DE2804561C2 - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/08—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors
- H02H7/0833—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors for electric motors with control arrangements
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P6/00—Arrangements for controlling synchronous motors or other dynamo-electric motors using electronic commutation dependent on the rotor position; Electronic commutators therefor
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-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P2209/00—Indexing scheme relating to controlling arrangements characterised by the waveform of the supplied voltage or current
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Description
Die Erfindung betrifft einen kollektorlosen Gleichstrommotor nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein solcher Motor ist bekannt aus der DE-OS 25 55 055. Diese zeigt eine
Schaltung, bei der zur Blockiersicherung zwischen den beiden Ausgängen
eines Hall-IC (der also einen eingebauten Vorverstärker enthält) und
den Eingängen zweier nachgeschalteter Transistor-Leistungsverstärker
jeweils ein Koppelkondensator vorgesehen ist. Jeder Koppelkondensator hat
einen Entladekreis, der einen Entladewiderstand enthält. Nachteilig ist,
daß dieser Entladewiderstand ständig wirksam ist und dadurch das Signal,
welches über den Koppelkondensator dem betreffenden Transistor-Leistungsverstärker
zugeführt wird, dämpft. Auch können sich hier die Koppelkondensatoren
bei blockiertem Motor auf relativ hohe Spannungen aufladen.
Da solche Kondensatoren - wegen ihres relativ hohen Kapazitätswerts von
gewöhnlich einigen µF - als Elektrolytkondensatoren ausgeführt werden
müssen, können bei höheren Ladespannungen Leckströme entstehen, und
dies schließt dann für die nachfolgenden Transistor-Leistungsverstärker
die Verwendung von Transistoren mit hoher Stromverstärkung aus, also
z. B. von Darlingtontransistoren.
Deshalb ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen kollektorlosen Gleichstrommotor
zu schaffen, bei dem das Ausgangssignal des Vorverstärkers im
wesentlichen ungedämpft dem nachgeschalteten Transistor-Leistungsverstärker
zugeführt wird und bei dem als Transistor-Leistungsverstärker
auch solche mit hoher Stromverstärkung möglich sind.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch die im Anspruch 1
angegebenen Maßnahmen. Man erhält so einen Motor, bei dem das Ausgangssignal
des Vorverstärkers ohne weitere Verluste über den Koppelkondensator
dem Transistor-Leistungsverstärker zugeführt wird, und durch die Begrenzung
der Ladespannung am Koppelkondensator dann, wenn der Motor
blockiert ist, werden die Leckströme des Koppelkondensators so klein
gehalten, daß als Transistor-Leistungsverstärker auch ein Darlingtontransistor
verwendet werden kann.
Die Verwendung einer Widerstands-Dioden-Serienschaltung im Entladekreis
ist für sich allein aus der DE-OS 24 19 432 bekannt.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die Schaltung eines Ausführungsbeispiels eines zweipulsigen,
zweisträngigen kollektorlosen Gleichstrommotors nach der Erfindung,
und
Fig. 2 Schaubilder zur Erläuterung der Wirkungsweise von Fig. 1.
Zur Definition der hier verwendeten Begriffe wie zweipulsig und zweisträngig
wird verwiesen auf den Aufsatz des Erfinders "Zweipulsige kollektorlose
Gleichstrommotoren" in asr-digest für angewandte Antriebstechnik, Heft 1-2,
1977. Bei der Erfindung kann es sich z. B. um ein- oder zweisträngige
Motoren handeln, vgl. dort Bild 2 und 3.
Der bei Fig. 1 der vorliegenden Anmeldung verwendete Motor kann ebenso
aufgebaut sein wie der Motor nach den Fig. 1-5 der DE-OS 24 19 432
des zugehörigen Hauptpatents. Deshalb wird auf den gesamten Inhalt der
DE-OS 24 19 432 zur Vermeidung von Längen ausdrücklich Bezug genommen.
Wie man ohne weiteres erkennt, entspricht Fig. 2A der vorliegenden
Anmeldung Fig. 3 der DE-OS 24 19 432, d. h. die Magnetisierung B mot
des Motorteils des Rotors R ist trapezförmig mit steilen Flanken, d. h. schmalen
Lücken zwischen den einzelnen Polen, und die Magnetisierung B Hall des
den Hallgenerator 1 steuernden Teiles des Rotors R ist etwa trapezförmig
mit weniger steilen Flanken, die sich z. B. jeweils über etwa 30° el. erstrecken.
Man erreicht dadurch, daß der Motorstrom bereits dann abgeschaltet
wird, wenn in den beiden Motorwicklungen 2 und 3 durch den Rotor R
noch die volle Gegen-EMK induziert wird. Dies verringert Spannungsspitzen
und Geräusche, wie das in der DE-OS 24 19 432 ausführlich beschrieben
ist.
Die Ausgangsspannung des als rotorstellungsabhängiges
Halbleiter-Steuermittel dienenden Hallgenerators 1, die in der
Form praktisch der Magnetisierung B Hall (Fig. 2A) entspricht,
wird von einem als Differentialverstärker DA
ausgebildeten quasilinearen Vorverstärker etwa linear verstärkt.
Die beiden Ausgänge dieses Verstärkers DA sind
mit Y und Y′ bezeichnet.
Der Vorverstärker DA ist durch gestrichelte Linien hervorgehoben,
um das Verständnis der Schaltung
zu erleichtern.
Unter den vorteilhaften Eigenschaften der Schaltung nach Fig. 1
sind zu vermerken:
Wenn für die Endstufentransistoren spannungsfeste Transistoren
verwendet werden, eignet sich diese Schaltung für eine Betriebsspannung
bis zu 60 V.
Der Motor läuft auch bei hohen Betriebstemperaturen sicher an,
auch bei Verwendung von weniger guten Hallgeneratoren, d. h.
von Hallgeneratoren mit niedriger Ausgangsspannung.
Der Anlaufstrom wird begrenzt und trotzdem läuft der Motor
schnell hoch.
Es werden ausreichend große Stromlücken erzeugt.
Der Motor ist blockiersicher.
Unsymmetrien des Hallgenerators 1 beeinflussen den Motorlauf
nicht. (Diese Unsymmetrien bewirken, daß ein Hallgenerator
auch dann eine gewisse Ausgangsspannung liefert, wenn
kein Magnetfeld auf ihn wirkt).
Beim Blockieren des Motors werden die Koppelkondensatoren
158, 159 nur auf relativ niedrige Spannungen aufgeladen,
so daß hierfür Elektrolyt-Kondensatoren verwendet
werden können und trotzdem die Leckströme dieser Kondensatoren
die Darlington-Endstufentransistoren in keinem Fall leitend
machen können, d. h. trotz der Verwendung von Elektrolyt-
Kondensatoren ist auch bei hohen Temperaturen der Schutz
des Motors vor Überhitzung beim Blockieren gewährleistet.
Dies ist natürlich besonders wichtig dann, wenn die Betriebsspannung
des Motors relativ hoch ist.
Der Vorverstärker DA hat zwei pnp-Transistoren 140,
141, deren Basen mit je einem Ausgang des Hallgenerators 1
verbunden sind. Die Emitter der Transistoren 140, 141 sind
über je einen Widerstand 142, 143 miteinander und über einen
gemeinsamen Widerstand 144 mit der Plusleitung P verbunden.
Die relativ kleinen Widerstände 142, 143 dienen zur Gegenkopplung,
um eine weitgehend lineare Verstärkung durch den Vorverstärker
DA zu erreichen. Der Kollektor von 140 ist mit
dem Ausgang Y und - über einen Widerstand 145 - mit einem
Knotenpunkt 146 verbunden, der über eine Silicium-Schutzdiode
147 mit der Minusleitung N verbunden ist. Die Schutzdiode 147
dient dazu, den Motor beim Anschluß mit verkehrter Polarität
zu schützen (sogenannter Polaritätsschutz). Im Betrieb tritt
an ihr eine Spannung von etwa 0,8 Volt auf, die dazu verwendet
wird, die Endstufentransistoren sicher zu sperren, wie das
in der DE-OS 24 19 432 beschrieben ist.
Der Kollektor des Transistors 141 ist mit dem Ausgang Y′ und
- über einen Widerstand 147 - ebenfalls mit dem Knotenpunkt 146
verbunden.
Die beiden Transistor-Leistungsverstärker der Schaltung nach Fig. 1 sind jeweils
sogenannte Darlington-Schaltungen, und zwar links zwei npn-
Transistoren 150, 151 in Darlingtonschaltung, und rechts zwei
npn-Transistoren 152, 153, ebenfalls in Darlingtonschaltung.
Die Transistoren 151 und 153 liegen in den Stromkreisen der
Motorwicklungen 2 bzw. 3, die jeweils zwischen dem Kollektor
des zugeordneten Transistors und der Leitung P geschaltet sind.
Die Emitter der Transistoren 151 und 153 sind mit einem Knotenpunkt
154 verbunden, und dieser ist über einen niederohmigen
Widerstand 155 mit dem Knotenpunkt 146 verbunden. Durch den
Widerstand 155 wird zum einen erreicht, daß immer nur einer der
beiden Transistoren 151 oder 153 leitend sein kann, was besonders
für den Anlauf bei hohen Betriebstemperaturen wichtig ist,
und zum anderen wirkt dieser Widerstand 155 als Gegenkopplung
und begrenzt dadurch den Anlaufstrom, wie das im folgenden
noch ausführlich erläutert wird.
Wie dargestellt, sind miteinander verbunden die Kollektoren von
150 und 151 sowie von 152 und 153, ferner der Emitter von 150
mit der Basis von 151 und der Emitter von 152 mit der Basis von
153.
Die Basis des Transistors 151 ist über einen Widerstand 156
und die Basis des Transistors 153 über einen Widerstand 157
mit der Leitung N verbunden. Zwischen der Basis des Transistors
150 und dem Ausgang Y liegt ein Koppelkondensator 158, und zwischen der
Basis des Transistors 152 und dem Ausgang Y′ ein Koppelkondensator 159.
Mit der Basis des Transistors 150 ist die Kathode einer Diode 162,
mit der Basis des Transistors 152 die Kathode einer Diode 163 verbunden;
die Anoden dieser Dioden sind miteinander und - über
einen Widerstand 164 - mit dem Knotenpunkt 154 verbunden.
Vom Knotenpunkt 154 führt auch ein Widerstand 165 zum Hallgenerator
1, zu dem ein niederohmiger Widerstand 166 parallelgeschaltet
ist, und von der Leitung P führt ein Widerstand 167 zum Hallgenerator
1. Die Widerstände 167, 166, 165 bilden einen Spannungsteiler,
der dem Hallgenerator 1 eine Betriebsspannung zuführt,
die von der Temperatur ziemlich unabhängig ist.
Dies ist deshalb
vorteilhaft, weil Innenwiderstand und Ausgangsspannung eines Hallgenerators
mit steigender Temperatur stark abnehmen. Durch den
Widerstand 166 wird zwar das Ausgangssignal des Hallgenerators 1
reduziert, da ja der Strom aus dem Widerstand 167 nur teilweise
in den Hallgenerator 1 fließt, aber dieses Ausgangssignal ist
wesentlich weniger temperaturabhängig, was gerade bei Motoren
für Lüfter sehr wichtig ist, da diese bei stark wechselnder
Umgebungstemperatur sicher arbeiten müssen. Außerdem kann durch
geeignete Wahl des Widerstands 166 in der Fertigung erreicht
werden, daß unabhängig von der Qualität der Hallgeneratoren
das Ausgangssignal
den für das sichere Funktionieren der Schaltung erforderlichen
Wert hat.
Der Widerstand 166 wird also zweckmäßig in
Abhängigkeit von der Qualität des Hallgenerators 1 gewählt.
Für die Schaltung nach Fig. 1 ergeben sich - bei einer Betriebsspannung
von ca. 20 bis 30 V - folgende bevorzugte Werte,
wobei jeweils k=kOhm bedeutet:
| Hallgenerator 1 | |
| Siemens SBV 566 | |
| Widerstände 165, 167 | 0,47 k |
| Widerstand 144 | 6,2 k |
| Widerstände 142, 143 | 0,1 k |
| Widerstand 166 | 18 . . . 27 Ohm |
| Widerstand 164 | 22 k |
| Widerstand 155 | 5 Ohm |
| Widerstände 145, 147 | 5 k |
| Widerstände 156, 157 | 0,75 k |
| Kondensatoren 158, 159 | 4,7 µF Tantal |
| Transistoren 140, 141 | BC 307 |
| Transistoren 150, 152 | BC 547 |
| Transistoren 151, 153 | BD 235 |
Die beschriebene Schaltung arbeitet wie folgt:
Beim Anlauf sind zunächst beide Koppelkondensatoren 158 und 159
ungeladen. Da der Rotor R eine magnetische Vorzugsstellung hat,
befindet sich dem Hallgenerator 1 beim Start entweder ein Nord-
oder Südpol des Rotors R gegenüber. Es sei angenommen, daß deshalb
der rechte Ausgang des Hallgenerators 1 negativer ist als der
linke Ausgang, so daß der Transistor 141 leitet und der
Transistor 140 sperrt. Infolgedessen erhält der Koppelkondensator
159 einen Ladestrom über die Widerstände 144, 143, den Transistor
141, die Emitter-Basis-Strecken der Transistoren 152 und 153,
den Widerstand 155 und die Diode 147, und dieser Kondensator
159 wird mit der dargestellten Polarität aufgeladen. Dadurch
werden die Transistoren 152 und 153 leitend, die Wicklung 3
erhält Strom, und der Rotor R beginnt, sich in der gewünschten
Richtung zu drehen. Dabei kommt der Hallgenerator 1 in den
Einflußbereich eines entgegengesetzten Rotorpols, d. h. es
wird jetzt sein linker Ausgang negativer als sein rechter Ausgang,
so daß der Transistor 141 sperrt und der Transistor 140
leitend wird. Dadurch sperren die Transistoren 152 und 153,
während nun der Kondensator 158 in analoger Weise geladen
wird, die Transistoren 150 und 151 leitend werden und die
Wicklung 2 Strom erhält. Gleichzeitig entlädt sich der Koppelkondensator
159 über einen relativ hochohmigen Entladekreis, nämlich
die Widerstände 147, 155, 164 und die (zuvor gesperrte) Diode
163, d. h. Ladung und Entladung erfolgen über nichtlineare
Widerstände, nämlich verschiedene Dioden-Strecken in Reihe mit
ohmschen Widerständen. Der Entladekreis hat beim Ausführungsbeispiel
einen Widerstand von ca. 27 kOhm, der mit abnehmender
Spannung am Koppelkondensator 159 noch zunimmt, da sich dabei die
Leitfähigkeit der Diode 163 in bekannter Weise vermindert.
Man benötigt also für die Ladung eine relativ kurze, für die
Entladung dagegen eine relativ lange Zeit.
Die Koppelkondensatoren 158 und 159 werden, wenn der Rotor R
sich dreht (z. B. mit 3000 U/min), dauernd abwechselnd geladen
und anschließend entladen. Sie behalten hierbei eine mittlere
Ladung , vergl. Fig. 2C. Die Ladung der Koppelkondensatoren 158, 159 steigt
jeweils relativ rasch an, wenn der zugehörige Transistor
140 oder 141 leitend ist, und sie nimmt danach langsam wieder
ab, wenn der zugehörige Transistor gesperrt ist. Da die
Spannung an den Koppelkondensatoren 158, 159 der Ladung Q jeweils
direkt proportional ist (es gilt Q=C · U), steigt und fällt
so die Spannung an diesen Kondensatoren, da ständig Energie
in sie hineingepumpt und danach wieder entladen wird. Der rasche
Spannungsanstieg beim Hineinpumpen von Energie und der darauffolgende
langsame Spannungsabfall beim Entladen haben zur Folge,
daß, wie in Fig. 2D dargestellt, die Transistoren 140
bzw. 141 nur dann leitend sind, wenn der zugehörige Ausgang
des Hallgenerators 1 eine vorgegebene Potentialdifferenz
zum anderen Ausgang aufweist, d. h., wie in Fig. 2D dargestellt,
fließen in den Wicklungen 2, 3 die Stromimpulse i₂, i₃
nur während etwa 120 . . . 160° el., und zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Stromimpulsen liegt jeweils eine Strompause 160.
Wäre die Lade- und die Entladezeit gleich groß, so müßte
sich der betreffende Kondensator ersichtlich immer stärker
aufladen; da aber die mittlere Ladung einem Gleichgewichtszustand
zustrebt, müssen Lade- und Entladezeit verschieden
groß sein.
Wichtig für die beschriebene Arbeitsweise ist, daß der
Vorverstärker DA die Spannung des Hallgenerators 1
etwa linear verstärkt, d. h. daß, wie in Fig. 2B dargestellt,
die Ausgangsspannung u diff des Vorverstärkers DA im
wesentlichen ein Bild von B Hall (Fig. 2A) darstellt und
Flanken F von relativ niedriger Steigung aufweist, deren
Anstieg sich über einen Winkelbereich von etwa 10 . . . 35° el.
erstreckt, ebenso der Abfall, vgl. Fig. 2B.
Da wie erläutert im steady-state-Zustand, also wenn der
Motor z. B. mit 3000 U/min umläuft, Ladung und Entladung
jeweils gleich groß sein müssen, bedeutet dies, daß je nach
Größe des Entlade-Widerstandes 164 die Ladezeit, also die Zeit, während
der die Transistoren 152, 153 leiten, kürzer gemacht werden
kann als die Entladezeit. Da der Entlade-Widerstand 164 beiden Entladekreisen
gemeinsam ist, kann mit seiner Hilfe die Stromlücke
etwa symmetrisch gemacht werden. Wird dieser Widerstand vergrößert,
so werden auch alle Stromlücken vergrößert. -
Da Lade- und Entladezeit zusammen 360° el. entsprechen, kann
man so die Dauer eines Stromimpulses kleiner machen als
180° el., z. B. 120 . . . 160° el. Dies ist aus den angegebenen
Gründen wichtig für den Wirkungsgrad des Motors, für die
Belastung der Transistor-Leistungsverstärker, für einen geräuscharmen
Lauf des Motors, und auch für das Vermeiden von
Funkstörungen.
Wichtig für eine gute Funktion ist, daß die etwa trapezförmige
Spannung an den Ausgängen Y und Y′ Flanken mit
relativ niedriger Steilheit hat, was durch die annähernd
lineare Verstärkung des Differentialverstärkers DA erreicht
wird. In dieser Hinsicht sind die Gegenkopplungswiderstände
142, 143 von Vorteil.
Beim Anlauf tritt ein relativ hoher Motorstrom auf, da vom
Rotor R noch keine Gegen-EMK in den Wicklungen 2, 3 induziert
wird. Bei einem Lüfter, der im Dauerbetrieb z. B. etwa 0,1 A
benötigt, kann dieser Stromstoß etwa 0,6 A groß sein.
Zu seiner Begrenzung dient der niederohmige Widerstand 155,
an dem bei 0,6 A z. B. eine Spannung von etwa 3 V abfällt.
Dadurch verringert sich der Strom zum Hallgenerator 1
entsprechend, d. h. dessen Ausgangssignal nimmt ab, und der
Motorstrom wird begrenzt. Durch die Gegenkopplung erreicht
man, daß die Stromversorgungen für niedrigere Leistungen
ausgelegt werden können, bzw. daß bei einem Fahrzeug die
Batterie weniger stark belastet wird. Ersichtlich beeinflußt
diese Gegenkopplung den Vorverstärker DA nicht direkt,
da dieser Transistoren anderer Polarität verwendet und
daher mit seinem gemeinsamen Emitter-Widerstand 144 an die
Leitung P angeschlossen ist, während der gemeinsame
Emitter-Widerstand 155 der Transistor-Leistungsverstärker zur
Leitung N führt. Durch den gemeinsamen Widerstand 155
wird ferner erreicht, daß auch bei hohen Temperaturen der Motor
sicher startet, da immer nur eine Wicklung, also entweder die
Wicklung 3 oder die Wicklung 2, Strom erhalten kann.
Dadurch, daß die Ableitwiderstände 156 und 157 direkt an die
Leitung N angeschlossen sind, können diese größer gewählt
werden, was für die Verstärkung günstig ist. Man könnte sie
jedoch gegebenenfalls auch an den Knotenpunkt 146 anschließen.
Beim Blockieren des Motors, z. B. dadurch, daß der Rotor R
von außen angehalten wird, wird derjenige Koppelkondensator 158
oder 159 geladen, dessen Transistor 140 oder 141 leitend ist.
Ist z. B. im Augenblick des Blockierens der rechte Ausgang
des Hallgenerators 2 negativer als der linke Ausgang und
deshalb der Transistor 141 leitend, so fließt über die Widerstände
144, 143, den Transistor 141, die Emitter-Basis-Strecken
der Transistoren 152 und 153, den Widerstand 155 und die
Diode 147 ein Ladestrom zum Koppelkondensator 159. Hat dieser
Kondensator eine Ladespannung von ca. 8 V erreicht, so hört
der Ladestrom auf zu fließen, und die zugehörigen Leistungstransistoren
152, 153 werden stromlos. Genau dasselbe gilt
für den analogen Fall, daß der Transistor 140 leitend und
der Transistor 141 gesperrt ist. In diesem Fall wird dann
der Koppelkondensator 158 aufgeladen. In beiden Fällen wird nach
der Aufladung des betreffenden Kondensators, d. h. nach etwa
1 Sekunde, die Motorwicklung 2, 3 stromlos und es fließt nur
noch ein kleiner Strom durch den Hallgenerator 1 und den
Vorverstärker DA.
Die Koppelkondensatoren 158, 159 müssen so groß sein, daß sie die
Ausgangssignale des Vorverstärkers DA nicht differenzieren
und haben deshalb typisch eine Größe von einigen
µF. Gewöhnlich verwendet man hierfür Elektrolyt-Kondensatoren.
Solche Kondensatoren haben bei größeren Ladespannungen
Leckströme, die störend sein können, denn die
hohe Stromverstärkung der Darlington-Endstufen könnte
selbst bei relativ niedrigen Leckströmen dazu führen, daß
diese Endstufen stromleitend werden und daß sich dieser
Prozeß dann durch die Erwärmung der Transistoren (Stromwärme)
kumulativ verstärkt. Die Widerstände 145 und 147 sind
aus diesem Grunde so groß gewählt, daß an dem betreffenden
Widerstand 145 oder 147 im stromleitenden Zweig des
Vorverstärkers DA ein Spannungsabfall von etwa
10 V entsteht. Auf diese Weise gelingt es, auch bei relativ
hohen Betriebsspannungen, z. B. 60 V, die Ladespannung der
Koppelkondensatoren 158, 159 bei blockiertem Motor auf ungefährliche
Werte zu beschränken, die typisch unter 10 V liegen und
bei denen die Leckströme noch nicht stören.
Wichtig bei der Erfindung ist also, daß das von den Koppelkondensatoren
158, 159 übertragene Signal genügend groß ist, so daß
es durch die nichtlinearen Glieder auf der Ausgangsseite
des Koppelkondensators auch nichtlinear verarbeitet werden kann und
man dort wieder die im Betrieb erforderlich Gleichspannungskomponente
erhält.
Ist das vom Koppelkondensator 158 oder 159 übertragene Signal
sehr klein, so wirken die nichtlinearen Glieder für diesen
kleinen Signalhub praktisch wie lineare Glieder, und ein
Blockierschutz ist dann nicht mehr in allen Fällen gegeben.
Besonders bei Verwendung von Hallgeneratoren mit niedriger
Ausgangsspannung und bei Betrieb mit hohen Temperaturen ist
deshalb ein quasilinearer Vorverstärker von großem Vorteil,
um ausreichend große Signale zu erhalten, welche die eingebauten
Nichtlinearitäten zur Wirkung kommen lassen. Mit der
angegebenen Schaltung nach Fig. 1 beträgt z. B. die Ausgangsspannung
des Vorverstärkers DA etwa 5 V Spitze-Spitze,
ist also voll ausreichend, um die Nichtlinearitäten zur
Wirkung kommen zu lassen. Wichtig ist ferner, daß auch das
Ausgangssignal an den Ausgängen Y und Y′ einen etwa trapezförmigen
Verlauf hat, so, wie das in Fig. 2B dargestellt
ist, und daß die Steilheit der Flanken F des Trapezes nicht
allzu groß ist und durch den Vorverstärker DA nicht
wesentlich vergrößert wird. Dies wurde bereits unter Bezugnahme
auf die Fig. 3 und 4 der DE-OS 24 19 432 erläutert.
Durch die Erfindung erhält man also
- a) die gewünschten Lücken zwischen den Stromimpulsen i₃ und i₂, (vgl. Fig. 2D),
- b) die gewünschte Sicherheit beim Blockieren des Motors, da hierbei die Motorwicklung stromlos wird und nicht durchbrennen kann; außerdem
- c) werden durch die kapazitive Ankopplung über die Koppelkondensatoren 158 und 159 die unvermeidbaren Asymmetrien der Ausgangsspannung des Hallgenerators 1 unterdrückt, da nur der Wechselspannungsanteil dieser Ausgangsspannung übertragen wird.
Ein wesentlicher Vorteil des Vorverstärkers
DA ist darin zu sehen, daß auch bei Verwendung qualitativ
schlechter Hallgeneratoren eine Blockiersicherung stets gewährleistet
ist, und daß auch bei hohen Motortemperaturen, d. h. bei
kleinen Hallspannungen, der Motor sicher anläuft.
Die Stromlücken 160 werden zweckmäßig so gelegt, daß sie
annähernd symmetrisch zu den theoretischen Kommutierungszeitpunkten
liegen, also den Punkten, an denen B Hall in Fig. 2A
jeweils den Wert Null durchläuft und deshalb die Ausgangsspannung
des Hallgenerators 1 gleich Null ist. (Hierbei ist
vorausgesetzt, daß der Hallgenerator 1 in der neutralen Zone
angeordnet ist.) Die Dauer der Stromlücken 160 soll bei dem in
Fig. 2A dargestellten trapezförmigen Verlauf von B mot etwa
der Summe von Anstiegs- und Abfallzeit der in einem Strang 2
oder 3 der Motorwicklung vom Rotor R rotatorisch induzierten
Spannung entsprechen. Dadurch wird also erreicht, daß die
Einschaltdauer jedes der beiden Endstufentransistoren 151, 153
unter 50% liegt.
Bei einem trapezförmigen Verlauf von B mot (wie in Fig. 2A
dargestellt) wird dabei der Strom in beiden Strängen 2 und 3
während mindestens etwa 20° el reduziert, vorzugsweise auf
Null reduziert. Dieser Winkel läßt sich mit Hilfe des Widerstands
64 einstellen.
Bei kleinen Motoren ist manchmal aus praktischen Gründen die an
sich bevorzugte trapezförmige Magnetisierung nicht möglich, und
man muß sich dann mit einer etwa sinusförmigen Magnetisierung
begnügen. In diesem Fall werden die Statorströme i₂, i₃ mit
Vorteil während eines größeren Winkels von wenigstens ca. 60° el
reduziert, vorzugsweise auf Null reduziert, was durch entsprechende
Vergrößerung des Widerstands 164 möglich ist. Man
erreicht dadurch, daß ein Motorstrom nur dann fließt, wenn
die in der Statorwicklung 2, 3 durch den Rotor R induzierte Gegen-EMK
mindestens etwa 50% ihres Spitzenwerts aufweist (sin 30°=0,5).
Claims (6)
1. Kollektorloser Gleichstrommotor
- a) mit einem Stator,
- b) mit einem permanentmagnetischen Rotor (R),
- c) und mit rotorstellungsabhängigen Halbleiter-Steuermitteln (1), die bei Stillstand des Rotors (R) mindestens ein welchselspannungsfreies Stellungssignal abgeben,
- d) ferner mit mindestens einem Transistor-Leistungsverstärker (150-153) zur Steuerung des Stromes in der Statorwicklung oder den Statorwicklungen (2, 3) in Abhängigkeit von dem mindestens einen Stellungssignal der rotorstellungsabhängigen Halbleiter-Steuermittel (1),
- e) wobei im Signalflußpfad des mindestens einen Stellungssignals von den
Halbleiter-Steuermitteln (1) zu dem oder den Transistor-Leistungsverstärkern
(150-153) jeweils ein als Elektrolytkondensator ausgebildeter Koppelkondensator (158, 159) vorgesehen
ist,
- e1) welcher so bemessen ist, daß er bei laufendem Motor das von ihm übertragene Stellungssignal nicht differenziert,
- f) und dem Koppelkondensator (158, 159) ein Ladekreis und ein Entladekreis
zugeordnet sind,
- f1) welche jeweils durch das Stellungssignal der rotorstellungsabhängigen Halbleiter-Steuermittel (1) alternierend aktivierbar und deaktivierbar sind, um abhängig von dem Augenblickswert des Stellungssignals dem Koppelkondensator (158, 159) eine Ladung zuzuführen bzw. ihm eine Ladung zu entnehmen,
- g) wobei der Entladekreis (145, 147, 155, 162-164) mindestens teilweise außerhalb des genannten Signalflußpfades angeordnet ist, so daß der Koppelkondensator (158, 159) bei blockiertem Motor eine Sperrung des Signalflußpfades und damit einen im wesentlichen stromlosen Zustand der mindestens einen Statorwicklung (2, 3) bewirkt, nach Patent 24 19 432,
- h) und wobei ferner den rotorstellungsabhängigen Halbleiter-Steuermitteln (1) ein Vorverstärker (DA) zugeordnet ist und der mindestens eine Koppelkondensator (158, 159) zwischen einem Ausgang (Y, Y′) dieses Vorverstärkers (DA) und einem Eingang des Transistor-Leistungsverstärkers (150-153) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- i) daß der Entladekreis (145, 147, 155, 162-164) eine Widerstands- Dioden-Serienschaltung aufweist, deren Diode (162, 163) so angeordnet ist, daß sie sperrt, wenn der Koppelkondensator (158, 159) geladen wird, und
- k) daß der Ladekreis (144, 143, 141, 152, 153, 155, 147) des mindestens einen Koppelkondensators (158, 159) so bemessen ist, daß an diesem Koppelkondensators (158, 159) bei blockiertem Motor eine Ladespannung auftritt, welche nur eine Teilspannung der an den Motor angelegten Betriebsspannung ist.
2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilspannung
nicht größer als 10 V ist.
3. Motor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem
zweipulsigen, zweisträngigen Motor die den beiden Koppelkondensatoren
(158, 159) zugeordneten Entladekreise einen gemeinsamen Entladewiderstand
(164) aufweisen.
4. Motor nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem zweisträngigen Motor als Transistor-Leistungsverstärker
zwei Darlington-Endstufen (150-153) vorgesehen sind,
und daß diese ein gemeinsames Bezugspotential bezüglich der Ausgangssignale
des Vorverstärkers (DA) haben.
5. Motor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorverstärker (DA) als quasilinearer Verstärker ausgebildet
ist.
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