DE2808253A1 - Bohrfutter - Google Patents
BohrfutterInfo
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Description
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ROBERT BOSCH GMBH, STUTTGART
Bohrfutter
Bohrfutter
Es wird ein Bohrfutter vorgeschlagen, das zum Einspannen von Werkzeugen in bohrende und zugleich schlagende, vorzugsweise
handgeführte V/erkzeugmaschinen, insbesondere Schlagbohrmaschinen und Bohrhammer, dient, bei denen die bekannten Bohrfutter
bekanntlich unter der schlagenden Belastung dazu neigen, sich zu öffnen. Das Bohrfutter umfaßt in an sich bekannter Weise
einen Bohrfutterkörper, zwei oder drei in dem Bohrfutterkörper schräg zu dessen Drehachse geführte Spannbacken mit einem
Außengewinde, einen Gewindering, der in das Außengewinde der Spannbacken greift, und eine Hülse, die den in Form zweier
Teile in den Futterkörper eingesetzten Gewindering umfaßt und zusammenhalt. Der aus den Teilen des Gewinderinges und aus der
Hülse bestehende Gewindeteil stützt sich beim Spannen des Bohrfutters mit einer hinteren Abstützfläche an einer zugeordneten
Fläche des Futterkörpers ab. Diese Flächenpaarung ist als Reibbremse ausgebildet, vorzugsweise indem die beim Spannen
gegeneinander gepreßten Flächen kegelige Gestalt haben.
Die Erfindung geht aus von einem Bohrfutter nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon ein Bohrfutter bekannt, bei dem
zwischen dem aus Gewindering und Hülse bestehenden Gewindeteil
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einerseits, dem Futterkörper andererseits eine Reibbremse angeordnet
ist. Diese Reibbremse ist als aus gummielastischein Werkstoff
bestehender O-Ring ausgebildet, der in einer außenzylindrischen
Fläche des Futterkörpers eingelassen ist und reibend gegen eine innenzylindrische Fläche der Hülse drückt. Diese Anordnung
hat den Nachteil, daß die Wirkung der Reibbremse zwar das Selbstöffnen des Futters behindert, aber in gleichem Maße
auch das beabsichtigte öffnen des Futters, und zwar während des ganzen Öffnungsvorganges. Daher muß die Bremskraft in verhältnismäßig
engen Grenzen gehalten werden, soll das willentliche öffnen des Futters nicht unzulässig erschwert werden. Damit ist
aber zugleich die Haltekraft dieses bekannten Bohrfutters sehr begrenzt.
Das erfindungsgemäße Bohrfutter mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die
Wirkung der Reibbremse nur zwischen der hinteren Abstützfläche des Gewindeteils und dem Futterkörper auftritt; daß die Bremswirkung
daher nur auftritt, so lange die Spannbacken gespannt sind und den Gewindeteil mit seiner hinteren Abstützfläche gegen
den Futterkörper pressen. Das ist gerade aber der Zustand, in dem die Spannbacken halten sollen. Beim beabsichtigten Lösen
dagegen stützt sich der Gewindeteil, der die Spannbacken zurückziehen will, mit seiner vorderen Abstützfläche gegen den Futterkörper,
die hintere Abstützfläche ist entlastet und die Reibbremse dadurch unwirksam.
Durch die in den UnteranSprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen des im Hauptanspruch angegebenen Bohrfutters möglich. Besonders vorteilhaft ist es, die hintere
Abstützfläche des Gewindeteils und die Gegenfläche des Futterkörpers kegelig auszubilden. Dadurch werden gegenüber herkömmlichen
Bohrfuttern keinerlei zusätzliche Teile gebraucht.
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Gegenüber dem bekannten Bohrfutter mit einer als O-Ring ausgebildeten
Reibbremse wird noch ein Teil eingespart. Die abstützende und zugleich bremsende Kegelfläche kann dabei sowohl an dem
Gewindering wie an der Hülse, und bei dieser sowohl im Bereich ihrer Mitte wie auch im Bereich ihres hinteren Endes angeordnet
sein.
Zeichnung
Ein bekanntes Bohrfutter nach der Gattung des HauptanSpruchs,
und drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der folgenden Beschreibung erläutert. Es zeigen
Fig. 1 das bekannte Bohrfutter
Fig. 2 ein Bohrfutter nach der Erfindung mit an dem Gewindering angeordneter hinterer Abstützflache,
Fig. 3 ein Bohrfutter nach der Erfindung mit im Bereich der Mitte der Hülse angeordneter
hinterer Abstützfläche,
Fig. 4- ein Bohrfutter nach der Erfindung mit im
Bereich des hinteren Endes der Hülse angeordneter hinterer Abstützfläche.
Im folgenden ist unter "vorne" die Richtung zu dem einzuspannenden
Werkzeug hin, unter "hinten" die Richtung zu der Werkzeugmaschine zu verstehen, auf deren Spindel das Bohrfutter aufgeschraubt
werden soll. Das bekannte Bohrfutter nach Fig. 1 hat einen Futterkörper 1, der im Bereich seiner hinteren Hälfte eine
erste Eindrehung 2 und eine zweite Eindrehung 3 hat. Die erste
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Eindrehung 2 dient als Führung für einen Gewindering 4, die zweite
Eindrehung 3 dient zur Gewichtsersparnis. In die zweite Eindrehung
3 laufen drei Bohrungen 5 aus , in denen drei Spannbacken
6 geführt sind.
Zwischen der ersten und der zweiten Eindrehung ist an dem ]?utterkörper
1 ein mittlerer Spannbackenführungsflansch 7 ausgebildet.
Der Gewindering 4 hat zur Achse senkrecht eine hintere At)Stützfläche 8, die sich bei gespanntem Futter gegen eine entsprechende
Gegenfläche 9 des mittleren Spannbackenführungsflansches
7 legt. Hinten ist die zweite Eindrehung 3 des Futterkörpers
1 mit einem hinteren Abschlußflansch 10 abgeschlossen.
Der Gewindering 4 ist, um in die erste Eindrehung 2 eingesetzt werden zu können, in zwei Stücke geteilt. Diese Stücke des Gewinderinges
sind durch eine darübergepreßte Hülse 11 zusammengehalten.
Die Hülse 11 ist mit dem Gewindering 4 zusammen drehbar.
In die zylindrische Außenfläche 12 des hinteren Abschlußflansches 10 ist eine Ringnut 13 eingestochen, in der ein O-Ring
aus gummielastischem Werkstoff liegt. Der O-Ring 14 drückt reibend
gegen die zylindrische Innenfläche 15 der Hülse 11. Die
durch den O-Ring 14 und die Gegenfläche 15 gebildete Reibbremse
behindert das selbsttätige Lösen, aber in gleichem Maße auch das beabsichtigte Lösen des Bohrfutters.
Der Gewindering 4 hat vorne eine Kegelverzahnung 16, vor der im Spannfutterkörper 1 eine Anzahl radialer zylindrischer Bohrungen
17 angeordnet sind. Die Bohrungen I7 dienen zur Aufnahme eines Zapfens 18 eines Spannschlüssels 19» der mit einer
Kegelverzahnung 20 in die Kegelverzahnung 16 des Gewinderinges
eingreifen kann. Der Spannschlüssel 19 dient beim Spannen und Lösen des Bohrfutters zum Verdrehen des Gewinderinges 4 gegenüber
dem Futterkörper 1.
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In Fig. 2 ist ein erstes Bohrfutter nach der Erfindung dargestellt.
Der Futterkörper 101 hat im Bereich seiner hinteren Hälfte eine erste Eindrehung 102 und eine zweite Eindrehung
IO3. Die erste Eindrehung 102 dient als Führung für einen Gewindering
104. In die zweite, zur Gewichtsersparnis dienende Eindrehung I03 laufen drei Bohrungen I05 aus, in denen drei
Spannbacken 106 schräg zur Drehachse des Bohrfutters geführt sind.
Zwischen der ersten und der zweiten Eindrehung ist in dem Futterkörper
101 ein mittlerer Spannbackenführungsflansch I07 ausgebildet.
Der Gewindering 104 hat eine hintere Abstützfläche 108, die als Innenkegel ausgebildet ist, und die sich bei gespanntem
Futter, das heißt bei nach vorne geschobenen Spannbacken 106, gegen eine als Außenkegel ausgebildete Gegenfläche
109 des mittleren Spannbackenführungsflansches 107 legt.
Hinten ist die zweite Eindrehung I03 des Futterkörpers 101 mit
einem hinteren Abschlußflansch 110 abgeschlossen. Der Gewindering 104 ist, um in die erste Eindrehung 102 eingesetzt werden
zu können, in zwei Stücke geteilt. Die Stücke des Gewinderinges sind durch eine darübergepreßte Hülse 111 zusammengehalten. Die
Hülse 111 ist mit dem Gewindering 104 drehbar. Die zylindrische Innenfläche 115 der Hülse 111 bildet mit der zylindrischen Aussenfläche
112 des hinteren Abschlußflansches 110 einen Gleitsitz, durch den das Innere des Bohrfutters nach hinten abgeschlossen
ist.
Der Gewindering 104 hat vorne eine Kegelverzahnung 116, vor der
im Spannfutter körper 101 eine * iizahl radialer zylindrischer Bohrungen
117 angeordnet sind. Mit Hilfe eines nicht dargestellten
Spannschlüssels, der mit einem Zapfen in eine der Bohrungen gesteckt wird, und der dabei mit einer Kegelverzahnung in die
Kegelverzahnung 116 des Gewinderinges greift, kann der Gewindering
104 gegenüber dem Futterkörper 101 verdreht werden.
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Bü/Sch
Das Bohrfutter arbeitet folgendermaßen: Zum Spannen wird mit Hilfe des Spannschlüssels der Gewindering gegenüber dem Futterkörper
verdreht.
Durch das Gewinde werden dabei die Spannbacken nach vorne geschoben,
wobei sie sich einander nähern. Der Gewindering 104-stützt
sich dabei über seine Kegelfläche 108 an der Gegenfläche 109 des mittleren Spannbackenführungsflansches 107 ab. Haben
die Spannbacken 106 das einzuspannende Werkzeug, z.B. einen Bohrer, erfaOt, so bewirkt weiteres Drehen des Gewinderinges
gegenüber dem Futterkörper ein Verspannen der Spannbacken zwischen dem Werkzeug einerseits, der kegeligen Gegenfläche 109
des mittleren Spannbackenführungsflansches andererseits. Die beiden Kegelflächen saugen sich dabei gegeneinander fest. Infolge
der dabei auftretenden hohen Flächenpressung hält die Spannung auch bei den axial gerichteten Erschütterungen, die
beim Schlagbohren oder Hammerbohren auftreten.
Soll das Bohrfutter gelöst werden, so wird mittels des Spannschlüssels
der Gewindering gegenüber dem Futterkörper so verdreht, daß der Gewindering die Spannbacken nach hinten zu ziehen
sucht. Dabei legt sich der nach vorne gezogene Gewindering gegen die zur Achse senkrecht ausgebildete vordere Begrenzungsebene
der ersten Eindrehung des Futterkörpers, die Pressung der Kegelflächen, die die hintere Abstützung des Gewinderinges bilden,
löst sich und das Bohrfutter kann ohne merklichen Kraftaufwand geöffnet werden.
In den Fig. 3 und 4- sind zwei weitere Ausführungsformen eines
Bohrfutters nach der Erfindung dargestellt, bei denen die hintere Abstützung des Gewindeteiles nicht am Gewindering, sondern
an der mit dem Gewindering durch Aufpressen fest verbundenen Hülse erfolgt.
Dazu ist bei dem Bohrfutter nach der Fig. 3 die Innenfläche
der Hülse 211 im Bereich des mittleren Spannbackenführungsflansches 207 als Innenkegel 215' ausgebildet, dem am mittleren
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Bii/Sch
Spannbackenführungsflansch eine entsprechende kegelige Gegenfläche
209 gegenübersteht. Bei diesem Bohrfutter verspannt sich beim Schließen der aus den Hälften des Gewinderinges 204- und der darüber
gepreßten Hülse 211 gebildete Bauteil, der sogenannte Gewindeteil, mit einer Kegelfläche der Hülse gegenüber dem mittleren
Spannbackenführungsflansch.
Bei dem Bohrfutter nach Fig. 4 verspannt sich beim Schließen wiederum
der Gewindeteil 304-/311 gegenüber dem Futterkörper 301 mit
Hilfe einer Innenkegelfläche 315' der Hülse, die sich hier aber
an einer außenkegeligen Fläche 312 des hinteren Abschlußflansches
3IO des Futterkörpers 3OI abstützt.
Wirkungsweise und Vorteile der Bohrfutter nach den Fig. 3 und 4
sind- die gleichen wie die des Bohrfutters nach Figo 2.
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Claims (6)
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Bü/Sch 21.2.78ROBERT BOSCH GMBH, STUTTGART Ansprücheί 1.iBohrfutter mit einem aus einem Gewindering und einer Hülse bestehenden Gewindeteil mit einer vorderen und einer hinteren Abstützfläche, mit zwei oder drei in einem Futterkörper durch den Gewindering des Gewindeteils verschiebbaren Spannbacken und einer Reibbremse zwischen dem Gewindeteil und dem Futterkörper, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibbremse ( 108/109, 215/209, 315', 312 ) zwischen der hinteren Abstützfläche ( 108, 215', 315') des Gewindeteils und einer zugeordneten Fläche ( 109, 209, 312 ) des Futterkörpers ( 101, 201, 301 ) angeordnet ist. - 2. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibbremse als Paarung zweier Kegelflächen ( 108/109, 215'/2O9, 315'» 312 ) ausgebildet ist.
- 3. Bohrfutter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die hintere Abstützfläche des Gewindeteils als hintere Abstützfläche ( IO8 ) des Gewinderings ( 104- ) ausgebildet ist, und daß
die Reibbremse zwischen der hinteren Abstützfläche des Gewinderinges und der zugeordneten Abstützfläche ( 109 ) ies Futterkörpers( 101 ) angeordnet ist.909836/0094- 2 - R. 4327Bü/Sch ο ο η ο ο c ο/Q UoZOo - 4. Bohrfutter nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Abstützfläche (108) des Gewinderinges (104) als Innenkegel, die zugeordnete Abstützfläche (109) des Futterkörpers (101) als Außenkegel ausgebildet ist.
- 5. Bohrfutter nach Anspruch 2, bei dem an dem Bohrfutterkörper ein mittlerer Spannbackenführungsflansch ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Umfangsflache (209) des mittleren Spannbackenführungsflansches (207) als Außenkegel, und daß die zugeordnete Innenfläche (215*) der Hülse (211) als Innenkegel und als hintere Abstützfläche des Gewindeteils (204, 211) ausgebildet ist.
- 6. Bohrfutter nach Anspruch 2, bei dem an dem Bohrfutterkörper ein hinterer Abschlußflansch ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Umfangsflache (312) des hinteren Abschlußflansches (310) als Außenkegel, und daß die zugeordnete Innenfläche (3151) der Hülse (311) als Innenkegel und als hintere Abstützfläche des Gewindeteils (304, ausgebildet ist.909836/0ÖÖ4
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
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D2 | Grant after examination | ||
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