DE2801700A1 - Organozinnverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung sowie diese enthaltende mittel gegen pilze und bakterien - Google Patents

Organozinnverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung sowie diese enthaltende mittel gegen pilze und bakterien

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DE2801700A1
DE2801700A1 DE19782801700 DE2801700A DE2801700A1 DE 2801700 A1 DE2801700 A1 DE 2801700A1 DE 19782801700 DE19782801700 DE 19782801700 DE 2801700 A DE2801700 A DE 2801700A DE 2801700 A1 DE2801700 A1 DE 2801700A1
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Eric Jan Bulten
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/22Tin compounds
    • C07F7/2208Compounds having tin linked only to carbon, hydrogen and/or halogen

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

Organozinnverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie diese enthaltende Mittel gegen
Pilze und Bakterien
Die Erfindung betrifft gegen Pilze und/oder Bakterien wirksame Organozinnverbindungen, ihre Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel hoher Wirksamkeit gegen Pilze und
Bakterien.
Der Hauptteil der Organozinnverbindungen - und unter diesen die in der Praxis bedeutsamen - gehören je nach der Anzahl
der Zinn-Kohlenstoff-Bindungen einer von vier Klassen, nämlich den Tetra-, Tri-, Di- und Monoorganozinnverbindungen,
an. Beispiele hierfür sind:
R,Sn, R5SnY, R2SnY2 und RSnY5,
worin R für eine an das Zinn über ein Kohlenstoffatom gebundene organische Gruppe Bteht und Y eine beliebige organische cder anorganische, an das Zinn über ein elektronegatives Atom, z.B. ein Sauerstoff-, Stickstoff-, Schwefel- oder Einfachhalogenatom, gebundene Einheit darstellt.
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Es ist bereits bekannt (vgl. "Organometallic Fungicides", Kapitel 7 in "Fungicides, and Advanced Treatise", Band II, Herausgeber D.C. Torgeson, Verlag Academic Press, New York (1969) (1), daß zahlreiche Organozinnderivate der Formel IL5SnY wirksame Fungizide und Bakterizide darstellen. Im Gegensatz zur Art der anionischen Gruppe Y, die die Aktivität praktisch nicht beeinflußt» ist offensichtlich die Natur der organischen Gruppe R hinsichtlich der Aktivität von außerordentlicher Bedeutung. Einige Dialkylzinnderivate der Formel RpSnYp zeigen zwar eine interessante antibakterielle Aktivität, sie sind jedoch gegen Pilze bei Konzentrationen ^ 500 mg/l unwirksam.
Monoalkylzinnverbindungen der Formel RSnY, sowie Tetraalkylzinnverbindungen der Formel R,Sn zeigen bei Konzentrationen ^ 500 ppm überhaupt keine Wirkung gegen Pilze und Bakterien.
In Übereinstimmung mit den vorherigen Ausführungen haben Triorganozinnverbindungen der Formel R5SnY in großem Ausmaß in der Industrie und Landwirtschaft als Fungizide und Bakterizide Verwendung gefunden. Bekannte Beispiele für solche Triorganozinnverbindungen sind Tributylzinnderivate Bu5SnY und Triphenylzinnderivate Ph^SnY (vgl. Literaturstelle (1) und A. Bokranz und H. Plum in "Technische Herstellung und Verwendung von Organozinnverbindungen", "Topics in Current Chemistry", 16(3/4) (1971)» Seiten 365 bis 403 (3)).
Bis vor kurzem waren nur sehr wenig Informationen bezüglich funktionell substituierter Alkylzinnverbindungen, d.h. Verbindungen mit einer oder mehreren funktioneilen Gruppe(n) z.B. Hydroxyl-, Amin- oder Carboxylresten an einem oder mehreren Kohlenstoffatom(en) der Kohlenstoffkette bekannt.
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Untersuchungen von ÜToltes» Luijten und Van der Kerk an funktionell substituierten (^!organozinnverbindungen der Formel R5SnY zeigten, daß die Einführung funktioneller Substituenten in der Regel die gegen Pilze gerichtete Aktivität verringert (vgl. die Literatursteile (1) und "The antifungal properties of some functionally substituted organotin compounds" in "J. Appl. Chem.11, Band 11, Seiten 38-40 (1961) (4)).
Es hat sich nun andererseits gezeigt, daß man auf dem Wege neuer Syntheseverfahren (vgl. DE-OS 2 228 855 (5) und "J. Organomet. Chem.11, Band 97 Seite 167 (1975) (6a) sowie "J. Organomet. Chem.", Band 117» Seite 329 (1976) (6b)) funktionell substituierte Mono-, Di-, Tri- und Tetraorganozinnverbindungen herstellen kann, bei denen die Einführung funktioneller Gruppen in fungitoxische ^!organozinnverbindungen deren Aktivität, anstatt sie zu erhöhen, aufhebt.
Andererseits hat es sich auch gezeigt, daß die Einführung funktioneller Gruppen in Kohlenwasserstoffketten bestimmten Klassen von Organozinnverbindungen eine hohe Aktivität gegen Pilze und/oder Bakterien verleihen kann.
Gegenstand der Erfindung sind nun gegen Pilze und/oder Bakterien wirksame Organozinnverbindungen der allgemeinen Formel:
12 "3
R , R und R , die gleich oder verschieden sein können, ge-
worin bedeuten:
R1, R2 und R5, <
rad- oder verzweigtkettige Alkylreste mit höchstens 5 Koh-
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28Q1700
lenstoffatomen oder Arylrestej
Ϊ einen an ein Kohlenstoffatom gebundenen funktioneilen Rest und
Xt yt Zt η» ρ und q ganze Zahlen, nämlich η eine ganze Zahl von 1 bis einschließlich 4» ρ eine ganze Zahl von 1 bis einschließlich 3 und q, 1 oder 2, wobei gilt, daß im Falle, daß q. = 2, x+y+z=2 und ρ = 1 und im Falle» daß q = 1, x+y+z=3.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Herstellung dieser Organozinnverbindungen durch Ersatz des Chromatoms in einer Verbindung der allgemeinen Formel:
R1 xB2 yE3 z Sn(CH2)nBr durch einen funktioneilen Rest X.
Beispiele für funktioneile Reste X sind Halogenatome oder Hydroxyl-, Ester-, Cyano-, Amino-, Acetamid-, quaternäre Ammonium-, Pyridyl- und Piperidinreste. Weitere Beispiele für solche funktionelle Reste X sind polyfunktionelle Reste der Formel
-NR4(CH2)n NR5R6
4-5 6
worin R , R^ und R , die gleich oder verschieden sein können, für Wasserstoffatome, lineare oder verzweigtkettige Alkylreste, funktionell substituierte Alkylreste oder Arylreste stehen können und η eine ganze Zahl von 1 bis einschließlich 4 bedeutet. Solche polyfunktionelle Reste sind beispielsweise die Dimethylaminopropyl-, vorzugsweise -amineinheit der Formel
-NH(CH2 J5
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Komplexe hiervon mit Halogensäuren der Formel
-NH-(CH2)3 NMe2.2HGl
oder die entsprechenden quaternären Ammoniumderivate der Formel
2+
[-NHR(CH2)5 NMe2Rr+ 2 Z
worin R einen linearen oder verzweigten Alkylrest darstellt und Z für ein Halogenatom oder ein sonstiges geeignetes Anion steht.
Gegenstand der Erfindung sind weiterhin Mittel gegen Pilze und/oder Bakterienf die als Wirkstoff mindestens eine der genannten Organozinnverbindungen enthalten» sowie Verfahren zur Herstellung dieser Mittel durch Vereinigung mindestens einer Organoζinnverbindung der angegebenen formel mit einem geeigneten Träger. Der Träger besteht zweckmässigerweise aus einem Lösungsmittel» vorzugsweise einem wäßrigen Lösungsmittel.
Selbstverständlich können in Mitteln gemäß der Erfindung die erfindungsgemäßen Organozinnverbindungen auch noch mit sonstigen Bakteriziden und/oder Fungiziden und/oder Insektiziden und/oder sonstigen aktiven bioziden Substanzen kombiniert werden.
Schließlich betrifft die Erfindung auch noch ein Verfahren zur Bekämpfung von Pilzen und/oder Bakterien mit Hilfe der erfindungsgemäßen Organozinnverbindungen oder diese enthaltenden Mitteln.
Es hat sich beispielsweise gezeigt, daß die Tetraorganozinnverbindung Tripropyläthylzinn gegen Pilze und Bakterien
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-H-
in Konzentrationen — 500 mg/1 wirksam sind. Die Einführung der 4-Pyridyleinheit in den. Äthylrest verleiht der hierbei erhaltenen funktionell substituierten Organozinnverbindung Tripropyl-[3-(4-pyridyl)-äthylj-zinn der Formel
Pr5SnCH2CH2-/
sowohl eine hohe Wirksamkeit gegen Filze als auch eine antibakterielle Wirksamkeit. Diese Wirkung wird auch durch die hohe, gegen Pilze gerichtete Wirksamkeit von Tributyl-[3-(4-pyridyl)-äthyl]-zinn der Formel
bestätigt. Wie durch die später folgenden Ergebnisse für Tributyl-(3-carbomethoxyäthyl)-zinn der Formel
Bu5SnCH2CH2-COOMe
belegt wird, führt auch die Einführung einer Carboalkoxygruppe zu einer hohen Aktivität gegen Pilze und Bakterien» Die Sichtungsergebnisse bei Tributyl-(3-brompropyl)-zinn der Formel
Bu5Sn(CHg)5Br
und Tributyl-(4-brompropyl)-zinn der Formel
Bu5Sn(CH2J4Br
zeigen» daß Bromsubstituenten - obwohl auch sie gegen Pilze überraschend wirksam sind - eine etwas geringere Aktivität aufweisen.
Ia Gegensatz dazu verleiht die Einführung von Aminoresten
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und noch besser von Ammoniumresten letraorganozinnverbindungen eine sehr hohe Wirksamkeit gegen Pilze und Bakterien. So üben beispielsweise Tributyl-(3-dimethylaminopropyl)-zinn der Formel
Bu5Sn(CH2)
und Tributyl-(4-dimethylaminobutyl)-zinn der Formel
Bu5Sn(CHg)4NMe2
bereits bei Konzentrationen — 20 mg/1 eine starke Wirkung gegen Pilze aus. Beide Verbindungen sind auch gegen grampositive Bakterien in einer Konzentration von etwa 3 mg/1 höchstaktiv.
Wie bereits erwähnt» soll nach aen Literaturangaben die Einführung wasserlöslichmachender Substituenten in Triorganozinnverbindungen deren antimikrobiell Aktivität stark beeinträchtigen .
Weitere Beispiele für diese Aussage konnten im Rahmen der Entwicklungsarbeiten für die vorliegende Erfindung aufgefunden werden. So besitzen beispielsweise Triorganozinnverbindungen, wie Bu,SnBri MeBu2SnBr und MePrBuSnBr entsprechend der literaturstelle (1) eine starke Wirkung gegen Pilze» wobei die MIC-Werte etwa 10 mg/l betragen. Die Einführung einer funktioneilen Gruppe in einen der Alkylreste solcher Triorganozinnverbindungen beeinträchtigt jedoch die biozide Aktivität, d.h. die gegen Pilze gerichtete Aktivität derartiger Verbindungen, so daß beispielsweise die Verbindung MeBuBrSn(CH2)5NMe5I nur noch einen MIC-Wert von > 500 mg/1 aufweist.
Im Gegensatz dazu zeigen die in den später folgenden Tabel-
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len A und B aufgeführten Ergebnisse, daß die Einführung solcher wasserlöslichmachender funktioneller Gruppen bei Tetraorganozinnverbindungen deren Aktivität gegen Pilze und Bakterien stark erhöht.
Im Hinblick auf die Art der induzierten antimikrobiellen Aktivität ist die Natur des funktionellen Substituenten von vornehmlicher Bedeutung. So ist beispielsweise die Einführung einer polyfunktionellen Gruppe, z.B. einer solchen der Formel
-NH(CH2),NR2
von besonderem Vorteilt da sie der betreffenden Verbindung ein breites Aktivitätsspektrum, d.h. eine hohe biozide Aktivität gegen Pilze und gram-positive und gram-negative Bakterien, verleiht.
Einige Beispiele in !Tabelle B zeigen, daß auf diese Weise Organozinnverbindungen erhalten werden, die hohe MIC-Werte gegen gram-negative Bakterien, wie E. coli und P.fluorescens aufweisen (3 bis 10 mg/1). Biese Werte sind den MIC-Werten üblicherweise applizierter Tributylzinnbiozide weit überlegen (100 bis 500 mg/1).
Aufgrund der erfindungsgemäß erhaltenen Ergebnisse läßt sich der Schluß ziehen, daß die (sofern sie überhaupt eine Aktivität aufweisen) bekanntlich eine schwache Wirksamkeit gegen Pilze und Bakterien aufweisenden Organozinnverbindungen durch Einführen funktioneller Substituenten» insbesondere sauerstoff- und stickstoffhaltiger Gruppen, in die Kohlenwasserstoffkette in gegen Pilze und Bakterien hochaktive Verbindungen überführt werden können.
Die erfindungsgemäßen Organozinnverbindungen eignen sich als
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Desinfektionsmittel» landwirtschaftliche und industrielle Biozide» Antifoulinganstriche, Konservierungsmittel» Emulsionsanstriche» bei der Holzkonservierung u.dgl. verwenden.
Die üblicherweise applizierten Triorganozinnbiozide besitzen einige Nachteile. Von größtem Nachteil ist, daß sie in Wasser praktisch unlöslich sind, folglich wurden diese Verbindungen in Form von Lösungen in organischen Lösungsmitteln zum Sinsatz gebracht. Dies ist jedoch aus zahlreichen Gründen, nämlich der Flüchtigkeit, Brennbarkeit oder Toxizität dieser Lösungsmittel von Nachteil. Insbesondere im Hinblick auf die Verwendbarkeit von Organozinnbioziden als Konservierungsmittel als Emulsionsanstriche und zur Holzkonservierung besteht ein dringender Bedarf nach Organozinnbioziden sowohl hoher Wasserlöslichkeit als auch einer Aktivität breiten Spektrums. In dieser Hinsicht ist die hervorragende Wasserlöslichkeit einer Reihe von in den Tabellen A und B angegebenen Verbindungen von besonderem Vorteil.
So beträgt beispielsweise die Löslichkeit des üblicherweise applizierten Bis-(tributylzinn)-oxids in Wasser lediglich 0,003 #» Im Gegensatz dazu beträgt die Löslichkeit von Bu5Sn(CH2)3NMe2 etwa 2 #, die Löslichkeit von
[Me3Sn(CH2)2J2 -(^"*CH2*3SKe2'2 HC1'
MeBu2Sn(CH2)3NH(CH2)3NMe2.2HCl, Pr5Sn(CH3J3NH (CH2 ^NMe3.2 HCl
und analoger Verbindungen bis zu 50 g pro 100 g Wasser, d.h. 50 36.
8t) 9829/0957
TABELLE A
Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Organozinnverbindungen gegen Pilze.
Minimalkonzentration (mg/1) für eine vollständige Inhibierung eines sichtbaren Wachstums (MIC; nach 2 Tagen)
Testmedium; Glukose-Agar; pH-Wert ^ 6,9 bis 7,0
Verbindung Pilze
Botrytis Penicilliun Aspergillus Cladoallii italicum niger sporium
cucumerinmn
Bu. Sn
4
Bu5SnOAc
Bu3SnCH2CN Ph3SnCH2COOHnPh Pr3SnCH2CH2- ^ Bu3SnCH2CH2-^i
32)2C00Me MeBu2Sn(CH2),Br
223232 MeBu2Sn(CH2),NH(CH2),NMe2.2 HCl MePh2Sn(CHg)5MMe2 MeBuBrSn(CH2),NMe,I PrSn(CH2 )?Br. Pr5Sn(CH2J3NH(CH2J3NMe2 ()().2 HCl
Bu3Sn(CH3
Bu3Sn(CH2J3 Bu5Sn(CHg)3NMe2-HCl Bu Sn(CH2) NMe3I
>5oo >5oo >5oo >500
0.5 0.5 1 1
20 5 1
1 2 5 1
2 2 50 < 1
<10 <20 £10
0.5 1 5 1
10 ^10 100 <10
£10 £10 50 50
ZiO £10 too 20
100 200 500 200
>5oo >5oo >500 >500
2 5 2 2
<10 £10 10 <10
10 20 20
500 5OO 5OO
10 10 20 20
5 5 5 vn
<10 50 50 20
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Fortsetzung TABELLE A:
Pilze
Verbindung
Botrytis Penicillium Aspergillus Cladoallii italicun niger sporium
cucumerinum
3 Sn(CH2)^NHMe(CH2) NMe-
Bu5Sn(CH2) OH Bu5Sn(CH2) OCOCH
Bu2SnZ(CH2 ^ Pent Sn(CH2) NMe I Ph5Sn(CH2)5NMe2 Ph5Sn(CH2)^NMe I Ph5Sn(CH2) NEt2MeI Bu5Sn(CH3J5NH3 Bu5Sn(CH2) Br Bu5Sn(CII2)^
Me,SnCH^CH,
4+ 2 50 100 10 _<r10
4 I" 50 20 100 100
50 100 50 20
200 200 >500 500
^10 20 >5oo >500
< 10 <10 20 20
20 200 200 50
50 5OO >500 5OO
2 >1000
500 200 20 5
^10 10 200
I HCl 2 5 20
10 5
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TABELLE B
Antibakterielle Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Organozinnverbindungen.
Minimalkonzentratxon (mg/1) für eine vollständige Inhibierung eines sichtbaren Wachstums (MIC; nach 3 Tagen)
Testmedium: Pepton-Glukose-Agar; pH-Wert~6,9 bis 7,O
4+
4
gram-pos. Bakterien gram-neg .Bakterien
Verbindungen 2 B.subtilis S.lactis E.coli P.fluorescens
BiijSn > 500 > 500 > 500 > 500
Bu jSnOAc 2 5 > 500 100
Pr3SnKt > 500 > 500 > 500 > 500
Pr SnCi! CIL-Z^N 10 10 100 100
Bu3Sn(CH ) CONH2 3 10 >1000 300
BU3Sn(CH^)2COOMo 30 30 100 >1000
MrRtKjSn (CU.A ,NII(CH.,) .NMe0 10 - 10 10 10
HfHu0Sn (CH0) ,NH (CUA ,NMe0 · 2 HCl 3 3 3 3
Morii2Sn(CH2) -,NMe- 100 100 1000 1000
IJh ^Sn(CH0J3Br 300 1000 >1000 >1000
Tr3Sn(CH2)^MH(CH2)3NMe3 10 10 10 10
Pr3Sn(CH3) ?NH(CH ) NMe -2 HCl 10 10 10 10
Bu Sn(CHn) NMg 3 3 300 1000
Bu3Sn(CH0) ^NMo-HCl 10 10 300 300
Bu1Sn(CH0) NMG3I
»u .Sn (CH.,) ,NHMo (CH,.) ,NMp-CIL··
.5 Ji I ~
< 1
Γ 30
< 1
100
30
1000
300
1000
Bu3Sn(CII )
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Portsetzung TABELLE B;
Verbindungen
OCOCII
Bu Sn(CH.,) Br
Bu9Sn[233 Ph3Sn(CII0) HMe..,
Ph3Sn(CH KNMe3I
Bu3Sn(CH2)
gram-pos-Bakterien gram-neg.Bakterien B.subtilis S.lactis E.coli P.fluoresoens
Mn .SnCH0CH0 -—^
n > ^nriiVn" A N-(ClI ) NMe -2
MiViTn(II0CH0 \f Zi I
1000 100 300 100 300
300 >1000 MOOO
100 >1000 300
300 >1000 >1000
100 100 300
300 >1000 >1000
10 300 >1000
10 1000 1000
3 300 300
3 > 300 > 300
10
30
300
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Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Herstellung einer Reihe von erfindungsgemäßen Verbindungen. Die Identität und Reinheit der erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen (einiger nach erfolgter Methylierung) wird durch H-HMR-Spektralanalyse bestätigt.
Beispiel
A) Herstellung von Br3Sn(CH2JnBr (n = 3 bis 4).
Eine Mischung aus 111,6 g (O»4O Mol) wasserfreiem 2 363 g (1,80 Mol) Br(CH2J3Br und 4 ml (5.25 gt 0,025 Mol) It3Sb wird 4>5 h bei einer Temperatur von 150° bis 1600C gerührt. Innerhalb dieser Zeit wird das SnBr2 vollständig umgewandelt. Beim Verdampfen im Vakuum (18,7 mbar) bei einer Temperatur von 10O0C erhält man 272 g (1,35 Mole) nicht-umgesetztes Br(CH2J5Br und 206 g einer braunen öligen Flüssigkeit. Beim Destillieren im Vakuum (das mittels einer Quecksilberdiffusionspumpe erzeugt wird) erhält man in 74 jtiger Ausbeute 141,6 g reines Br3Sn(CH2),Br.
In entsprechender Weise erhält man Br3Sn(CH2).Br.
B) Herstellung von R3Sn(CH2)nBr (n = 3 bis 4).
Eine Lösung von 20 g (0,042 Mol) Br3Sn(CH2).,Br in 100 ml Diäthyläther wird in 80 ml 2,5n MeMgBr in Diäthyläther eintropfen gelassen. Nach 2-stündigem Erhitzen des Reaktionsgemische auf Rückflußtemperatur wird es mit einer gesättigten wäßrigen KH.Cl-Lösung behandelt und danach destilliert, wobei in 74 ^iger Ausbeute 8, 7 g (3-Brompropyl)-trimethylzinn erhalten werden.
In entsprechender Weise erhält man (3-Brompropyl)-tripropyl-
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zinn, (3-Brompropyl)-tributylzinn, (3-Brompropyl)-tripentylzinn und (3-Brompropyl)-triphenylzinn, (4-Brombutyl)-tributylzinn und verwandte Verbindungen.
C) Herstellung von R1 xR2 yR5 z (CH2)n Br (n = 3, 4). Innerhalb von 1,5 h werden 140 g (0,874 Mol) Brom in eine bei einer Temperatur von -2O0C gehaltene Lösung von 125 g (0,437 Mol) Me5Sn(CH2)5Br in 450 ml Methanol eingetragen. Danach wird das Reaktionsgemisch so lange bei Raumtemperatur gerührt, bis die rotorange Farbe in schwach-gelb übergegangen ist. Beim Verdampfen des Lösungsmittels im Vakuum erhält man in 96 #iger Ausbeute 174 g (3-Brompropyl)-methylzinndibromid (n^° = 1,6215).
Eine Lösung von 115 ml 2,7n Butylmagnesiumbromid in Diäthyläther wird in etwa lh in eine Lösung von 62,5 g (0,15 Mol) (3-Brompropyl)-methylzinndibromid in 200 ml Diäthyläther eingetragen. Nach einstündigem Erhitzen des Reaktionsgemische auf Rückflußtemperatur wird dieses mit einer gesättigten wäßrigen NH.Cl-Lösung behandelt und danach destilliert, wobei man in 88 jSiger Ausbeute 48,79 g (3-Brompropyl)-methyldibutylζinn eines Kp von 88 bis 900C
20
bei 0,13 mbar von einer η-η von 1,5001 erhält.
In entsprechender Weise erhält man (3-Brompropyl)-methyldiphenylzinn und verwandte Verbindungen.
Beispiel
Herstellung von Bu5Sn(CHg)5NMe2 und verwandter Verbindungen.
In einem in einer Kohlendioxidkondensiervorrichtung ausgestatteten Reaktionsgefäß wird ein Gemisch aus 6,18 g (0,015 Mol) Bu3Sn(CH2)3Br und 20 ml Me2NH 7 h lang auf Rückfluß-
809829/09S7
28ÜI700
temperatur erhitzt. Der nach dem Verdampfen des überschüssigen Me2NH angefallene Verdampfungsrückstand wird in 30 ml Diäthyläther aufgenommen und 15 min lang mit 50 ml einer 10 #igen wäßrigen NaHCO,-Lösung behandelt. Beim Destillieren erhält man in 86 #iger Ausbeute 4»95 g (3-Dimethylaminopropyl )-tributylzinn.
In analoger Weise erhält man (3-Dimethylaminopropyl)-methyldiphenylzinn, (3-Dimethylaminopropyl)-trimethylzinn, (3-Dimethylaminopropyl)-triphenylzinn, (4-Dimethylaminobutyl)-tributylzinn und verwandte Verbindungen.
Beispiel
Herstellung von N-[3-(Tripropyletannyl)-propyl-N',N'-dimethyltrimethylenj-diamin der Formel Pr,Sn(CHO)~NH(CH0)
Innerhalb von 30 min werden 9»25 g (0,025 Mol) (3-Brompropyl)-tripropylzinn in 25 ml 3-Dimethylaminopropylamin bei Raumtemperatur eingetragen. Danach wird das Reaktionsgemisch 1 h lang bei einer Temperatur von 600C gerührt. Unter Abkühlen werden 75 ml Diäthyläther und 60 ml einer 15 ^igen wäßrigen Natriumbicarbonatlösung zugesetzt. Nach 30-minütigem Rühren wird die organische Phase abgetrennt, getrocknet und im Vakuum eingedampft. Bei der Destillation erhält man in 77 #iger Ausbeute 7,5 g Pr7Sn(CH2)3NH(CH2)3NMe2 eines Kp von 113 bis 1140C bei 0,13 mbar und einer η£υ von 1,4855. '
In entsprechender Weise erhält man N-[3-(Methyldibutylstannyl)-propyl-N',N'-dimethyltrimethylenj-diamin, MeBu2Sn(CH2)3NH(CH2)3NMe2,
{Bu5Sn(CH2)3NH(CH2)3N[(CH2) SnBu3JCH2I2 und verwandte Verbindungen.
In üblicher bekannter Weise lassen sich die erhaltenen Reak-
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tionsprodukte in die entsprechenden Halogensäuresalze, quaternären Ammoniumderivate und dergleichen überführen.
Beispiel 4
Bis-(trimethylammoniopropyl)-dibutylzinndijodid der Formel Bu2SnC(CH2)5NMe5IJ2
Eine lösung von 22,8 g (0,075 Mol) Bu2SnCl2 in 80 ml Benzol wird langsam bei einer Temperatur von O0C in 70 ml einer TMF-Lösung mit 0,18 Mol (3-Dimethylaminopropyl)-magnesiumchlorid eingetragen. Das erhaltene Gemisch wird mit 100 ml Diäthyläther verdünnt und 2 h lang auf Rückflußtemperatur erhitzt. Nach üblichem Aufarbeiten wird das Reaktionsprodukt destilliert, wobei man in 92,5 #ige:r Ausbeute 28,1 g Bu2SnC(CHg)5NMe2J2 eines Kp von 112 bis 1140C bei 0 mbar und einer n^° von 1,4829 erhält.
Eine Lösung von 6,1 g (0,015 Mol Bu2Sn[(CH2J5NMe2J2 in 50 ml Methanol wird langsam mit 4»26 g (0,05 Mol) Methyl-3odid versetzt. Beim Eindampfen im Vakuum erhält man in 97 #iger Ausbeute 10,2 g festes Bu2SnC(CHg)5NMe IJ2 eines Pp von 194 bis 1950C.
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Claims (21)

Henkel, Kern, Feiler & Hänzel Patentanwälte 28017Q0 Möhlstraße 37 D-8000 München 80 Tel.: 089/982085-87 Telex: 0529802 hnkld Telegramme: ellipsoid H idF: $78 Nederlandse Centrale Organisatie voor Toegepast Natuurwetenschappelijk Onderzoek, Den Haag, Niederlande PATENTANSPRÜCHE
1. Organozinnverbindungen der allgemeinen Formel
worin bedeuten:
12 1^
R , R und R , die gleich oder verschieden sein könnenf
gerad- oder verzvreigtkettige Alkylreste mit höchstens 5 Kohlenstoffatomen oder Arylreste;
X einen an ein Kohlenstoffatom gebundenen funktioneilen Rest und
- 2 9/0-957
ORIGINAL INSPECTED
280 1 7QO
it yf Zf η» ρ und q ganze Zahlen, nämlich η eine ganze Zahl von 1 bis einschließlich 4, ρ eine ganze Zahl von 1 bis einschließlich 3 und q 1 oder 2, wobei gilt, daß im Falle, daß q = 2, x+y+z=2 und ρ = 1 und im Falle, daß CL = 1, x+y+z=3.
2. Organozinnverbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie der angegebenen Formel entsprechen, worin X für ein Halogenatom oder einen Hydroxyl-, Ester-, Cyano-, Amino-, Acetamid-, quaternären Ammonium-, Pyridyl- oder Piperidinrest steht und die sonstigen Symbole den angegebenen Bedeutungen entsprechen.
3. Organozinnverbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie der angegebenen Formel entsprechen, worin X für einen polyfunktionellen Rest der Formel
in welcher R , R und R , die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoffatome oder verzweigtkettige Alkylreste, funktionell substituierte Alkylreste oder Arylreste darstellen und η einer ganzen Zahl von 1 bis einschließlich 4 entspricht, steht.
4. Organozinnverbindungen nach Anspruch "5* dadurch gekenn zeichnet, daß sie der in Anspruch 1 angegebenen Formel entsprechen, worin der durch das Symbol X dargestellte polyfunktionelle Rest für eine Dimethylaminopropylamineinheit der Formel
-NH(CH2),NMe2
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2 8 017 Q Q
oder einen Komplex hiervon mit einer Halogensäure der Formel
-NH-(CH2)3NMe2.2HCl
oder das entsprechende quaternäre Ammoniumderivat der Formel
2 Z
in welcher R einen linearen oder verzweigtkettigen Alkylrest darstellt und Z ein Halogenatom oder ein sonstiges geeignetes Anion bedeutet» steht.
5. Gegen Pilze und/oder Bakterien wirksames Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine Organozinnverbindung der allgemeinen Formel:
{ R1 xR2 yR3 zSn[ (OH2Jn]J p X5
worin bedeuten:
12 3
R , R und R , die gleich oder verschieden sein können» gerad- oder verzweigtkettige Alkylreste mit höchstens 5 Kohlenstoffatomen oder Arylreste; X einen an ein Kohlenstoffatom gebundenen funktioneilen Rest und
x» y, ζ, η, ρ und q ganze Zahlen» nämlich η eine ganze Zahl von 1 bis einschließlich 4» ρ eine ganze Zahl von 1 bis einschließlich 3 und q 1 oder 2, wobei gilt» daß im Falle» daß q = 2, x+y+z=2 und ρ = 1 und im Falle» daß q = 1, x+y+z=3»
enthält.
6. Mittel nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß es
28017Q0
mindestens eine Organozinnverbindung der in Anspruch. 1 angegebenen Formel enthält» worin X für ein Halogenatom oder einen Hydroxyl-, Ester-» Cyano-, Amino-, Acetamid-, quaternären Ammonium-, Pyridyl- oder Piperidinrest steht und die sonstigen Symbole den angegebenen Bedeutungen entsprechen.
7. Mittel nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine Organozinnverbindung der angegebenen formel enthält, worin X für einen polyfunktionellen Heat der Formel
-NR4(CH2)nNR5R6
in welcher Ir, R und R , die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoffatome oder verzweigtkettige Alkylreete, funktionell substituierte Alkylreste oder Arylreste darstellen und η einer ganzen Zahl von 1 bis einschließlich 4 entspricht, steht.
8. Mittel nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine Organozinnverbindung der in Anspruch 1 angegebenen Formel enthält, worin der durch X dargestellte polyfunktionelle Rest für eine Dimethylaminopropylaminoeinheit der Formel
-NH(CH2 )5NMe2
oder einen Komplex hiervon mit einer Halogensäure der Formel
-NH-(CH2)3MMe2.2HCl
oder das entsprechende quaternäre Ammoniumderivat der
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Formel
[-NHE(CH2)3NMe2Rj2+ 2 ΐΓ
in welcher E einen linearen oder verzweigtkettigen Alkylrest darstellt und Z ein Halogenatom oder ein sonstiges geeignetes Anion bedeutet* steht.
9. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet* daß es zusätzlich noch ein sonstiges Bakterizid und/oder Fungizid und/oder Insektizid und/oder eine sonstige biozide Substanz enthält.
10. Verfahren zur Herstellung von Organozinnverbindungen nach Anspruch 1* dadurch gekennzeichnet* daS man in einer Verbindung der Formel
das Bromatom durch einen funktioneilen Rest X ersetzt.
11. Verfahren nach Anspruch 10* dadurch gekennzeichnet* daß man in der angegebenen Formel das Bromatom durch einen aus einem Halogenatom, einem Hydroxyl-, Ester-» Cyano-, Amino-, Acetamid-, quaternären Ammonium-, Pyridyl- oder Piperidinrest bestehenden funktioneilen Rest X ersetzt.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß iran in der angegebenen Formel das Bromatom durch einen aus einem polyfunktionellen Rest der Formel
-NR+(GH2 )n
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worin R , Ε"' und H » die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoffatome» lineare oder verzweigtkettige Alkylreste» funktionell substituierte Alkylreste oder Arylreste darstellen und η einer ganzen Zahl von 1 bis einschließlich 4 entspricht» bestehenden funktioneilen Rest X ersetzt.
13. Verfahren nach Anspruch 12> dadurch gekennzeichnet, daß man in der angegebenen Formel das Bromatom durch einen polyfunktionellen Rest X, bestehend aus der Dimethylaminopropylamineinheit der Formel
-NH(CH2).
einem Komplex hiervon mit einer Halogensäure der Formel
-NH-(CH2)5NMe.2HCl
oder dem entsprechenden quaternären Ammoniumderivat der Formel
[-NHR(CH2J3NMe2R]2+ 2 Z"
worin R einen linearen oder verzweigtkettigen Alkylrest darstellt und Z für ein Halogenatom oder ein sonstiges Anion steht, ersetzt.
14. Verfahren zur Herstellung eines gegen Pilze und/oder Bakterien wirksamen Mittels nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens eine Organoζinnverbindung der in Anspruch 1 angegebenen Formel mit einem geeigneten Träger vereinigt.
15. Verfahren nach Anspruch 14* dadurch gekennzeichnet, daß
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man mindestens eine Organozinnverbindung der in Anspruch 1 angegebenen Formel wählt, worin X für ein Halogenatom oder einen Hydroxyl-, Ester-, Cyano-, Amino-, Acetamid-, quaternären Ammonium-, Pyridyl- oder Piperidinrest steht und die sonstigen Symbole den angegebenen Bedeutungen entsprechen.
16. Verfahren nach Anspruch 14» dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens eine Organozinnverbindung der in Anspruch 1 angegebenen Formel wählt, worin X für einen polyfunktionellen Rest der Formel
-NR4
A 5 6
in welcher R , R"^ und R , die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoffatome oder verzweigtkettige Alkylreste, funktionell substituierte Alkylreste oder Arylreste darstellen und η einer ganzen Zahl von 1 bis einschließlich 4 entspricht, steht.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens eine Organozinnverbindung der in Anspruch 1 angegebenen Formel wählt, worin der durch das Symbol X wiedergegebene polyfunktionelle Rest für die Dimethylaminopropylaminoeinheit der Formel
-NH(CH2)5NMe2
oder einen Komplex hiervon mit einer Halogensäure der Formel
-NH-(CH2)5NMe2.2HCl
oder das entsprechende quaternäre Ammoniumderivat der
809829/0967
Formel
[-NHR(CH2),NMe2R]2+ 2 Ζ"
in welcher R einen linearen oder verzweigtkettigen Alkylrest darstellt und Z ein Halogenatom oder ein sonstiges geeignetes Anion bedeutet, steht.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 17» dadurch gekennzeichnet» daß man ein sonstiges Bakterizid und/oder Fungizid und/oder Insektizid und/ oder eine sonstige aktive biozide Substanz mitverwendet .
19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 18» dadurch gekennzeichnet» daß man als {Träger ein !lösungsmittel verwendet.
20. Verfahren nach Anspruch 19» dadurch gekennzeichnet, daß man ein wäßriges Lösungsmittel verwendet.
21. Verwendung mindestens einer Organoζinnverbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 gegebenenfalls zusammen mit sonstigen Bakteriziden und/oder Fungiziden und/oder Insektiziden und/oder sonstigen aktiven bioziden Substanzen sowie gegebenenfalls zusammen mit !Trägern zur Bekämpfung von Pilzen und/oder Bakterien.
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