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Vorrichtung zur Bereitstellung und Aufnahme von Wertsa-
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chen, insbesondere Banknoten, an eintr Ubergabestelle Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zur Bereitstellung und Aufnahme von Wertsachen, insbesondere
Banknoten, an einer Ubergabestelle, insbesondere an einer Barschalterkasse.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Banküberfälle nach Möglichkeit
zu vermeiden. Die Untersuchung von Bank-Uberfällen in der Vergangenheit hat gezeigt,
daß bei vielen Uberfällen Geld aufgrund des Uberraschlmgsmomentes geraubt werden
konnte, und zwar dasjenige Geld, was im Augenblick des überfall im Schaiterraum
vorhanden war. Die Erfindung bezweckt daher im weitesten Sinne, einen Vorschlag
zu machen, wie man Wertsachen, insbesondere Banknoten, ohne Möglichkeit eines schnellen
Zugriffs durch unbefugte Personen an einer Übergabe stelle bereitstellen kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß wenigstens
ein Aufnahmebehälter auf einer endlos ualaufbar angeordneten und von wenigstens
der Übergabe stelle aus über eine fernbetätigbare Verr egelurlg3einrichtung zugäng-
lichen
Fördereinrichtung angebracht ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist den Vorteil auf, daß die Wertsachen
bzw. Banknoten nicht mehr in Griffnähe des Kassierers, sondern außerhalb des direkten
Verftigungsbereiches des Kassierers und auch praktisch außerhalb der Schalterhalle
gelagert sind. Die Herbeischaffung des erforderlichen Geldes kann nur mit einer
gewissen Verzögerung erfolgen.
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Jede Verzögerung macht aber einen Banküberfall risikoreicher und trägt
dazu bei, daß mögliche Täter vonvornherein wegen der Erfolgsaussichten von einem
Versuch absehen, da mit grösser werdender Dauer des überfall eher Alarm ausgelöst
werden und die Polizei erscheinen kann. Für den Gebrauch wird die Vorrichtung im
wesntlichen außerhalb des eigentlichen Kassenraums angeordnet, und zwar derart,
daß die Übergabestelle vom Kassierer aus zugänglich ist. Dies kann beispielsweise
dadurch realisiert werden, daß die Vorrichtung in dem unterhalb des Kassenraumes
befindlichen Geschoß des Bankgebändes angeordnet ist und der £dr die Übergabe der
Wertsachen erforderliche Teil durch eine Öffnung in der Geschoßdecke bis unterhalb
der Zahltheke des Kassierers geführt ist. Der assierer kann dann zur Entnahme der
Wertgegenstände aus dem oder den Aufnahrebehältern die Öffnung in der Theke durchfassen
und die Wertsachen aus dem Aufnahmebehälter entnehmen, aber nr1r darji, wenn die
im Ubergabebereich an der Vorrichtuiig zusåtzlich vorgesehene Verriegelungseinrichtung
geöffnet ist.
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Diese Verriegeiungseinrichtung dient dazu, daß der Zugang des Kassirrers
zu dem im Ubergabebereich befindlichen Aufnahmebe-
hälter nur dann
möglich ist, wenn von einer anderen Stelle aus ein Öffnungssignal gegeben wurde.
Dieses Öffnungssignal kann beispielsweise von einem an anderer Stelle angeordneten
Computer gegeben werden, welcher die Verriegelungseinrichtung nur unter bestimmten
Umständen freigibt, so beispielsweise dann, wenn die Prüfung eines Schecks oder
einer Zahlungsanweisung positiv verlaufen .st. Durch die fernbetätigbare Verriegelungseinrichtung
kann erreicht werden, daß der Kassierer nicht von sich aus über sämtliche auf der
endlos umlaufenden Fördereinrichtung angeordnete Aufnahmebehäl ter und die darin
enthaltenen Wertgegenstande verfügen kann, sondern während eines Zahlungsvorganges
jeweils nur über den Inhalt eines Aufnahmebehälters.
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Es ist zwar grundsätzlich möglich, daß der Kassierer entgegengenommene
Wertsacberi in einen entsprechenden Aufnahmebehalter auf der endlos umlau£bar angeordneten
Fördereinrichtung einlegt. Darüber hinaus kann aber erfindungsgemäß auch vorgesehen
sein, daß zur Aufnahme von Wertsachen neben der Fördereinrichtung eine Rutsche mit
am Ende vorgesehenem Aufnahmebehälter angeordnet ist. Durch diese Maßnahme wird
erreicht, daß entgegengenommene Wertsachen sofort aus dem drekten Verfügungsbereich
des Kassierers entfernt und in ein anderes Geschoß des Gebäudes transportiert und
damit sichergestellt werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet personalsparend, da der
Klassierer selbst in bestimmten Zeitabständen das Auf-
füllen der
Aufnahmebehälter vornehmen kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der nachfolgenden Be-Schreibung der beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht eines Bankkassenschalters und des darunterliegenden
Geschosses mit Vorrichtungen gemäß der Erfindung, und zwar mit einer endlos umlaufbar
angeordneten Fördereinrichtung zur Bereitstellung von Banknoten sowie einer Rutsche
zur Aufnahme von Banknoten; Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung entsprechend
der Linie II-II in Fig. 1; Fig. 3 eine schematische Schnittdarstellung entsprechend
der Linie III-III in Fig. 1.
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Der Fußboden der Kassenhalle eines Bankgebäudes ist mit 1 bezeichnet,
und der Boden des darunterliegenden Geschosses ist mit 2 bezeichnet. Die Kassenbon
eines Kassierers bzw. einer Kassiererin 3 ist mittels Stützen 4 auf dem Boden 1
befestigt und weist eine Zahltheke 5 und eine Ungrenzung 6 aus schußsioherem Glas
mit Durchreichöffnungen 7 auf. In der Zanltheke 5 ist eine Öffnung 8 vorgesehen,
die mittels einer Klanpe 9 versci1ießbar ist. Unterhalb der Öffnung 8 ist eine insgesamt
mit 10 bezeichnete Vorrichtung zur Bereitstellung von Wertsachen, insbesondere Banknoten,
und daneben eine insgesamt
mit 11 bezeichnete Vorrichtung zur Aufnahme
von Wertsachen, insbesondere Banknoten, vorgesehen. Die Vorrichtungen 10 bzw.
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11 befinden sich im wesentlichen in dem Geschoß, welches unterhalb
des Geschosses der Schalterhalle liegt. Beide Vorrichtungen sind mittels Rollen
12 fahrbar und weisen in Seitenansicht etwa die Umrisse einer an eine Flugzeugtür
heranfahrbaren Treppe auf. In der Vorrichtung 10 ist im Inneren einer Verkleidung
13 eine endlos umlaufbar angeordnete Fördereinrichtung 14 vorgesehen. Die Fördereinrichtung
14, die als endlos umlaufendes Band, Kette od. dgl. ausgebildet sein kann, ist über
untere Umlenkrollen 15 und eine obere Umlemkrolle 16 geführt. Der obere Teil 10a
der Vorrichtung C ist durch eine oeffnung 17 im Boden 1 geführt, und zwar derart,
daß die durch die obere Umlenkrolle 16 gebildete obere Umlenkstelle 18 in dem unterhalb
der Öffnung -8 in der Zahltheke 5 liegenden Bereich ist. Die endlos iualaufecci.c
Fördereinrichtung 14 weist eine VIelzahl von Aufnahmebehältern 19 auf, die wenigstens
teilweise durchsichtig ausgebildet sind, fe dervorgespannte Verschlußklappen 20
aufweisen und zur Aufnahme von Wertsachen, insbesondere Banknoten, dienen. Die Verkleidung
13 weist im oberen Umlenkbereich bzw. Ubergabebereich 18 eine Verschlußklappe 21
auf. Das Öffnen der Verschlußklappe 21 kann nur dann erfolgen, wenn eine (nicht
dargestellte) fernbedienbare Verriegelungseinrichtung der Verschlußklappe 21 in
Öffnungsstellung ist. Die Aufnahmebehälter 20 sind auch vom Untergeschoß her zugänglich,
und zwar im Bereich einer Einfüllöffnung 22, welche vorzugsweise ebenfalls verschließbar
ausgebildet ist. Die endlos umlaufbare Fördereinrichtung weist einen schematisch
dargestellten und mit 23
bezeichneten Antrieb auf.
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Die Vorrichtung 11, die zur Aufnahme von Wertsachen dient, also insbesondere
zur Aufnahme von durch den Kassierer entgegengenommenen Geldbeträgen, weist eine
Rutsche 24 auf, deren oberes Ende 24a unterhalb einer Öffnung 8 vorgesehen ist.
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Die Geldbeträge werden nach Entgegennahme über die Rutsche 24 in einen
schematisch dargestellten, vorzugsweise tresorartig ausgebildeten Behälter 25 gegeben
und dadurch vor einem Zugriff von in der Kassenhalle befindlichen Personen gesCo.ert.
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Für die Bereitstellung bzw. Übergabe von Wertsachen, insbesondere
Banknoten, werten die Aufnahmebehälter 19 vor Betriebsbeginn und - falls erforderlic
- mehrmals während der Öffnungszeiten vom Kassierer in dem unter der Kassenhallc
befindlichen Geschoß mit 3anknoten gefüllt. Die Art und Weise, welcne Banknoten
und wieviel in die einzelnen Aufnahmebahälter 19 eingelegt werden, richtet sich
nach dem Umfang des zu erwartenden Zahlungsverkehr. Der Antrieb 23 der Fördereinrichtung
14 karl entweder vo Kassierer oder von einer anderen Stelle aus, beispielsweise
einem Computer, betätigt werden. Dagegen kann die für den Öffnungsvorgang der Klappe
21 zu betätende Verriegelungseinrichtung nicht von Kassierer selbst, sondern nur
von einer anderen Stelle aus betätigt werden, vorzugsweise über einen in einem anderen
Raum oder Gebäude angeordneten Computer, der von Bankpersonal durch Hereingabe eines
Schecks oder einer Zahlungsanweisung angesteuert wird. Somit sind die Aufnahmebehalter
19 für den Kassie-
rer und auch für jede andere Person nicht ohne
weiteres zugänglich, sondern nur dann, wenn die fernbetätigte Verriegelungseinrichtung
in Öffnungsstellung ist. Für den üblichen Zahlungsverkehr ist dies völlig unproblematisch,
da vom Bankpersonal ohnehin geprüft wird, ob die Auszahlung erfolgen kann, bevor
der Kassierer die Auszahlung vornehmen darf. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist
Jedoch gegenüber herkömmlichen Kassen erheblich sicherer, da die Banknoten außerhalb
der Schalterhalle gelagert sind und auch für den Kassierer im Falle eines Banküberfalles
unzugänglich sind.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Vorrichtung relativ einfach
ist und ohne zusätzliches Personalbedient werden kann.
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Die Vorrichtung 10 ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform
beschränkt, sondern es ist ohne weiteres moglich, die endlos umlaufbare Fördereinrichtung
auch anders auszubilden, beispielsweise mit horizontalem oder vertikalem Obertrum
bzw. Untertrum
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