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Masthalterung für Segelbretter
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Masthalterung für Segelbretter
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei einer bekannten Masthalterung dieser Art wirkt der Spreizkörper
als Rutschbremse mit der Innenwandung des Stecklochs zusammen. Der Spreizkörper
sitzt auf einem durch den Mastfußzapfen hindurchgeführten Bolzen, der an seinem
freien Ende mit Gewinde versehen ist und Kontermuttern trägt. Mit Hilfe dieser Kontermuttern
ist die Vorspannung des Spreizkörpers und damit dessen Aufweitung einstellbar. Je
stärker der Spreizkörper aufgeweitet ist, desto höher ist die Haltekraft, mit der
der Mastfußzapfen im Steckloch gehalten wird.Der Mastfußzapfen steht über den Bolzen
mit dem Mastgelenk in Verbindung, das aus einer unteren Fußhülse, einem Gummizapfen
und einer oberen Masthülse besteht, wobei die beiden Hülsen aneinander liegen und
den Gummizapfen vollständig umschließen. Der Gummizapfen weist an seinen Enden jeweils
eine Metallplatte auf, an der ein Bolzen befestigt ist, und zwar ist an der unteren,
in der Fußhülse untergebrachten Metallplatte der Bolzen befestigt, auf dem der Spreizkörper
sitzt, während
an der in der Masthülse liegenden Metallplatte ein
Bolzen befestigt ist, der in der Masthülse verankert ist. Durch das Aneinanderliegen
von Masthülse und Fußhülse wird der Effekt erzielt, daß der Gummizapfen beim Abbiegen
des Gelenks nicht nur gebogen, sondern gleichzeitig einer Zugkraft ausgesetzt wird,
die sich auf den längs verschiebbar im Mastfußzapfen sitzenden Bolzen überträgt
und bestrebt ist, den Spreizkörper weiter aufzuweiten. Die Aufweitung des Spreizkörpers
wird zumindest 0 dann stark erhöht, wenn der Mast um etwa 80 aus der Vertikalen
geneigt wird. Da das Einstecken des Mastfußzapfens in der Regel bei im Wasser liegendem
Mast erfolgt, d.h.
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bei einer Biegung des Gummizapfens von mindestens 900, bei der der
Spreizkörper also maximal geweitet ist und ein Einstecken des Mastfußzapfens unmöglich
machen würde, ist eine Arretiereinrichtung vorgesehen, die eine Aufweitung des Spreizkörpers
durch das Biegen des Gummizapfens verhindert und vor dem Einstecken des Mastfußzapfens
betätigt werden muß. Selbst wenn aber diese Arretiervorrichtung betätigt wird, ist
das Einstecken des Mastfußzapfens in das Steckloch sehr schwierig und vom Wasser
aus nahezu unmöglich, wenn der Spreizkörper durch die Kontermuttern bereits so vorgespannt
ist, daß die Haltekraft auch bei vertikal angeordnetem oder nur leicht geneigtem
Mast ausreichend hoch ist, damit sich das Rigg nicht bereits durch die bei starkem
Wind und hohem Wellengang auftretenden, nach oben gerichteten Kräfte vom Segelbrett
löst. Ein Erleichtern des Einsteckens trotz Betätigung der Arretiereinrichtung kann
nur dadurch erreicht werden, daß die durch die Kontermuttern eingestellte Vorspannung
des Spreizkörpers gering gehalten wird. Dies hat wiederum den Nachteil, daß die
Haltekraft bei vertikalem bzw. leicht geneigtem Mast, d.h. also im Segelbetrieb,
sehr gering ist, so daß die Gefahr besteht, daß sich das Rigg bei Seegang und starkem
Wind unerwartet vom Segelbrett löst. Außerdem ist die Erhöhung der Haltekraft bei
einer Mastneigung von
mehr als 800 nicht erwünscht, da gerade im
Bereich einer derart starken Neigung die Gefahr besteht, daß der Fuß oder das Bein
des Segelnden zwischen Plast und Brett eingequetscht wird. Schließlich werden die
Masthülse und die Fußhülse im Falle einer starken Biegung des Gummizapfens an ihrer
Berührungsstelle außerordentlich stark-beansprucht, was zu einem Hülsenbruch führen
kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Masthalterung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, die sich durch einfachen Aufbau
auszeichnet und bei der der Mastfußzapfen auch unter ungünstigen Bedingungen leicht
in das Steckloch einsteckbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 angegebenen Mitteln gelöst.
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Erfindungsgemäß wirkt der Spreizkörper also nicht mit der gesamten
Innenwandung des Stecklochs zur Erzielung einer Rutschbremse zusammen, sondern lediglich
mit einem Kragen, an dem er beim Heraustreten des Mastfußzapfens aus dem Steckloch
nur während der Anfangsphase der Bewegung des Mastfußzapfens vorbeibewegt wird.
Dies hat den wesentlichen Vorteil, daß der Mastfußzapfen auch unter schwierigsten
Bedingungen außerordentlich leicht so weit in das Steckloch gesteckt werden kann,
daß das Segelbrett nach einem Sturz wieder betreten werden kann. Steht der Segler
aber erst einmal wieder auf dem Segelbrett, so ist es ihm leicht möglich, den Mastfußzapfen
gänzlich in das Steckloch einzudrücken und dabei den Spreizkörper an dem Kragen
vorbei zu bewegen.
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Die einmal eingestellte Aufweitung des Spreizkörpers, die eine bestimmte
Haltekraft vorgibt, bleibt also bei jeder Mastneigung erhalten, so daß das Rigg
sowohl bei aufrechtstehendem Mast als auch geneigtem Mast stets mit der gewünschten
Haltekraft mit dem Segelbrett in Verbindung bleibt. Insbesondere ist keine Arretiereinrichtung
erfor -derlich,
um den Mastfußzapfen in das Steckloch einstecken
zu können, die das Mastgelenk konstruktiv kompliziert macht und deren Bedienung
dem Segler lästig ist. Erfindungsgemäß ist also davon Abstand genommen, durch die
Masthülse und die Fußhülse im Falle einer starken Biegung des Mastgelenks eine Zugkraft
auf den Gummizapfen auszuüben, die eine weitere Aufweitung des Spreizkörpers bewirken
würde. Dies erhöht die Lebensdauer des Gummizapfens. Da überdies der erfindungsgemäß
vorgesehene umlaufende Kragen bei eingestecktem Mastfußzapfen in eine Ringnut zwischen
Mastfußzapfen und Spreizkörper ragt, ist der Mastfußzapfen unabhängig von der Höhe
der eingestellten Haltekraft und der Neigung des Masts stets frei im Steckloch drehbar.
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Die gemäß Anspruch 2 vorgesehene Gummikugel als Spreizkörper gewährleistet
auch bei starker Aufweitung eine genau definierte Gestalt und damit eine sehr fein
einstellbare Haltekraft, die unter allen Bedigungen konstant ist.
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Damit die Einstellung bzw. Veränderung der eingestellten Haltekraft
auch jederzeit im Wasser und ohne Werkzeug möglich wird, was bei der bekannten Masthalterung
nicht der Fall ist, ist der Spreizkörper gemäß den Merkmalen des Anspruchs 3 mit
einer Klemmutter verbunden, so daß eine einfache Drehung des Spreizkörpers von Hand
dessen Aufweitung verändert. Zur Vergrößerung der Berührungsfläche zwischen dem
Spreizkörper und der eingesetzten Klemmutter weist diese auf der Spreizkörperaußenseite
einen Flansch in Form einer einstückig mit der Klemmutter ausgebildeten Scheibe
auf. Hierdurch wird eine großflächige Kraftübertragung zwischen Spreizkörper und
Klemmutter sichergestellt.
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Damit der Spreizkörper zusammen mit der Klemmutter gegen
ein
Abdrehen vom Gewindebolzen gesichert ist, sitzt auf dem freien Ende des Gewindebolzens
vorteilhaft eine Quetschmutter.
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Die im Anspruch 6 angegebenen Materialien für den Spreizkörper und
dessen Shorehärte gewährleisten eine ausreichende Elastizität des Spreizkörpers,
so daß dieser beim Einstecken des Mastfußzapfens in das Steckloch und beim Herausziehen
des Mastfußzapfens mit der gewünschten Haltekraft und praktisch ohne Verschleiß
weich an dem Kragen vorbeigleitet.
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Bei bekannten Segelbrettern, die ein Steckloch für einen Mastfußzapfen
aufweisen, wird die Stecklochwandung von einer Einstülpung der Außenhaut des Segelbretts
gebildet, die in den Schaumkern eingebettet ist. Ein solcher Mastschuh ist häufig
nicht den Belastungen gewachsen, denen er bei hartem Segelbetrieb ausgesetzt ist.
Darüber hinaus besteht die Gefahr eines Bruchs der Wandung des Stecklochs, wenn
der Mastfußzapfen, wie bei dem eingangs erläuterten bekannten Mastgelenk, mit einem
Spreizkörper versehen ist und dieser zur Erzielung einer hohen Haltekraft stark
aufgeweitet wird.
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Erfindungsgemäß wird dies mit den im Anspruch 7 aufgeführten Merkmalen
vermieden. Durch die miteinander verschraubten Flanschbuchsen wird ein mechanisch
wesentlich festerer Mastschuh erzielt, der durch einfaches Auswechseln der Buchsen
sehr leicht repariert werden kann, wozu kein Werkzeug erforderlich ist. Die Kraftübertragung
von den Flanschbuchsen auf das Brett ist sehr großflächig, so daß auch die Gefahr
einer Beschädigung des Bretts praktisch vollständig vermieden ist. Außerdem kann
die das Steckloch bildende obere Flanschbuchse durch geeignete Materialwahl und
Wandstärke so fest ausgebildet sein, daß sie jeder denkbaren Belastung durch einen
Spreizkörper widersteht.
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Vorteilhaft ist die Masthalterung mit den Flanschbuchsen derart weitergebildet,
daß am unteren Rand der oberen Flanschbuchse der einspringende Kragen ausgebildet
ist, der bei eingestecktem Mastfußzapfen mit Spiel in die zwischen Mastfußzapfen
und Spreizkörper vorgesehene Ringnut ragt. Die Ausbildung des Kragens an dem unteren
Rand der oberen Flanschbuchse ist herstellungstechnisch sehr einfach. Da das untere
Ende der oberen Flanschbuchse überdies von der unteren Flanschbuchse umschlossen
ist, besteht auch nicht die geringste Gefahr, daß der Kragen in irgendeiner Weise
beschädigt wird, wenn der maximal aufgeweitete Spreizkörper an ihm vorbeibewegt
wird. Bei eingestecktem Mastfußzapfen befindet sich der Spreizkörper also unterhalb
des unteren Endes der oberen Flanschbuchse, d.h. also im Inneren der unteren Flanschbuchse,
deren Innendurchmesser wesentlich größer als der Innendurchmesser des Kragens ist,
so daß der Spreizkörper praktisch keine der beiden Flanschbuchsen berührt und die
Drehbarkeit des Einsteckzapfens in keiner Weise. beeinträchtigt bzw. von der eingestellten
Haltekraft beeinflußt ist.
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Das gemäß Anspruch 9 vorgesehene Ablaufloch im Scheibenflansch der
unteren Flanschbuchse ermöglicht ein Ab-und Zufließen von Wasser in das Innere der
beiden Flanschbuchsen, wenn der Steckzapfen in das Steckloch eingesteckt-bzw. aus
diesem herausgezogen wird.
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Das Durchgangs loch im Segelbrett weist zweckmäßig die im Anspruch
10 aufgeführten Merkmale auf und bedeutet damit keine merkliche Komplizierung des
Verfahrens zur Herstellung des Segelbretts.
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Damit jegliches Eindringen von Wasser in den Schaumkern vermieden
wird und keine Möglichkeit besteht, daß die Gewindeverbindung der beiden Flanschhülsen
unbeabsichtigt
gelöst wird, sind die beiden Flanschbuchsen gemäß
Anspruch 11 mit der Wandung des Durchgangslochs verklebt.
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Die im Anspruch 12 aufgeführten Materialien für die Flanschbuchsen
gewährleisten eine ausreichende Zähigkeit und Festigkeit.
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Wie eingangs bereits erwähnt, weist das bekannte Mastgelenk einen
zylindrischen Gummizapfen auf, der nicht nur einer Biege- und Scherbeanspruchung,
sondern zusätzlich einer Zugbeanspruchung ausgesetzt ist, da Masthülse und Fußhülse
aneinanderliegen. Hierdurch ist die Gefahr einer Zerstörung des Gummizapfens sehr
groß. Insbesondere können sich die Metallplatten an den Stirnseiten des Gummizapfens
ablösen. Ein Bruch des Gummizapfens hat jedoch zur Folge, daß ein Segelbetrieb unmöglich
wird und vielfach höchste Lebensgefahr für den Segler besteht. Erfindungsgemäß wird
dies mit den Merkmalen des Anspruchs 13 vermieden. Das flexible Spannelement hält
die Masthülse und die Fußhülse in ihrer Lage auf dem Gummizapfen fest, so daß sich
Metallplatten mit Verankerungsbolzen an den Enden des Gummizapfens erübrigen.
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Selbst bei starker Biegung des Gummizapfens tritt keine zusätzliche
Zugbelastung desselben auf. Außerdem berühren sich die Ränder der Hülsen nicht,
so daß auch bei starker Biegung des Gummizapfens keine Beschädigung der Hülsen auftreten
kann. Der wesentliche Vorteil des flexiblen Spannelements liegt darin, daß auch
bei einer Zerstörung des Gummizapfens die Verbindung zwischen Fußhülse und Masthülse
erhalten bleibt, so daß ein Segeln weiterhin möglich ist. Dies ist außerordentlich
wichtig, da es gerade unter erschwerten Bedingungen, die Anlaß eines Bruchs des
Gummizapfens sein könnten, oftmals nicht möglich sein dürfte, das Segelbrett ohne
Segel zum Ufer zu bewegen.
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Die gemäß Anspruch 14 vorgesehene Festlegung des Seilendes ist konstruktiv
und in der Handhabung sehr einfach und sicher.
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Damit eine besondere Öse an der Masthülse zur Befestigung des Vorliekstreckers
überflüssig wird, da sie stets eine gewisse Verletzungsgefahr bedeutet, weist die
Masthülse die im Anspruch 15 gekennzeichnete Bohrung auf, die eine Festlegung des
Vorliekstreckers im Hülseninneren erlaubt.
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Infolge der gegenseitigen Verdrehbarkeit von Masthülse und Fußhülse
und der freien Drehbarkeit des Mastfußzapfens in dem Steckloch können der Mastfußzapfen
und die Fußhülse einstückig ausgebildet sein, wie es in den Ansprüchen 16 und 17
aufgeführt ist. Zur Befestigung des unteren Endes des Seils in der Fußhülse ist
gemäß diesen Ansprüchen entweder ein Spannstift vorgesehen, mit dem das Seilende
verknotet ist, oder es ist ein Hülsenboden mit einer zentralen Längsbohrung zur
Festlegung eines Knotens des unteren Seilendes vorgesehen.
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Der im Anspruch 18 näher bezeichnete Drahtring mit einer Öse für eine
Fangleine dient ebenfalls der Sicherheit, indem die Fangleine vermeidet, daß sich
das Segelbrett im Falle eines Lösens der Verbindung Mastfuß-Mastschuh vom im Wasser
liegenden Rigg entfernt. Der durch die Abmessungen der Fußhülse vorgegebene Sicherheitsabstand
gemäß Anspruch 19 bietet dafür Sicherheit, daß der in Mastfußnähe;stehende Fuß des
Seglers bei extremer Mastneigung bzw. einem Sturz nicht eingequetscht wird.
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Der Gummizapfen besteht vorteilhaft aus den im Anspruch 20 aufgeführten
Materialien und weist eine Shorehärte von etwa 40 bis 50 auf, womit ausreichende
Elastizität und Festigkeit sichergestellt sind. Für die im Anspruch 21 aufgeführten
Materialien für die Masthülse und die Fußhülse gilt das für die Flanschbuchsen G-esagte.
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Zweckmäßig ist als Seil ein vorgerecktes Polyesterseil von 4 bis 5
mm Durchmesser vorgesehen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Masthalterung in Schnittdarstellung, Fig. 2 den Mastschuh mit eingestecktem Mastfußzapfen
bei nicht aufgeweiteter Gummikugel und Fig. 3 eine Modifikation der Ausführung gemäß
den Fig. 1 und 2.
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Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Masthalterung besteht aus einem
im Segelbrett 1 ausgebildeten Mastschuh 2 und einem Mastgelenk 3, das mit einem
Mastfußzapfen 4 in den Mastschuh 2 eingesetzt ist und auf das der Mast 5 aufgesteckt
ist. Das Mastgelenk 3 besitzt eine Masthülse 6, eine Fußhülse 7 und einen Gummizapfen
8, der die Masthülse 6 derart mit der Fußhülse 7 verbindet, daß der Mast 5 nach
allen Seiten um mindestens 1000 aus der Vertikalen geneigt werden kann.
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An der Unterseite der Fußhülse 7 ist der zylindrische Mastfußzapfen
4 ausgebildet, der von einem axial verlaufenden Gewindebolzen 9 durchdrungen wird.
Der Gewindebolzen 9 ragt ein Stück aus der Stirnfläche des Mastfußzapfens 4 heraus.
Auf dieser Stirnfläche sitzt ein aufweitbarer elastischer Spreizkörper - in Form
einer Gummikugel 10, die in Fig. 2 in ihrer ursprünglichen Gestalt dargestellt ist.
Auf der dem Mastfußzapfen 4 abgewandten Seite der Gummikugel 10 ist eine Klemmutter
11 drehfest in die Gummikugel 10 eingeklebt, die im übrigen eine Längsbohrung 12
für den Durchgang des Gewindebolzens 9 besitzt.
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Die Klemmutter 11 ist zusammen mit der Gummikugel 10 auf den Gewindebolzen
9 aufgeschraubt und weist auf ihrer
Außenseite einen Flansch in
Form einer an der Mutter ausgebildeten Scheibe 13 auf. Durch Drehen der Gummikugel
10 von Hand wird die Klemmutter 11 mitgedreht und die Gummikugel 10 zusammengepreßt,
wobei sich der Kugeldurchmesser senkrecht zur Längsachse des Mastfußzapfens 4 vergrößert.
In Fig. 1 ist die maximal aufgeweitete Gummikugel 10 dargestellt, während in Fig.
2 der Fall gezeigt ist, daß die Klemmutter 11 mit ihrer Scheibe 13 an einer mit
dem Ende des Gewindebolzens 9 verklemmten Quetschmutter 14 als Anschlag anliegt.
In dieser Lage hat . die Gummikugel 1 0, wie erwähnt, ihre ursprüngliche Gestalt.
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Wie Fig. 3 zeigt, kann anstelle des Gewindebolzens 9 eine Gewindebuchse
15 im irlastfußzapfen 4 verankert sein, in die eine Schraube 16 eingeschraubt ist,
deren Kopf 17 als Anschlag für die Klemmutter 11 wirkt.
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Der Mastschuh 2, der ein Einsteckloch 18 für den Mastfußzapfen 4 ausbildet,
besteht aus einer oberen Flanschbuchse 19 und einer unteren Flanschbuchse 20, die
in ein entsprechend abgestuftes Durchgangsloch 21 im Segelbrett 1 eingesetzt und
miteinander verschraubt sind, wobei die obere Flanschbuchse 19 an ihrem unteren
Ende mit Außengewinde und die untere Flanschbuchse 20 mit Innengewinde versehen
ist. Das dargestellte Segelbrett 1 besteht aus einer Außenhaut 2t aus beispielsweise
Polyäthylen, die mit Polyurethanschaum 25 ausgeschsiumt ist. Zur Herstellung des
Durchgangslochs 21 besitzt die Außenhaut eine obere becherförmige Einstülpung 22
sowie eine untere becherförmige Einstülpung 23, deren Durchmesser den Durchmessern
der Flanschbuchsen 19 und 20 angepaßt sind und deren Bodenwände im Bereich der oberen
Flanschbuchse 19 oberhalb des überlappungsbereichs mit der unteren Flanschbuchse
20 einander auf Abstand gegenüberstehen. Nach dem Ausschäumen
der
Außenhaut des Sgelbretts 1 werden die beiden Einstülpungen 22 und 23 entsprechend
dem Durchmesser der oberen Flanschbuchse durchbohrt, so daß das für die Aufnahme
der beiden Flanschbuchsen gestufte Durchgangs loch 21 entsteht. An den Rändern des
Durchgangslochs 21 springt die Außenhaut 24 des Segelbretts 1 um die Dicke der Flansche
19' und 20' der Flanschbuchsen 19 und 20 zurück, so daß die Außenflächen der Flansche
mit der Oberfläche der Außenhaut 24 bündig sind. Während die obere Flanschbuchse
19, deren Innenraum das Einsteckloch 18 bildet, demgemäß an ihren beiden Enden offen
ist, ist der Flansch 20' der unteren Flanschbuchse 20 als Scheibenflansch ausgebildet
und weist lediglich ein kleines zentrales Ablaufloch 26 auf.
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Auf diese Weise wird der Reibungswiderstand der Außenhaut 24 auf der
Brettunterseite praktisch nicht vergrößert.
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Damit sich die Verschraubung der beiden Flanschbuchsen 19 und 20 nicht
löst und kein Wasser in den Schaumkern 25 eindringen kann, sind die beiden Flanschbuchsen
mit Hilfe eines elastischen Klebers in den Schaumkern 25 und die Einstülpungen 22
und 23 der Außenhaut 24 wasserdicht eingeklebt.
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Wie die Zeichnung zeigt, ist die obere Flanschbuchse 19 genauso lang
wie der Mastfußzapfen 4 und bildet an ihrem unteren Ende einen nach innen vorspringenden
ringförmigen Kragen 27 aus. Entsprechend verjüngt sich das untere Ende des Mastfußzapfens
4 etwas, wobei diese Verjüngung 28 zusammen mit der Gummikugel 10 eine Ringnut 29
bildet, in die der Kragen 27 hineinragt. Wie die Zeichnung deutlich zeigt, ist die
Anordnung so getroffen, daß der Kragen 27 bei vollständig eingestecktem Mastfußzapfen
4 die-Gummikugel 10 nicht berührt. Der Durchmesser der Gummikugel 10 ist nun so
gewählt, daß er bei nicht aufgeweiteter Gummikugel (siehe Fig. 2) genauso groß oder
nur geringfügig größer als der Innendurchmesser des Kragens ist, so daß der Mastfußzapfen
4 ohne nennenswerten
Widerstand aus dem Einsteckloch 18 herausgezogen
werden kann. Es kann davon gesprochen werden, daß bei nicht aufgeweiteter Gummikugel
10, wenn also die Scheibe 13 der Klemmutter 11 an der Quetschmuttter 14 anliegt
(Fig.2), eine Haltekraft von 0 N vorliegt,wobei unter Haltekraft die Kraft verstanden
werden soll, mit der der Mastfußzapfen im Einsteckloch 18 gehalten wird.
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Durch Drehen der Gummikugel 10 wird diese aufgeweitet, ohne daß sie
den Kragen 27 bei eingestecktem Mastfußzapfen 4 berührt. Das heißt, daß der Mastfußzapfen
auch bei maximal aufgeweiteter Gummikugel 10 ohne besonderen Widerstand gedreht
werden kann, da die Gummikugel 10 im Innern 30 der unteren Flanschbuchse 20 sitzt,
deren Innendurchmesser größer als der Innendurchmesser der das Einsteckloch 18 bildenden
oberen Flanschbuchse 19 ist. Die Kraft, die erforderlich ist, um die Gummikugel
10 durch den Kragen 27 hindurchzuziehen, nimmt mit zunehmender Aufweitung der Gummikugel
10 zu und erreicht bei maximal aufgeweiteter Gummikugel 10 beispielsweise 500 N.
Zweckmäßig sind der Durchmesser des Einstecklochs 18, der Durchmesser des Kragens
27 und der Durchmesser der Gummikugel 10 so aufeinander abgestimmt, daß sich bei
maximal aufgeweiteter Gummikugel 10 die gewünschte Haltekraft von beispielsweise
500 N ergibt, die Gummikugel 10 dann aber einen Durchmesser hat, der mit dem Durchmesser
des Einstecklochs 18 oberhalb des Kragens 27 übereinstimmt oder nur geringfügig
größer ist, so daß der Mastfußzapfen 4 bei jeder einstellbaren Haltekraft stets
ganz leicht so weit in das Einsteckloch 18 eingesteckt werden kann, bis die Gummikugel
10 am Kragen 27 anliegt. Dann sitzt der Hauptteil des Mastfußzapfens 4 im Einsteckloch
18, so daß das Brett bestiegen werden kann und ein entsprechender Druck ausgeübt
werden kann, um die Gummikugel 10 an dem Kragen 27 vorbeizubewegen und damit den
Mastfußzapfen 4 vollends einzusteckenO . -~
Es hat sich als zweckmäßig
erwiesen, die Gummikugel aus Naturkautschuk oder Kunstkautschuk oder einer Mischung
dieser beiden Materialien herzustellen und ihr eine Härte von etwa 35 Shore zu geben
als Material für die Flanschbuchsen 19 und 20 kommen Polypropylen, Polyoximethylen
oder Polyamid in Frage; Diese Materialpaarungen und die Tatsache, daß die Gummikugel
10 und der Kragen 27 in der Regel naß sein dürften, gewährleisten, daß eine bestimmte
eingestellte Aufweitung der Gummikugel 10 stets dieselbe Haltekraft garantiert.
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Der Mastfußzapfen 4, der einstückig mit der Fußhülse 7 ausgebildet
ist, beseht vorteilhaft aus einem der für die Flanschbuchsen genannten Materialien
und wird zweckmäßig im Spritzgußverfahren hergestellt, wobei der Gewindebolzen 9
(Fig. 1 und 2) bzw. die Gewindebuchse 15 beim Spritzvorgang umspritzt werden.
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Obwohl die Verwendung der beschriebenen Flanschbuchsen 19 und 20 dem
Mastschuh 2 hohe Festigkeit verleiht und ihn überdies sehr reparaturfreundlich macht,
müssen die Buchsen nicht unbedingt vorgesehen sein. Wenn es sich als herstellungs
technisch günstiger erweisen sollte, kann das Einsteckloch 18 mit dem Kragen 27
und der unter dem Kragen liegenden Kammer 30 auch direkt aus dem Material der Außenhaut
24 gebildet werden. Voraussetzung dafür ist aber, daß das Herstellungsverfahren,
nach dem das Segelbrett 1 hergestellt wird, eine ausreichende Festigkeit eines solchen
MAastschuhs gewährleistet.
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Die mit dem Mastfußzapfen 4 einstückige Fußhülse 7 besitzt einen nach
oben offenen Hülsenabschnitt 31, der den unteren Endabschnitt des Gummizapfens 8
so aufnimmt, daß dieser in dem Hülsenabschnitt 31 bewegbar ist. Entsprechend besitzt
die Masthülse 6 einen nach unten offenen Hülsenabschnitt 32, der das obere Ende
des Gummizapfens 8 bewegbar
aufnimmt. Der Mittelabschnitt des Gummizapfens
8 liegt frei, so daß die beiden Hülsenabschnitte 31 und 32 einander auch dann nicht
berühren, wenn das Mastgelenk 3 maximal gebogen ist. Die gegenseitige Lage von Masthülse
6 und Fußhülse 7 wird durch ein Seil 33 gewährleistet, das durch eine zentrale Längsbohrung
34 des Gummizapfens 8 geführt und dessen Enden an dt beiden Hülsen verankert sind.
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Wie Fig. 1 zeigt, ist in der Fußhülse 7 unterhalb des Hülsenabschnitts
31 eine zentrale Ausnehmung 35 vorgesehen, deren Durchmesser allerdings geringer
ist als der Innendurchmesser des Hülsenabschnitts 31, so daß sich dem Gummizapfen
8 ein Sitzrand 36 bietet. Diese Ausnehmung 35 wird von einem in einer Querbohrung
38 sitzenden Spannstift 39 bzw. einer Spannhülse durchdrungen, mit der das untere
Ende des Seils 33 verknotet ist. Wie Fig. 3 zeigt, kann die Fußhülse 7 auch etwas
anders gestaltet werden, indem der Hülsenabschnitt 31 becherförmig ausgebildet ist,
eine zentrale Längsbohrung 40 für das Seil 33 aufweist und unterhalb des Becherbodens
eine Querbohrung 41 besitzt, in der ein Knoten des unteren Endes des Seils 33 untergebracht
ist. Als Seil ist ein 4 bis 5 mm starkes, vorgerecktes Polyesterseil vorgesehen.
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Ebenso ist der Hülsenabschnitt 32 der Masthülse 6 becherförmig ausgebildet
und besitzt im Becherboden eine zentrale Längsbohrung 42 für das obere Seilende,
das oberhalb des Becherbodens geknotet ist, wobei der Knoten am Becherboden anliegt.
Wie bereits erwähnt, hält das Seil 33 die Masthülse 6 und die Fußhülse 7-auf dem
Gummizapfen 8 fest. Darüber hinaus gewährleistet das Seil 33, daß auch im Falle
eines Bruchs desGummizapfens 8 weitergesegelt werden kann.
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Die Masthülse weist oberhalb des Hülsenabschnitts 32 einen zweiten
Hülsenabschnitt 32' auf, auf den in bekannter Weise der Mast 5 aufsteckbar ist.
Darüber hinaus ist am unteren Rand dieses zweiten Hülsenabschnitts 32' eine Bohrung
43 in der Hülsenwand vorgesehen, durch die der Vorliekstrecker in diesen Hülsenabschnitt
32'eingeführt und mittels eines
Knotens festgelegt werden kann.
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Die Fußhülse 7 weist eine Höhe auf, daß die Masthülse 6 auch bei etwa
horizontal liegendem Mast noch etwa 50 mm über dem Segelbrett liegt. Die Fußhülse
liegt mit einem unteren Ringflansch 44 auf dem Mastschuh 2 auf. Oberhalb dieses
Ringflansches 44 ist ein Drahtring 45 mit einer Öse um die Mastfußhülse 7 gelegt,
an der eine Fangleine befestigt werden kann. Diese Fangleine kann beispielsweise
am nicht dargestellten Schwert des Segelbretts oder an einem Einsteckzapfen befestigt
werden, der in einem zu Trimmzwecken vorgesehenen zweiten Mastschuh verankert werden
kann.
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Zweckmäßig besteht die Masthülse 6 aus demselben Material wie die
mit dem Mastfußzapfen 4 einstückige Fußhülse 7.
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Der Gummizapfen 8 besteht ebenso wie die Gummikugel 10 aus Naturkautschuk,
Kunstkautschuk oder eine Mischung dieser Materialien. Er weist vorteilhaft eine
Härte von etwa 40 bis 50 Shore auf.