DE2809873A1 - Verfahren zur bestimmung von in der luft vorhandenen, aus der verbrennung stammenden gase - Google Patents
Verfahren zur bestimmung von in der luft vorhandenen, aus der verbrennung stammenden gaseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung "bezieht sich auf ein Verfahren zur Bestimmung
von in der Luft vorhandenen, aus Verbrennung stammenden Gasen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf einen Meßfühler
sowie auf eine Torrichtung mit mindestens einem Meßfühler zur Durchführung des Verfahrens.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines Meßfühlers von der Art der organischen Halbleiter,
wie er in Vorrichtungen für die qualitative und die quantitative Bestimmung von Verbrennungsgasen oder einer Temperatur
änderung in der Atmosphäre und auch dann, wenn flüssigkeiten oder Grase aus Lecks entweichen, brauchbar ist.
Es sind schon verschiedene Verfahren atun Aufspüren von Rauchgasen
und Vorrichtiuigen zur Durchführung der Verfahren bekannt.
Man kann sie nach ihren Grundprinzipien in drei große Gruppen einteilen:
1. die Aufspürung von bei einer Verbrennung entstehenden Rauchgasen
hat eine Änderung der Stromstärke eines in einer Fotozelle erzeugten Stromes zur Folge, wenn der Rauch das auf
die Fotozelle auftreffende Lichtbündel passiert; nach diesem
Prinzip arbeiten mehrere mehr oder minder komplizierte Apparate, bei denen man beispielsweise mindestens zwei Fotozellen
in einer Brückenschaltung, zusätzliche den Rauch färbende Reagenzien, eine oder mehrere Kammern für den Durchtritt
des Rauches usw vorsehen muß;
2. die Benutzung des iCvndaH^TSffektes des seitlichen Lichtdurchgangs
für die Feststellung von Veränderungen im Strahlengang;
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3. Verbrennungsgase -mad Rauch, werden durch ionisierte Einrichtungen
mit radioaktiven Substanzen aufgespürte
Damit alles gut funktioniert, hält man gewöhnlich "bei einem guten
Leiter die folgenden Merkmale für wesentlich; eine möglichst große Widerstandsänderung unter dem Einfluß der
einzeln oder zusammengenommen zu "bestimmenden Stoffes eine möglichst
niedrige Ansprechschwelle, einen Widerstandsbereich, der
mit möglichst geringem technischen und kostenmäßigen Aufwand meßbar ist; denn je größer der zu messende Widerstand ist, zB
über .10 Olim, desto mehr teure Elektronik ist notwendig und
desto mehr parasitäre (zB induktive) Effekte stören die Messungen;
wenn im Gegensatz dazu der Widerstand zu klein ist, sprechen die Meßeinrichtungen nicht deutlich genug an, ihre
Ansprechschwelle liegt zu hoch.
Die Aufgabe der Erfindung wird darin gesehen, ein Verfahren der
eingangs genannten Art und eine "Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, bei denen die vorgenannten vorteilhaften
Merkmale verwirklicht sind und die Wachteile des Standes der Technik vermieden werden,,
Diese Aufgabe wird gelöst durch, ein Verfahren der eingangs genannten
Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1«,
Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren angegeben zur
qualitativen und quantitativen Bestimmung von in der luft vorhandenen, aus vollständiger oder unvollständiger Verbrennung
stammenden Gasen, insbesondere von Oxiden kohlenstoffhaltiger
Materialien, wie GO, CO2, R-CHO, R2-CO, R-COOE9 von Schwefeloxiden
und Stickstoffoxiden von Scte Saute (HCl), Ammoniak
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— s —
" 8 ~ 2803873
und V/asser (H2O), zur Feststellung einer Temperaturäaderung, einer
Infrarot-Strahlung und ganz allgemein einem Austreten irgendwelcher
gasförmiger oder flüssiger Mittel, welches dadurch gekennzeichnet sein soll, daß der Nachweis auf der Änderung des elektrischen
Widerstandes eines oder mehrerer Halbleiter infolge der Einwirkung mindestens eines gasförmigen oder flüssigen Mittels,
der Temperatur und/oder infraroter Strahlung beruht; als Halbleiter werden ein oder mehrere organische Halbleiter aus der
Reihe der Porphyrine und insbesondere der Phtalocyanine ausgewählt, die gebunden sind oder nicht an ein zentrales metallisches
Element entweder aus der Gruppe der Übergangselemente, wie Eisen, Hickel, Kobalt, Kupfer und Mangan oder eines der den Übergangselementen· untergeordneten, wie Cer, oder eines Elementes der
Hauptgruppen, wie Natrium, Magnesium, Zinn, wodurch eine sehr genaue, auf einem oder mehreren Parametern beruhende Bestimmung
erzielt wird.
Die Phtalocyanine (symbolisiert durch Pc) und die Porphyrine (symbolisiert durch P) sollen von dem hier dargestellten Typ seir?:
Metall-Phtalocyanine Metall-Porphyrine
PcMe PMe
Diese Materialien können entweder im amorphen oder im kristallisierten
Zustand in jeder ihrer kristallogischen Formen gebraucht werden; es versteht sich dabei, daß die Änderung des
Widerstandes unter der Einwirkung der verschiedenen Agentien sehr unterschiedlich sein kann. _, - «
Der Qxidationszustand der zentralen metallischen Elemente kann
irgendeiner .der möglichen Wertigkeiten entsprechen? dabei können
beispielsweise die folgenden Materialien vorgesehen sein: - Pe-rjPc Eisen (II)-Phtalo cyanin
ΡβγττΡο "■.,:-■ Eisen (III)-Phtalo cyanin
■-..". Cu11UPc ■-"■■""-" Kupfer (ΧΙ)-Phtalo cyanin
v- GuPc Phtalocyanin des metallischen Kupfersβ
Um den verschiedenen vorgenannten sowie besonderen Anforderungen
zu entsprechen, kann man bei der Herstellung der Halbleiter verschiedene
der physikalischen und chemischen Verfahrensfaktoren abwandeln:
- man kann auf die Synthese der Verbindungen eine Wärmebehandlung
folgen lassen oder nicht, um die den Anforderungen am besten entsprechende, Kristallform zu erhalten5
-man kann Mischungen der verschiedenen Metall-Phtalocyanine zusammenstellen
j, um,den Wider standswert in den erwünschten Bereich
zu verschieben, wobei Veränderungen um bedeutende Prozentsätze erreichbar sind} " ;
- man kann das Phtalocyanin-Molekül modifizieren entweder drireh
koordinative liiganden, wie Chloranilj, Pyridin, Tetracyanochinodimethan
USW, oder dadurchj daß ein oder mehrere Kohlenstoff-Atome
an jedem randständigen Benzolring durch Stickstoff ersetzt werden; zum Beispiels
um dadurch einen erwünschten Widerstandsbereich zu erhaltene
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Je nachdem wie die Verbindungen hergestellt werden, können die
fertigen Halbleiter daher sehr unterschiedlich ausfallen.
Man kann von Pulvern ausgehen, die aus dem einen oder dem anderen
Phtalocyanin einzeln oder in einer Mischung bestehen, die auf einen isolierenden (bildsamen,feuerbeständigen, keramischen,
...) Träger aufgeschichtet sind, wobei der Träger mit elektrischen
Kontakten versehen ist, die eine Messung des Pulverwiderstands ermöglichen. Der Träger kann zB eine gedruckte Schaltung
ο von kleinen Abmessungen in der Größenordnung von 1 bis 3 cm
sein, dessen Kontakte die Form von zwei ineinander geschachtelten
Kämmen aufweisen. Auf diesem Schaltungsträger werden einige zehn Milligramm des Produktes verteilt und die Anordnung einem
Pressendruck von 2 bis 3 t/cm ausgesetzt. Bei einer anderen Art der Herstellung wird das Pulver im Vakuum auf den bedruckten
Träger aufgedampft (sublimiert)j die Wirkung einer Temperatur
von 300 C und eines Vakuums von einigen mm Quecksilbersäule werden dafür als ausreichend angesehen.
Nachdem die Pulver sich fest auf den Trägern befinden, können sie noch verschiedenen Aktivierungsbehandlungen unterzogen werden,
wodurch man entweder die Verfahrensergebnisse verbessern oder den Schichtwiderstand in einen günstigeren Bereich bringen
kann. So kann es günstig sein, die Schicht einer Infrarot-Bestrahlung auszusetzen; denn wenn auch der Widerstand während
der Bestrahlung stark absinkt, so steigt er wieder, sobald die Bestrahlung aufhört, auf einen Viert an, der deutlich über dem
liegt, den er vor der Bestrahlung hatte. Beispielsweise verbesserte sich der Widerstand eines Eisen(ll)-Phtalocyanins, dem
2,5 % Chloranil zugefügt wurde, um einen Paktor 14, nachdem man
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das Produkt '.zwei Stunden lang einer Infrarot-Bestrahlung ausgesetzt
hatte. Die Bestrahlung bewirkt einen Photostrom, der auf
der Strahlenabsorption bestimmter Moleküle beruht und eine molekulare
Umordnung mit sich bringt, wodurch der Widerstand der Anordnung modifiziert und seine Verschiebung in einen günstigeren
Bereich ermöglicht wird.
Weitere mögliche Aktivierungsmaßnahmen bestehen in Wärmebehandlungen,
bei denen man die absorbierten Gase desorbieren oder Änderungen der Kristallform hervorrufen kann. Jede Kristallform
hat ihren unterschiedlichen spezifischen Widerstand; so hat beispielsweise das Phtalocyanin der tetragonalen Alpha-Form
bei 160° C einen spezifischen Widerstand von 1,5φ1CrOhm„cm
und das Phtalocyanin der monoklinen Beta-Form einen spezifischen
Widerstand von 10 Ohm.cm. Je nach Temperatur und Dauer der Behandlung
lassen sich auf diese Weise bedeutende Umwandlungen
von einer Form in eine andere erreichen.
In den nachstehenden Tabellen wird zur Orientierung das Ergebnis von Bestimmungen des Widerstandsverhaltens von Meßfühlern angegeben,
wobei diese in nicht beschränkender V/eise aus verschiedenen Pulvern bestehen können, die man der Einwirkung von verschie=
denen gasförmigen Stoffen, Infrarotstrahlen, Wärme und einem simulierten
Brand ausgesetzt hat. In der Tabelle ist unter jeder Art von Einwirkungen, der die jeweilige Mischung ausgesetzt war,
in der ersten Spalte der Prozentsatz der Vergrößerung oder Verkleinerung
des beobachteten Widerstandes angegeben, wobei der .Beobachtungswert in der zweiten Spalte steht und die Veränderung
sich durch Vergleich mit dem neben der Produktart stehenden
Grundwert des Widerstandes errechnet.
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- 12 -
co
-4 O
Produkte | Grund- wider- atände |
+ | Ac e | 11 | ton | .ίο5 | Ä1 | + 3 | ;her | .1O5 | % | B | snzin | o5 | . Al | dehyd | 3 | .1O5 | Me-t | -han | . 1 | o5 |
3,05.105 | + | 8 | 0,7 | 3. 3 | .1O8 | + 11 | 3.14 | .1O8 | -6. | 5 | 2,85.1 | o8 | -1,4 | 47. | 108 | -0,5 | 3,03 | . 1 | o3 | |||
NinPc | 5. 8.1O8 | 1 | 5.86 | .1O5 | + 16 | 6,43 | .1O5 | + 4 | 6. 03. 1 | O5 | - 23 | 4. | 88 | .1O5 | - 6 | 5,45 | .1 | o5 | ||||
FeTTPc-CoTT.Pc Il Ii |
6.105 | +53 | 9,18 | 108 | + 20 | 6.94 | 108 | +1. | 5 | 6, 09.1 | O8 | - 2 | 5, | 7. | 108 | -.7.2 | 5.57 | 10 | 8 | |||
FenPc | 7,4.108 | + | 8,2. | 103 | - | 8,8. | + 1 | 0 | 8.14.1 | o3 | + 4 | 7, | 95 | .1O3 | -14 | 6,4. | ||||||
CuPc-Chi orani3 | 2.71.103 | + | 2.9. | + 1 | 2, 74.1 | +0,9 | 2, | - | - | |||||||||||||
OP
Produkte | Grund wider stände |
CC % |
>2 | I % |
iCL | , N % |
H3 · | % | iO2 | - 90 | SO2 | |
809838/ | FenPc | 3, 05.105 | +2,6 | 3,13. 105 | - 17 | 2.53. 1 O5 | - 4. 3 | 2, 92.1 O5 | -88,97 | 3,36. 104 | - 99,2 | 3, 05.105 |
0706 | NinPc | 5,8.108 | + 25 | 7, 25.108 | -99,6 | 2.1O6 | +4150 | 2.46. 1010 | -99,99 | 5,8.104 | - 89 | 4,64. 106 |
Fe Pc-COjjPc | 6.1O5 | + 3 | 6,18.105 | -37.3 | 3.76. 105 | + 183 | 1,69. 1 O6 | -96,2 | 2,28.1O4 | - 99.1 | 6, 6.1O4 | |
FenPc | 7,4.108 | + 17 | 8,7. 108 | - 69 | 2,3.1O8 | - 69 | 2, 3.1O8 | - 99 | 7,4. 106 | - | 6,66. 106 | |
CuPc-Chlorani | L2.71*. 103 | - | - | + 2 | 2,76. 103 | + 155 | 6, 9.103 | - 66 | 9,21.102 | - | ||
Produkte | Grund wider stände |
C
i |
ίο | Η2 | O | ίο8 | 1 | 4 | CO | 97 | .!O5 | IR (4 | 16° | C) | .ίο4 | % | Τ(57Ο | Ol | C) | Br (3 |
and 20C) |
ΙΟ5 | |
α» ο co |
FenPc | 3.05.105 | + | 4 | 3, | ίο5 | -35. | 8 | 1, | 7. | ΙΟ8 | - 92 | 2 | .42 | .ίο7 | -66,7 | 1. | .4. | ΙΟ5 | -47,8 | 1.59. | ίο8 | |
838/ | NinPc | 5,8. ΙΟ8 | + | 6 | 6. | 2.10s | ίο8 | +32, | 6 | 7, | 6. | ΙΟ5 | -83,8 | 9 | .42 | .ίο5 | -76 | 1 | .31 | ίο8 | - 54 | 2,67. | ίο5 |
ο -4 O «η |
FenPc-ConPc | 6.10S | + | 4 | 6, | 09. | ΙΟ3 | - 6, | - 50 | 5, | 7. | ι»8 | - 80,2 | 1 | .18 | .ίο6 | - 78,1 | 1 | .63 | .ίο5 | -25/2 | 4,48. | |
FenPc | 7,4. ΙΟ8 | + | 9 | 8, | 24. | - | 3. | - | -99.1 | 6 | ,51 | ίο2 | -** | 2 | 62 | .ίο8 | - | - | ίο3 | ||||
CuPc -Chloranil | 2,71.ΙΟ3 | + | 1 | 2, | 06. | -94*5 | 1 | .5. | -90,2 | 2, | .ίο2 | - 5 | 2,57. | ||||||||||
73. |
■■'■-.■-= --—'-'; ■-:■-■ V '■ - 15 - -
Unter den aufgeführten Mischungen handelt es sich bei"den" Beiden.
.Eisen(H)i-Phtalocyaninen um zwei verschiedene Kristallformen;
die Misehxuig FejjPc-GoYjPc liegt in einem Gewichtsverhältnis
von 2 zu 1 vor; die Mischung CuPc-Chloranil enthält 2,5 Mol %
Chloranil. -■■■ -'-
Zum Vergleich mit den Meßfühlern, deren Zusammensetzung als Beispiel
angegeben ist, mag angemerkt werden, daß der Widerstand
von Meßfühlern, deren Grundmischung entweder aus Kupfer- oder Kobalt-Phtalocyanin besteht, bei 1y5o10 Ohm beziehungsweise
bei .1,1,1O5 Ohm liegt. :
Die Versuche zur Ermittlung der unter dem Einfluß von chemischen Agentien erfolgenden Veränderungen wurden in einem Raum von einem
Mt er Inhalt, in dem der Meßfühler angebracht war, ausgeführt. Bei, flüssigen Agentien wurde ein mit dem zu beurteilenden Mittel
getränkter Wattebausch eingeführt; bei gasförmigen Agentien ließ
man einen Strom des betreffenden Gases während ungefähr 10 Sekunden
hindurchströmen. Das Ansprechen des Meßfühlers wurde nach einer Minute/ beobachtet.
Bei den Versuchen, bei denen die Veränderung durch die Strahlungswirkung
einer Infraröt^-lampe hervorgerufen wurde, ergaben
sich die gemessenen Werte durch das Zusammenwirken zweier Effekte ζ
der Erwärmung auf 460G und der Infrarot-Absorption.
Bei den Versuchen, bei denen die Veränderung infolge der Einwirkung
eines Brandes auftrat, wurde ein stählerner Kasten mit einem Volumen von 0,21' mv benutzt, in dem ein kleines Stück Papier
verbrannt-wurde.^ Auch in diesem Pail ergaben sich die gemessenen
' ORIGINAL INSPECTED
Werte durch, das Zusammenwirken zweier Effekte: der Temperatur,
die von 20 C auf 320C anstieg, und der entstehenden Gase .
Wenn man die bei den Veränderungen beobachteten Werte den einzelnen
thermischen Effekten zuteilen will, findet man, daß die Widerstandsänderungen ungefähr zur Hälfte auf jedem der beiden Effekte
beruhen. Übrigens ist gleichfalls festzustellen, daß der
wichtigste Teil der beobachteten Veränderungen auf der Einwirkung der in den Verbrennungsprodukten enthaltenen Gase beruht.
wichtigste Teil der beobachteten Veränderungen auf der Einwirkung der in den Verbrennungsprodukten enthaltenen Gase beruht.
Aus den Tabellen läßt sich schließen, daß es möglich ist, die
Art, die Zusammensetzung und die Aktivierungsbehandlung einer
Mischung so zu bestimmen, daß sie den Wirkungen der Verbrennungsprodukte und der Temperatur vollkommen angepaßt ist. Dabei wird vorausgesetzt, daß die Einwirkung jedes der Faktoren eine Verkleinerung des Widerstandes mit sich bringt und daß ihre Wirkungen kumulativ sind, wie zB in der Tabelle bei den Mischungen
Art, die Zusammensetzung und die Aktivierungsbehandlung einer
Mischung so zu bestimmen, daß sie den Wirkungen der Verbrennungsprodukte und der Temperatur vollkommen angepaßt ist. Dabei wird vorausgesetzt, daß die Einwirkung jedes der Faktoren eine Verkleinerung des Widerstandes mit sich bringt und daß ihre Wirkungen kumulativ sind, wie zB in der Tabelle bei den Mischungen
II * II II
Die vorliegende Erfindung gestattet es also, Meßfühler von sehr großer Genauigkeit herzustellen. Die Messung beruht auf mehreren
Parametern, wie der Art und Zusammensetzung der in der Umwelt
befindlichen Gase, der lichtstrahlung und der Änderung der Temperatur, wie sie bei allen Arten von Bränden auftritt, so im
Falle eines nur glimmenden Feuers, bei dem der Temperaturanstieg nur sehr langsam vor sich geht, die Gasentwicklung aber sehr
wechselnd und reichlich ist, während in dem Fall eines lebhaften Feuers die Temperatur sehr schnell ansteigt, die sich dabei entwickelnden Gase sind im wesentlichen Kohlendioxid, Wasser, Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid.
befindlichen Gase, der lichtstrahlung und der Änderung der Temperatur, wie sie bei allen Arten von Bränden auftritt, so im
Falle eines nur glimmenden Feuers, bei dem der Temperaturanstieg nur sehr langsam vor sich geht, die Gasentwicklung aber sehr
wechselnd und reichlich ist, während in dem Fall eines lebhaften Feuers die Temperatur sehr schnell ansteigt, die sich dabei entwickelnden Gase sind im wesentlichen Kohlendioxid, Wasser, Stickstoffdioxid und Schwefeldioxid.
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Wenn man die Wirksamkeit eines erfindungsgemäßen Heßfühlers noch.
verbessern will, kann man Differential-Messungen machen, z3i
- man kann zwei Meßfühler mit zwei Zweigen einer Wheatstone'sehen
Brücke verbinden und deren einen unter Zwischenschaltung eines Schirmes (poröser Substanz, Gitters, Umweg-Durchgangs,...) der
Einwirkung von Gasen und Wärme nur mit einer gewissen Verzögerung aussetzen und unter diesen Bedingungen nur den Prozentsatz der
durch die Einwirkung der verschiedenen Agentien hervorgerufenen Abweichung bestimmenj
- man kann auch nur einen einzigen Meßfühler benutzen und in der
Elektronikanordnung eine Zeitkonstante vorsehen und so nur die Geschwindigkeit der Widerstandsänderung (^r) bestimmen und dies
nur, wenn sie negativ ist, so daß man sich von dem Anfangswert
des Widerstands befreit, was ermöglicht, daß ein Signal erst dann erscheint, sobald die Geschwindigkeit der Widerstandsänderung
einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Man kann auf diese Weise auf einer verhältnismäßig langsamen Widerstandsänderung
beruhende Signale axisseheiden, zB natürliche, auf der
Wirkung der Raumheizung beruhende Störungen der Umgebung, Feuchtigkeitsänderungen
in der Atmosphäre usw, während demgegenüber ein abruptes und sich in den genannten Effekten steigerndes
Phänomen, wie ein Brand, sofort ein Signal auslöst.
Die Erfindung ist keineswegs auf die Herstellung von Brandspürmitteln
beschränkt. Durch die Auswahl bestimmter Produkte, einzeln oder zusammengefaßt, die auf verschiedene Einflußarten verschiedene
Reaktionen geben, lassen sich Meßfühler entwerfen, mit denen man Änderungen bestimmter Einflüsse nachweisen kann, zB entweder
nur von gasförmigen Agentien oder sogar sehr schwachen Temperaturänderungen
oder nur von Infrarot-Strahlung oder noch den einen oder den anderen der damit verbundenen Agentien.
Claims (17)
- Verfahren zur qualitativen und quantitativen Bestimmung von in der luft vorhandenen, aus vollständiger oder unvollständiger Verbrennung stammenden Gasen, insbesondere von Oxiden kohlenstoffhaltiger Materialien, wie CO, CO9, R-CHO, R2-CO, R-COOH, von Schwefeloxiden und Stickstoffoxiden, von SaIa säi;-re (HCl),: Ammoniak (NH3) und Wasser (HpO), zur Feststellung einer Temperaturänderung, einer Infrarot-Strahlung und ganz v_ allgemein einem Austreten irgendwelcher gasförmiger oder flüssiger Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß der Nachweis auf der Änderung des elektrischen Widerstandes eines oder mehrerer Halbleiter infolge der Einwirkung mindestens eines gasförmigen oder flüssigen Mittels, der Temperatur und/oder infraroter--Strahlung, beruht, wobei als Halbleiter einer oder mehrere organische aus der Reihe dar Porphyrine, insbesondere : 8 0 9838/Q708, '""■-■■-■■■■ :-! "-"■ ■ ,' ■■-.■-■' ORiGlNALlNSPECTEOZÖ09873der Plitalocyanine, ausgewählt werden, axe gebunden sind oder nicht an ein zentrales, metallisches Element entweder aus der Gruppe der Übergangselemente, wie Eisen, Uickel, Kobalt, Kupfer und Mangan, oder eines der den Übergangselementen untergeordneten, wie Cer, oder eines Elementes der Hauptgruppen, wie Natrium, Magnesium, Zinn, wodurch eine sehr genaue, auf einem oder mehreren Parametern beruhende Bestimmung erzielt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung in kristalliner oder amorpher Porm verwendet wird, wodurch sich den verschiedenen Mitteln angepaßte Widerstandsbereiche festlegen lassen.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zentrale Element in einen einer möglichen Wertigkeit entsprechenden Oxidationszustand versetzt wird.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung einer Wärmebehandlung unterzogen wird, um die Kristallform zu modifizieren.
- 5» Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene Metall-Porphyrine bzw -Phtalocyanine miteinander vermischt werden.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche Ibis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Phtalocyanin-Molekül durch die Anlagerung von koordinativen Σ-iganden, wie Chloranil, Pyridin, Tetra-cyanochinodimethan, modifiziert wird.8 0 9838/0708- 3 ORIGINAL IiMSPECTED
- 7. "verfahren nach einem der Ansprüche 1 "bis 6, dadurch, gekennzeichnet, daß ein Meßfühler aus einem Pulver aus einer oder mehreren organischen Verbindungen dadurch hergestellt "wird, daß das Pulver auf einem Träger aus einem isolierenden, bildsamen, feuerbeständigen, keramischen oder anderen geeigneten Werkstoff aufgeschichtet wird, wobei der Träger mit elektrischen Kontakten versehen ist, die mit einer Einrichtung zur Messung des Pulverwiderstands verbindbar sind.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7S dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver dadurch auf den Träger aufgebracht wird, daß man es auf dem Träger verteilt und mit ihm zusammen verpreßt,,
- 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver durch sublimierendes Aufdampfen im Vakuum auf den Träger aufgebracht wird.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Pulver einer Aktivierungsbehandlung unterzogen werden.
- 11. Verfahren nach Anspi'uch 10, dadurch gekennzeichnet 9 daß die Aktivierungsbehandlung in einer Infrarot-Bestrahlung besteht.
- 12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivierungsmaßnahme in einer Wärmebehandlung besteht, wobei sich die Höhe der Temperatur und die Dauer der Behandlung nach der Art der durchzuführenden Umwandlung der Kristallform richtet.80-9838/0706 " 4 "BAD ORIGINAL
- 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Meßfühler verwendet werden, die entsprechend mit zwei Zweigen einer Meßbrücke verbunden werden, wobei der eine der Meßfühler der Einwirkung der Gase oder dem Einfluß der Wärme dadurch nur mit einer gewissen Verzögerung ausgesetzt ist, daß zwischen ihn und die beeinflussenden Mittel eine Abschirmung gebracht und unter diesen Bedingungen nur der Prozentsatz der Abweichung berücksichtigt wird.
- 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zeitkonstante in der mit einem Meßfühler verbundenen Meßeinrichtung vorgesehen wird, wobei unter diesen Bedingungen die Geschwindigkeit der Widerstandsänderung bestimmt wird und dies nur dann, wenn sie negativ ist.
- 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß nur das Differential der Widerstandsänderung gemessen wird.
- 16. Meßfühler zur qualitativen und quantitativen Bestimmung von in der Luft vorhandenen, aus vollständiger oder unvollständiger Verbrennung stammenden Gasen, insbesondere von Oxiden kohlenstoffhaltiger Materialien, wie CO, CO2, R-CHO, R2-CO, R-COOH, von Schwefeloxiden und Stickstoffoxiden, von Salzsäure (HCl), Ammoniak (NH5) und Wasser (H2O), zur Peststellung einer lemperaturänderung, einer Infrarot-Strahlung- 5 809838/070Sund ganz allgemein einem Austreten irgendwelcher gasförmiger"öder flüssiger Mittels hergesteilt nach einem der Ansprüche A bis 15»
- 17. Torrichtung zur qualitativen und quantitativen Bestimmung
von in der Luft vorhandenen, aus vollständiger oder unvollständiger Verbrennung stammenden Gasen, insbesondere von
Oxiden kohlenstoffhaltiger Materialien, wie CO, CO2p R-CHO, R2-GO, R-COOH, von Schwefeloxiden und Stickstoffoxiden, von Salzsäure (HCl), Ammoniak (NH,) und Wasser (K2O)9 zur Peststellung einer lemperaturänderung, einer Infrarot-Strahlung und ganz allgemein einem Austreten irgendwelcher gasförmiger oder flüssiger Mittel,-" verwirklicht mittels eines oder mehrerer Meßfühler nach Anspruch 16.BOB838/0 706
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DE2809873C2 DE2809873C2 (de) | 1987-12-03 |
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