DE2809992C3 - Datenlöschgerät für Magnetbänder, insbesondere Computerbänder - Google Patents
Datenlöschgerät für Magnetbänder, insbesondere ComputerbänderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Datenlöschgerät für Magnetbänder, insbesondere Computerbänder, nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Magnetbänder, insbesondere Computerbänder, enthalten am Anfang einen sogenannten Kennsatz, welcher
sich über eine jeweils bestimmte Bandlänge erstreckt.
Der Kennsatz schließt sich an eine Reflektormarke
(BOT) an, welche über eine Fotozellensensoreinrichtung erkennbar ist.
Aufgrund gesetzlicher Bestimmungen oder aufgrund anderer Erfordernisse ist es vielfach erforderlich, die auf
einem Magnetband enthaltenen Daten so vollständig zu löschen, daß nach dem Löschen keine Rest- oder
Teilinformationen auf dem Datenträger verbleiben. Andererseits ist es jedoch vielfach erforderlich oder
wünschenswert, daß der erwähnte Kennsatz am Anfang des Bandes ungelöscht bleibt
Es sind Löschgeräte bekannt, bei denen das Magnetband vollständig umgespult und während des
Umspulens an einem Löschkopf vorbeigeführt wird. Dieses Verfahren ist sehr zeitraubend und damit
aufwendig. Weiterhin sind Löschgeräte bekannt, bei denen eine Relativbewegung zwischen einem Elektromagneten (Drossel) und einer Spule quer zur Spulenebene erfolgt. Diese Geräte arbeiten zwar schnell und
sicher, andererseits wird aber die gesamte auf dem Band
enthaltene Information einschließlich des Kennsatzes gelöscht
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein s Datenlöschgerät für Magnetbänder, insbesondere Computerbänder, der eingangs genannten Art, zu schaffen,
welches einerseits schnell und betriebssicher arbeitet, und welches andererseits den am Bandanfang befindlichen Kennsatz, dessen Beginn im Bereich einer
ίο Reflektormarke (BO7?liegt ungelöscht läßt
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst
Der Löschvorgang erfolgt bei dem erfindungsgemä-
IS Ben Datenlöschgerät bei dem Rücklauf des Bandes
durch die Löschwirkung des quer zur Spulenebene angeordneten Elektromagneten. Die Zeit nach der die
Antriebe auf Rücklauf geschaltet werden, entspricht vorzugsweise drei Umdrehungen der zu löschenden
Magnetbandspule. Das ergibt drei Umdrehungen für das Datenlöschen beim Rücklauf. Die Daten sind zwar
grundsätzlich auch schon nach einer Umdrehung gelöscht aber um völlig sicher zu gehen, daß keine Restoder Teilinformationen mehr auf dem Datenträger
vorhanden sind, werden drei Bandumdrehungen bevorzugt Wird der Elektromagnet genau bsi erneuter
Erkennung der Reflektormarke abgeschaltet so wird bewirkt daß derjenige Bandbereich, der zu diesem
Zeitpunkt sich zwischen der Einrichtung zur Reflek
torerkennung und dem Wirkungsbereich des Elektro
magneten, dem sogenannten Löschfeld, befindet ungelöscht bleibt Dieser Bandbereich enthält den Kennsatz.
Der Vorteil der beiden Antriebe besteht darin, daß der Wickelvorgang mit einem computerkompatiblen Band
zug erfolgt
Weiterbildungen der Erfindung sind dem Patentansprüchen 2 bis 4 entnehmbar.
Durch das Verzögern des Ausschaltens des Elektromagneten kann ein kürzerer ungelöscht bleibender
Bereich des Magnetbandes als der o. g. Bereich erhalten werden. Damit das Löschen von Magnetbändern durch
unbefugte Personen verhindert werden kann, weist das Gerät eine über ein Sicherheitsschloß verriegelbare
Einschalteinrichtung auf.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Frontansicht eines Ausführungsbeispiels des Datenlöschgerätes gemäß der Erfin-
dung;
Fig.2 ein Blockschaltbild der Anordnung gemäß
Fig. 1, wobei einige Teile in ihrer Lage und Zuordnung gemäß einer Draufsicht auf F i g. 1 gezeigt sind.
In einem mit Standfüßen 2 versehenen Gehäuse 1 sind
eine Einrichtung 3 zur Aufnahme und Drehung einer zu
löschenden Magnetbandspule 4 und weiterhin eine Einrichtung 5 für die Aufnahme und Drehung einer
Leerspule 6 vorgesehen. Die Einrichtung 3 weist einen als Motor ausgebildeten Antrieb 7 auf. Die Einrichtung 5
für die Leerspule 6 weist einen ebenfalls als Motor ausgebildeten eigenen Antrieb 9 auf. Eine Umlenkeinrichtung für das Magnetband 10 weist Umlenkrollen 11
und 12 auf, zwischen denen eine Schaltarmatur 13 angeordnet ist, in welcher eine Einrichtung 14 zur
Reflektormarkenerkennung am Bandanfang (BOT) vorgesehen ist Diese Einrichtung weist eine Reflexlichtschranke auf. In der Schaltarmatur sind darüber hinaus
Anzeigelampen 15, beispielsweise zur Anzeige der
Meßspannung, des Löschvorganges u. dgl. und darüber hinaus Bedienungstasten 17a sowie eine über ein
Sicherheitsschloß (nicht dargestellt) verriegelbare Einschalteinrichtung (18) vorgesehen. An dem Gehäuse 1
ist an der der Einrichtung 14 gegenüberliegenden Seite (vom Bandtransport aus gesehen) ein Fototransistor 16
angeordnet, mittels dessen festgestellt «erden kann, ob
ein Band vorhanden oder ob das Band gerissen ist
Wie aus Fig.2 ersichtlich, sind die einzelnen
Bauelemente einander über eine Steuerlogik 17 zugeordnet, welche elektronische Bauelemente, wie
beispielsweise Gatter, Flip-Flops, usw. aufweist Der Netzanschluß des Datenlöschgerätes erfolgt an der
Schaltarmatur 13 entsprechend dem Pfeil 8. Quer zur Spulenebene ist im Drehbereich des auf der Spule 4
aufgewickelten, zu löschenden Bandes ein als Drossel ausgebildeter Elektromagnet 19 vorgesehen, der in
einem mit 20 bezeichneten Löschfeld in eingeschaltetem Zustand eine so hohe magnetische Feldstärke entwikkelt
daß die auf einem auf der Spule 4 aufgewickelten Magnetband enthaltenen Daten gelöscht werden, wenn
die Spule 4 an dem ortsfest angeordneten Elektromagneten vorbeibewegt wird.
Die Arbeitsweise des Datenlöschgerätes ist wie folgt: Die das Magnetband mit den zu löschenden Daten
enthaltende Spule 4 wird auf die Einrichtung 3 aufgesetzt Dann wird der Anfang 10 des Bandes
entsprechend der Darstellung in F i g. 1 um die Umlenkrollen 11 und 12 geführt und der Bandanfang in
die Leerspule 6 eingeführt Anschließend werden die Antriebe 7 und 9 eingeschaltet was zur Folge hat, dc.3
das Magnetband 10 um einige Windungen von der Spule 4 abgewickelt und auf der Leerspule 6 aufgewickelt
wird. Die Antriebe arbeiten dabei dahingehend, daß der Wickelvorgang mit einem computerkompatiblen Bandzug
erfolgt. Das Magnetband 10 weist in einem Bandbereich bestimmter Länge einen sogenannten
Kennsatz auf, welcher bestimmte Angaben enthält die vielfach nicht gelöscht werden sollen. Der Beginn dieses
Kennsatzes liegt im Bereich einer auf dem Magnetband 10 angebrachten und auf der der Einrichtung 14
zugewandten Bandseite angeordneten Reflektormarke. Bei Erkennung dieser Reflektormarke durch die eine
Lampe und einen Fototransistor aufweisende Einrichtung 14 zur Reflektormarkenerkennung wird ein
Schaltsignal erzeugt, mittels dessen eine in der Steuerlogik 17 angeordnete Zeiteinrichtung gesetzt
wird, die den bisherigen Schaltzustand des Datenlöschgerätes solange unverändert läßt, bis sich nach
Erkennung der Reflektormarke die Spule 4 noch mehrmals gedreht hat. Anschließend wird der Elektromagnet
19 eingeschaltet. Außerdem werden die Antriebe 7 und 9 auf Rücklauf geschaltet, was zur Folge
hat, daß die relativ kleine Bandlänge, die zwischenzeitlich auf der Leerspule 6 aufgewickelt wurde, nun wieder
von dieser abgewickelt wird. Auch hier erfolgt der Wickelvorgang mit einem computerkompatiblen Bandzug.
Die Rücklaufstellung des Antriebes 9 besteht darin, daß der Antrieb 9 mit einer im Vergleich zu seiner
Vorlaufrichtung relativ kleinen Leistung in Vorlaufrichtung angetrieben wird. Dadurch ergibt sich in
Rücklaufrichtung eine den gewünschten Bandzug bewirkende Bremswirkung. Infolge der Wirkung des Elektromagneten
19 in dem Löschfeld 20 wird der gesamte Dateninhalt des auf der Spule 4 aufgewickelten Teils des
Bandes 10 gelöscht. Nach ca. drei Umdrehungen der Spule 4 in ihrer Aufwickelrichtung kommt die
Reflektormarke wieder an der Einrichtung 14 vorbei
und wird von dieser erneut erkannt Das dadurch erzeugte Signal bewirkt ein Abschalten des Elektromagneten
19, während der Rücklauf der Antriebe 7 und 9 unverändert beibehalten wird, bis das gesamte
Magnetband 10 wieder auf der Spii'e 4 aufgewickelt ist
Die Daten auf dem Magnetband 10 sind nunmehr gelöscht mit Ausnahme desjenigen Bandbereiches, der
sich bei dem Bandrücklauf bei Erkennung der Reflektormarke vor dem Löschfeld 20 befand. Die
Abmessungen dieses Bereiches können ohne weiteres so gewählt werden, daß der Kennsatz, welcher nicht
gelöscht werden soll, in diesem nichtgelöschten Bereich enthalten ist Wenn die Länge des Kennsatzes kürzer ist
als dieser ungelöscht bleibende Bandbereich, so kann durch eine entsprechende Abschaltverzögerung des
Elektromagneten nach Erkennung der Reflektormarke bewirkt werden, daß das Abschalten des Elektromagneten
19 erst zu diesem späteren Zeitpunkt erfolgt Der Ansprechpunkt dieser (nicht dargestellten) Abschalteinrichtung
kann vorzugsweise stufenlos in Abhängigkeit von der gewünschten Länge des nicht zu löschenden
Bandbereiches eingestellt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Datenlöschgerät für Magnetbänder, insbesondere Computerbänder, mit einer magnetischen
Kennsatz-Markierung am Bandanfang, welches eine Einrichtung zur Aufnahme und Drehung der zu löschenden Magnetspule und einen Elektromagneten
aufweist, dessen Magnetfeld zumindest auf einen Sektorbereich der Magnetspule zur Datenlöschung
einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einem eigenen Antrieb (9) versehene Leerspule (6) vorgesehen ist, der das Magnetband (10)
über eine Umlenkeinrichtung (11,12) und über eine an sich bekannte Einrichtung (14) zur Reflektormarkenerkennung (BOT) zuführbar ist, und daß bei Erkennung der Reflektormarke während des zuerst erfolgenden Vorlaufs eine Zeitschaltung in Gang gesetzt wird, mittels derer frühestens nach Vollendung
einer sich daran anschließenden Umdrehung der zu löschenden Magnetbandspule (4) die Antriebe (7,9)
der Spulen auf Rücklauf geschaltet werden und der Elektromagnet (19) zur Datenlöschung eingeschaltet
wird, und daß frühestens bei erneuter Erkennung der Reflektormarke während des Rücklaufs der Elektromagnet (19) abgeschaltet wird.
2. Datenlöschgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Länge des
ungelöscht bleibenden Bereiches des Magnetbandes (10) das Abschalten des Elektromagneten (19)
gegenüber der erneuten Erkennung der Reflektormarke verzögerbar ist
3. Datenlöschgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung stufenlos
einstellbar ist
4. Datenlöschgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät eine
über ein Sicherheitsschloß verriegelbare Einschalteinrichtung (18) aufweist
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