DE2807895C2

DE2807895C2 - Aus einer Druckmittelquelle betriebene schlauchlose Arbeitsstückklemme für Nähautomaten

Info

Publication number: DE2807895C2
Application number: DE2807895A
Authority: DE
Inventors: Franz 4930 Detmold Hannemann
Original assignee: Duerkoppwerke GmbH
Current assignee: Duerkoppwerke GmbH
Priority date: 1978-02-24
Filing date: 1978-02-24
Publication date: 1983-10-06
Also published as: ES478023A1; US4258637A; DE2807895A1; JPS54123350A; IT7920460A0; IT1111864B

Description

Die Erfindung betrifft eine aus einer Druckmittelquel-Ie betriebene schlauchlose Arbeitsstückklemme gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Es ist eine Werkstückführung mit einer bezogen auf die Nähstelle hin- und herbewegbaren Schleppklemmvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bekannt (DE-AS 27 28 967), mit der das Führen und Straffhalten des Arbeitsstückes beim Nähen, insbesondere beim Nähen von kantenparallelen Randnähten an aus mehreren Nähgutlagen bestehenden, längeren Arbeitsstücken ermöglicht wird. Die bekannte, sich durch ein Druckmittel schließende Schleppklemmvorrichtung weist den Nachteil auf, daß der zugehörige Zylinder über einen Schlauch ständig mit einem stationären Druckmittelanschluß verbunden ist. Der mitgeführte Schlauch kann möglicherweise abbremsend auf die Schleppklemme einwirken und dadurch Verspannung des Gewebes zum Nahtende hin und nicht einwandfreie kantenparallele Führung des Arbeitsstükkes hervorrufen.

Weitere Nachteile des besagten Schlauches sind:

Behinderung des An- und Abtransports des Arbeitsstükkes und Beeinträchtigung der Bewegungsfreiheit der Bedienungsperson.

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine aus einer Druckmittelquelle betriebene schlauchlose Arbeitsstückklemme zu schaffen, die die bei der bekannten Schleppklemme bestehenden Nachteile vermeidet und die deren Bedienung vereinfacht

Mit der Arbeitsstückklemme nach der Erfindung ist es nun möglich, eine zuleitungsfreie Beaufschlagung des für das Schließen der Klemmbacke benötigten Zylinders durchzuführen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der F i g. 1 bis 3 erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht einer Arbeitsstückklemme zwischen einer Beschickungs- und einer Entnahmestation,

Fig.2 eine Draufsicht auf die Arbeitsstückklemme und

Fig.3 die Entnahmestation und die Arbeitsstückklemme im Schnitt

Eine aus einer Druckluftquelle betriebene schlauchlose, zwischen einer Entnahmestation 4 und einer Beschickungsstation 5 bewegbare Arbeitsstückklemme 1 ist mit den Klemmbacken 2 und 3 zum Klemmen und Straffhalten eines mehrlagigen Arbeitsstückes 7 ausgestattet Die Beschickungsstation 5 stellt einen Nähplatz dar, der mit einer Nähmaschine 6 mit einem, das Arbeitsstück 7 befördernden, Transporteur 8 (Fig. 1) ausgestattet ist.

Die Arbeitsstückklemme 1 ist mit einem Kanal 9 (Fig.3), der sich im Innern eines Kupplungsteiles 10 befindet, versehen. Innerhalb des Kupplungsteiles 10 ist ein bekanntes Rückschlagventil 11 (Fig.3) und ein mechanisch umsteuerbares Zweiwegeventil 12 vorgesehen. Dieses ist an eine Zuleitung 13 angeschlossen und mit einem in die Stellungen A bzw. B (Fig.3) verschwenkbaren Auflaufhebel 14 ausgestattet. An dem Kupplungsteil 10 sind auf einer Führungsbahn 15 sich abwälzende Führungsrollen 16 angebracht. Ferner ist am Kupplungsteil 10 ein Seil 17 befestigt, das über Seilrollen 18 verläuft und unter der Rückhaltekraft eines nicht gezeigten Gewichtsstückes steht.

Die Entnahmestation 4 ist an einer Einlaßleitung 19 angeschlossen und mit einem Maul 22 versehen. Der Aufiaufhebel 14 am Lüftungsventil 12 ist durch vorgesehene Anschläge 23 und 24 von einer Stellung A in eine Stellung ßoder umgekehrt verschwenkbar.

Aus Fig.3 ist die Arbeitsstückklemmc 1 mit dem Kupplungsteil 10 ersichtlich, das sich in dem Maul 22 befindet. An der Entnahmestation 4 ist ein mit Druckluft betätigbarer, mit einer Kolbenstange 25 und einer Rückstellfeder 26 bestückter Kolben 27 angeordnet. Die Entnahmestation 4 weist ferner einen Kanal 31 und einen dichtringähnlichen Vorsprung 32 auf. In der Arbeitsstückklemme 1 ist in einem Zylinder 33 ein Kolben 34, der unter der Kraft einer Druckfeder 35 steht, angeordnet Die Druckfeder 35 stützt sich gegen den mit einem Querstift 36 ausgestatteten Schaft 37 ab. Der Kolben 34 hat eine schräge Fläche 38 und ist gegen radiale Verdrehung mit einem in einem Längsschlitz 39 geführten Stift 40 gesichert. Der Schaft 37 ist gegen axiale Verschiebung mit einem Sprengring 41 und mit einer, einer radialen Verschwenkung entgegenwirkenden Drehfeder 42 ausgerüstet. Der Einlaßleitung 19 und der Zuleitung 21 ist ein Magnetventil 43 vorgeschaltet.

Die Wirkungsweise der Arbeitsstückklemme ist folgende:

In der Ruhestellung befindet sich die Arbeitsstückklemme 1 mit dem Kupplungsteil 10 in dem Maul 22 der

Entnahmestation 4. Vor dem Nähvorgang wird das Arbeitsstück 7 in seinem Endbereich zwischen die Klemmbacken 2 und 3 gebracht Danach geht über einen nicht gezeigten Schalter, eine Lichtschranke oder dergleichen ein Betätigungsimpuls auf das Magnetventil 5 43, und die Druckluft gelangt über die Zuleitung 21 in den Druckluftzylinder 20 und drückt den Kolben 27 und die mit ihm verbundene Kolbenstange 25 gegen das Kupplungsteil 10. Dadurch wird es gegen den Vorsprung 32 gedrückt Jetzt liegen sich die Kanäle 31 und 9 geöffnet gegenüber und die durch die Einlaßleitung 19 einströmende Druckluft gelangt über das Rückschlagventil 11 in den Kanal 28. Da beim Einfahren des Kupplungsteiles 10 in das Maul 22 der Auflaufhebel 14 gegen den Anschlag 23 fährt, wird der Auflaufhebel 14 von der Stellung A in Stellung B bewegt und der Durchgang von Kanal 28 zum Kanal 29 geöffnet. Über den rechtwinklig verlaufenden Durchgangskanal 28' und die Zuleitung 13 dringt jetzt die Druckluft in den Zylinder 33 und drückt den Kolben 34 und die daran befindliche schräge Fläche 38 gegen den Querstift 36. Dadurch führt der Schaft 37, der gegen Verschiebung durch den Sprengring 41 gesichert ist, eine Verschwenkung — entgegen der Drehfeder 42 — aus. Die Verschwenkung wird erst durch Auftreffen der Klemmbacke 3 auf das Arbeitsstück 7 beendet und das Arbeitsstück 7 wird somit zwischen Klemmbacke 2 und 3 geklemmt Bei dem nun einsetzenden Nähen wird das überwiegend doppellagige Arbeitsstück 7 von dem Transporteur 8 bis zum Nahtende gezogen und somit die Arbeitsstückklemme 1 in Richtung zur Nähstelle hin bewegt Das Seil 17 übt auf die Arbeitsstückklemme 1 eine leichte Bremswirkung aus. Hierdurch werden die Nähgutlagen des Arbeitsstückes 7 unter leichter Abbremsung (Rückhaltung) gegeneinander fixiert, wodurch ein verschiebungsfreier Nähguttransport sichergestellt wird. Am Ende des Nähvorganges trifft der Auflaufhebel 14 auf den Anschlag 24 und wird dabei von der Stellung B in Stellung A bewegt. In dieser Stellung wird der Durchgang von Kanal 29 zum Kanal 30 geöffnet. Jetzt kann die im Zylinder 33 befindliche Druckluft durch den Kanal 30 entweichen. Der unter der Wirkung der Druckfeder 35 stehende Kolben 34 kehrt in seine entspannte Lage zurück und damit verschwenkt sich die unter der Wirkung der Drehfeder 42 stehende Klemmbacke 3. Hierdurch löst sich die Arbeitsstückklemme 1 vom Arbeitsstück 7. Durch die Zugwirkung des Seiles 17 wird nun die Arbeitsstückklemme 1 in die Entnahmestation 4 zurückgeführt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

ι. Aus einer Druckmittelquelle betriebene, unter der Wirkung einer Rückholvorrichtung stehende und zwischen einer Entnahme- und einer Beschikkungsstation hin- und herbewegbare, schlauchlose Arbeitsstückklemme für Nähautomaten, die während des Nähvorganges mit einer sich in Wirkstellung befindlichen hakenförmigen, verschwenkbaren Klemmbacke mehrlagiges Nähgut klemmt und ίο straffhält und es am Ende des Nähvorganges wieder freigibt und die anschließend in die Entnahmestation zurückfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die das Druckmittel mitführende Arbeitsstückklemme (1) nur zeitweise mit der als Druckmittelquelle ausgebildeten Entnahmestation (4) in Wirkverbindung steht, und daß die Arbeitsstückklemme (1) ein während des Mähvorganges von der Druckmittelquelle getrennter, jedoch Druckmittel mitführender Zylinder (33) mit einem fest mit ihm verbundenen Kupplungsteil (10) ist
2. Aus einer Druckmittelquelle betriebene Arbeitsstückklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zylinder (33) ein gegen radiale Verdrehung gesicherter und mit einer schrägen Fläche (38) versehener Kolben (34) angeordnet ist, daß in dem Zylinder (33) ein in Axialrichtung nicht verschiebbarer Schaft (37) gelagert ist, der bei Beaufschlagung mit dem Druckmittel gegen die Wirkung einer Drehfeder (42) verschwenkbar ist, und daß in dem Schaft (37) ein Querstift (36) vorgesehen ist, der sich gegen die schräge Fläche (38) abstützt.
3. Aus einer Druckmittelquelle betriebene Arbeitsstückklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsteil (10) mit einem Rückschlagventil (11) und mit einem durch einen Auflaufhebel (14) mechanisch umsteuerbaren Zweiwegeventil (12) mit einem rechtwinklig verlaufenden Durchgangskanal (28') ausgestattet ist.