DE2805481C2 - Fotochromes, silberfreies Glas - Google Patents
Fotochromes, silberfreies GlasInfo
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Description
1,0—IZO Masse-% Cl und/oder Br.
0.0— 2,0 Masse-% Cu und/oder
0,0— 5^ Masse-% Cd und/oder
0,0— 8,0 Masse-% Tl und/oder
0,0— 7,0 Masse-% Sn und/oder
0,0—20,0 Masse-% Pb, mit Cu + Cd + Tl + Sn + Pb größer als 1 Masse-%,
0,0—20,0 Masse-% Pb, mit Cu + Cd + Tl + Sn + Pb größer als 1 Masse-%,
zugesetzt sind.
2. Fotochromes, silberfreies Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diesem im Gemenge auf
Masse-% Grundglas
035-1,00 Masse-% Cu,
055-2,00 Masse-% Cd,
0,10-1,50 Masse-% Sn,
0,00-2.80 Masse-% Cl,
0,00-4,60Masse-% Br.mitCl + Brgrößerals 1,4Masse-%,
055-2,00 Masse-% Cd,
0,10-1,50 Masse-% Sn,
0,00-2.80 Masse-% Cl,
0,00-4,60Masse-% Br.mitCl + Brgrößerals 1,4Masse-%,
zugesetzt sind.
3. Fotochromes,ÄilberfK-'-es Glas nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es im Gemenge bis
zu 3,0 Masse-% F und 0.05 Masse-% S enthält.
Die Erfindung betrifft ein fotochromes, silberfreies Glas, das als Träger des fotochromen Effektes halogenidhaltige
Ausscheidungen von ein- oder zweifach positiv geladenen Metallionen enthält.
Derartige Gläser sind als Sonnenschutzgläser im allgemeinen sowie als UV-absorbierende Augenschutzgläser
im besonderen einsetzbar.
Die Herstellung, Formgebung und der Einsatz fotochromer Gläser sind hinreichend bekannt. Die Gläser
können entweder selbst Träger der Fotochromie oder aber als Einbettungsmedien fotochromer Zentren oder
Mikrophasen dienen. Die bekannten fotochromen Gläser kann man in drei große Gruppen unterteilen:
1. Die reduzierend erschmolzenen Gläser, vor allem Alkalisilikatgläser, die meist Dotierungen von seltenen
Erden oder 3 d-Metallionen enthalten. Derartige Gläser sind in ihrem Einsatz dadurch eingeschränkt, daß
sie nicht vollkommen reversibel sind.
2. Die Gläser mit Kristallen oder Mikrophasen, wozu die technisch bedeutsamen fotochromen Gläser gehören;
das sind Silikat-, Borat- und Phosphatgläser mit eingebetteten Silberhalogenidkristallen. Stark vereinfacht
kann man die Prozesse, die zur Eindunklung dieser Gläser führen, mit denen bei der Bildung von
latenten Bildern in fotografischen Schichten vergleichen. Der Hauptunterschied zu fotografischen Schichten
besteht darin, daß die Reaktionsprodukte die umgebende Glasmatrix nicht durchdringen können. Eine
vollkommene Reversibilität ist damit garantiert. Verschiedene Gründe sprechen gegen eine breitere Anwendung
derartiger Gläser, weil erstens diese Gläser keine lineare Abhängigkeit der Gleichgewichtsabsorption
von der Anregungsintensität zeigen. Zweitens ist es schwierig, bei Raumtemperatur schnell aufhellende
und tief eindunkelnde Gläser herzustellen. Drittens ist die Verwendung großer Mengen von Silberverbindungen,
z. B. zum Erschmelzen fotochromer Flachgläser für die Gebäudeverglasung, angesichts des
steigenden Silberbedarfs verschiedener Industriezweige und der hohen Kosten ungünstig.
Ein Ersatz von Silber in fotochromen Gläsern durch andere Dotierungen erscheint daher wünschenswert
und wurde verschiedentlich versucht. Im USP 26 15 761 wird bei Phosphatgläsern Silberhalogenid vorwiegend
durch Thalliumchlorid ersetzt. Diese Gläser hellen thermisch nur relativ langsam auf und sind nicht
sehr sensibel. Im USP 33 25 299 wird in Silikatgläsern Silberhalogenid durch Kupfer- und/oder Cadmiumha-
b5 logenid ersetzt. Die Zeiten zur vollständigen Bleiche liegen in der Größenordnung einiger Stunden. Diese
Gläser sollen besser proportional zur Anregungsintensität entsprechen. Eine optische Bleiche entsprechender
Gläser wurde bisher nicht beschrieben.
Weitere Angaben liegen zu Gläsern mit eingebetteten Silberwolframaten- und/oder -molybdaten und zu
Weitere Angaben liegen zu Gläsern mit eingebetteten Silberwolframaten- und/oder -molybdaten und zu
solchen mit hohen Konzentrationen an hackmanitätähnlichen Kristallen vor.
3. Die dritte große Gruppe fotochromer Gläser umfaßt homogene oder entmischte oder glaskeramische
Produkte, die zumindest lokal angereichert bestimmte fotochemisch wirksame oxidische Metallkomponenten
enthalten.
Das USP 36 15 771 und die DE-AS 20 60 748 beschreiben fotochromie Gläser im CdO-B2O3-SiO2-SyStCm
und eine Reihe weiterer halogenide eier Systeme. Auch die besten derartigen Gläser sind nicht besonders
sensibel (ca. 100 mj cm~2 dB-1 im Vergleich zu AgX-haltigen bei 1 mj cm-2 dB-'. bezogen auf 2 mm starke
Platten) und hellen erst nach einigen Stunden auf. Die Aufwendung an teuren Metallkomponenten in hohen
Konzentrationen, wie z. B. CdO, steht hier dem beabsichtigten Effekt entgegen, die Materialkosten durch
Silberersatz zu vermindern.
Ziel der Erfindung ist es, fotochrome Gläser mit guten fotochromatischen Eigenschaften zu erzeugen, die
silberfrei sind und dadurch die durch den Silbereinsatz bedingten hohen Kosten zu senken.
Aufgabe der Erfindung ist es, Silber durch kleinere Mengen billiger Metalle in einigen fotochromen Gläsern
zu ersetzen. Die gestellte Aufgabe wird durch Glaszusammensetzungen gelöst, bei denen das Grundglas aus
45-72 Masse-% B2O3
2—23 Masse-% Al2O3 und
19-45 Masse-% BaO
2—23 Masse-% Al2O3 und
19-45 Masse-% BaO
besteht, wobei 0—22 Masse-% des B2O3 durch SiO2 und/oder 0—22 Masse-% des BaO dunrh Alkalioxide
und/oder SrO und/oder CaO und/oder ZnO und/oder La2Oj substituiert werden können, und be: denen gemäß
der Erfindung als Träger des fotochromen Ef^ktes auf 100 Masse-% Grundglasgemenge
1,0-12,0 Masse-% Cl und/oder Br,
0,0— 2,0 Masse-% Cu und/oder
0,0— 5^ Masse-% Cd und/oder
0,0— 8,0 Masse-% Tl und/oder
0,0— 7,0 Masse-% Sn und/oder
0,0—20,0 Masse-% Pb, mit Cu + Cd + Tl + Sn + Pb größer als 1 Masse-%,
zugesetzt sind.
Erfindungsgemäß haben sich als besonders wirksam die Gläser erwiesen, die neben Halogenidionen die ein-
oder zweifach geladenen Metallionen der Valenzelektronenkonfiguration s2 und d10 enthalten. Schließt man
Ag+ erfindungsgemäß aus, so erweisen sich Dotierungen mit Cu+, Cd2+, Tl+, Sn2+ und Pb2+ als besonders
wirksam.
Bei Einbau von Cu- und Sn-Verbindungen sind solche Schmelzbedingungen einzuhalten, daß durch Oxidation
bedingte Störungen zurückgedrängt oder ausgeschlossen werden. Entsprechende Störungen wären Cu2+-Färbungen
der Gläser bzw. SnO2-Ausscheidungen im Glas.
Die Abscheidung eines der Halogenide aus der Gruppe der Metalle Cu, Cd, Tl, Sn und Pb ist problematisch.
Zur Abscheidung von Schwermetallhalogeniden sind für Metallionen der Hauptgruppen weniger polarisierbare
Halogenidionen zu verwenden und für Nebengruppen-Schwe- metallionen stärker polarisierbare Halogenidionen.
Es wurden Kombinationen von MetaJlhalogeniden getestet, wobei mindestens eine fotochemisch aktive
Halogenidkomponente im Boratglas im Verlaufe einer Temperaturbehandlung gut abscheidbar sein muß. Es
wurden folgende, hinsichtlich der Fotochromie besonders wirksame Kombination von Metallhalogeniden ermittelt:
CuX-CdX2
CuX-CdX2-SnX2
SnX2-CuX PbX2-TIX
TlX-CuX-SnX2, mit X = Cl1Br.
Besonders günstige Eigenschaften bei der Erzeugung transparenter Gläser auf Boratglasbasis zeigen Kombinationen
von Cu- und Cd-Halogeniden. Erfindungsgemäß liegt die Zusammensetzung der Dotierung in den
Grenzen:
035-1,00 Masse-% Cu,
0,55-2,00 Masse-% Cd,
0,10-1,50 Masse-% Sn, 0,00-2,80 Masse-% Cl,
0,00—4,60 Masse-% Br, mit Cl + Br größer als 1,4 Masse-%.
Bei Schmelzen ohne Zinn an Luft ergeben sich je nach Art des Halogens und nach Konzentration des Kupfers
mehr oder weniger stark gefärbte, kaum transparente, fotochrome Gläser (siehe Beispiel 1 der angegebenen
Tabelle 1). Die erstgenannte Störung der Farbigkeit dieser Gläser wird wesemfch durch zweiwertiges Kupfer
erzeugt und kann durch Reduktionsmittelzusatz unterdrückt werden. Einige Reduktionsmittel reduzieren zum
einwertigen Kupfer; nu die Anwendung von Zinn-(lI)-Verbindungen führt zu brauchbaren fotochromen Glä-
sern. Es ist nicht auszuschließen, daß Zinn auch in diesen Gläsern direkt am fotochromen Prozeß beteiligt ist.
In Fi g. 1 ist das Remissionsspektrum (strichliniert) einer trüben, graugrünen, 2 Stunden bei 6700C getemperten
gepulverten Probe der Zusammensetzung des Beispiels 1 dargestellt. Gemessen wurde diese bei Raumtemperatur.
Die durchgezogene Kurve zeigt die Verminderung der Reflektivität nach Anregung mit einer QuecksilberhochdrucklampeHBOSO.
F i g. 2 zeigt die Transmissionskurven eines leicht opaleszierenden, zinnhaltigen Glases im bestrahlten (Kurve
c^und unbestrahlten Zustand (Kurve b).
In F i g. 1 ist eine scharfe Absorption (bzw. Refleküvitätsverminderung) bei ca. 380 nm deutlich zu erkennen,
die in der Lage vom Chlorid-Bromid-Verhältnis abhängig ist und wahrscheinlich dem Excitonenübergang von
(9 den entsprechenden Kupfer-(I)-Halogenidphasen zuzuordnen ist. Diese scharfe Absorption wird ebenso bei
wenig getrübten, zinnhaltigen Gläsern (F i g. 2: Kurve a) durch eine Steilkante bei diesen Weltenlängen angezeigt.
Die Gläser sind damit zusätzlich zum Schutz vor augenschädigender UV-Strahlung geeignet. Die fotochromen
Parameter, wie die Aufhellzeit und die Eindunklungstiefe. stehen in sehr komplexer Abhängigkeit von
der Temperbehandlung und der Zusammensetzung. So ist es bei diesen Gläsern, im Gegensatz zu silberhalogenidhaltigen.
möglich, daß transparente bis leicht opaleszente Proben viel langsamer bei Raumtemperatur thermisch
bleichen als stärker getrübte Proben des gleichen Glases. Eine andere Eigenschaft vieler dieser Gläser ist
es, daß besonders bei stärker getrübten Proben tiefe Schwärzungen in sehr dünnen Oberflächenschichten
auftreten. Die Wirksamkeit der Verminderung der Transmission kann noch ganz erheblich durch Erhöhung der
Eindringtiefc der aktinisc-hen Strömung erhöht werden. Ein Beispie! für die Steigerung der Eindringtiefe ist in der
Tabelle angegeben. Bei Glas 4 erfolgte Substitution von BaO durch wenig CaO mit dem Ergebnis einer
signifikant höheren Eindringtiefe. Es ist zweckmäßig, das Massenverhältnis von Cadmium zu Kupfer in den
Grenzen 1 bis 2 zu belassen. Die Halogenidkonzentrationen, vor allem das Verhältnis Chlorid zu Bromid, sind
weniger kritisch. In der Tabelle sind noch eine Reihe weiterer Beispiele angegeben, die die Zusammensetzung
und Eigenschaften auch anderer silberfreier, halogenidhaltiger Boratgläser angeben. Alle in der Tabelle angegebenen
Gläser wurden in einem abgedeckten Korundtiegel in einer herkömmlichen Schmelztechnik hergestellt,
wobei die Schmelzen durch Guß auf ein Kupferblech rasch abgekühlt wurden. Anschließend sind Platten dieser
Gläser in den Abmessungen 6 χ 15 χ 25 mm einer Temperaturnachbehandlung oberhalb der Transformationstemperatur Tg unterworfen worden. Temperzeiten und -temperiuiren sind für die angeführten Beispiele 1 — 10
aus der Tabelle zu ersehen. Die Temperaturnachbehandlung kann auch dadurch erfolgen, daß man die Glasposten
nach oder während der Formgebung, ohne zwischenzeitliches Unterschreiten des Transformationsgebietes,
anläßt.
Die Testung der Eigenschaften der Produkte erfolgte durch Bestrahlen mit Licht einer Quecksilberhochdrucklampe
HBO 50. monochromatisiert durch ein Metallinterferenzfilter auf 365 nm. Die Gläser, die Mikrophasen
der Halogenide von Kupfer und Cadmium enthalten, dunkelten am stärksten ein. Einige Gläser dieser Art
dunkeln aber nur oberflächlich stark ein. Optische Bleichversuche wurden mit dem langwelligen Spektrum der
HBO 50 ab 600 mm vorgenommen. Diese Bleiche war bei den zinn- und kupferdotierten Gläsern (vgl. Beispiel 9)
arr. wirksamsten. Das ist in Verbindung mit der bei diesen Gläsern fehlenden thermischen Bleiche im Hinblick
auf einen möglichen Einsatz als Speichermedium von Interesse.
Die erfmdungsgemäß in Betracht kommenden Metallhalogenide wurden in Grundgläser eingeführt, die
erfmdungsgemäß folgendermaßen zusammengesetzt sind:
45-72 Masse-% B2O3
2-23 Masse-% AI2O3
19—45 Masse-% BaO.
2-23 Masse-% AI2O3
19—45 Masse-% BaO.
wobei 0—22 Masse-% des B2O3 durch SiO2 und/oder 0—22 Masse-% des BaO durch Alkalioxide und/oder SrO
und/oder CaO und/oder ZnO und/oder La2Oj substituiert werden können. Zusätzlich können dem Grundglas
übliche Mengen an ZrO2 zugesetzt werden.
Ein derartiges Grundglas besitzt folgende vorteilhafte Eigenschaften:
Ein derartiges Grundglas besitzt folgende vorteilhafte Eigenschaften:
1. Es ist lewht erschmelzbar. Somit ist es möglich, die meist flüchtigen Halogenide ins Glas einzuführen.
2. Es ist genügend durchlässig im nahen UV und ermöglicht damit die Anregung der eingebetteten fotoaktiven
Phasen.
3. Es hat als Grundglas eine geringe Entmischungs- und Kristallisationsneigung.
4. Das Glas besitzt eine hinreichende chemische Resistenz.
4. Das Glas besitzt eine hinreichende chemische Resistenz.
Entsprechende Gläser lassen sich unter Zugabe von unterschiedlichen Metallhaiogeniden auf konventionelle
Weise erschmelzen, formen und thermisch nachbehandeln. Der Test auf Fotochromie erfolgt zweckmäßig mit
Anregungslicht einer Wellenlänge von 365 nm.
Zur Verbesserung der Homogenität der Abscheidung von fotochromen Halogenidphasen können noch bis 3.0
Masse-% Fluorid und 0.05 Masse-% Sulfid eingeführt werden.
Der näheren Erläuterung der Erfindung dient Tabelle 1, die Beispiele der erfindungsgemäßen Gläser enthält
1 | Beispiel | 2 | 46,6 | 0,514 | 3 | 28 | 4 | 05 | 5 | 0,5 | 481 | 7 | 8 | 9 | 10 | |
Tabelle | 1 | in Masse % | 16,4 | — | 0,8 | |||||||||||
70,3 | 37,0 | 3.05 | 63,6 | 63,7 | 59.2 | — | 61,5 | 61.5 | 70.3 | 61.5 | ||||||
6,2 | _ | 0,881 | 13,6 | 13.7 | 13,6 | 0.661 | b | 13,2 | 13.2 | 6.2 | 13.2 | |||||
23,5 | — | — | 20,5 | 20,6 | 20,5 | — | 25,3 | 25,3 | 23.5 | 25.3 | ||||||
BjO3 | — | — | 2.29 | 2,3 | — | _ | i,7 | 57.7 | ||||||||
AI2O3 | — | — | 1,96 | — | 2,1 | — | 0,4 | 11,6 | _ | — | ||||||
BaO | — | Zusatz in Masse-% | — | — | — | 3,0 | 1,5 | 30,7 | — | — | ||||||
Na2O | — | 1,0 | — | _ | 3,7 | — | — | — | — | _ | ||||||
CaO | 2,0 | zu 100% | Boratgrundglas | — | ||||||||||||
ZnO | — | 0,5 | 0,5 | _ | 0,70 | 0.50 | 0,443 | 0.5 | ||||||||
SiO3 | — | 0,8 | 0,8 | — | 0,90 | 0,80 | 0,84 | |||||||||
— | — | — | — | _ | ||||||||||||
Cu | 3,5 | 0,661 | 0,661 | — | 0,881 | 0,661 | 6.2 | 0,661 | ||||||||
Cd | — | — | — | _ | — | — | — | _ | ||||||||
Tl | — | 1,/ | i,7 | 0,72 | i.5i | 1,7 | 3.74 | i.7 | ||||||||
Sn | 0,4 | 0,4 | — | 1,00 | 1.50 | 5.56 | 0.4 | |||||||||
Pb | 1,5 | 1,5 | 10,0 | 1.5 | 1.5 | 2 | 1.5 | |||||||||
Cl | _ | — | 0,011 | |||||||||||||
Br | 10.3 | |||||||||||||||
F | — | |||||||||||||||
S | ||||||||||||||||
Temperzeit (h) | 2 | 2 | 1 | 1 |
Tempertemp.(°C) | 690 | 696 | 640 | 635 |
Aussehen vor UV-Bestrahlung |
blaß, graugrün opak |
hellcremfarbig stark opaleszierend |
weiß opaleszierend |
fest, farblos transparent |
Aussehen nach UV-Bestrahlung |
schwarzgrün opak |
grau, stark opaleszierend |
graugrün opaleszierend |
dunkelgrau transparent |
Bleichverhalten therm. (RT) opt. (HBO 50, ab 600 nm) |
mäßige thermische Bleiche, keine opt. Bleiche |
mäßige thermische und opt. Bleiche |
langsame thermische und keine opt. Bleiche |
langsame thermische und keine opt. Bleiche |
Tabelle la (Fortsetzung)
Beispiel 5
Temperzeit (h) Tempertemp. (" C)
Aussehen vor UV-Bestrahlung
Aussehen nach UV-Bestrahlung
Bleichverhalten
therm. (RT)
ODt (HBO 50, ab 600 nm)
1 670
fest, farblos transparent
schwachgrünlich transparent
langsame thermische und keine opt Bleiche
65 | 1 |
665 | 680 |
blaß gelb opaleszierend |
fast farblos schwach opaleszierend |
grau opaleszierend |
grün schwach opaleszierend |
gute thermische, mäßige optische Bleiche |
gute thermische keine optische Bleiche |
Tabelle la (Fortsetzung)
Beispiel 8
Temperzeit (b) | 2 | 40 | 2 |
Tempertem,.i.(°C) | 606 | 640 | 642 |
Aussehen vor UV-Bestrahlung |
schwach grünlich schwach opaleszierend |
schwach gelblich opak |
blaß gelblich mäßig opaleszierend |
Aussehen nach UV-Bestrahlung |
schwarzgrün schwach opaleszierend |
braun opak |
dunkelgraugrün mäßig opaleszierend |
Bleichverhalten therm. (RT) opt. (HBO 50, ab 600 nm) |
langsame thermische, keine opt. Bleiche |
kaum thermische, ausgezeichnete opt. Bleiche |
langsame thermische, keine optische Bleiche |
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Beispiel Il
12
13
B2O3 | 45.0 | 47,5 | 46,5 | 0.7 | 57,7 | 56,0 |
Al2O3 | 2,6 | 3.5 | 3,5 | — | 11,7 | 17,6 |
BaO | 19.3 | 19,5 | 19,0 | — | 30,6 | 23,0 |
K>O | 3,7 | — | 0.5 | 0,2 | — | — |
Na.O | — | 5,2 | 3.5 | — | — | 3,4 |
Li2O | 0.6 | 0,8 | 1.5 | 1.2 | — | — |
La2Oj | 14.5 | 1.2 | — | 3,5 | — | — |
ZnO | — | 3,6 | — | 3.0 | — | — |
CaO | _ | 3.5 | — | 0.046 | — | — |
SrO | — | 9.4 | — | — | — | |
ZrO, | 5,8 | 4.0 | — | — | ||
SiO2 | 14.3 | — | 21,5 | — | — | |
Zusatz in | Masse-°/ozu lOO"/o | Boratgrundgias | ||||
Cu | 0.4 | 1,8 | 0,1 | 0,1 | ||
Cd | 0.9 | 4.8 | — | — | ||
TI | — | — | 2,88 | 8.0 | ||
Sn | 0.15 | 1.5 | 0.1 | — | ||
Pb | — | — | 20,0 | 1.0 | ||
Cl | 0.2 | 10.2 | — | 11,7 | ||
Br | 4.5 | 2,7 | 11.7 | — | ||
F | 1,0 | — | — | — | ||
S |
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Fotochromes, silberfreies Glas im System B2O3—Al2O3-(—SiO2-Alkalioxid) mit Halogeniden von
Kupfer und Cadmium zur Erzeugung der fotochromen Eigenschaften, dadurch gekennzeichnet.
daß das Grundglas aus
45—72 Masse-% B2O3
2-23 Masse-% Al2O3 und
19—45 Masse-% BaO
to
2-23 Masse-% Al2O3 und
19—45 Masse-% BaO
to
besteht, wobei 0—22 Masse-% des B2O3 durch SiO2 und/oder 0—22 Masse-% des BaO durch Alkalioxide
und/oder SrO und/oder CaO und/oder ZnO und/oder La2O3 substituiert werden können, daß diesem zur
Erreichung der fotochromen Eigenschaften zu 1OO Masse-% Grundglasgemenge
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD19745977A DD129895A1 (de) | 1977-02-21 | 1977-02-21 | Fotochromes,silberfreies,halogenidhaltiges boratglas |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2805481A1 DE2805481A1 (de) | 1978-09-21 |
DE2805481C2 true DE2805481C2 (de) | 1986-07-17 |
Family
ID=5507423
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782805481 Expired DE2805481C2 (de) | 1977-02-21 | 1978-02-09 | Fotochromes, silberfreies Glas |
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Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD129895A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
AU552071B2 (en) * | 1981-11-10 | 1986-05-22 | United States Borax & Chemical Corp. | Borate and halogen ceramic ionic conductor |
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Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL125550C (de) * | 1963-05-06 | |||
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-
1977
- 1977-02-21 DD DD19745977A patent/DD129895A1/de unknown
-
1978
- 1978-02-09 DE DE19782805481 patent/DE2805481C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DD129895A1 (de) | 1978-02-15 |
DE2805481A1 (de) | 1978-09-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VEB JENAER GLASWERK, DDR 6900 JENA, DD |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |