DE2801122C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fernwirksystem nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
Ein derartiges Fernwirksystem ist aus der DE-OS 25 03 679
bekannt.
Aus der DE-OS 25 58 374 ist ein Fernwirksystem bekannt, bei
welchem Unterstationen von einem zentralen Netzgerät über
eine Spannungsversorgungsleitung mit Versorgungsspannung
ferngespeist werden, wobei eine Speisung der Unterstationen
mit konstanter Gleichspannung im übertragungsfreien Zustand
und eine Übertragung der Fernwirksignale als der Gleichspannung
aufmodulierte Impulstelegramme vorgesehen ist. Dieses vorbe
kannte Fernwirksystem dient im wesentlichen zum Ansteuern
von den Empfängern zugeordneten Verstärkern, welche den Strom
einer von dem vorgesehenen Netzgerät völlig getrennten Leistungs
stromversorgung steuern.
Ein Fernwirksystem, wie es in der DE-OS 25 03 679 beschrieben
ist, hat sich in Erprobungsschaltungen bereits hervorragend
bewährt. Für die Serienfertigung ist vorgesehen, die kodier
baren Empfänger, bei denen es sich um ein Massenprodukt handeln
wird, jeweils in integrierter Technik auf einem einzigen Chip
zu erstellen. Für ihre Funktion benötigen solche integrierte
Schaltungen als Betriebsspannung ca. 5 Volt am Betriebs
spannungseingang, gemessen gegenüber Potential am Referenzspannungs
eingang, der beispielsweise auf Massepotential als Referenz
potential für alle Teile einer komplexen Gesamtschaltung gelegt ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung das gattungsgemäße Fern
wirksystem derart zu verbessern, daß die Betriebsspannungs
versorgung für die Empfänger mit geringerem Leitungs-
und Schaltungsaufwand unabhängig vom
Massezustand des Systems unter Beibehaltung einer zu
verlässigen Informationsübertragung erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruch 1 genannten Maßnahmen gelöst.
Diese erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch aus, daß für
die Bereitstellung der Betriebsspannung an jedem einzelnen der ver
teilt angeordneten Empfänger kein zusätzlicher Leitungszug
zu den Leitungen, die für die selektive Anwahl der einzelnen
Empfänger ohnehin vorhanden sind, im Ringleitungssystem vor
gesehen sein muß. Da das im Rahmen der vorliegenden Erfindung
primär in Betracht gezogene Ringleitungssystem gemäß der
DE-OS 25 03 679 für die selektive Anwahl der einzelnen Empfänger
ohnehin nur aus vier Leitungen besteht (ggf. zuzüglich einer
Rückmeldeleitung), würde es einen prozentual ganz erheblich
ins Gewicht fallenden Verdrahtungsmehraufwand darstellen, von
einer zentral angeordneten Betriebs-Spannungsversorgungsquelle aus
für die integrierten Schaltungen der Empfänger zwei weitere
Leitungen in das Ringleitungssystem aufnehmen zu müssen. Selbst
dann, wenn als Referenzspannung für die Betriebsspannung der
integrierten Schaltungen Massepotential vorgesehen ist, erweist
es sich nämlich in vielen praktischen Anwendungsfällen eines
solchen Fernwirksystems, und insbesondere bei dessen Einsatz in
einem Kraftfahrzeug, als nicht möglich, jeden einzelnen Empfänger
mit seinem Referenzspannungs-Eingang am Orte der Anordnung dieses
Empfängers auf Massepotential-Anschluß zu schalten, weil in
größeren und verzweigten Anlagen eine unzulässig starke Stör
signaleinstreuung über Masse zu erwarten ist. Als besonderes
Erschwernis kommt gerade beim Kraftfahrzeug noch dazu, daß die
mechanische Verbindung vieler Einzelteile des Chassis unterein
ander, das insgesamt Massepotential führt, über Schraub- oder
Punktschweißverbindungen erfolgt. Solche Verbindungen stellen
aber in der Praxis keine eindeutige Potentialverbindung dar,
zumal die ohmschen Eigenschaften einer solchen Verbindung
im Laufe der Zeit aufgrund Korrosionseinflusses zunehmend
schlechter werden. Deshalb ist eine einpolige Betriebs
spannungsversorgung für die einzelnen Empfänger nicht ratsam;
bedarf es aber einer zusätzlichen Rückleitung, so ist diese
für die gleiche Leistung, also im Querschnitt ebenso stark
auszulegen, wie die Speiseleitung.
Die erfindungsgemäße Lösung dagegen vermeidet solchen Zusatz
aufwand innerhalb des Ringleitungssystems für die Bereitstellung
der Betriebsspannung an die Empfänger. Denn ausgehend von der
Erkenntnis, daß bei einem Fernwirksystem der hier betrachteten
Art ohnehin jeder Empfänger für seine selektive Ansteuerbarkeit
vom Zentralsender aus mit Impulsfolgen beaufschlagt wird, beruht
die erfindungsgemäße Lösung auf dem Prinzip, Impulsfolgen am
Orte des jeweiligen Empfängers zur Gewinnung dessen Betriebs
spannung heranzuziehen, und der Stromkreis für die Betriebs
spannung wird über die Versorgungsleitung geschlossen. Das
bedeutet, daß die einzelnen Empfänger nicht mit Betriebsspannung
gegen gemeinsames Masse-Potential betrieben werden, sondern mit
Betriebsspannung gegen ein Referenzpotential, das durch die Ver
sorgungsspannung gegeben ist.
In dem - im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevor
zugt in Betracht gezogenen - Fernwirksystem nach der
DE-OS 25 03 679 sind die Impulsamplituden der über das
Ringleitungssystem übermittelten Impulse im wesentlichen
durch Spannungssprünge von Massepotential auf Versorgungs
spannung charakterisiert. Da die Betriebsspannung für die
einzelnen Empfänger aus dem Impulsen gegenüber Versor
gungsspannung als Referenzspannung gewonnen wird, bedeutet das,
daß die Betriebs-Gleichspannung für die Empfänger aus den
Spannungs-Zeit-Flächen in den Impulspausen, also zwischen
je zwei aufeinanderfolgenden Impulsen, herausgefiltert wird.
Deshalb wäre es an sich, zur Einsparung an Glättungsmitteln,
vorteilhaft, für die Gewinnung der Betriebsspannung diejenige
Leitung des Ringleitungssystems heranzuziehen, auf der möglichst
selten Impulse auftreten, also die Impulspausen möglichst lang
anstehen. Das wäre in der Regel bei der Anwahl-Steuerleitung
der Fall, die nur nach Maßgabe der innerhalb eines Auswahl
steuerzyklus anzuwählenden Empfänger Schaltimpulse führt (und
ggf. zusätzliche Impulse zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Auswahlsteuerzyklen, die gemäß der älteren Anmeldung DE-OS 26 42 977
zur Steuerung der Zähler-Synchronisierung vorgesehen sein können).
Gerade weil auf der Anwahl-Steuerleitung Impulse nur unregel
mäßig auftreten, könnte jedoch die Fehlersuche bei Betriebs
störungen erschwert werden, wenn die In
formationen auf diesen Leitungen Beeinflussungen in Zusammen
hang mit der Betriebsspannungsgewinnung erfahren.
Deshalb wird die Taktleitung als
mit Impulsen beaufschlagte Leitung zur Betriebsspannungsge
winnung für die Empfänger herangezogen. Denn da die Taktimpulse
innerhalb jeweils eines Auswahlsteuerzyklus streng periodisch
erscheinen, sind etwaige Störungen auf der Taktleitung als solche
einfach ermittelbar.
Die Dimensionierung der Impulse auf der Taktleitung,
erbringt den
zusätzlichen Vorteil, ohne Erfordernis von Begrenzerschaltungen
in den einzelnen Empfängern stets unmittelbar die Betriebsspannung
in der erforderlichen Höhe zu gewinnen; denn wenn die Impuls
amplituden auf dem Ringleitungssystem durch die Höhe der Ver
sorgungsspannung gegeben sind, würde eine darauf abstellende
Gleichspannungsgewinnung eine zu hohe Betriebsspannung liefern.
Die Begrenzung der Amplitude derjenigen Impulse, die die Betriebs
spannungsgewinnung bestimmen, erfolgt aus den genannten Gründen je
doch nicht bezogen auf Massepotential, sondern gegenüber dem
Referenzpotential für die Betriebsspannung und damit gegenüber
der Spannung auf der Versorgungsleitung des Ringleitungs
systems. Das bedeutet, daß auf der Taktleitung,
in der
Pause zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Impulsen nicht
Massepotential entsteht, sondern daß die Impulsspannungen am
Ende jeweils eines Impulses lediglich bis auf ein Potential
absinken, das gegen die Versorgungsspannung auf der Ver
sorgungsleitung gemessen etwa dem Betrag der Betriebs
spannung entspricht, die für den Betrieb der Empfänger er
forderlich ist. In der Praxis wird diese in den Impulspausen
bestehende Spannungsdifferenz gegenüber dem Potential der
Versorgungsleitung etwas größer, als es der erforderlichen
Betriebsspannung entspricht, gewählt, da der Energiespeicher
zwischen den Betriebsspannungseingängen jedes Empfängers
während des Auftretens eines Impulses etwas entladen wird.
Gemessen gegenüber der Referenzspannung, also gegen das
Potential auf der Versorgungsleitung, schwankt also die
Betriebsspannung an jedem Empfänger nach Maßgabe der Lade-
Entlade-Zyklen des Energiespeichers um einen Mittelwert,
der der angestrebten Betriebsspannung entspricht.
Der Vorteil der weiteren Maßnahmen nach Anspruch 2 liegt ins
besondere darin, daß auf der
Taktleitung, durch Verwendung
eines Impulsgebers in Zusammenschaltung mit einer einzigen
Begrenzer- oder Klipperschaltung innerhalb des Zentralsenders,
allen an das Ringleitsystem angeschlossenen Empfängern ein
heitliche, bezüglich deren Leistungsaufnahme optimierte Impuls
spannungen für die Betriebsspannungsgewinnung zur Verfügung ge
stellt werden können.
Die glättende Wirkung des Energiespeichers zwischen den
Betriebsspannungseingängen eines jeden Empfängers kann
dadurch beeinträchtigt sein, daß über die Versorgungs
leitung, die ja zugleich als Rückleitung für den Betriebs
spannungs-Stromkreis eines jeden Empfängers dient, und
die an die Versorgungsleitung gegen Masse angeschlossene
Spannungsquelle eine Entladung des Energiespeichers während
des Auftretens eines Impulses auf der
Taktleitung eintritt. Das
aber ist durch die Maßnahmen entsprechend Anspruch 3 ver
mieden.
Die Maßnahme nach Anspruch 4 stellt eine wirksame Verhinderung
von Betriebsstörungen im jeweiligen Empfänger aufgrund Stör
signalen dar, die auf der Versorgungsleitung anstehen und ins
besondere durch Schaltvorgänge bei Verbrauchern hervorgerufen
werden, die eine große Leistungsaufnahme besitzen oder induktives
Schaltverhalten zeigen.
Die Zeichnung zeigt ein in Block
schaltbild-Prinzipdarstellung wiedergegebenes
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Es zeigt
Fig. 1 in vereinfachter Blockschaltbild-Darstellung ein Fern
wirksystem aus einem Ringleitungssystem mit daran an
geschlossener Spannungsquelle sowie einen einzigen der
an das Ringleitungssystem angeschlossenen, von einem
Zentralsender aus selektiv anwählbaren Empfänger und
Fig. 2 eine Spannungs-Zeit-Diagramm zur Erläuterung der Impuls
form auf der Taktleitung des Ringleitungssystems nach
Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einem Fernwirksystem vereinfacht
dargestellt, wie es im Detail aus der DE-OS 25 03 679 beschrieben
ist. An ein Ringleitungssystem 106 ist ein Zentralsender 110 ange
geschlossen. Von diesem Zentralsender 110 aus sind an das
Ringleitungssystem 106 angeschlossene Empfänger 111 selektiv
anwählbar. Bei Anwahl eines Empfängers 111 wird der ihm zu
geordnete Verbraucher 122 aktiviert, im dargestellten Prinzip
beispiel über einen Leistungsschalter 137 an die Leistungs-
Versorgungsleitung 114 innerhalb des Ringleitungssystems 106
durchgeschaltet. In der Prinzipdarstellung nach Fig. 1 ist für
den Leistungsschalter 137 ein Relais dargestellt; statt dessen
kann der Leistungsschalter 137 aber auch durch eine Transistor-
Leistungsstufe realisiert sein, die schaltungstechnisch vor
zugsweise mit in die Schaltung für den Empfänger 111 integriert
ist. Bei Einsatz eines solchen Fernwirksystems in einem Kraft
fahrzeug wird die Spannungsquelle 107 beispielsweise durch dessen
Batterie dargestellt. In dem heute weitgehend üblichen Falle, daß
der negative Pol der Batterie auf Kfz-Chassis gelegt ist, ist dann
der positive Batterie-Pol 108 an die Leistungs-Versorgungsleitung 114
innerhalb des Ringleitungssystems 106 angeschlossen. Im Regelfalle
weist das Ringleitungssystem 106 auch noch eine (in der Zeichnung
nicht dargestellte) Rückmeldeleitung auf. Über diese können bei
spielsweise Funktions-Quittiersignale über die korrekte Arbeits
weise bzw. über den Ausfall eines bestimmten vom Zentralsender 110
aus angewählten Verbrauchers 122 an einen Rückmeldeanzeiger inner
halb des Zentralsenders 110 rückübermittelt werden. Über eine solche
Rückmeldeleitung erfolgt ferner eine verschlüsselte Informations
übertragung zu Anzeige- und/oder Kontrollgeräten im oder am Zentral
sender 110, wenn es sich bei dem hier stets sogenannten "Ver
braucher" 122 um einen vom Zentralsender 110 aus selektiv in
Betrieb setzbaren oder abfragbaren Informationsgeber (bei
spielsweise einen Meßwertaufnehmer) handelt.
Die Möglichkeit, über das Ringleitungssystem 106 vom Zentralsender 110
selektiv bestimmte der jeweils über Empfänger 111 an das Ring
leitungssystem 106 angeschlossenen Verbraucher 122 anzuwählen,
beruht im Prinzip auf synchronen Zählvorgängen einerseits im
Zentralsender 110 und andererseits in jedem der an das Ring
leitungssystem 106 angeschlossenen Empfänger 111. Dazu liefert
ein Taktgenerator 112 im Zentralsender 110 Zähl- oder Taktimpulse
einerseits auf den Zähleingang einer senderseitigen Zählschaltung 115
und gleichzeitig, über eine Taktleitung 117 des Ringleitungssystems 106,
auf die Zähleingänge der in den Empfängern 111 entsprechend vorge
sehenen Empfängerzähler. Dann und nur dann wird ein mit einem
Taktimpuls auf der Taktleitung 117 synchronisierter Auswahl-Schalt
impuls über eine Auswahl-Steuerleitung 129 des Ringleitungssystem 106
vom Zentralsender 110 an sämliche Empfänger 111 übertragen, wenn
ein einer bestimmten Zählstellung der senderseitigen Zählschaltung 115
zugeordneter von mehreren selektiv betätigbaren Betriebsschaltern 123
bei Durchlaufen dieser Zählstellung gerade betätigt ist. In diesem be
stimmten Betriebsschalter 123 zugeordneten Empfänger 111
ist eine dieser bestimmten Zählstellung fest zugeordnete
Koinzidenzbedingung dann erfüllt, weil demjenigen momentanen
Taktimpuls auf der Taktleitung 117, der im momentanen Zähl-
oder Auswahlsteuerzyklus dieser Zählstellung entspricht, ein
Schaltimpuls auf der Auswahl-Steuerleitung 129 zeitlich zu
geordnet ist. Für synchronisierten Zählbeginn sämtlicher
Empfängerzähler bei Zählbeginn in der senderseitigen Zähl
schaltung 115 sorgt ein zusätzlich über das Ringleitungs
system 106 an sämtliche angeschlossene Empfänger 111 über
mitteltes Synchronisations-Steuersignal. Dieses ist bevorzugt
als definierte Impulspause zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Taktimpulsfolgen auf der Taktleitung 117 realisiert. In der älteren
Anmeldung 26 42 977 ist im einzelnen dar
gelegt, daß es vor allem im Interesse der Betriebssicherheit
des beschriebenen Fernwirksystems zweckmäßig ist, nicht diese
Impulspausen zwischen zwei Taktimpulsfolgen selbst unmittelbar
zur Synchronisationssteuerung heranzuziehen, sondern eine
definierte Impulsfolge auf der Steuerleitung 129, die gerade
während dieser Impulspause auf der Taktleitung 117 erscheint.
Der Zentralsender 110 einerseits und jeder der Empfänger 111
(ggf. unter Einschluß eines elektronischen Leistungsschalters 137)
andererseits werden für die Serienfertigung eines Fernwirk
systems der hier betrachteten Art bevorzugt als integrierte
Schaltungen erstellt, die jeweils die Zähler-Funktion und
die dieser nachgeschalteten logischen Verknüpfungen bein
halten. Für den Betrieb einer solchen integrierten Schaltung
ist eine Betriebsspannung U B erforderlich. Diese beträgt
typischerweise +5 Volt gegenüber gemeinsamem Bezugspotential
für die Gesamtheit aller Schaltungsteile eines IC-Chip. Im
Interesse einfacher Erläuterung des Erfindungsgegenstandes
ist in der Zeichnung dem positiven Betriebsspannungseingang 461
einer jeden integrierten Schaltung, etwa eines jeden Empfängers 111,
als Bezugspotential eine sogenannte Referenzspannung U R zuge
ordnet, und dementsprechend einem negativen Betriebsspannungs
eingang 462 die dagegen um den Betrag von beispielsweise 5 Volt
negative Betriebsspannung U B .
Diese als Betriebsspannung dienende Spannungsdifferenz wird nun
den einzelnen Empfängern 111 und sonstigen integrierten Schal
tungen innerhalb dieses Fernwirksystems nicht über gesonderte
Leitungen innerhalb des Ringleitsystems 106, ggf. gegen gemein
sames Massepotential für das gesamte Fernwirksystem, zugeführt;
vielmehr wird die Betriebsspannung aus einer der Impulsfolgen
gewonnen, die ohnehin innerhalb des Ringleitungssystems 106, zur
selektiven Anwahl bestimmter Empfänger 111 vom Zentralsender 110
aus, erscheinen. Im dargestellten bevorzugten Beispielsfalle wird
die Betriebsspannung für die integrierten Schaltungen (etwa den
in Fig. 1 als einzigen dargestellten Empfänger 111) aus den Signalen
auf der Taktleitung 117 gewonnen.
Wenn der Taktgenerator 112 im Zentralsender 110 über die Versor
gungsleitung 114 aus der Spannungsquelle 107 gespeist ist, liefert
er größere Impulsamplituden, als für die Betriebsspannungsgewinnung
erforderlich. Deshalb ist er im dargestellten Beispielsfalle mit
einer an sich beliebigen Begrenzer- oder Klipperschaltung 463 zusammen
geschaltet. Diese begrenzt die Impulsamplituden auf der Taktlei
tung 117 auf einen solchen Wert, daß sich unter Berücksichtigung
der Glättungswirkung eines zwischen den beiden Betriebsspannungs
eingängen 461, 462 vorgesehenen Energiespeichers 465 hier die er
forderliche Betriebsspannung einstellt. Als solche Klipperschal
tung 463 kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders vor
teilhaft eine Konstantspannungsquelle Anwendung finden.
Aus den eingangs geschilderten Gründen ist es zweckmäßig, die Be
triebsspannung für die integrierten Schaltungen potentialfrei, näm
lich nicht gegen Massepotential, zur Verfügung zu stellen. Hierfür
ist beim bevorzugten Realisierungsbeispiel derjenige der Betriebs
spannungseingänge 461/462, der nicht auf einer Impulse führenden
Leitung des Ringleitungssystems 106 liegt, auf die Versor
gungsleitung 114 geschaltet. Im dargestellten Beispielsfalle
fungiert also das Potential am positiven Pol 108 der Spannungs
quelle 107 als Refenzpotential U R einer jeden integrierten
Schaltung, etwas des Empfängers 111. Die dagegen (um typischer
weise 5 V) negative Betriebsspannung U B am zweiten Betriebs
spannungseingang 462 wird durch Glättung der Impuls-Spannungs
zeitflächen zwischen den Taktimpulsen auf der Taktleitung 117
gewonnen.
Die entsprechenden Verhältnisse sind in Fig. 2 im Zeitdiagramm
dargestellt. Die Impulsamplitude der Taktimpulse auf der Takt
leitung 117, gemessen gegen Massepotential U 464 des Fernwirk
systems, entspricht der Spannung am positiven Pol 108 der
Spannungsquelle 107 (siehe Fig. 1), also etwa +24 Volt in
der Lastkraftwagen-Autoelektronik. Die Schwankungsamplitude der
Impulse ist aber in Hinblick auf die sehr viel geringere er
forderliche Betriebsspannung U B auf etwa diesen Betrag, also
auf gut 5 V, begrenzt. Zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Taktimpulsen steht auf der Taktleitung 117 somit nicht die
Spannung 0 Volt an, sondern eine Spannung von gut +18 V
gegen Massepotential U 464. Über dem Energiespeicher 465 besteht
eine nur geringfügig schwankende Spannung, entsprechend dem in
Fig. 2 gestichelt dargestellten Verlauf u B gegenüber Referenz
potential U R . Einer gesonderten Strombahn, etwa einer Rückleitung,
zum Schließen des Stromkreises der Betriebsspannung U B
bedarf es somit nicht.
Von besonderem Vorteil ist es darüber hinaus, daß bei dieser
hier dargestellten, bevorzugten Gewinnung der Betriebs
spannung U B aus den Taktimpulspausen gegenüber dem Potential U 108
auf der Versorgungsleitung 114 die vergleichsweise langen Takt
impulspausen zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Zähl- oder Aus
wahlsteuerzyklen volle Betriebsspannung U B hervorrufen, ohne daß
der Energiespeicher 465 zur Überbrückung dieser Zeitspanne zu
bemessen wäre.
Weil der Energiespeicher 465 zwischen den beiden Betriebsspannungs
eingängen 461/462 jeweils nur während des Auftretens eines Takt
impulses gespeicherte Ladung abgeben muß, kann er einfach als her
kömmlicher Elektrolyt-Glättungskondensator realisiert sein. Aller
dings ist ein solcher Glättungskondensator in der Regel nicht
technologisch in die zu versorgende IC-Schaltung integrierbar.
Deshalb ist der Energiespeicher 465 in der Darstellung der Fig. 1
und der Fig. 3 als gesondert zwischen die Betriebsspannungsein
gänge 461/462 angeschlossen dargestellt.
Damit der Energiespeicher 465 in Form eines Glättungskondensators
sich nicht über die Taktleitung 117 und die zugeordneten Schaltungs
teile im Zentralsender 110 oder in weiteren an das Ring
leitungssystem 106 angeschlossenen Empfängern 111 gegen
gemeinsames Massepotential U 464 des Fernwirksystems ent
laden kann, ist (im dargestellten typischen Beispielsfalle)
der negative Betriebsspannungseingang 462 über eine Diode 466
an die Taktleitung 117 angeschlossen. Diese Diode 466 ist
für die gegen Referenzpotential U R , also Potential am
positiven Betriebsspannungseingang 461, negative Betriebs
spannung -U B in Sperrichtung gepolt. Dadurch ist sicherge
stellt, daß der Stromkreis der Betriebsspannung U B für den
jeweiligen Chip sich nur über dessen innere Schaltung schließt.
Da beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 der Verbraucher 122 ebenso
wie der positive Betriebsspannungseingang 461 seines Empfängers 111
auf die Leitungs-Versorgungsleitung 114 geschaltet ist, ist es
zweckmäßig, vor dem positiven Betriebsspannungseingang 461 einen
Schutzwiderstand 467 vorzusehen. Dieser übt, zumal in Zusammen
hang mit dem Glättungskondensator als Energiespeicher 465, eine
Filterfunktion gegen vom Verbraucher 122 hervorgerufene Stör
spannungen aus.
Claims (4)
1. Fernwirksystem zum selektiven Ansteuern von Verbrauchern,
insbesondere in einem Kraftfahrzeug, von wenigstens einem
Sender aus
über ein Ringleitungssystem mit einer an einem Pol (+) einer Spannungsquelle angeschlossenen Versorgungsleitung (114) und
über den Verbrauchern (122) zugeordnete kodierbare Empfänger (111),
wobei im Sender (110) an einen Taktgenerator (112) eine Taktleitung (117) des Leitungs systems und eine zyklisch betriebene Zählschaltung (115) angeschlossen sind,
und Schaltimpulsausgänge der Zählschaltung (115) selektiv auf eine Auswahl-Steuerleitung (129) des Ringleitungssystems schaltbar sind,
wobei jeder Empfänger (111) mit einem ersten Versorgungsspannungseingang (461) an eine Versorgungsleitung (114) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Empfänger (111) mit seinem zweiten Versorgungsspannungseingang (462) an die Taktleitung (117) des Leitungs systems (106) angeschlossen ist,
wobei ein Energiespeicher (465) zwischen die beiden Spannungseingänge (461/462) geschaltet ist und
daß die Taktleitung (117) Impulse führt, die aus Spannungs sprüngen von Ruhepotential (U K ) oberhalb Massepotential (U 464) des Ringleitungssystems (106) auf etwa das Potential auf der Versorgungsleitung (114) bestehen,
wobei das Ruhepotential (U K ) gegenüber dem Potential auf der Versorgungsleitung (114) um etwa den Betrag der Betriebsspannung (U B ) zum Massepotential (U 464) hin versetzt ist.
über ein Ringleitungssystem mit einer an einem Pol (+) einer Spannungsquelle angeschlossenen Versorgungsleitung (114) und
über den Verbrauchern (122) zugeordnete kodierbare Empfänger (111),
wobei im Sender (110) an einen Taktgenerator (112) eine Taktleitung (117) des Leitungs systems und eine zyklisch betriebene Zählschaltung (115) angeschlossen sind,
und Schaltimpulsausgänge der Zählschaltung (115) selektiv auf eine Auswahl-Steuerleitung (129) des Ringleitungssystems schaltbar sind,
wobei jeder Empfänger (111) mit einem ersten Versorgungsspannungseingang (461) an eine Versorgungsleitung (114) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Empfänger (111) mit seinem zweiten Versorgungsspannungseingang (462) an die Taktleitung (117) des Leitungs systems (106) angeschlossen ist,
wobei ein Energiespeicher (465) zwischen die beiden Spannungseingänge (461/462) geschaltet ist und
daß die Taktleitung (117) Impulse führt, die aus Spannungs sprüngen von Ruhepotential (U K ) oberhalb Massepotential (U 464) des Ringleitungssystems (106) auf etwa das Potential auf der Versorgungsleitung (114) bestehen,
wobei das Ruhepotential (U K ) gegenüber dem Potential auf der Versorgungsleitung (114) um etwa den Betrag der Betriebsspannung (U B ) zum Massepotential (U 464) hin versetzt ist.
2. Fernwirksystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß im Zentralsender (110) eine Begrenzer- oder
Klipperschaltung (463) an einem Impulsgeber (Taktgenerator 112) zur
Abgabe von Impulsen auf die Taktleitung (117) vorgesehen ist,
deren Impulsamplitude gegenüber Ruhepotential (U K ), unter Berück
sichtigung der mittleren Impulsfolgefrequenz und der Impulspausen-
Spannungszeitfläche sowie der Kapazität des Energiespeichers (465)
und der mittleren Leistungsaufnahme jedes Empfängers (111), dem Be
trag der Empfänger-Betriebsspannung (U B ) entspricht.
3. Fernwirksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem zweiten Versorgungsspannungseingang (negativer Be
triebsspannungseingang 462) eine Diode (466) in Serie geschaltet ist,
die für das Potential an diesem Versorgungsspannungseingang (462) gegen
über Massepotential (U 464) des Ringleitungssystems (106) in Sperr
richtung geschaltet ist.
4. Fernwirksystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Versorgungsspannungseingang (positiver
Betriebsspannungseingang 461) über einen Entkopplungswiderstand (467)
auf die Leistungs-Versorgungsleitung (114) geschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782801122 DE2801122A1 (de) | 1978-01-12 | 1978-01-12 | Fernwirksystem zum selektiven ansteuern von verbrauchern, insbesondere in einem kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782801122 DE2801122A1 (de) | 1978-01-12 | 1978-01-12 | Fernwirksystem zum selektiven ansteuern von verbrauchern, insbesondere in einem kraftfahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2801122A1 DE2801122A1 (de) | 1979-07-19 |
DE2801122C2 true DE2801122C2 (de) | 1989-01-05 |
Family
ID=6029322
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782801122 Granted DE2801122A1 (de) | 1978-01-12 | 1978-01-12 | Fernwirksystem zum selektiven ansteuern von verbrauchern, insbesondere in einem kraftfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2801122A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3926644A1 (de) * | 1989-08-11 | 1991-02-14 | Muenster Stadtwerke | Ferngesteuerte schaltvorrichtung |
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