DE2805481C2 - Fotochromes, silberfreies Glas - Google Patents

Fotochromes, silberfreies Glas

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DE2805481C2 DE19782805481 DE2805481A DE2805481C2 DE 2805481 C2 DE2805481 C2 DE 2805481C2 DE 19782805481 DE19782805481 DE 19782805481 DE 2805481 A DE2805481 A DE 2805481A DE 2805481 C2 DE2805481 C2 DE 2805481C2
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C4/00Compositions for glass with special properties
    • C03C4/04Compositions for glass with special properties for photosensitive glass
    • C03C4/06Compositions for glass with special properties for photosensitive glass for phototropic or photochromic glass
    • C03C4/065Compositions for glass with special properties for photosensitive glass for phototropic or photochromic glass for silver-halide free photochromic glass
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C03C3/14Silica-free oxide glass compositions containing boron
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Description

1,0—IZO Masse-% Cl und/oder Br.
0.0— 2,0 Masse-% Cu und/oder
0,0— 5^ Masse-% Cd und/oder
0,0— 8,0 Masse-% Tl und/oder
0,0— 7,0 Masse-% Sn und/oder
0,0—20,0 Masse-% Pb, mit Cu + Cd + Tl + Sn + Pb größer als 1 Masse-%,
zugesetzt sind.
2. Fotochromes, silberfreies Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diesem im Gemenge auf Masse-% Grundglas
035-1,00 Masse-% Cu,
055-2,00 Masse-% Cd,
0,10-1,50 Masse-% Sn,
0,00-2.80 Masse-% Cl,
0,00-4,60Masse-% Br.mitCl + Brgrößerals 1,4Masse-%,
zugesetzt sind.
3. Fotochromes,ÄilberfK-'-es Glas nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es im Gemenge bis zu 3,0 Masse-% F und 0.05 Masse-% S enthält.
Die Erfindung betrifft ein fotochromes, silberfreies Glas, das als Träger des fotochromen Effektes halogenidhaltige Ausscheidungen von ein- oder zweifach positiv geladenen Metallionen enthält.
Derartige Gläser sind als Sonnenschutzgläser im allgemeinen sowie als UV-absorbierende Augenschutzgläser im besonderen einsetzbar.
Die Herstellung, Formgebung und der Einsatz fotochromer Gläser sind hinreichend bekannt. Die Gläser können entweder selbst Träger der Fotochromie oder aber als Einbettungsmedien fotochromer Zentren oder Mikrophasen dienen. Die bekannten fotochromen Gläser kann man in drei große Gruppen unterteilen:
1. Die reduzierend erschmolzenen Gläser, vor allem Alkalisilikatgläser, die meist Dotierungen von seltenen Erden oder 3 d-Metallionen enthalten. Derartige Gläser sind in ihrem Einsatz dadurch eingeschränkt, daß sie nicht vollkommen reversibel sind.
2. Die Gläser mit Kristallen oder Mikrophasen, wozu die technisch bedeutsamen fotochromen Gläser gehören; das sind Silikat-, Borat- und Phosphatgläser mit eingebetteten Silberhalogenidkristallen. Stark vereinfacht kann man die Prozesse, die zur Eindunklung dieser Gläser führen, mit denen bei der Bildung von latenten Bildern in fotografischen Schichten vergleichen. Der Hauptunterschied zu fotografischen Schichten besteht darin, daß die Reaktionsprodukte die umgebende Glasmatrix nicht durchdringen können. Eine vollkommene Reversibilität ist damit garantiert. Verschiedene Gründe sprechen gegen eine breitere Anwendung derartiger Gläser, weil erstens diese Gläser keine lineare Abhängigkeit der Gleichgewichtsabsorption von der Anregungsintensität zeigen. Zweitens ist es schwierig, bei Raumtemperatur schnell aufhellende und tief eindunkelnde Gläser herzustellen. Drittens ist die Verwendung großer Mengen von Silberverbindungen, z. B. zum Erschmelzen fotochromer Flachgläser für die Gebäudeverglasung, angesichts des steigenden Silberbedarfs verschiedener Industriezweige und der hohen Kosten ungünstig.
Ein Ersatz von Silber in fotochromen Gläsern durch andere Dotierungen erscheint daher wünschenswert und wurde verschiedentlich versucht. Im USP 26 15 761 wird bei Phosphatgläsern Silberhalogenid vorwiegend durch Thalliumchlorid ersetzt. Diese Gläser hellen thermisch nur relativ langsam auf und sind nicht sehr sensibel. Im USP 33 25 299 wird in Silikatgläsern Silberhalogenid durch Kupfer- und/oder Cadmiumha-
b5 logenid ersetzt. Die Zeiten zur vollständigen Bleiche liegen in der Größenordnung einiger Stunden. Diese
Gläser sollen besser proportional zur Anregungsintensität entsprechen. Eine optische Bleiche entsprechender Gläser wurde bisher nicht beschrieben.
Weitere Angaben liegen zu Gläsern mit eingebetteten Silberwolframaten- und/oder -molybdaten und zu
solchen mit hohen Konzentrationen an hackmanitätähnlichen Kristallen vor.
3. Die dritte große Gruppe fotochromer Gläser umfaßt homogene oder entmischte oder glaskeramische Produkte, die zumindest lokal angereichert bestimmte fotochemisch wirksame oxidische Metallkomponenten enthalten.
Das USP 36 15 771 und die DE-AS 20 60 748 beschreiben fotochromie Gläser im CdO-B2O3-SiO2-SyStCm und eine Reihe weiterer halogenide eier Systeme. Auch die besten derartigen Gläser sind nicht besonders sensibel (ca. 100 mj cm~2 dB-1 im Vergleich zu AgX-haltigen bei 1 mj cm-2 dB-'. bezogen auf 2 mm starke Platten) und hellen erst nach einigen Stunden auf. Die Aufwendung an teuren Metallkomponenten in hohen Konzentrationen, wie z. B. CdO, steht hier dem beabsichtigten Effekt entgegen, die Materialkosten durch Silberersatz zu vermindern.
Ziel der Erfindung ist es, fotochrome Gläser mit guten fotochromatischen Eigenschaften zu erzeugen, die silberfrei sind und dadurch die durch den Silbereinsatz bedingten hohen Kosten zu senken.
Aufgabe der Erfindung ist es, Silber durch kleinere Mengen billiger Metalle in einigen fotochromen Gläsern zu ersetzen. Die gestellte Aufgabe wird durch Glaszusammensetzungen gelöst, bei denen das Grundglas aus
45-72 Masse-% B2O3
2—23 Masse-% Al2O3 und
19-45 Masse-% BaO
besteht, wobei 0—22 Masse-% des B2O3 durch SiO2 und/oder 0—22 Masse-% des BaO dunrh Alkalioxide und/oder SrO und/oder CaO und/oder ZnO und/oder La2Oj substituiert werden können, und be: denen gemäß der Erfindung als Träger des fotochromen Ef^ktes auf 100 Masse-% Grundglasgemenge
1,0-12,0 Masse-% Cl und/oder Br, 0,0— 2,0 Masse-% Cu und/oder
0,0— 5^ Masse-% Cd und/oder
0,0— 8,0 Masse-% Tl und/oder
0,0— 7,0 Masse-% Sn und/oder
0,0—20,0 Masse-% Pb, mit Cu + Cd + Tl + Sn + Pb größer als 1 Masse-%,
zugesetzt sind.
Erfindungsgemäß haben sich als besonders wirksam die Gläser erwiesen, die neben Halogenidionen die ein- oder zweifach geladenen Metallionen der Valenzelektronenkonfiguration s2 und d10 enthalten. Schließt man Ag+ erfindungsgemäß aus, so erweisen sich Dotierungen mit Cu+, Cd2+, Tl+, Sn2+ und Pb2+ als besonders wirksam.
Bei Einbau von Cu- und Sn-Verbindungen sind solche Schmelzbedingungen einzuhalten, daß durch Oxidation bedingte Störungen zurückgedrängt oder ausgeschlossen werden. Entsprechende Störungen wären Cu2+-Färbungen der Gläser bzw. SnO2-Ausscheidungen im Glas.
Die Abscheidung eines der Halogenide aus der Gruppe der Metalle Cu, Cd, Tl, Sn und Pb ist problematisch. Zur Abscheidung von Schwermetallhalogeniden sind für Metallionen der Hauptgruppen weniger polarisierbare Halogenidionen zu verwenden und für Nebengruppen-Schwe- metallionen stärker polarisierbare Halogenidionen. Es wurden Kombinationen von MetaJlhalogeniden getestet, wobei mindestens eine fotochemisch aktive Halogenidkomponente im Boratglas im Verlaufe einer Temperaturbehandlung gut abscheidbar sein muß. Es wurden folgende, hinsichtlich der Fotochromie besonders wirksame Kombination von Metallhalogeniden ermittelt:
CuX-CdX2
CuX-CdX2-SnX2
SnX2-CuX PbX2-TIX
TlX-CuX-SnX2, mit X = Cl1Br.
Besonders günstige Eigenschaften bei der Erzeugung transparenter Gläser auf Boratglasbasis zeigen Kombinationen von Cu- und Cd-Halogeniden. Erfindungsgemäß liegt die Zusammensetzung der Dotierung in den Grenzen:
035-1,00 Masse-% Cu,
0,55-2,00 Masse-% Cd,
0,10-1,50 Masse-% Sn, 0,00-2,80 Masse-% Cl,
0,00—4,60 Masse-% Br, mit Cl + Br größer als 1,4 Masse-%.
Bei Schmelzen ohne Zinn an Luft ergeben sich je nach Art des Halogens und nach Konzentration des Kupfers mehr oder weniger stark gefärbte, kaum transparente, fotochrome Gläser (siehe Beispiel 1 der angegebenen Tabelle 1). Die erstgenannte Störung der Farbigkeit dieser Gläser wird wesemfch durch zweiwertiges Kupfer erzeugt und kann durch Reduktionsmittelzusatz unterdrückt werden. Einige Reduktionsmittel reduzieren zum einwertigen Kupfer; nu die Anwendung von Zinn-(lI)-Verbindungen führt zu brauchbaren fotochromen Glä-
sern. Es ist nicht auszuschließen, daß Zinn auch in diesen Gläsern direkt am fotochromen Prozeß beteiligt ist.
In Fi g. 1 ist das Remissionsspektrum (strichliniert) einer trüben, graugrünen, 2 Stunden bei 6700C getemperten gepulverten Probe der Zusammensetzung des Beispiels 1 dargestellt. Gemessen wurde diese bei Raumtemperatur. Die durchgezogene Kurve zeigt die Verminderung der Reflektivität nach Anregung mit einer QuecksilberhochdrucklampeHBOSO.
F i g. 2 zeigt die Transmissionskurven eines leicht opaleszierenden, zinnhaltigen Glases im bestrahlten (Kurve c^und unbestrahlten Zustand (Kurve b).
In F i g. 1 ist eine scharfe Absorption (bzw. Refleküvitätsverminderung) bei ca. 380 nm deutlich zu erkennen, die in der Lage vom Chlorid-Bromid-Verhältnis abhängig ist und wahrscheinlich dem Excitonenübergang von
(9 den entsprechenden Kupfer-(I)-Halogenidphasen zuzuordnen ist. Diese scharfe Absorption wird ebenso bei wenig getrübten, zinnhaltigen Gläsern (F i g. 2: Kurve a) durch eine Steilkante bei diesen Weltenlängen angezeigt. Die Gläser sind damit zusätzlich zum Schutz vor augenschädigender UV-Strahlung geeignet. Die fotochromen Parameter, wie die Aufhellzeit und die Eindunklungstiefe. stehen in sehr komplexer Abhängigkeit von der Temperbehandlung und der Zusammensetzung. So ist es bei diesen Gläsern, im Gegensatz zu silberhalogenidhaltigen. möglich, daß transparente bis leicht opaleszente Proben viel langsamer bei Raumtemperatur thermisch bleichen als stärker getrübte Proben des gleichen Glases. Eine andere Eigenschaft vieler dieser Gläser ist es, daß besonders bei stärker getrübten Proben tiefe Schwärzungen in sehr dünnen Oberflächenschichten auftreten. Die Wirksamkeit der Verminderung der Transmission kann noch ganz erheblich durch Erhöhung der Eindringtiefc der aktinisc-hen Strömung erhöht werden. Ein Beispie! für die Steigerung der Eindringtiefe ist in der Tabelle angegeben. Bei Glas 4 erfolgte Substitution von BaO durch wenig CaO mit dem Ergebnis einer signifikant höheren Eindringtiefe. Es ist zweckmäßig, das Massenverhältnis von Cadmium zu Kupfer in den Grenzen 1 bis 2 zu belassen. Die Halogenidkonzentrationen, vor allem das Verhältnis Chlorid zu Bromid, sind weniger kritisch. In der Tabelle sind noch eine Reihe weiterer Beispiele angegeben, die die Zusammensetzung und Eigenschaften auch anderer silberfreier, halogenidhaltiger Boratgläser angeben. Alle in der Tabelle angegebenen Gläser wurden in einem abgedeckten Korundtiegel in einer herkömmlichen Schmelztechnik hergestellt, wobei die Schmelzen durch Guß auf ein Kupferblech rasch abgekühlt wurden. Anschließend sind Platten dieser Gläser in den Abmessungen 6 χ 15 χ 25 mm einer Temperaturnachbehandlung oberhalb der Transformationstemperatur Tg unterworfen worden. Temperzeiten und -temperiuiren sind für die angeführten Beispiele 1 — 10 aus der Tabelle zu ersehen. Die Temperaturnachbehandlung kann auch dadurch erfolgen, daß man die Glasposten nach oder während der Formgebung, ohne zwischenzeitliches Unterschreiten des Transformationsgebietes, anläßt.
Die Testung der Eigenschaften der Produkte erfolgte durch Bestrahlen mit Licht einer Quecksilberhochdrucklampe HBO 50. monochromatisiert durch ein Metallinterferenzfilter auf 365 nm. Die Gläser, die Mikrophasen der Halogenide von Kupfer und Cadmium enthalten, dunkelten am stärksten ein. Einige Gläser dieser Art dunkeln aber nur oberflächlich stark ein. Optische Bleichversuche wurden mit dem langwelligen Spektrum der HBO 50 ab 600 mm vorgenommen. Diese Bleiche war bei den zinn- und kupferdotierten Gläsern (vgl. Beispiel 9) arr. wirksamsten. Das ist in Verbindung mit der bei diesen Gläsern fehlenden thermischen Bleiche im Hinblick auf einen möglichen Einsatz als Speichermedium von Interesse.
Die erfmdungsgemäß in Betracht kommenden Metallhalogenide wurden in Grundgläser eingeführt, die erfmdungsgemäß folgendermaßen zusammengesetzt sind:
45-72 Masse-% B2O3
2-23 Masse-% AI2O3
19—45 Masse-% BaO.
wobei 0—22 Masse-% des B2O3 durch SiO2 und/oder 0—22 Masse-% des BaO durch Alkalioxide und/oder SrO und/oder CaO und/oder ZnO und/oder La2Oj substituiert werden können. Zusätzlich können dem Grundglas übliche Mengen an ZrO2 zugesetzt werden.
Ein derartiges Grundglas besitzt folgende vorteilhafte Eigenschaften:
1. Es ist lewht erschmelzbar. Somit ist es möglich, die meist flüchtigen Halogenide ins Glas einzuführen.
2. Es ist genügend durchlässig im nahen UV und ermöglicht damit die Anregung der eingebetteten fotoaktiven Phasen.
3. Es hat als Grundglas eine geringe Entmischungs- und Kristallisationsneigung.
4. Das Glas besitzt eine hinreichende chemische Resistenz.
Entsprechende Gläser lassen sich unter Zugabe von unterschiedlichen Metallhaiogeniden auf konventionelle Weise erschmelzen, formen und thermisch nachbehandeln. Der Test auf Fotochromie erfolgt zweckmäßig mit Anregungslicht einer Wellenlänge von 365 nm.
Zur Verbesserung der Homogenität der Abscheidung von fotochromen Halogenidphasen können noch bis 3.0 Masse-% Fluorid und 0.05 Masse-% Sulfid eingeführt werden.
Der näheren Erläuterung der Erfindung dient Tabelle 1, die Beispiele der erfindungsgemäßen Gläser enthält
1 Beispiel 2 46,6 0,514 3 28 4 05 5 0,5 481 7 8 9 10
Tabelle 1 in Masse % 16,4 0,8
70,3 37,0 3.05 63,6 63,7 59.2 61,5 61.5 70.3 61.5
6,2 _ 0,881 13,6 13.7 13,6 0.661 b 13,2 13.2 6.2 13.2
23,5 20,5 20,6 20,5 25,3 25,3 23.5 25.3
BjO3 2.29 2,3 _ i,7 57.7
AI2O3 1,96 2,1 0,4 11,6 _
BaO Zusatz in Masse-% 3,0 1,5 30,7
Na2O 1,0 _ 3,7 _
CaO 2,0 zu 100% Boratgrundglas
ZnO 0,5 0,5 _ 0,70 0.50 0,443 0.5
SiO3 0,8 0,8 0,90 0,80 0,84
_
Cu 3,5 0,661 0,661 0,881 0,661 6.2 0,661
Cd _ _
Tl 1,/ i,7 0,72 i.5i 1,7 3.74 i.7
Sn 0,4 0,4 1,00 1.50 5.56 0.4
Pb 1,5 1,5 10,0 1.5 1.5 2 1.5
Cl _ 0,011
Br 10.3
F
S
Tabelle la Beispiel
Temperzeit (h) 2 2 1 1
Tempertemp.(°C) 690 696 640 635
Aussehen vor
UV-Bestrahlung
blaß, graugrün
opak
hellcremfarbig
stark opaleszierend
weiß
opaleszierend
fest, farblos
transparent
Aussehen nach
UV-Bestrahlung
schwarzgrün
opak
grau, stark
opaleszierend
graugrün
opaleszierend
dunkelgrau
transparent
Bleichverhalten
therm. (RT)
opt. (HBO 50, ab 600 nm)
mäßige
thermische
Bleiche, keine
opt. Bleiche
mäßige thermische
und
opt. Bleiche
langsame
thermische
und keine
opt. Bleiche
langsame
thermische
und keine
opt. Bleiche
Tabelle la (Fortsetzung)
Beispiel 5
Temperzeit (h) Tempertemp. (" C)
Aussehen vor UV-Bestrahlung
Aussehen nach UV-Bestrahlung
Bleichverhalten
therm. (RT)
ODt (HBO 50, ab 600 nm)
1 670
fest, farblos transparent
schwachgrünlich transparent
langsame thermische und keine opt Bleiche
65 1
665 680
blaß gelb
opaleszierend
fast farblos
schwach opaleszierend
grau
opaleszierend
grün
schwach opaleszierend
gute thermische,
mäßige optische Bleiche
gute thermische
keine optische Bleiche
Tabelle la (Fortsetzung)
Beispiel 8
Temperzeit (b) 2 40 2
Tempertem,.i.(°C) 606 640 642
Aussehen vor
UV-Bestrahlung
schwach grünlich
schwach opaleszierend
schwach gelblich
opak
blaß gelblich
mäßig opaleszierend
Aussehen nach
UV-Bestrahlung
schwarzgrün
schwach opaleszierend
braun
opak
dunkelgraugrün
mäßig opaleszierend
Bleichverhalten
therm. (RT)
opt. (HBO 50, ab 600 nm)
langsame thermische,
keine opt. Bleiche
kaum thermische,
ausgezeichnete
opt. Bleiche
langsame thermische,
keine optische Bleiche
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Beispiel Il
12
13
B2O3 45.0 47,5 46,5 0.7 57,7 56,0
Al2O3 2,6 3.5 3,5 11,7 17,6
BaO 19.3 19,5 19,0 30,6 23,0
K>O 3,7 0.5 0,2
Na.O 5,2 3.5 3,4
Li2O 0.6 0,8 1.5 1.2
La2Oj 14.5 1.2 3,5
ZnO 3,6 3.0
CaO _ 3.5 0.046
SrO 9.4
ZrO, 5,8 4.0
SiO2 14.3 21,5
Zusatz in Masse-°/ozu lOO"/o Boratgrundgias
Cu 0.4 1,8 0,1 0,1
Cd 0.9 4.8
TI 2,88 8.0
Sn 0.15 1.5 0.1
Pb 20,0 1.0
Cl 0.2 10.2 11,7
Br 4.5 2,7 11.7
F 1,0
S
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Fotochromes, silberfreies Glas im System B2O3—Al2O3-(—SiO2-Alkalioxid) mit Halogeniden von Kupfer und Cadmium zur Erzeugung der fotochromen Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet.
daß das Grundglas aus
45—72 Masse-% B2O3
2-23 Masse-% Al2O3 und
19—45 Masse-% BaO
to
besteht, wobei 0—22 Masse-% des B2O3 durch SiO2 und/oder 0—22 Masse-% des BaO durch Alkalioxide und/oder SrO und/oder CaO und/oder ZnO und/oder La2O3 substituiert werden können, daß diesem zur Erreichung der fotochromen Eigenschaften zu 1OO Masse-% Grundglasgemenge
DE19782805481 1977-02-21 1978-02-09 Fotochromes, silberfreies Glas Expired DE2805481C2 (de)

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