DE2805972A1 - Vorrichtung zum messen der konzentration von gasen - Google Patents
Vorrichtung zum messen der konzentration von gasenInfo
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Description
Köln, den 9. Februar 1978 vA.
Anmelder: Professor Dr.-Ing. Werner Adrian
Mein Zexchen: A 104/17
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der in Oberbegriff von Patentanspruch
1 genannten Gattung.
Bei den bekannten Vorrichtungen zur Messung der Konzentration von Gasen durch Strahlungsabsorption bei für das Gas charakteristischen
Absorptionsbanden wird das zu analysierende Gas in eine Meßkammer gebracht. Diese wird von Strahlungen der spezifischen Wellenlänge
durchsetzt. Der in die Meßkammer eintretende Strahlungsfluß sei 0Q. Dieser Fluß wird durch die Gasmoleküle mit der spezifischen
Absorptionswellenlänge geschwächt und verläßt die Meßkammer als Strahlungsfluß 0.
Der Zusammenhang wird durch das Lambert-Beer'sche Gesetz beschrieben:
0 = 0oe-mlc
Hierin ist m eine Materialkonstante, 1 die Länge des Strahlungsweges in dem absorbierenden Medium und c die Konzentration des
absorbierenden Gases in der Meßkammer. Möchte man sehr kleine Konzentrationen messen, so ist dies bei einer definierten Schwächung,
die durch das Verhältnis 0/0o gegeben ist und durch die
Auflösung der Detektoren und nachgeschalteter Verstärker begrenzt ist, nur durch Vergrößerung der Weglänge der Strahlung 1 möglich.
In bekannten Vorrichtungen der Gasanalyse mit Hilfe von Spektral-Photometern
werden Meßkammern verwendet, in denen der Strahlengang über ein optisches System gefaltet wird. Beispielsweise erlaubt
ein von White gegebenes Prinzip, Weglängen bis zu 10 m dar-
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zustellen. Die Aperturen sind jedoch gering, und das Volumen der Kammer beträgt mehr als 6 1. Zur Messung der Konzentration von
Alkoholmolekülen in Atemluft muß jedoch die Meßkammer ein extrem kleines Volumen haben, um sicherzustellen, daß nur alveolare Atemluft
die Meßkammer füllt. Aus diesem Grunde darf ein Kammervolumen von etwa 100 ecm nicht überschritten werden.
Eine Vorrichtung ist bekannt, bei der eine Kugel mit hochreflektierenden
Innenwänden die Meßkammer darstellt. Diese Anordnung ist aber gerade zur Messung der Alkoholkonzentration in Atemluft
ungeeignet, da eine Kugel bei kleinster äußerer Abmessung das größte Volumen hat. Gerade der umgekehrte Fall ist aber erwünscht.
Zum zweiten ist durch die Mehrfachreflexion der Kugel keine definierte Weglänge gegeben. Es kommt zu einer Faltung mehrerer durch
den Alkoholgehalt mehr oder weniger stark geschwächter Komponenten (US-PS 3 319 071).
Bekannt ist weiter eine die Form eines Hohlzylinders aufweisende Meßkammer. Die durch eine Öffnung in einer Stirnseite eingespiegelte
Abbildung einer Strahlungsquelle wird an beiden Stirnseiten gespiegelt. Damit ergibt sich ein die Länge des Zylinders übersteigender
Strahlungsweg. Diese bekannte Meßkammer hat jedoch ein verhältnismäßig großes Volumen (US-PS 2 212 211). In einer Vorrichtung
zum Messen der Alkoholkonzentration in Atemluft läßt sich eine solche großvolumige Meßkammer nicht verwenden. Bei einer
solchen Meßkammer wird nicht sichergestellt, daß sie ausschließlich oder überwiegend mit alveolarer Luft, das heißt unmittelbar
aus den Lungenbläschen stammender Luft, gefüllt wird.
Bekannt sind weiter Infrarot-Strahlungselemente mit parabelförmigen
oder elliptischen Reflektorprofilen zum Schmelzen, Schweißen, Trocknen usw. Bei elliptischer Formgebung eines Reflektors ergibt
sich im Abstand von 16 mm eine Brennlinie. Bei Vergoldung des Reflektors wird eine IR-Strahlung in dieser Brennlinie konzentriert
(G-I-T Fachzeitschrift für das Laboratorium, 13. Jg. H. 4 1969, S. 353).
Hiervon ausgehend ergab sich für die Hauptpatentanmeldung die
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Aufgabe, eine Vorrichtung mit einer Meßkammer zu schaffen, die bei definiertem und langem Weg und großer Apertur ein äußerst
kleines Volumen aufweist. Die durch die Erfindung der Hauptpatentanmeldung hierfür gegebene Lösung ergab sich durch eine Meßkammer
aus einem mindestens einfach schraubenförmig gewundenen Rohr. Durch die vielfachen Reflexionen an den optisch wirksamen Innenflächen
wurde der Strahlungsweg in der Meßkammer, das heißt die Pfadlänge in dem zu messenden Medium verlängert. Die wirksame
Pfadlänge lag damit um ein Vielfaches über der geometrischen Längenabmessung
der Meßkammer.
Als Strahlungsquelle dient eine handelsübliche, goldbedampfte Ellipsoidlampe,
die eine Quarz-Halogen-Lichtquelle besitzt. Im zweiten Brennpunkt des Ellipsoids werden die Strahlen vereinigt. Durch
die Ausdehnung der Wendel und Ungenauigkeiten in der Oberfläche des Ellipsoidspiegels ergibt sich eine Brennfläche von etwa 6 mm
Durchmesser. Für die gedachten Zwecke ist dies ausreichend punktförmig. Diese Brennfläche wird am Strahlungseingang der Meßkammer
abgebildet. Die von diesem ausgehende Strahlung tritt in das Rohr ein und gelangt nach Reflexion an den optisch wirksamen Oberflächen
der Innenwände zum Strahlungsausgang. Von dort trifft sie auf den Detektor auf.
In der Praxis lassen sich mit einem Kammervolumen von weniger als 60 ecm und einem Rohr von 8 mm Innendurchmesser, das zu einem
Kreis von etwa 30 cm Durchmesser gebogen wird, und nur eine Gesamtlänge von 95 cm hat, durch Vielfachreflexionen an Innenwänden
eine effektive Weglänge von über 2,5 m erhalten.
Für die Meßkammer wird ein auf seiner Innenwand besonders hochglanz-verspiegeltes
R.ohr verwendet, das ein- oder mehrfach gewunden ist. An seiner Innenwand tritt je nach der Auskleidung mit
verschiedenen möglichen Materialien spiegelnde oder Totalreflexion auf. Der am Strahlungseintritt eingestrahlte Strahlungsfluß
verläßt das Rohr nach vielen Reflexionen an dessen Innenwand am Strahlungsaustritt. Dort kann sich eine bei der verwendeten Wellenlänge
transparente Sammellinse befinden, die die Strahlung auf der Detektoroberfläche vereinigt. Auf diese Weise sind bei klei-
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η em. i'ammervoluinen /vrof3e wirksame V'Sgläiitven bei gutem '.irkungsgrad
zu erreichen. Der in 'hm Kerr eingestrahlte .itrahlun^sfluß v/ird
nur durch die geringen Verluste bei -1er Reflexion geschwächt.
Γ.ξ hat sich nun gezeigt, daß die in der HRuptpatentanmeldung gf—
nannte Aufgabe auch dann gelöst v/ird, v/enn die Heßkammer andern
ρ1.·3 ein mindestens einfach schraubenförmig gewundenes Rohr ausgebildet
ist. Eine Lösung ergibt sich n?ch vorliegender? Erfindung
auch dann, v/enn die rohrförmig weOkanimer beliebig gewunden ist
und ihre wirksame T-'eglänge damit zu einem Vielfachen ihrer üaulänge
wird.
Eins zweckmäßige Ausgestaltung für diese i-iaßnahme ergibt sich
dann, wenn die Meßkainmer schraubenförmig oder auch schlangenförmi/:
^evnmden ist. Ebenso kann sie spiralförmig oder auch mäanderförmig
gevunden sein.
Bei derjenigen Ausführungsform, bei der sich die einzelnen Abschnitte
der Meßkarnraer mäanderförmig aneinanderreihen, sind in
ri.en dabei gebildeten Ecken vorzi-igsweise Spiegelflächen unter einem
Winkel von 45° zur Richtung der Strahlung angeordnet. Diese .Jpiegel lenken die Strahlung in die tiichtung der Heßkammerfortsetzung
um bzw. in den nächsten Abschnitt hinein.
Im allgemeinen werden die einzelnen Abschnitte einer mäanderförmig
gewundenen Mei3kammer in einer Ebene liegen. Ebenso können die
einzelnen Abschnitte gemäß der Erfindung aber auch in verschiedenen Ebenen liegen, die vorzugsweise einen Winkel von je 90° miteinander
einschließen.
im allgemeinen sind die einzelnen Abschnitte der mäanderförmig
gewundenen r-Ießkammer einander gleich. Ebenso kann sich diese heukammer
jedoch auch aus Rohrstücken und zwischen je zwei itohrstükken
liegenden kürzeren ümlenkabschnitten zusammensetzen.
Eine weitere erfindungsgemäi3e Ausgestaltung sieht vor, daß sich
der Einblasstutzen mit der Speichelfalle in der Mitte eines Rohrabschnittes
befindet, bei dieser Ausführungsform entfällt ein Ab-
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BAD Or-U'jtf-'.AL
Schluß an einem Ende der Mftßkammer.
Am Beispiel der in der Zeicahnung gezeigten Ausführungsformen
wird die Erfindung nun weiter beschrieben. In der Zeichnung ist:
Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf eine Ausführungsform, bei
der die Meßkammer kreisförmig gewunden ist,
Fig. 2 ein Schnitt durch eine Ausführungsform, bei der die Meßkammer
schlangenförmig gewunden ist,
Fig. 3 eine schematische perspektivische Darstellung einer Ausführungseform,
bei der die Meßkammer schraubenförmig gew wunden ist,
Fig. 4 die schematische perspektivische Darstellung einer Ausführungsform,
bei der die Meßkammer mäanderförmig gewunden ist,
Fig. 5 die schematische perspektivische Darstellung der mäanderförmig
gewundenen Meßkammer gemäß Fig. 4 mit in der Mitte eines Rohrabschnittes angeordnetem Einblasstutzen,
Fig. 6 eine schematische perspektivische Darstellung der Ausführungsform
nach Fig. 5 mit unterschiedlicher Ausführung der einzelnen Rohrabschnitte und
Fig. 7 die schematische perspektivische Darstellung einer aus Fig. 5 abgewandelten Ausführungsform mit in verschiedenen
Ebenen liegenden Rohrabschnitten.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform befindet sich eine Strahlungsquelle 1 im Brennpunkt eines Ellipsoidspiegels 2. Der
Eingang der Meßkammer 3 ist trompetenförmig erweitert und nimmt damit auch Streustrahlung von der Strahlungsquelle 1 auf. Die
Maßkammer 3 ist mit nahezu konstantem Krümmungsradius einmal schrauben- oder kreisförmig gewunden. Die Meßkammer 3 hat entweder
eine hochglanz-verspiegelte Innenfläche, die bei der verwen-
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deten Arbeitswellenlänge wirksam ist, oder es ist mit einem Material
in mehreren Schichten bedampft, das eine Brechzahl η hat, bei der auch spitzwinklig auftreffende Strahlung total reflekttiert
wird. Durch einen Stutzen 4 in der Nähe des Strahlungsausganges der Meßkammer 3 wird das zu messende Gas über einen
Schlauch 5 und eine Speichelfalle 6 eingeblasen. Am Strahlungsausgang ist die Meßkammer 3 durch eine Sammellinse 7 verschlossen.
Mit dieser Anordnung werden die in der Meßkammer 3 befindlichen Gase bei Einblasen von Atemluft in die Speichelfalle 6
ausgetrieben. Sie verlassen die Meßkammer 3 an dem offenen trompetenförmig
erweiterten Ende am Strahlungseingang. Infolge des geringen Volumens ist die Meßkammer 3 schon nach kurzer Zeit mit
der zu messenden Atemluft gefüllt. Der eingestrahlte Strahlungsfluß trifft auf die Sammellinse 7 auf. Diese konzentriert ihn
auf die Oberfläche des Detektors 8.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist die Meßkammer
mehrfach schlangenförmig gewunden. Die optische Ausgestaltung ist wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1. Zusätzlich ist eine bei
der verwendeten Wellenlänge transparente Linse 9 vorgesehen, die die Strahlung auf der Oberfläche des Detektors 8 abbildet.
Die in den Figuren 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen sind der
in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform im allgemeinen Aufbau ähnlich.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist die Meßkaramer 3 wie eine Schraube mehrfach gewunden. Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform
hat sie die Form eines Mäanders. In den Ecken der einzelnen aufeinanderfolgenden Abschnitte der Meßkammer sind Spiegelflächen
10 angeordnet. Diese lenken die auf sie auftreffende
Strahlung um 90° um in den nächsten Rohrabschnitt hinein.
Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform.leitet sich aus der in
Fig. 4 gezeigten Ausführungsform ab. Ihre Besonderheit liegt darin, daß die Speichelfalle 6 mit dem Einblasstutzen in der
Mitte eines Abschnittes 11 angeordnet ist.
Die in Fig. 6 gezeigte Ausführungsform leitet sich aus der Ausführungsform
nach Fig. 5 ab. Die Eigenart dieser Ausführungsform
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liegt darin, daß die einzelnen Abschnitte verschieden sind. Die Meßkammer 3 besteht aus parallel zueinander verlaufenden längeren
Rohrstücken 12 und zwischen je zwei Rohrstücken 12 befindlichen kürzeren Umlenkabschnitten 13. Die in Fig. 7 gezeigte ausführungsform
leitet sich ebenfalls aus der nach Fig. 5 3b. Die
einzelnen Abschnitte 11 liegen in verschiedenen Ebenen. Diese Ebenen schließen miteinander Winkel von 90° ein.
Die in den verschiedenen Figuren und insbesondere in den Figuren 4 bis 7 gezeigten Ausführungsformen können in vielfacher Weise
miteinander vermischt werden. Zum Beispiel können die Einblasstutzen mit den Speichelfallen bei den Ausführungsformen nach
Fig. 6 und 7 auch am Ende der Meßkammer angeordnet sein, wie bei Fig. 4.
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eerse
ite
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Messen, der Konzentration von Gasen durch
Strehlung3?.1jsorr)tion mit einer aus einem sin- oder mehrfach
gewundenen liohr beet eh enden Kammer, mit einer öffnung für den
otrahlungseintritt an einem Ende und einer IR-Strahlungsquel-Ie
vor dieser öffnung, mit einer öffnung für den Strahlungsaustritt an einer anderen stelle der Kammer, mit einer Eil
hoch-rsflektierenden Ausbildung der Innenwände der Uainmer,
mit einem Detektor hinter dem Strahlungsaustritt und mit öffnungen
in der £auirner zum Kin- und Ausströmen der zu l.ur-.ersiichenrien
Gase nach Patentanmeldung i 26 26 6'i2.2-52, dadurch
gekennzeichnet, dr'9 die wirksame '„'erlange der Mef3karn;ner· (3)
ein Vielfocihes der üaulän^e beträgt.
?.. Vorrichtunj, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßkammer (3) schraubenförmig gewunden, ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die
Meßkammer (3) schlangenförmig gewunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßkammer (3) spiralförmig gewunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Weßkammer (3) mäanderförrnig gewunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ecken der Meßkammer (3) Spiegelflächen (10) unter einem
A 104/17 "Jinkel von 45° zur Richtung der Strahlung angeordnet sind.
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BAD
7. Vorrichtung; nach .'»riiwruch 5, dadurch ^ekonnzaichriet, daß die
einzelnen Abschnitte (11) der Heßkenmer (3) in verschiedenen,
vorzugsweise einen Y ink el von 00° zueinander einnehmenden ebenen
liefen.
iJ. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die Meßkammer (3) aus Rohrstücken (12) und zwischen je zwei Rohrstücken (12) liegenden kürzeren Umlenkabschnitten (13)
zusammensetzt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, άε.3
der Einblasstutzen mit der Sneichelfalle (9) in der Mitte eines
Rohrabschnittes angeordnet ist.
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