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B E S C H R E I B U N G :
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verbinden
oder Rödeln von mindestens zwei Stäben, Stangen oder dergleichen mittels eines flexiblen
Drahtes.
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Bei der Herstellung von Stahlbeton-Bauwerken wird der Beton mit Baustahl
armiert. Da diese Armierung vor dem eigentlichen Betoniervorgang eingebracht werden
muss, müssen die Armierungseisen fixiert wer-den, d.h., es müssen diese Eisen mit
Bindedraht so an ihren Kreuzungsstellen festgebunden werden, dass sie bis zum erstarren
des Betons unverrückbar in ihrer vorbestimmten Lage verbleiben.
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Diese Verbindung wird nach dem Stande der Technik durch eine Bedienungsperson
von hand mit Hilfe eines weichen Bindedrahtes und einer Kneifzange hergestellt.
Die Bedienungsperson legt den Draht schlaufenförmig um die zu verbindende Stelle,
fasst beide Schlaufenenden mit einer Kneifzange an und verdrillt diese solange,
bis die Verbindung fest ist. Danach wiru der Draht mittels der Kneifzange abgekneift.
Dieser Vorgang muss in der Praxis an einer Vielsahl von Verbindungsstellen vorgenommen
werten und ist, da er von Hana durchgeführt wird, sehr zeit- und damit kostenaufwending.
Durch das Verdrillen des Drahtes von Hand mittels der Kneifzange ist auch nicht
sichergestellt, dass die Armierungseisen an der Stelle verbunden werden, die für
eine optimale Gesamtkonstruktion erforderlich ist, d.h. es kann während des Festziehens
de Drahtes die Kreuzungsstelle verrückt werden. Dadurch sind in der Endkonstruktion
innere Spannungen möglich.
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Zwecks Arbeitserleichterung der Vielzahl der zu verbindenden Kreuzungspunkte
kennt man ferner vorgefertigte Drahtschlaufen, die an ihren Enden Ringe oder Ösen
aufweinen. Diese Ringe oder Ösen sind einstückig mit der Drahtschlaufe mittels eines
zusätzlichen
Verdrillungsvorgangs des Drahtes gefertigt. Die Ösen
können aber auch selbständige Teile sein, die mit der eigentlichen Drahtschlaufe
mittels eines zusätzlichen Verbinducgsvorganges verbunden werden. Eine derartig
ausgebildete bekannte Drahtschlaufe wird um die Kreuzungsatelle zweier zu fixierender
Armierungseisen von Hand angebracht, und es wird ein besonderes Werkzeug zum Verdrillen
der Drahtschlaufe verwendet. Dieses Werkzeug besteht aus einer schraubenzieherförmigen
Einrichtung mit einem Haken an der vordersten Stelle, der durch die beiden Ösen
der Drahtschlaufe gesteckt wird. Danacn wird von Hand die Verdrillung oder Rödelung
vorgenommen, bis eine feste Verbindung entstanden ist. Anstelle des schraubenzieherförmigen
Griffs kann auch ein gerändelter langgestreckter der Hand einer Bedienungsperson
angepasster Griff am Festziehwerkzeug vorgesehen sein.
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Mit Hilfe dieser Vorrichtung ist zwar aufgrund der Öserausbildung
ein Anziehen ohne Abrutschen an der Drahtschlaufe im Gegensatz eines Anziehens einer
Drahtschlaufe mittels der vorstehend beschriebenen Kneifzange möglich, es treten
aber im Prinzip die gleichen Flachteile wie bei der vorgenannten Verbindungamethode
mittels einer Kneifzange auf. Es kann nämlich während des Festziehvorgangs ein Verrutschen
der vorgesehenen Kreuzungsstelle aufgrund der Handbetätigung eintreten, das innere
Spannungen erzeugt. Ferner ist nachteilig, dass die einzelne Schlaufe vergleichsweise
kompliziert im Aufbau ist, was insbesondere bei der Vielzahl der herzustellenden
Verbindungspunkte von Bedeutung ist. Auch ist es schwierig, den Haken des Drillers
in die Ösen der Drahschlaufen einzuführen, so dass sich im Vergleich zur Verbindungsmethode
mittels einer Kneifzange praktisch kaum Vorteile ergeben.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Vereinfachung des Rödelvorganges
oder -verfahrens, wobei gleichzeitig eine sichere Verbindung zweier zu verbindender
Stäbe oder Stangen an der gewünschten Stelle gewährleistet ist.
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Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe sieht die Erfindung
ein Rödelverfahren der eingangs genannten Gattung vor, das dadurch gekennzeichnet
ist, dass der auf einer Walze gespeicherte flexible Draht zur Verbindungsstelle
der Stäbe entsprechend der Länge einer zu bildenden Drahtschlaufe vorgeschoben wird,
dass gleichzeitig durch das Vorschieben die zuvor vorgeschobene Drahtlänge in einer
Führung schlaufenförmig gebogen und um die zu verbindenden Stäbe lose angelegt wird,
und dass nach Bildung der losen Schlaufe deren gehaltene Enden verdrillt oder gerödelt
werden, bis die Schlaufe um. die Stäbe fest angezogen ist. Auf diese Weise kann
erfindungsgemäss das Rödeln automatisiert werden. Das für die Schlaufe erforderliche
Material wird als Endlosdraht zugeführt, der auf einer Walze aufgewickelt bzw. gespeichert
ist. Es wird das Vorschieben des Drahtes ausgenützt, um die zuvor vorgeschobene
Drahtlänge weiter vorzuschieben und schlaufenförmig zu bieten und um die zu verbindenden
Stäbe zu legen. Sämtliche Einzelvorgänge des erfindungsgemässen Verfahrens sind
automatisierbar und taktmäßig steuerbar.
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Einzelne Verfahrensvorgänge bleiben aber dennoch veränderbar und einstellbar.
Beispielsweise können Schlaufenlänge und Drahtdic:e durch einfache Veränderungen
im Automatisierur.gsprozess verändert werden. Insgesamt ergibt sich,dass selbst
von einer ungelernten Bedienungsperson ein schnelles Arbeiten bzw. Verbinden der
Vielzahl der zu verbindenden Stellen ermöglichst ist.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass während
des Vorschiebens des Drahtes dieser an einer Stelle eingekerbt wird, wobei der Abstand
zweier benachbarter Kerbstellen der Drahtlänge einer einzelnen Schlaufe entspricht.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass in festgezogenen Zustand der
Schlaufe der Draht an der Kerbstelle durchbrochen wird, und dass die gehaltenen
Schlaufenenden freigegeben werden.
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Hierdurch wird in besonders vorteilhafter Weise der Drillvorgang selbst
dazu verwendet, die Drahtlänge endgültig "abzuschneiden", dadurch, dass die zuvor
eingebrachten Erstellen am Draht durch das Verdrillen durchbrochen werden.
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Ein anderes vorteilhaftes Verfahren kennzeichnet sich dadurch, aass
der vorzuschiebende Draht in einem Röhrchen geführt und am Anfang des Röhrchens
auf Schlaufenlänge geschnitten wird.
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Im Gegensatz zur Schaffung einer Kerbatelle gemäss dem vorgenannten
Verfahren kann also auch der Draht gleich ganz durchtrennt werden, so dass der Drillvorgang
insgesamt weiter vereinfacht wird. Gleichwohl wird durch das Durchtrennen aufgrund
einer exakten Führung des Drahtes beim Vorschieben von diesem eine exakte Schlaufenform
hergestellt.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
dass beim Vorschieben des Drahtes dieser über seine gesamte Länge bis zum Schlaufenende
nach Eintritt in das Röhrchen von diesem geführt wird. Insbesondere kann vorgesehen
sein, dass der Draht nach einem Vorschieben durch das an der Verbindungsstelle an
der Hinterseite der Stäbe teilbare und zur Vorderseite der Stäbe führbare Röhrchen
selbst verdrillt oder gerödelt wird, nachdem das geteilte Röhrchen zur Vorderseite
der Stäbe geführt und dort wieder zusammengedrückt worden ist. Bei diesem vorteilhaften
Verfahren ist es möglich, den Baustahl nicht nur vor der Verlegung zu ver-Yödeln,
sondern selbst dann, wenn der Baustahl erst auf der Schalung oder gegen die Schalung
verlegt worden ist. Durch die ührun des im Betrieb während der Schlaufenbildung
inagesamt geschlossenen Röhrchens wird der zum Rödeln einer Verbindungsstelle hinter
dem Baustahl benötigte freie Raum nicht nur geschaffen, sondern auch garantiert.
Bei einem frei durch die Luft geführten Armierungsdraht hinter den zu verbindenden
Stäben ist dies nicht in jedem Falle sichergestellt.
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Eine nach dem erfindungsgemässen Verfahren arbeitende Vorrichtung
kennzeichnet
sich dadurch, dass eine Drahtvorratswalze, ein Vorschubwalzenpaar und ein Drehwerk
in einem Gehäuse im wesentlichen hintereinanderliegend angeordnet sind, wobei das
um die Gehäuselängsachse drehbare Drehwerk an der von der Drahtvorratswalze entfernten
Stirnseite aus dem Gehäuse vorsteht, dass der vorstehende Teil des Drehwerks gabelförmig
aufgebaut ist und einen mit der Drehwerksachse ausgerichteten Anschlag zum Anlegen
an eine zu verrödelnde Stabverbindungastelle aufweist, dass im Drehwerk eine Drahtführungzur
Bildung einer Drahtachlaufe und eine Halteeinrichtung für das vorderste Schlaufenende
vorgesehen sind, und dass ferner eine Kerbeinrichtung zum Einkerben des Drahtes
auf Schlaufenlänge vorgesehen ist.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Drehwerk und zumindest
eine der Vorschubwalzen durch Notorkraft antreibbar sind.
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Die antreibende Vorschubwalze kann ein Umfangs-Zahnprofil aufweisen.
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Die vorstehend genannte Kerbeinrichtung kann ein vorstehender, vergrösserter
Zahn der antreibenden Vorschubwalze sein, und es kann der Umfang der Vorschubwalze
der Drahtschlaufenlänge entsprechend angepasst sein. Dadurch wird bei einem Vorschubtakt
exakt die antreibende Vorschubwalze um 3600 gedreht.
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Ein besonders einfacher Aufbau ergibt sich, wenn die Achsen des Vorschubwalzenpaares
und der Drahtvorratswalze parallel verlaufen.
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Besonders einfach ist der Aufbau, wenn der im Gehäuse liegende Teil
des Drehwerks im wesentlichen ein drehbar gelagertes geradliniges Drahtführungsröhrchen
ist, das zur Berührungsmitte des Vorschubwalzenpaares ausgerichtet ist.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Drahtführungsröhrchen
ausserhalb des Gehäuses gebogen ist und in einem Schenkel der Gabel angeordnet ist,
wobei das Drahtführungsröhrchen kurz vor Ende des Gabelschenkels endigt und im Ende
dieses Schenkels Führungsrollen vorgesehen sind, die im Betrieb den Draht übernehmen
und auf Kreisform biegen.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass im Gabelschenkel, elcher die
Führungsrollen nicht enthält, die Halteeinrichtung für das vorderste Drahtschlaufenende
vorgesehen ist.
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Hierbei kann die Haltevorrichtung eine Rolle und eine Ratsche sein,
die gegeneinander einen vorbestimmten Druck ausüben, dass sowohl ein Rödeln als
auch ein Freigeben des Drahtes nach dem Rödeln ermöglicht ist.
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Eine andere besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht
vor, dass eine Drahtvorratswalze, ein Vorschubwalzenpaar und ein Drehwerk in einen
langgestreckten Gehäuse im wesentlichen hintereinanderliegend angeordnet sina, wobei
das um die Gehäuselängsachse drehbare Drehwerk an der von der Drahtvorratswalze
entfernten Stirnseite aus dem Gehäuse vorsteht, dass der vorstehende Teil des Drehwerks
gabelförnig aufgebaut ist, dass im Drehwerk eine Drahtführung zur Bildung einer
DrahtschlauSe und eine Halteeinrichtung für das vorderste Schlaufenende vorgesehen
sind, und dass ferner eine renneinrichtung zum Abtrennen des Drahtes am Eingang
des Drehwerks vorgesehen ist.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass das Drehwerk und zumindest eine
der Vorschubwalzen durch Motorkraft antreibbar sind.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Achsen des Vorschubwalzenpaares
und der Drahtvorratswalze parallel verlaufen.
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Ein besonders einfacher Aufbau einer Vorrichtung und ein einwandfreier
Betrieb
ist dann ermöglicht, wenn der im Gehäuse liegende Teil des Drehwerks im wesentlichen
ein drehbar gelagertes geradliniges erstes Drahtführungsröhrchen ist, das zur Berührungsmitte
des Vorschubwalzenpaares ausgerichtet ist.
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Besonders vorteilhaft wird die Erfindung weitergebildet, dadurch,
dass das erste Drahtführungsröhrchen ausserhalb des Gehäuses geringfügig gebogen
ist, und dass die Gabel als Zange mit einer weiteren Drahtführungsröhrchen ausgebildet
ist, welches sich an das erste Drahtführungsröhrchen anschliesst, wobei das weitere
Drahtführungsröhrchen an der Gabelwurzel schwenkbar gehaltert und in seiner Mitte
geteilt ist.
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Die schwenkbaren hälften des weiteren Drahtführungsröhrchens im Bereich
der Gabelwurzel können durch eie Zugfeder in Schliessstellung vorgespannt sein.
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Insbesondere kann das weitere Drahtführungsröhrchen an seinen teilbaren
Enden hahnenkammähnliche Bleche zum leichten Auseinanderspreizen der Hälften des
weiteren Drahtführungsröhrchens aufweisen.
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An der vordersten Stelle der zu bildenden Drahtschlaufe kann bei einer
besonders einfachen Ausführungsform die Haltevorrichtung in der entsprechenden Hälfte
des weiteren Drahtführungsröhrchens vorgesehen sein.
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Insbesondere wird die Erfindung in vorteilhafter Weise dadurch weitergebildet,
dass die Halteeinrichtung eine Rolle und eine Ratsche ist, die gegeneinander einen
vorbestimmten Druck ausüben, dass sowohl ein Rödeln als auch ein Freigeben des Drahtes
nach dem Rödeln ermöglicht ist.
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Ein besonders einfacher Aufbau einer Vorrichtung ergibt sich,
wenn
die Länge des Drahtführungsröhrchens der Länge einer einzigen zu bildenden Drahtschlaufe
entspricht.
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Ein exaktes Rödeln bzw. Verbinden einer Ereuzungsstelle an dem gewünschten
Punkt ist dann gewährleistet, wenn der vorderste Teil des Anschlags entsprechend
dem Stab- oder Stangenprofil profiliert ist Die Erfindung wird nachfolgend anhand
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf beigefügte Zeichnungen näher beschrieben;
es zeigt: Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungagemäss aufgebauten Rödler,
Fig. 2 eine Einzelheit eines Rödlers gemäss Fig. 1 nach dem Rödelvorgang, Fig. 3
eine andere Ausführungsforin eines erfindungagemäs s aufgebauten Rödlers mit einer
durchgehenden Führung, Fig. 4 eine Einzelheit des Rödlers gemäss Fig. 3 nach Schlaufenbildung
kurz nach dem Trennen der zuvor geschlossenen Führung, und Fig. 5 eine Einzelheit
des Rödlers gemäss den Fig. 3 und 4 nach dem Rödelsorgang.
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In der Fig. 1 ist schematisch eine Rödelvorrichtung 1 dargestellt,
die ein langgestrecktes Gehäuse 37 aufweist, das eine Vorratswalze 30 für den Draht
3 haltert und in seinem Innern ein Vorschubwalzenpaar 32, 33 sowie einen Teil eines
Drehwerks 13 aufweist.
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Die Vorschubwalzen 32, 33 drücken gegeneinander und es ist zumindest
eine der Walzen, im gezeigten Ausführungsbeispiel die
Vorschubwalze
33 mittels eines Motors (nicht dargestellt) antreibbar. Für einen besseren Vorschub
ist die angetriebene Walze 33 mit einem Zahnprofil umfangsmässig versehen und zusätzlich
mit einem vergrösserten Zahn 10 ausgestattet, der im-Betrieb im Draht eine Einkerbung
schafft, die nachfolgend noch näher beschrieben wird.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind Vorratswalze und Vorschubwalzen
so angeordnet, dass ihre Achsen parallel verlaufen.
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Der innere Teil des Drehwerks 40 besteht aus einem im wfesentlochen
geradlinIgen Röhrchen 13, das bei 6 drehbar im Gehäuse gelagert ist. Der geradlinige
Teil des Röhrchens 13 ist zur Berührungsstelle der Vorschubwalzen ausgerichtet,
d.h. es ist der geradlinige 4eil des Röhrchens 13 bei der gezeigten Ausführungsform
an einer Stelle im Gehäuse 37 angeordnet, die im wesentlichen der Gehäuselängsachse
entspricht. Der vordere Teil des Drehwerks 33 ist gabelförmig aufgebaut. Die Gabel
wird durch das Röhrchen 13 gehaltert bzw. gedreht, das an der der Vorratswalze für
den Draht entgegengesetzten Stirnseite des Gehäuses 37 aus dem Gehäuse hervorsteht
und in einen Schenkel der Gabel hineinreicht. Zu diesem Zweck ist das Führungsröhrchen
Kurz nach seinem Austritt aus dem Gehäuse 37 abgebogen.
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An vorderste Stelle des Führungsröhrchens sind in dem Gabelschenkel
weitere Führungsrollen 53 vorgesehen, die so angeordnet sind, dass im Betrieb bei
einem Vorschieben des Drahtes 3 der aus dem Führungsröhrchen 13 heraustretende Draht
7 auf Kreisform abgebogen wird.
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Im anderen Gabelschenkel ist eine Halteeinrichtung 50 vorgesehen,
die zum Halten bzw. Ergreifen des freien Endes der kreisiormigen Drahtschlaufe vor
dem eigentlichen Verdrillvorgang vorgesehen ist. Diese Halteeinrichtung besteht
im
gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer Rolle und einer zahnförmig
aufgebauten, einseitig drehbaren Ratsche.
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Mittig in der Gabel ist ferner ein Anschlag 36 vorgesehen, der an
vorderster Stelle ein Profilteil 47 aufweist, welches im Betrieb an zu verbindende
Rundeisen 5 bzw. 4 anlegbar ist.
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Die gesamte Vorrichtung ist so aufgebaut, dass sie von einer Bedienungsperson
leicht betätigbar ist. Sie weist in etwa die Fort' einer üblichen elektrischen Eohrmaschine
auf'.
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Die Drahtschlauf'e 7 gemäss Fig. 1 zwischen der Haltevorrichtung 50
und dem Kerbstelle 11 entspricht der nachfolgenden Drahtlänge im Führungsröhrchen
13 zwischen den Kerbstellen 11 und 10.
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Die vorstehend beschriebene erfindungsgemässe Maschine arbeitet wie
folgt : Von der Vorratswalze wandert der Draht durch die beiden Transport- oder
Vorschubwalzen in das Röhrchen 13. Gleichzeitig während des Vorschubtaktes wird
eine Kerbung 10 in dem Draht angebracht.
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Zum eigentlichen Verbinden bzw. Rödeln von zu verbindenden Stäben,
Stangen 4, 5 oder dergleichen ist der Draht 3 bis zum Startpunkt im Bereich der
Kerbstelle 11 vorgeschoben.
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Die nedienungsperson hält den erfindungsgemässen Röaler mit der Gabel
gegen die zu verknüpfenden Eisenstäbe 4, 5 in einer Weise, dass der Anschlag 36
mit dem Profilteil 50 das eine Stangenteil berührt. Auf diese Weise kann eine Verbindung
exakt an der Stelle durchgeführt werden, an der sie erwünscht ist.
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Nach einem weiteren Vorschubtakt wird der Draht den Bührungsrollen
53
in dem einen Gabelschenkel zugeführt und kreisförmig um die zu verbindenden Stäbe
herumbewegt. Nach der Herumführung um die zu verbindenden Stäbe wird das vorderste
Schlaufenende durch die Haltevorrichtung 50 ergriffen und hineingezogen.
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Nach dem Ergreifen des vordersten Endes der Drahtschlaufe 7 durch
die Haltevorrichtung 50 wird die erfindungsgemässe Rödelvorrichtung n 3ohrmaschinenform
etwas von der Verbindungsstelle zurückgeführt, so dass der Anschlag 46 nicht ehr
in einer Berührung mit den Stäben 4, 5 ist. Anschliessend wird das Röhrchen 13 mittels
eines nicht-gezeigten Motors gedreht, wobei sich insgesamt die an der Stirnseite
des Gehäuses 37 befindliche Gabel mitdreht. Dadurch wird die Drahtschlaufe in sic
geschlossen und verdrillt bzw. gerödelt.
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Nach abgeschlossenem Rödelvorgang reisst der Draht 7 durch die Kerbstelle
11 am Startpunkt ab, und die Halterung 50 hält den Draht 7 nur so stark fest, wie
es für die Rödelung erforderlich ist. Beim Zurückziehen der Maschine gleitet der
Draht 7 aus der Halterung 50.
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In den Fig. 3 bis 5 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäss
aufgebauten Rödelmaschine dargestellt, die im Grundaufbau im Hinblick auf den Gehäuseteil
37 derjenigen entspricht, die in den Fig. 1 und 2 veranschaulicht ist.
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Im Gegensatz zur vorgenannten Auführungsform einer Rödelmaschine weist
diese jedoch ein Vorschusbwalzenpaar 32, 34 auf, bei dem die antreibende Vorschubwalze
34 keinen vorstehenden Zahn zum Einkerben des Drahtes besitzt.
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Im Gegensatz zur vorgenannten Ausführungsform ist anstelle der Einkerbvorrichtung
eine Trenneinrichtung 55 am Anfang 21 des Röhrchens vorgesehen. Diese Trenneinrichtung
schneidet
unmittelbar zur EintrItt des Drahtes In das Röhrchen
aiesen ab.
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Das Drehweri 41 nach dieser Ausführungsform weist ein erstes Drahtführungsröhrchen
16 auf, das demjenigen der vorgenannten-Ausführungsform entspricht. Das Röhrchen
ist nach seinem Austritt aus dem Gehäuse 37 nur in kurzer Länge ausgebildet und
abgebogen und haltert eine Platte oder Gabelwurzel 60.
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Der äussere Teil 44 des Drehwerks besteht im wesentlichen aus einem
zweiten Drahtführungsröhrchen, das aus zwei Drahtführungsröhrchenhälften 17a und
17b aufgebaut ist.
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Beide Häl t des zweiten Drahtführungsröhrchens sind an der Gabelwurzel
oder Plate oO schwenkbar gehaltert und mittels einer Zugfeder 56 gegeneinander so
vorgespannt, dass im Betrieb ein in das erste Führungsröhrchen 15 eingeführter Draht
vollständIg bis zum vordersten Ende der gebogenen Halteschlaufe geführt werden kann.
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Am vordersten Ende der Drahtschlaufe 7 ist eine Haltevorrichtung 51
im entsprechenden Drahtführungsröhrchenhälftenbereich 17b vorgesehen, wobei diese
Haltevorrichtung 51 derjenigen entspricht, die im. vorgenannten Ausführungsbeispiel
beschrieben worden ist.
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Die schwenkbaren Hälften 17a und 17b des zweiten Drahtführungsröhrchens
sind in etwa symmetrisch ausgebildet und greifen im Betrieb zangenartig um die zu
verbindenden Stangen 4 und 5. während des Biegevorgangs der Drahtschlaufe 7.
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An vorderster Stelle der Röhrchenhälften 17a und 17b, an der das zweite
Drahi;führungsröhrchen teilbar ist, sind hahnenammannliche Bleche ooen und unten
angebracht, un das Spreizen bzw. Offnen der Zange um den zu verbindenden Baustahl
herum zu erleichtern.
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Nachfolgend wird die Betriebsweise dieser Ausführungsform beschrieben:
Von der Vorratswalze 30 wandert der Draht 3 durch die beiden Vorschubwalzen 32 und
34 in das erste Drahtführungsröhrchen 16 und wird vorgeschoben bis zum Ende des
ersten Führungsröhrchens 16. Anschliessend wird der Draht durch die Trenneinrichtung
55 er Anfang des ersten Röhrchens 16 vollständig abgeschnitten. @un X werden die
beiden Rö'hrchenhälften 17a und 17b des zweiten Drahtführungsröhrchens vorne geöffnet
und um den zu verbindenden eil herumgeführt. Durch eine erneute Betätigung der Vorschubwelzen
32, 34 wird der abgeschnittene Draht vom Anfang des ersten Führungsröhrchens über
das Ende des ersten Führungsröhrchens hinaus bis zur Halteeinrichtung 51 vorgeschoben
und schlaufenförmig gebogen. Dann wird das Zangenmaul vorne getäss Fig. 4 geöffnet,
in die Stellung der Vorrichtung gemäss Fig. 5 zurückgezogen, worauf das Drehwerk
41 betätigt und somit der Draht 7 verdrillt bzw. verrödelt wird.