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Karteischrank o.dgl.
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Die Erfindung betrifft einen Karteischrank o.dgl. mit einer beliebigen
Anzahl Fachböden, auf denen die Karteikarten neheneinanderstehend aufbewahrbar sind.
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Derartige Karteischränke sind als sog. Lateralkartei besonders in
Arzpraxen gebräuchlich. Gegenüber Karteischränken mit Schubladen, in denen die Karteikarten
bintereinanderstehen, haben sie den Vorteil einer größeren Zugriffsgeschwindigkeit,
da die Schubladen entfallen. Gegenüber sog. Trogtischen, in denen sich eine größere
Menge von Karteikarten unter sofortiger Zugriffsmöglichkeit von oben aufbewahren
lä Et, benötigen Karteischränke aenerell wesentlich wenicier Stellfläche. Durch
die Anordnung mehrerer Fachböden übereinan der bei einem Karteischrank der einaangs
genannten Art werden beispielsweise für 10 lfm. (laufende Meter) Karteikarten im
Format DIN A 5 nur 0,3 m² als Stellfläche benötigt.
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Rei den bekannten Lateralkarteien steht für die Sichtmarkierungen
der Karteikarten jedoch nur die dem Betrachter zugekehrte kurze Kartenkante zur
Verfügung. Da ferner die Karten durch die Seitenwände des Karteischranks bzw. dazu
parallele
Trennwände gegen Umfallen abgestützt sind, bedarf es zur Identifizierung einer bestimmten
Karte der Entnahme eines ganzen Kartenpakets, um die gesuchte Karte durch Blättern
herauszufinden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Karteischrank o.dgl.
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der einciangs aenannten Art ein solches Herausnehmen ganzer Kartenpakete
zu vermeiden und den für Sichtmarkierungen zur Verfüguna stehenden Kantenbereich
zu erweitern.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daP die Fachböden
nach vorn geneigt und an den Vorderkanten mit die Oberseite der Fachböden überragenden
durchgehenden Anschlägen versehen werden.
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Durch die erfindungsgemäße Neigung der Fachböden wird orreicht, daß
die vorderen oberen Eckenhereiche der Karten gegenüber dem nächsthöheren Fachboden
vorstehen, wobei die durchgehenden Anschläge an den vorderkanten der Fachböden ein
Herausfallen der Karten verbindern.Dadurch ist es möglich, die Karten innerhalb
des Schranks durchzublättern und nicht nur an den Kartenvorderkanten, sondern auch
einem Teil ihrer Oberkanten Sichtmarkierungen anzubringen. Der Sichtmarkierunqsbereich
wird somit beträchtlich erweitert.
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Die Bildung der Anschläge kann auf verschiedene Weise erfolgen. So
können nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die Anschläge von an den
Vorderkanten der Fachböden angebrachten Anschlagleisten gebildet sein. Eine andere
bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß die Fachböden aus Blech oder Kunststoff
bestehen und die Anschläge von aufwärts gerichteten Abkantungen der Fachböden gebildet
sind.
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Wie bereits erwähnt, dienen hei den bekannten Karteischränken der
eingangs genannten Art im Bedarfsfall Trennwände zur
Trennuna der
von einem Fachboden aetraqener Karten, wobei diese Trennwände zualeich die Karten
regen Umfallen abstützen, inshesondere wenn der Kartenstapel nicht die gesamte flreite
des Fachs zwischen den Seitenwänden des Karteischranks einnimmt. Um auch in diesem
Fall die Vorteile der Erfindung voll nutzen zu können, schließen die Vorderkanten
der Trennwände mit deren Unterkanten spitze Winkel ein, so daß die Trennwände also
trapezförmige oder sogar Dreiecksgestalt aufweisen können.
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Der erfindungsgemäße Karteischrank ermöglicht ferner auf besonders
einfache Weise eine stufenlose Verstellung solcher Trennwände, indem die Anschläge
als Führungen und Halterungen der Trennwande verwendet werden Dies kann zweckmäßig
dadurch geschehen, daß die Trennwand an den vorderen unteren Enden mit die Anschläge
elastisch umgreifenden Plattfedern versehen werden, welche die Trennwände gegenüber
dem von don Karteikarten ausgeiibten Druck ausreichend reibungsschlüssig festhalten.
Dabei weisen die Plattfedern vorzugsweise eine sclche Quererstreckurq auf, daß sie
ein Kippen der Trnnnwunde verhindern. m ein Abrutschen der Plattfedern zu vermeiden,
können die Trennwände außerdem an den Unterkanten mit die Anschläge aufnehmenden
Aussparungen versehen sein, deren Tiefe vorzugsweise weitaus geringer als das Maß
ist, mit welcher die Anschläge die Oberseiten der Fachböden überragen. Durch eine
solche Bemessung der Aussparungstiefe können die Fachböden mit den Plattfedern leicht
von vorn auf die Anschläge aufgeschoben werden und rasten dann mit den Aussparungen
sicher in diese ein.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Karteischranks
wird nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig.
1 den Karteischrank in seiner Gesamtheit in perspektivischer Darstellung,
Figq
2 in vergrößerter Darstellung und gleichfalls perspektivisch das eine Ende eines
darin verwendeten Fachbodens mit einer an dessen Anschlakante festgeklemmten Trennwand,
und Fig. 3 einen Querschnitt durch den Fachhoden nach Fig. 2 zur Veranschaulichung
der Klemmung der Trennwand.
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Der in Fig. 1 gezeigte Karteischrank hesteht aus einem Yorpus lo mit
einem Boden 12, einer Deckenwand 14 sowie Seitenwänden 16, 18, zwischen denen eine
beliebige Anzahl Fach-F 20 übereinander befesticit sind. Wie Fig. 1 weiterhin erkennen
läßt, sind die Fachböden 20 nach vorn geneigt und an den Vorderseiten rit Anschlägen
22 versehen, die ein 1!erausrutschen der von den Fachböden getragenen Karteikarten
24 verhindern.
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Die Fachböden 20 bestehen vorzuasweise aus Stahlblech, das, wie die
Fig. 2 und 3 erkennen lassen, an der Vorderseite ur Bildung der Anschläge 22 unter
rechtes Winkel nach aufwärts abgekantet ist. Diese Abkantungen verleihen den Fachböden
gleichzeitig im Öffnungsbereich des Schranks die erforderliche Stabilität.
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Anstelle von Stahlblech kann auch beispielsweise mit C-lasfaser armierter
Kunststoff verwendet werden, an dem die Ahkantungen beim Pressen hergestellt werden.
Ebenso könne die Anschläge aber auch von besonderen, an den Fachböden auf beliebige
Weise angebrachten und deren Oberseite überragenden Leisten gebildet sein. Die Ausbildung
im Stahlblech ist jedoch wegen der geringen Dicke des Materials zu Gunsten einer
optimalen Ausnutzung der Schrankhöhe vorzuziehen.
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Zur Trennung des auf einem Fachboden aufbewahrten Kartenstapels
bzw.
dessen Abstützung für den Fall, daß dieser Kartenstapel kilrzer als der Abstand
zwischen den Seitenwnden 16, 18 des Kartei schranks ist, dienen ger'ß der Darstellung
in der Zeichnung Trennwände 26, die beispielsweise Dreiecksgestalt aufweisen. Dabei
schließt die Vorderkante 28 jeder Trennwand 26 mit deren Unterkante 30 einen spitzen
Winkel von beispielsweise weniger als 45° ein, so daß die Karteikarten im Bereich
der vorderen oheren Fcke, mit der sie dank der Neigung der Fachböden aus der Öffnungsebene
des Sarteischranks vorstehen, frei bleiben und dadurch mithelos ohne Herausnahme
eines Kartenpakets durchgeblättert werden können. Gleichzeitig ermöglicht das Vorstehen
der Karten im Bereich der vorderen oberen Fcke aus der Öffnungsebene des Schrankes
die Anbringung von Sichtmarkierungen nicht nur an den Kartenvorderkanten, sondern
auch einem größeren Bereich der Kartenoberkannten, da diese nicht vom nächsthöheren
Fachboden abgedeckt sind.
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Zur Befestigung der Trennwände an den Fach böden dienen im Querschnitt
U-förmige Blattfedern 32 von verhältnismäßig großer Quererstreckung, deren verhältnismäßig
lang ausaebildete untere Schenkel 34 die Fachböden 20 elastisch untergreifen. Die
an den Trennwänden 26 befestigten oberen Schenkel 36 der Plattfedern 32 stiitzen
sich an der arorderseit der die Anschläge 22 bildenden Abkantungen der Fachböden
20 ab und werden an diesen durch Aussparungen 38 an den Unterkanten der Trennwände
26 gehalten, in welche die Oberkanten der Abkantungen einrasten. Durch diese Ausbildung
ist es möglich, die Trennwände von vorn unter verhEltnismäßig geringer Aufweitung
der im Querschnitt U-förmigen Blattfedern auf die Fachböden 20 aufzuschieben, ohne
daß die Gefahr besteht, daß sich die Trennwände dann von selbst lösen. Gleichzeitig
ermöglicht die Klemmung der Plattfedern 32 ein stufenloses Verschieben der Trennwände
2i langs der Fachböden, und die Trennwände vermögen auch aufgrund cer Quererstreckung
der Plattfedern nicht zu rippen.
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Es versteht sich von selbst, daß anstelle je einer durchgehenden Blattfeder
für jede Trennwand 26 auch zwei mit Ouerabstand voneinander getrennte Blattfedern
verwendet werden können, die durch einen gemeinsamen oberen Schenkel 36 mit der
Trennwand 26 verbunden sind. Die Plattfedern 32 haben außerdem den Vorteil, als
Träger von Markierungen fr die von ihnen getrennten Kartenstapel verwendet werden
zu kennen, wie durch die Buchstaben A und P in Fiq, 2 angedeutet ist.
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Es versteht sich von selbst, daß für den Fall eines beispielsweise
durch einen Pol laden verschließbaren Kartei schranks die Fachböden 20 mit den Anschlägen
22 nicht bis zur Öffnungsebene des Karteischranks reichen dürfen, um ein Verschlieren
ohne Pehinderuna oder Peschädiquna der vorstehenden oberen Kartenbereiche zu ermöglichen.
In diesem Fall kann es zweckmäßig sein, die Fachböden nicht bis zu den Seitenwänden
16, 18 voll mit Karteikarten zu stellen, sondern vorher Trennwände anzubringen,
um das Durchblättern der Karten in Yarteischrank nicht zu beeinträchtigen.
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Patentansprüche /