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Motorisch antreibbare Frästrommel zur
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Böschungs- und Grabenbearbeitung Die Erfindung betrifft eine von einem
Motor, normalerweise einem Hydraulikmotor antreibbare Frästrommel, die verschwenkbar
über einen Auslegearm seitlich an einem Arbeitsfahrzeug angebracht ist und der Böschungs-und
Grabenbearbeitung dient.
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Mit derartigen Fräsmaschinen werden Strassenböschungen und Strassengräben
von Gras und Unkrautbewuchs befreit bzw. eingeebnet.
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Insbesondere für die Bearbeitung von Strassengräben haben sich Frästrommeln
bewährt, welche aus zwei an ihren Grundflächen miteinander verbundenen kegelstumpfförmigen
Drommelabschnitten bestehen, an deren Mantelflächen Schneidmesser gestaffelt angeordnet
sind. Eine solche Frästrommel kann, wie dis z.B. in der DU-OS 1 634 999 gezeigt
ist, so vom Auslegearm geführt werden, das der eine Grommelabschnitt der Bearbeitung
der Grabenwand und der andere Trommelabschnitt der Bearbeitung der Grabensohle dient.
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Die vorliegende Erfindung geht von einer im Prinzip derart ausgebildeten
Frästrommel aus.
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Da mit solchen Frästrommeln nicht nur Gras und Unkrautbewuchs sondern
sehr häufig auch von Steinen und dergl.
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durchsetztes Erdreich sowie knorriges Wurzelwerk beseitigt werden
müssen, ist die zum Antrieb erforderliche Motorleistung nicht unerheblich. Aus diesem
Grunde ist man bei der Konstruktion derartiger Fräsmaschinen stets bestrebt, den
Leistungsbedarf so niedrig wie möglich zu halten. Der Erfüllung dieser Bedingung
dient auch die vorliegende Erfindung, nach welcher durch besonders vorteilhafte
Anordnung
und Ausbildung der Schneidmesser der vom Fräswerkzeug zu überwindende Schneidwiderstand
herabgesetzt werden soll.
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Gemäss vorliegender Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Frästrommel
der eingangs erläuterten und im Oberbegriff des Hauptanspruchs bezeichneten Art
dadurch gelöst, dass die Schneidmesser, die auf dem bezüglich des Auslegearmes äusseren
Trommelabschnitt vorgesehen sind und der Bearbeitung der Grabensohle dienen, senkrecht
von der Manteloberfläche abstehende, relativ kurze Platten sind, die in Drehrichtung
unter einem spitzen Winkel bis maximal 30° ansteigen und auf gegeneinander versetzten
Schraubenlinien im Abstand von etwa einer Plattenlänge angeordnet sind.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die auf einer Schraubenlinie
angeordneten Platten gegenüber den auf den unmittelbar benachbarten Schraubenlinien
befindlichen Plat-ten jeweils um eine halbe Teilung versetzt, wobei der Windungssinn
der Schraubenlinien vom Fahrzeug aus gesehen der Drehrichtung des Fräsers entgegengerichtet
ist.
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Die bisher bei Frästrommeln verwendeten Schneidmesser dienten lediglich
dazu, Unkraut und Wurzelwerk abzuscheren.
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Zum Abtransport dieses Abraumes waren zusätzliche Auswurfschaufeln
oder dergl. notwendig.
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Bei der erfindungsgemässen Anordnung übernehmen dagegen die Schneidplatten
aufgrund ihrer schraubenlinienförmigen Anordnung den seitlichen Abtransport des
Abraumes. Zusätzliche Auswurfschaufeln sind überflüssig, so dass der frei werdende
Platz mit weiteren Schneidmessern besetzt werden kann. Bei dem angegebenen Windungssinn
der Schraubenlinien bezüglich der Drehrichtung des Bräsers wird der Abraum wie gewünscht
vom Fräser weg nach aussen transportiert.
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Da die Schneidplatten unter einem spitzen Winkel in das Erdreich eingreifen,
ist der Schneidwiderstand relativ gering.
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Die versetzte Anordnung der Schneidplatten auf benachbarten Schraubenlinien
führt ausserdem in vorteilhafter Weise dazu, dass die in der Erdoberfläche befindlichen
Hindernisse, wie z.B. Steine, nacheinander durch die Keilwirkung benachbarter Schneidplatten
in entgegengesetzten Richtungen wie bei einem Rüttelvorgang hin und her bewegt werden,
wodurch sie mit relativ geringem Kraftbedarf herausgelöst werden.
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Für den Fall, dass im Betrieb einzelne Schneidplatten beschädigt oder
abgenutzt werden, ist es vorteilhaft, diese lösbar in am Trommelmantel vorgesehene
Taschen einzusetzen, so dass ein rascher und problemloser Austausch gewährleistet
ist.
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Für die Bearbeitung der Böschung bzw. Grabenwand hat sich eine andere,
an sich bekannte Ausbildung und Anordnung der Schneidmesser auf den bezüglich des
Auslegearmes inneren Trommelabschnitt bewährt. Diese Messer sind in Form von länglichen
Leisten ausgebildet, die bezüglich der Manteloberfläche in Drehrichtung spitzwinklig
geneigt sind und mit der zugeordneten Mantellinie in Drehrichtung betrachtet einen
positiven Winkel von nicht mehr als 30° einschliessen. Diese Schneidleisten greifen
ähnlich wie eine Pflugschar in die Erdoberfläche ein und transportieren gleichfalls
aufgrund ihrer Schrägstellung den Abraum nach aussen.
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Dieser Effekt wird noch dadurch unterstützt, dass die Schneidleisten,
wie ferner vorgeschlagen wird, auf dem Trommelabschnitt in äquidistanten Gruppen
und innerhalb der Gruppen in Drehrichtung gegeneinander und einander überlappend
versetzt angeordnet sind.
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Auch diese Schneidleisten sind zweckmässigerweise lösbar über mit
der Trommeloberfläche fest verbundene Halter befestigt.
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Die konstruktive Ausgestaltung dieser erfindungsgemässen Vorschläge
ist nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung
dargestellt ist, im einzelnen erläutert. In dieser zeigen: Abb. 1 eine perspektivische
Darstellung der erfindungsgemässen Trommel, schräg von vorn gesehen, Abb. 2 die
Frästrommel gemäss Abb. 1, von der Seite gesehen, Abb. 3 die Seitenansicht eines
der am vorderen Trommelabschnitt angebrachten Schneidmesser, Abb. 4 eine Aufsicht
auf das Schneidmesser gemäss Abb. 3 und Abb. 5 einen Schnitt durch eine am hinteren
grommelabschnitt angebrachten Schneidleiste.
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Da sich die vorliegende Erfindung ausschliesslich auf die Gestaltung
der Frästrommel bezieht, ist nur diese zeichnerisch dargestellt. Zur Orientierung
sei erwähnt, dass diese Frästrommel am freien Ende eines nicht dargestellten Auslegearmes
mit einem Fahrzeug verbunden ist, wie dies z.B. in den Figuren 1 und 2 der DU-OS
1 634 999 prinzipiell dargestellt ist. Die Frästrommel gemäss Abb.1 ist so dargestellt,
dass sich Fahrzeug und Auslegearm
hinter dieser befinden, und gemäss
Abb. 2 derart, dass sich Auslegearm und Fahrzeug rechts von der Frästrommeldarstellung
befinden. Der jeweilige Drehsinn ist mit Pfeilen D angedeut&.Im Einsatz wird
die Frästrommel von dem Auslegearm so geführt, dass der äussere Trommelabschnitt
1a der Bearbeitung der Grabensohle und der innere Drommelabschnitt 1b der Bearbeitung
der Böschung-bzw. Grabenwand dienen.
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Die Trommel 1 setzt sich aus zwei kegelstumpfartig ausgebildeten,
hohlen Abschnitten 1a und 1b zusammen, die an ihren deckungsgleichen grösseren Grundflächen
miteinander verbunden, vorzugsweise verschweisst sind. Zur Versteifung der Trommel
sind zweckmässigerweise im Inneren der Trommel ein oder mehrere Versteifungsbleche
oder Rippen vorgesehen, auf deren Darstellung der Klarheit halber verzichtet wurde.
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Der äussere Trommelabschnitt 1a trägt eine Anzahl von relativ kurzen
Schneidplatten 2, welche von der Oberfläche des Kegelstumpfes la senkrecht abstehen.
Sie sind, wie in vergrösserter Darstellung mit den Abb. 3 und 4 veranschaulicht
ist, in Aufnahmetaschen 3 eingesteckt und mit diesen mit Hilfe von Schraubbolzen
4 lösbar verbunden. Die Taschen 3 sind mit der Oberfläche des Trommelabschnittes
1a verschweisst. Um die eventuell verklemmten Platten 2 lösen zu können, besitzt
die Tasche 3 im Fussbereich einen Durchbruch 5, in welchem ein Ausschlagwerzeug
eingeführt werden kann.
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Die Schneidplatten 2 mit ihren Befestigungstaschen 3 sind auf mit
gestrichelten Linien angedeuteten Schraubenlinien derart in Drehrichtung ansteigend
angeordnet, dass sie mit dem zugeordneten Umfangskreis, wie er strichpunktiert in
Abb. 1 eingetragen ist, einen Winkel von maximal 300 einschliessen. Der Abstand
zweier auf einer Schraubenlinie angeordneter Schneidplatten, z.B.
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der Schneidplatten 2' und 2" entspricht vorzugsweise etwa der Länge
einer solchen Schneidplatte.
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Abb. 1 macht ferner deutlich, dass die auf benachbarten Schraubenlinien
angeordneten Platten, z.B. die Platten 2"' und 2"" gegenüber den auf der unmittelbar
benachbarten Schraubenlinie befindlichen Platten (z.B. 2' und 2") um eine hake Teilung
versetzt angeordnet sind. Ferner lässt diese Darstellung deutlich erkennen, dass
der Windungssinn der gestrichelten Schraubenlinien vom Fahrzeug aus gesehen, also
in der Zeichnung von links gesehen, gegenüber der eingetragenen Drehrichtung des
Fräsers entgegengerichtet ist. Nach herkömmlicher Definition sind die gestrichelten
Schraubenlinien lnksgewunden, während die Frästrommel eine Rechtsdrehung ausführt.
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Bei dieser Ausbildung und Anordnung der Schneidplatten sowie Drehrichtung
des Fräsers wird der von den Schneidplatten 2 abgetrennte Abraum in Pfeilrichtung
A, also von Auslegearm und Fahrzeug weg, abtransportiert.
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Mit der Darstellung in Abb. 2 sowie der Detaildarstellung in Abb.
5 sind Anordnung und Befestigung der am inneren Trommelabschnitt 1b vorgesehenen
Schneidplatten 6 veranschaulicht. Auch diese Schneidleisten 6 sind ähnlich wie die
Schneidplatten 2 lösbar mittels Schrauben 8 an einem Halter 7 befestigt,der mit
der Oberfläche des Trommelabschnittes 1b fest verbunden, nämlich verschweisst, ist.
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Die Schneidleisten 6 sind im Gegensatz zu den Schneidplatten 2 gegenüber
der Trommeloberfläche bzw. der Drehrichtung D spitzwinklig, nämlich uner dem Winkel
geneigt.
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Zur Verminderung des Schneidwiderstandes sind die Schneidleisten 6
ferner gegenüber der zugeordneten Mantellinie spitzwinklig unter dem Winkel t geneigt,
wie in Abb. 2 eingetragen. Die Neigungsrichtung ist hierbei gleichfalls derart gewählt,
dass der Abraum bei Drehung der Trommel in Richtung D von innen nach aussen, also
in Pfeilrichtung A, wegtransportiert wird. Der Winkel t soll zweckmässigerweise
nicht mehr als 3o0 betragen.
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Der kontinuierlichen Abraumförderung dient ferner die Anordnung von
Schneidleisten in Gruppen, innerhalb welc-her die Schneidleisten in Drehrichtung
gegeneinander versetzt sind und sich teilweise überlappen, wie dies in Abb. 2 mit
den Leisten 6', Q" und 6"' z.B. deutlich gemacht ist.