DE1445658C - 4 Aminopolychlor 2 (tnchlormethyl) pyridine - Google Patents

4 Aminopolychlor 2 (tnchlormethyl) pyridine

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DE1445658C
DE1445658C DE1445658C DE 1445658 C DE1445658 C DE 1445658C DE 1445658 C DE1445658 C DE 1445658C
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DE
Germany
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pyridine
trichloromethyl
ammonia
aminopolychlor
amino
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Carl Temple Huntington Beach Cahf Redemann (V St A)
Original Assignee
The Dow Chemical Co , Midland, Mich (V St A)
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Description

Die Erfindung betrifft 4-Aminopolychlor-2-(trichlormethyl)-pyridine der allgemeinen Formel I
X Cl
NH,
(I)
CCl3 Cl
in der X entweder ein Wasserstoff- oder Chloratom' bedeutet, sowie deren Säureadditionssalze.
Die erfind u ngsgemäßen 4-Aminopolyehlor-2-(trichlormethyl)-pyridinverbindungen sind weiße oder hellgefärbte, kristalline Festsubstanzen, die in Isopropylalkohol, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd und in alkoholischen wäßrigen Mineralsäuren löslich sind. Die Produkte sind als Herbicide, insbesondere zur Bekämpfung sowohl von Keimlingen als auch von aufgehenden Pflanzen sowie zur Bekämpfung breitblättriger Pflanzen wertvoll und eignen sich zur Modifikation, Steuerung und Kontrolle des Wachstums von Pflanzen und Pflanzenteilen einschließlich von Keimlingen sowie von aufgehenden Pflanzen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können als solche aber auch als flüssige Mittel oder Stäubemittel unter Verwendung von inerten Trägern angewendet werden. Ferner können ihnen Adjuvantien einschließlich wachstumsverändernder, herbieider und parasitieider Adjuvantien zugesetzt werden.
Die neuen Verbindungen werden hergestellt, indem man eine Verbindung der allgemeinen Formel II Durchführung der Reaktion gehören Methanol, Äthanol, Isopropylalkohol, n-Butanol, n-Amylalkohol, Toluol oder Gemische von diesen. Auch kann eine anorganische Base verwendet werden, um den als Nebenprodukt gebildeten Chlorwasserstoff zu binden. Zu anorganischen Basen, die sich für eine solche Verwendung eignen, gehören Kalium- oder Natriumcarbonat und Natrium- oder Kaliumhydroxyd.
Vorzugsweise wird die Umsetzung in einem geschlossenen Gefäß bei autogenem Druck durchgeführt.
Hierbei wird die Polychlor-2-(trichlormethyl)-pyridinverbindung vorzugsweise innig mit einem Überschuß (auf molarer Basis) an flüssigem Ammoniak vermischt und das erhaltene Gemisch in ein Druckgefäß eingebracht. Das Gefäß wird verschlossen und etwa V2 bis 2 Stunden lang auf eine Temperatur von vorzugsweise etwa 80 bis HO0C erhitzt. Dann wird zweckmäßig auf eine Temperatur von etwa -8O0C abgekühlt, das Gefäß geöffnet und das Gemisch auf Zimmertemperatur erwärmen gelassen. Der größte Teil des überschüssigen, nicht umgesetzten Ammoniaks verdampft hierbei. Das so erhaltene Produkt kann gewünschtenfalls nach üblichen Verfahren, wie bei- \ spielsweise Behandlung mit Aktivkohle, chromatographische Trennung oder Umkristallisation, gereinigt werden. . .
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
B e i s ρ i e 1 1
4-Amino-3,5-dichlor-2-Ctrichlbrmethyl)-pyrid.in
NH,
(H)
in der X die vorher angegebene Bedeutung besitzt, mit Ammoniak umsetzt und gegebenenfalls das erhaltene Produkt in ein Additionssalz überführt. Die Überführung in ein Salz kann durch Umsetzung mit einer stöchiometrischen Menge einer Säure, wie beispielsweise einer Mineralsäure, erfolgen. Die Verbindungen können jedoch.auch direkt als Hydro- ;hloride erhalten werden.
Die Umsetzung zwischen dem Polychlor-2-(trichlormethyl)-pyridin und Ammoniak kann bei einer Temperatur im Bereich von ,etwa 15 bis etwa 1000C durchgeführt werden. Die Mengen der Reaktionskomponenten können von praktisch äquimolaren Mengenanteilen bis einer stöchiometrischen Menge oder bis einem erheblichen Überschuß an Ammoniak schwanken. Zweckmäßig wird zumindest ein zweifacher molarer oder stöchiometrischer Überschuß verwendet, wobei die überschüssige Base mit dem als Nebenprodukt gebildeten Chlorwasserstoff reagiert und so als ChlQrwasserstoffakzeptor wirkt. Das gewünschte Produkt wird so als 4-Aminopolychlor-2-(trichlormethyl)-pyridinverbindung und nicht als Hydro- :hlorid erhalten. Überschüssiger Ammoniak kann auch als Lösungsmittel verwendet werden. Gewünschtenfalls kann aber auch ein zusätzliches Lösungsmittel verwendet werden. Zu geeigneten Lösungsmitteln zur CCla
2,5 g (0,0083 Mol) 3)4,5-Trichlor-2-(trichlormethyl)-pyridin und 50 ml (2,4 Mol) wasserfreies Ammoniak von —80°C wurden in ein Druckgefäß eingebracht und dann 1 Stunde bei 1000C erhitzt. Nach dieser Zeitspanne wurde das Reaktionsgemisch auf —8O0C abgekühlt. Man ließ den Druck ab und ließ das Gemisch sich auf Zimmertemperatur erwärmen, um nicht umgesetztes Ammoniak zu verdampfen. Als Rückstand verblieb die gewünschte 4-Amirib-3,5-dichlor-2-(trichlormethyl)-pyridinverbindung. Letztere wurde aus 60%iSer wäßriger Essigsäure umkristallisiert, wobei man ein gereinigtes Produkt in Form von farblosen Prismen vom F. = 137 bis 138°C erhielt. Analog erhielt man 4-Amino^3,5,6-trichlor-2-(trichlormethyO-pyridin vom F. _= 118 bis 12O0C durch Umsetzung von 3,4,5,6-Tetrachlor-2-(trichlormethyl)-pyridin und Ammoniak, wobei man etwa 0,008 Mol 3,4,5,6 - Tetrachlor - 2 - (trichlormethyl) - pyridin und ,2,4 Mol wasserfreies Ammoniak von —80°C in' ein Druckgefäß einbrachte und dann 1 Stunde bei 1000C erhitzte. Dann wurde auf —8O0C abgekühlt, der Druck wurde abgelassen und das Gemisch auf Zimmertemperatur erwärmen gelassen, wobei überschüssiges Ammoniak verdampfte. Das hinterbleibende Produkt wurde umkristallisiert.
Beispiel 2
4-Amino-3,5-dichlor-2-(trichlormethyl)-pyridin als etwa 0,24gewichtsprozentige wäßrige Zubereitung
wurde in einer Menge von etwa 180 kg/ha auf ein Beet gebracht, und das Beet wurde anschließend mit einer bekannten Anzahl von Samen von Tomatenpflanzen bepflanzt; eine Kontrolle wurde ebenfalls durchgeführt, wobei keine 4-Aminopolychlor-2-(trichlormethyl)-pyridinverbindung auf das Beet gebracht und mit der gleichen Anzahl von Tomatensamen bepflanzt wurde. Die Beete wurden unter Treibhausbedingungen gehalten, die normalerweise zu einem guten Keimen der Samen führen. Nach 13 Tagen wurden die in jedem Beet erschienenen Sämlinge gezählt, und ihre Höhe wurde gemessen. Es wurde gefunden, daß in dem Beet, das vor der Pflanzung mit der 4 - Aminopolychlor - 2 - (trichlormethyl) - pyridinverbin- dung behandelt worden war, aufgehende Sämlinge praktisch vollständig fehlten, während in dem Kontrollbeet gesunde Sämlinge aus praktisch allen eingepflanzten Samen aufgegangen waren.
Beispiel 3 ao
Quantitative Untersuchungen der herbiciden Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen lieferten die folgenden Ergebnisse:
25
Erfindungsgemäße Verbindungen und behandelte Pflanzen
4-Amino-3,5,6-trichlor-2-(trichlormethyl)-pyridin
Fuchsschwanz (Amaran-
thus spp.)
Sojabohne (Glycine soja)
Gurke (Cucumis sativus)
Borstenhirse (Setaria ita-
lica)
Samtblume (Tagetes spp.)
4 - Amino - 3,5 - dichlor - 2 - (trichlormethylj-pyridin
Fuchsschwanz
4-Amino- 3,5 -dichlor- 2 - (trichlormethyl) - pyridinhexafluoroarsenat
Gurke
Menge
2,24 kg/ha 2,24 kg/ha 5,6 kg/ha
22,4 kg/ha 2,24 kg/ha
5,6 kg/ha
2,4 g/l
Kontrolle
100%
100%
100% 100%
100% Soweit nur Konzentrationsangaben gemacht wurden, beziehen sich diese auf Gewächshausversuche, bei denen das Spritzmittel bis zum Ablaufen gespritzt wurde.
Beispiel 4
Die erfindungsgemäßen Verbindungen und die als herbicides Mittel vorbekannte Verbindung 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure wurden in Wasser angerührt und auf den Boden geschüttet in einer Menge von 2,8 kg der jeweiligen Verbindung pro Hektar. 2 Wochen nach dieser Bodenbehandlung wurde Gurkensaat (Cucumis sativus) ausgestreut, teils in den vorbehandelten Boden, teils in nicht vorbehandelten Boden. Das Wachstum wurde visuell beobachtet, und 6 Wochen, nachdem die Saaten ausgestreut waren, ergaben sich die folgenden Resultate:
Verbindung
4-Amino-3,5,6-trichlor-2-(trichlorme-
thyl)-pyridin
4-Amino-3,5-dichlor-2-(trichlormethyl)-
pyridin
2,4-Dichlorphenoxyessigsäure

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Wachstum,
    Unterdrückung
    in°/o
    100
    100
    0
    35
    40
    100% 4 - Aminopolychlor - 2 - (trichlormethyl) - pyridine der allgemeinen Formel
    X Cl
    NH5
    in der X entweder ein Wasserstoff- oder Chloratom bedeutet, sowie deren Säureadditionssalze.

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