fort
in Stellung zum Einsetzen in einen geeigneten Halter bewegt.
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Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der folgenden Beschreibung
in Zusammenhang mit den Figuren erläutert.
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Fig. 1 ist eine Aufsicht auf eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung; Fig. 2 ist eine Vorderansicht der Maschine gemäß Fig. 1 Fig. 3 ist eine
perspektivische Ansicht der Arbeitsstationen der Maschine gemäß Figuren 1 und 2,
wobei die Vorderstellung des Klingengreifmechanismus gestrichelt dargestellt ist;
Fig. 4 ist eine Ansicht entlang Linie 4-4 in Fig. 1; Fig. 5 ist eine Ansicht entlang
Linie 5-5 in Fig. 1, die eine Arbeitsstation darstellt, an der eine erste Kerblinie
die die Klinge mit dem Streifen verbindet, gebrochen wird; Fig. 6 ist eine Ansicht
entlang 6-6 in Fig. 1 und stellt einen Klingengreifmechanismus in zurückgezogener
und offener Stellung dar; Fig. 7 ist eine Ansicht entlang 7-7 in Fig. 1 und zeigt
den Klingengreifmechanismus in der vorderen Stellung, nachdem dieser eine Klinge
vor dem Abtrennen vom Streifen ergriffen
hat und sie nach vorne
in Stellung zum Zusammensetzen mit einem Klingenhalter bewegt hat.
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Fig. 8 ist eine Ansicht entlang 8-8 in Fig. 1 und zeigt eine Arbeitsstation
an der eine zweite und letzte Kerblinie, die die Klinge mit dem Streifen verbindet,
geborchen wird, während die Klinge durch den Mechanismus gemäß Fig. 7 ergriffen
wird.
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In den Figuren ist eine Maschine 1o abgebildet, die besonders zum
Abtrennen einzelner Blätter 12 von einem fortlaufenden Streifen 14 geeignet ist.
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In der dargestellten Ausführungsform werden die Klingen aus dem Streifen
durch Ausstanzen von Streifenteilen, Bilden eines Klingenteils 16, der über eine
Kerblinie 18 mit dem Streifen verbunden ist, und Bilden eines Lappens 20, der über
eine Kerblinie 22 mit dem Streifen verbunden ist (vgl. Fig. 3) gebildet. Die Außenkante
24 des Klingenteils verläuft parallel zur Achse des Streifens und ist geschärft;
sie ergibt so die Schneidkante der Klinge.
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Die Maschine 1o besitzt Streifenjustierstifte 26 und 28 am Eingang
bzw. Ausgang der Maschine, die durch einen (nicht dargestellten) geeigneten Mechanismus
in zeitlicher Beziehung zu den anderen Mechanismen der Maschine auf übliche Weise
betätigt werden, um den Streifen während des Arbeitstakts in richtige Stellung zu
den anderen Mechanismen der Maschine zu bringen.
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Die Maschine 10 weist eine erste Arbeitsstation 30 auf (vgl.Figuren
3 und 5) die einen Schlitz 32, durch welchen der Streifen 14 läuft, einen festen
Unterstempel 34 und einen Oberstempel 36 aufweist, der mittels eines geeigneten
Mechanismus, wie z.B. durch einen Schwenkarm 38, der von einem Druckluftzylinder
40 betätigt wird, nach unten gegen den Streifen bewegbar ist.
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Der Unterstempel und der Oberstempel 34, 36 sind so geformt und in
Beziehung zu dem Streifen 14 in Schlitz 32 in Stellung gebracht, daß bei der Betätigung
des Druckluftzylinders 40 zur Abwärtsbewegung des Oberstempels 36 die Kerblinie
oder Schwächungslinie 18 so bricht,
daß der Klingenteil 16 der
Klinge vom Streifen abgetrennt wird.
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Eine zweite Arbeitsstation 42 weist ein Paar Backen 44, 46 mit gegenüberliegenden
Klingengreifvorsprüngen 48 an ihren Außenenden auf. Die Backen 44 und 46 sind aus
einer zurückgezogenen und offenen Stellung (vgl. Figur 6)1 in der die Vorsprünge
47 und 49 auf gegenüberliegenden Seiten des Lappenbereichs 20 einder Klinge in Stellung
gebracht sind, in eine vordere, geschlossene Stellung bewegbar, in der eine Klinge,
die zwischen den Vorsprüngen gehalten wird, zum Zusammenbau mit einem Klingenhalter
So in Stellung gebracht ist.
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Die Backen 44 und 46 sind auf einem Träger 52 montiert, der mittels
eines Druckluftzylinders 56 auf einem Support 54 vorwärts und rückwärts gleiten
kann.
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Der untere Backen 44 ist an dem Träger 52 befestigt und der obere
Backen 46 ist in der Mitte in einem Stehlager 58 schwenkbar gelagert.
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Die Backen werden mittels eines Druckluftzylinders 60, der Verbindungsglieder
62 betätigt, geöffnet und geschlossen, so daß die Vorwärtsbewegung (in den Fig.
6 und 7 nach rechts) der Druckluftzylinderstange 64 die Backen in die Stellung gemäß
Fig. 7 schließt.
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Die (nicht dargestellte) Betätigungsvorrichtung für die Druckluftzylinder
56 und 60 ist zeitlich so geschaltet, daß der Zylinder 60 betätigt wird, um die
Backen 44 und 46 zu schließen und den Klingenlappen 20 zu ergreifen, und anschließend
der Zylinder 56 betätigt wird, um den Backenmechanismus nach vorne zu bewegen, um
die Klinge in Stellung zum Klingenhalter zu bringen.
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Jedoch wird zwischen dem Betätigungszeitpunkt des Zylinders 60 und
demjenigen des Zylinders 56 der Mechanismus einer dritten Arbeitsstation 66 betätigt,
um die verbleibende Verbindung zwischen der Klinge und dem Streifen an der geritzten
Linie 22 zu brechen.
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Die Arbeitsstation 66 weist einen bei 68 drehbar gelagerten Winkelhebel
auf, der einen sich nach vorn erstreckenden Bereich 70 besitzt, welcher ein sich
seitlich erstreckendes Teil 72 mit einem Andrückfuß 74 prägt, der zwischen den Backen
46 und 48 und über dem Streifen 14 liegt
Der Schwenkhebel besitzt
einen Betätigungshebel 76, der mit der Kolbenstange 78 eines Druckluftzylinders
80 verbunden ist.
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Die Betätigungsvorrichtung des Druckluftzylinders 80 ist zeitlich
so geschaltet, daß sich die Kolbenstange zu Drehung der Kurbel 68 so ausstreckt,
daß der Drückerfuß sich nach unten gegen den Streifen in Nachbarschaft zur Kerblinie
22 bewegt,unmittelbar nachdem die Vorsprünge 47 und 49 den Lappen 20 ergriffen haben.
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Diese Bewegung des Andrückfußes 74 bricht das Material entlang der
Kerblinie 22 und trennt dadurch die Klinge vollständig vom Streifen ab.
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Die Backen bewegen sich dann nach vorne, wobei sie die abgetrennte
Klinge auf die vorher beschriebene Weise tragen.
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Die besondere Form des Klingenhalters So und die Art, wie die Klinge
in dem Halter aufgenommen wird, ist nicht Teil der vorliegenden Erfindung. In der
abgebildeten Ausführungsform ist der Halter So aus Kunststoff gebildet und besitzt
einen Schlitz 51 am vorderen Ende zur Aufnahme der Klinge. Die Klinge kann danach
in dem Halter auf irgendeine geeignete Weise, wie z.B. durch Wärmeverformung des
Kunststoffs oder durch Klebstoffe, festgehalten werden. Der Lappen 20, der verwendet
wurde, die Klinge in dem Halter in Stellung zu bringen, kann in einem zweiten Verfahrensschritt
entfernt werden.
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Zusammenfassend betrifft die Erfi#ndung eine Maschine zum Abtrennen
einer chirurgischen Klinge von einem fortlaufendem Streifen, in welchem sie hergestellt
wird, sowie die Klinge in die richtige Stellung zum Einsetzen in einen Klingenhalter
zu bringen. Die dargestellte Ausführungsform der Erfindung ist zur Verwendung mit
einem fortlaufenden Materialstreifen konstruiert, der an einer Kante einstückig
gebildete Klingenbesitzt, die durch vorgekerbte Linien mit dem Streifen verbunden
sind. Die Maschine bricht die Verbindung zwischen einer einzelnen Klinge und dem
Streifen entlang den vorgekerbten Linien ab, während sie die Klinge greiftlund bewegt
dann die abgetrennte Klinge in eine vorbestimmte Stellung zum Zusammensetzen mit
einem Klingenhalter.
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