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DrehzylinderschloB mit Schiebestiften
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Die Erfindung betrifft ein Drehzylinderschloß mit einem in einem Zylindergehäuse
drehbaren Zylinderkern und mehreren in Axialbohrungen des Zylinderkerns axial verschiebbaren,
in Umfangsrichtung verteilten Schiebestiften, die in Längsrichtung an einer vorgegebenen
Stelle mit einer Kodierung versehen sind und durch einen in einen Schlüsselkanal
des Zylinde-kerns einsteckbaren Schlüssel aus eine Zylinderkerndrehung verhindernden
Sperrstellungen axial in eine eine Zylinderkerndrehung frei-gebende Freigabestellung
verschiebbar sind.
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Bei einem vorbekannten Drehzylinderschloß dieser Art (FR-PS 2 212
844) sind die Axialbohrungen des Zylinderkerns zum Schlüsselkanal hin offen, so
daß die Schiebestifte, die mit einem radial nach innen ragenden, längs verlaufenden
Steg in den Schlüsselkanal vorstehen, durch am Schlüsselschaft gebildete Anschlagflächen
entgegen der Kraft einzelner Federn unterschiedlich tief in die Axialbohrungen hineinverschoben
werden können. Um bei nicht eingestecktem Schlüssel eine Zylinderkerndrehung verhindern
zu können, greifen die Schiebestifte mit ungefähr der Hälfte ihres Querschnitts
in ein gehäusefestes, radial nach innen vorstehendes Flanschteil, das in eine Ringnut
des Zylinderkerns ragt und mit halbkreisförmigen Ausnehmungen entsprechend dem Querschnitt
der Schiebestifte versehen ist. Werden die Schiebestifte durch den passenden Schlüssel
in ihre Freigabestellung
verschoben, so gelangt eine in dem betreffenden
Schiebestift gebildete halbkreisförmige Ausnehmung in eine Lage gegenüber dem ringförmigen
Flanschteil, so daß die Schiebestifte nicht mehr in die halbkreisförmigen Ausnehmungen
des Flanschteils greifen und daher der Zylinderkern frei gedreht werden kann.
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Das ringförmige Flanschteil erfordert einen nicht unbeträchtlichen
konstruktiven und fertigungstechnischen Aufwand, da es einerseits mit dem Zylindergehäuse
dreh fest verbunden werden muß und andererseits in eine Ringnut des Zylinderkerns
greifen muß. Es besteht aus einem zweigeteiltx Hingkörper, der beim Zusammenbau
zunächst in die Ringnut des Zylinderkerns eingesetzt und dann gemeinsam mit dem
Zylinderkern in die Gehäusebohrung eingeschoben wird. Zu diesem Zweck muß das Zylindergehäuse
mit entsprechenden Längsnuten versehen werden, ganz abgesehen davon, daß das ringförmige
Flanschteil eine relativ komplizierte geometrische Form besitzt.
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Ein weiterer Nachteil des vorbekannten Drehzylinderschlosses besteht
darin, daß die Schiebestifte bei Gewaltanwendung von Anlagekanten des ringförmigen
Flanschteiles auf eng begrenzter Fläche und daher mit entsprechend großen Drücken
auf Abscherung beansprucht werden, so daß die Schiebestifte bei Gewaltanwendung
relativ leicht zerstört werden können. Darüber hinaus werden die Schiebestifte durch
die halbkreisförmigen Ausnehmungen zusätzlich geschwächt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Drehzylinderschloß
der angesprochenen Gattung so auszubilden, daß
bei verringertem
konstruktivem und fertigungstechnischem Aufwand die Sicherheit des Drehzylinderschlosses
gegen Gewaltanwendung erhöht wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Drehzylinderschloß mit den eingangs
angegebenen Merkmalen erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebestifte
jeweils mit einer radial vorstehenden Sperrnase versehen sind, die in den Sperrstellungen
der Schiebestifte in einer Längsnut des Zylindergehäuses drehfest, jedoch axial
verschiebbar geführt sind, und daß im Zylindergehäuse an einer in axialer Richtung
vorgegebenen Stelle eine Ringnut gebildet ist, in der die Sperrnasen in der Freigabestellung
der Schiebestifte in Drehrichtung frei bewegbar sind.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung wirken die Schiebestifte
in ihren Sperrstellungen unmittelbar mit dem Zylindergehäuse zusammen, so daß ein
zusätzliches Zwischenteil wie beim Stand der Technik nicht erforderlich ist. Hierdurch
wird der konstruktive und herstellungstechnische Aufwand erheblich verringert. Die
radial vorstehenden Sperrnasen werden nicht auf Abscherung, sondern auf Biegung
beansprucht. Da sie überdies relativ lang - in axialer Richtung - ausgebildet werden
können, ist die Widerstandsfähigkeit der Schiebestifte gegen Gewaltanwendung wesentlich
höher als beim Stand der Technik. Durch die Führung der Sperrnuten in den Längsnuten
des Zylindergehäuses werden außerdem die Schiebestifte automatisch gegen Drehung
gesichert, so daB zusätzliche Maßnahmen zur Drehsicherung der Schiebestifte nicht
erforderlich sind. Gemäd einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können
die in
den Schlüsselkanal ragenden Schiebestifte mechanisch durch
Anschlagflächen des Schlüssels betätigt werden. Gemäß3 einer anderen Ausführungsform
der Erfindung können die mit Permanentmagneten versehenen Schiebestifte durch entsprechend
angeordnete und kodierte Permanentmagnete des Schlüssels betätigt werden, wobei
die Schiebestifte entweder ebenfalls in den Schlüsselkanal ragen oder aber die Axialbohrungen
des Zylinderkerns vollständig gegenüber dem Schlüsselkanal abgetrennt sind.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Anhand der Zeichnungen werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
näher erläutert. Es zeigt: Figur 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Drehzylinderschloß, das in der oberen Hälfte der Figur in seiner Schließstellung
und in der unteren Hälfte in seiner Offenstellung dargestellt ist; Figur 2 einen
Querschnitt in Blickrichtung des Pfeils II in Figur 1; Figur 3 einen Querschnitt
in Blickrichtung des Pfeils III in Figur 1; Figur 4 eine Vorderansicht des Drehzylinderschlosses
nach den vorhergehenden Figuren;
Figur 5 eine der Figur 4 entsprechende
Ansicht einer etwas abgewandelten Ausführungsform; Figur 6 Einzeldarstellungen dreier
verschieden kodierter Schiebestifte; Figur 7 eine Vorderansicht des Schiebestiftes
nach Figur 6; Figur 8 zwei um 900 gegeneinander verdrehte Darstellungen einer abgewandelten
Ausführungsform eines Schiebestiftes; Figur 9 eine Vorderansicht des Schiebestiftes
nach Figur 8; Figur 10 eine weitere Ausführungsform eines Schiebestiftes; Figur
11 Querschnitte dreier verschiedener Ausführungsformen des Schiebestiftes nach Figur
10; Figur 12 Querschnitte durch drei Schlüssel, die den drei Ausführungsformen der
Schiebestifte nach Figur 11 entsprechen; Figur 13 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Schlüssels; Figuren 14 bis 17 Querschnitte entlang der Linien I-I
bis IV-IV in Figur 13;
Figuren 18 bis 21 Querschnitte verschiedener
Ausführungsformen des Schlüssels; Figur 22 einen Längsschnitt durch ein abgewandeltes
Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Drehzylinderschlosses in seiner Offenstellung,
und zwar entlang der Linie I-I in Figur 24; Figur 23 eine der Figur 22 entsprechende
Ansicht des Drehzylinderschlosses in seiner Schließstellung entiang der Linie II-II
in Figur 25; Figur 24 einen Querschnitt entlang der Linie III-III in Figur 22; Figur
25 eine Querschnitt entlang der Linie IV-IV in Figur 23; Figur 26 einen Schlüssel
für das Drehzylinderschloß nach den Figuren 22 bis 25; Figur 27 einen Querschnitt
längs der Linie V-V in Figur 26; Figur 28 einen Querschnitt entlang der Linie VI-VI
in Figur 26;
Figur 29 eine um 900 gedrehte Darstellung des Schlüssels
nach Figur 26; Figur 30 eine abgewandelte Ausführungsform der Betätigung der Schiebestifte
eines erfindungsgemäßen Drehzylinderschlosses; Figur 31 einen Querschnitt längs
der Linie I-I in Figur 30.
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Das in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Drehzylinderschloß weist ein
Zylindergehäuse 2 auf, das aus einem Zylinderteil 4 und einer in das Zylindergehäuse
4 eingesetzten, die Vorderseite des Drehzylinderschlosses abschliessenden Kappe
6 besteht. Im Zylindergehäuse 2 ist ein Zylinderkern 8 drehbar gelagert.
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Der Zylinderkern 8 ist mit sechs in Umfangsrichtung verteilten Axialbohrungen
10 versehen, in denen jeweils ein Schiebestift 12 entgegen der Kraft einer Schraubenfeder
13 verschiebbar gelagert ist. Die Axialbohrungen 10 umgeben einen zentralen Schlüssslkanal
14, dEr aus einer zylindrischen Sackbohrung besteht und in seiner der Vorderseite
des Drehzylinderschlosses zugewandten Hälfte mit Durchbrüchen 15 versehen ist, so
daß die Schiebestifte 12 über den größten Teil ihrer Länge zum Schlüsselkanal 14
hin offen liegen.
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Der Zylinderkern 8 ist ferner radial außerhalb der Axialbohrungen
10 mit längs verlaufenden Durchbrüchen 16 versehen, durch die sith an den Schiebestiften
12 angeformte Sperrnasen 18 hindurcherstrecken.
Die Sperrnasen
18 sind somit in den Durchbrüchen 16 längs verschiebbar, jedoch drehfest geführt.
Die Sperrnasen 18 ragen jeweils radial nach außen in Längsnuten 20, die auf der
Innenseite des Zylindergehäuses 2, im konkreten Beispiel an einem zylindrischen
Ansatz der Kappe 6, gebildet sind. Da die Sperrnasen 18 somit in der Schließstellung
des Drehzylinderschlosses (obere Hälfte der Figur 1) sowohl in die Durchbrüche 16
des Zylinderkerns 8 wie auch die Längsnuten 20 des Zylindergehäuses 2 greifen, wird
hierdurch eine Drehbewegung des Zylinderkerns 8 gesperrt. An einer vorgegebenen
Stelle des Zylindergehäuses 2 - in axialer Richtung gesehen - befindet sich eine
Ringnut 22, deren Tiefe auf die radiale Abmessung der Sperrnasen 18 abgestimmt ist
und deren Breite der axialen Länge der Sperrnasen 18 entspricht; wenn sich daher
die Schiebestifte 12 in einer axialen Lage befinden, in der die Sperrnasen 18 in
die Ringnut 22 greifen, läßt sich der Zylinderkern 8 drehen.
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Die Schiebestifte 12 können dadurch kodiert werden, daß die Sperrnasen
18 der verschiedenen Schiebestifte 12 an unterschiedlichen axialen Stellen angeordnet
werden (vgl. Figur 6). Je nach der axialen Lage der Sperrnase 18 muß der Schiebestift
12 mehr oder weniger weit axial verschoben werden, damit die Sperrnase 18 mit der
Ringnut 22 fluchtet. So muS beispielsweise der oberste Schiebestift der Figur 6
um den Hub a und die beiden darunter dargestellten Schiebestifte um den Hub b bzw.
c verschoben werden, damit die Sperrnasen 18 zur Ringnut 22 ausgerichtet sind.
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Zum Verschieben der Schiebestifte 12 ist ein Schlüssel 26 (untere
Hälfte der Figur 1, vgl. auch Figur 13) vorgesehen, der durch ein in der Kappe 6
gebildetes Schlüsselloch 24 in den Schlüsselkanal 14 eingesteckt werden kann. Der
Schlüsselschaft des Schlüssels 26 besteht vorzugsweise aus einem Vollprofil, in
das zur Bildung von Anschlagflächen 28 in Längsrichtung verlaufende Vertiefungen
30 eingefräst sind. Jedem Schiebestift 12 ist eine Anschlagfläche 28 im Schlüssel
26 zugeordnet, deren axiale Lage durch den für den betreffenden Schiebestift 12
erforderlichen Hub bestimmt wird. Der Querschnitt der längs verlaufenden Vertiefungen
30 ist an den Außenumfang der Schiebestifte 12 angepaßt, so daR das auf den Schlüssel
26 ausgeübte Drehmoment unmittelbar auf die Schiebestifte 12 und somit auf den Zylinderkern
8 übertragen wird.
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Das Schlüsselloch 24 der Kappe 6 ist mit einem radial nach innen vorstehenden
profilierten Steg 32 versehen, dem eine entsprechend profilierte Nut 42 des Schlüssels
26 zugeordnet ist (vgl. Figur 4).
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Der profilierte Steg 32 hat im dargestellten Ausführungsbeispiel einen
rechteckigen Querschnitt; er kann jedoch auch als dreieckiger Steg 32a, wie in Figur
5 gezeigt, ausgebildet sein oder auch beliebige andere Querschnittsformen haben.
Durch den profilierten Steg 32 und die zugehörige Nut 42 im Schlüssel 26 wird zum
einen eine Ausrichtung des Schlüssels und zum anderen eine Vergrößerung der Permutationen
des Drehzylinderschlosses erreicht. Außerdem ergibt sich hierdurch eine Schlüsselhalterung,
da der profilierte Steg 32 bei einer Drehung des Schlüssels 26 in eine Ringnut 40
26
des Schlüssels 26 greift, so daß der Schlüssel/nur in derjenigen Winkelstellung
abgezogen werden kann, in der der profilierte Steg 32 zu der profilierten Nut 42
ausgerichtet ist. Die Ringnut 40 verleiht dem Schlüssel 26 überdies eine Sollbruchstelle.
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Die Funktionsweise des soweit beschriebenen Drehzylinderschlosses
ist wie folgt. Im Schließzustand, bei abgezogenem Schlüssel (obere Hälfte der Figur
1 und Figur 2) werden die Schiebestifte 12 von den Federn 13 in ihre (in Figur 1)
linke Endstellung gedrückt, und die die Durchbrüche 16 durchgreifenden Sperrnasen
18 ragen in die Längsnuten 20 de ylindergehäuses 2 und verhindern damit eine Drehbewegung
des Zylinderkerns 8. Wird nun der entsprechend kodierte Schlüssel 26 in den Schlüsselkanal
14 eingeschoben, so nehmen die Anschlagflächen 28 des Schlüssels 26 die Schiebestifte
12 mit, so daß die Schiebestifte 12 entsprechend der axialen Lage der Anschlagflächen
28 entgegen der Vorspannkraft der Federn 13 so weit verschoben werden, bis die Sperrnasen
18 mit der Ringnut 22 fluchten. Wird nun der Schlüssel 26 gedreht, so überträgt
sich das Drehmoment auf die in die Vertiefungen 30 des Schlüssels greifenden Schiebestifte
12 und somit auf den Zylinderkern 8. Da die Sperrnasen 18 in der Ringnut 22 frei
umlaufen können, läßt sich der Zylinderkern 8 drehen.
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Zum Abziehen des Schlüssels 26 muß der Zylinderkern 8 in seine Ausgangslage
zurückgedreht werden, es sei denn, der Schlüssel 26 ist mit weiteren profilierten
Nuten 42 versehen. Beim Abziehen des Schlüssels 26 werden die Schiebestifte 12 von
ihren Federn 13 wieder in ihre Ausgangslage zurückbewegt.
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Wie in Figur 7 angedeutet, ist die Sperrnase 18 am zugehörigen Schiebestift
12 einstückig angeformt. Es versteht sich jedoch, daß die Sperrnase auch als gesondertes
Teil ausgebildet und am Schiebestift 12, z.B. durch Schrauben, befestigt werden
kann.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel hat die Sperrnase 18 einen rechteckigen
Querschnitt; sie kann jedoch auch jeden anderen geeigneten Querschnitt haben.
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Wie in den Figuren 8 und 9 gezeigt, ist es möglich, die Sperrnase
18a mit Absätzen 44 zu versehen. Die Absätze 44 dienen als Abtastsicherung gegen
ein Abtasten nach dem Hobbschen Verfahren. Es versteht sich, daß die Absatzmaße
unterschiedlich gewählt werden können. Ferner können auch in den Längsnuten 20 Absätze
zur Abtastsicherung vorgesehen werden.
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Wie bereits unter Bezugnahme auf Figur 6 erwähnt, können die Schiebestifte
durch eine unterschiedliche axiale Lage der Sperrnasen 18 kodiert werden. Eine weitere
Kodiermöglichkeit besteht darin, daß die Anschlagflächen der Schiebestifte 12, die
von den zugehörigen Anschlagflächen des Schlüssels erfaßt werden, in unterschiedlicher
axialer Lage am Schiebestift vorgesehen werden.
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Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform legen sich die Anschlagflächen
28 des Schlüssels 26 an die Stirnfläche der Schiebestifte 12 an. Die Schiebestifte
12 können zusätzlich mit einer Mitnehmernase 34 (Figur 10) versehen werden, die
in den Schlüsselkanal vorsteht. Die Mitnehmernase 34 erlaubt die Betätigung des
Schiebestiftes 12 mit einem anderen entsprechend der Mitnehmernase 34 ausgebildeten
Schlüssel. Eine unterschiedliche Kodierung
erhält man dadurch,
daß die Mitnehmernase 34 an verschiedenen Stellen in axialer Richtung am Schiebestift
vorgesehen wird.
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Auch können die Mitnehmernasen unterschiedliche radiale Tiefe und/oder
unterschiedliche Profile haben, vgl. Mitnehmernasen 34, 34a, 34b in Figur 11. Die
Profilierung kann hierbei so gewählt werden, daß sich Haupt- und Nebenprofile ergeben;
so können beispielsweise die Profile der Mitnehmernasen 34a,b im Profilquerschnitt
der Mitnehmernase 34 untergebracht werden.
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Die den Ausführungsformen der Figuren 11 entsprechenden Schlüsselformen
sind in Figur 12 dargestellt; hierbei kann der linksseitige Schlüssel 26 mit seiner
Anschlagfläche lediglich eine Sperrnase mit ihren Längsnuten 30', 30' erfassen,
während die Schlüssel 26a und 26b/außer der entsprechend profilierten Sperrnase
auch die Stirnflächen der Schiebestifte 12 erfassen können.
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Der in Figur 13 dargestellte Schlüssel 26, dessen Schlüsselschaft
aus einem vorderen Abschnit 36 kleineren Querschnitts und einem hinteren Abschnitt
38 größeren Querschnitts besteht, ist zusätzlich zu den längs verlaufenden Vertiefungen
30 mit den Anschlagflächen 28 mit weiteren, tieferen, längs verlaufenden Vertiefungen
30a mit Anschlagflächen 28a versehen, die zum Betätigen 34 von an den Schiebestiften
vorgesehenen Mitnehmernasen/dienen. Auf diese Weise kann der Schlüssel 26 zum Betätigen
verschiedener Drehzylinderschlösser (Hauptschließanlage) oder auch als Wendeschlüssel
(ohne Permutationsverlust) benutzt werden.
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Zur Erhöhung der Permutationen kann der vordere Abschnitt 36 des Schlüssels
26 mit unterschiedlichen Profilen versehen werden, was in den Figuren 18 bis 21
anhand der Abschnitte 36a-d veranschaulicht wird.
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Die Figuren 22 bis 29 zeigen eine etwas abgewandelte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Drehzylinderschlosses. Der grundsätzliche Aufbau und die
Funktionsweise dieses Drehzylinderschlosses entsprechen im wesentlichen denen der
Figuren 1 bis 4, so daß die folgende Beschreibung sich lediglich auf die unterschiedlichen
Merkmale beschränkt.
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Bei dem Drehzylinderschloß nach den Figuren 22 bis 29 sind in radialen
Löchern 46 des Zylinderkerns 8 Sperrkörper 48 radial verschiebbar gelagert. Die
Sperrkörper 4B haben die Form von kreisförmigen Scheiben (vgl. Figuren24 und25),
die an ihren Rändern allseitig abgerundet sind. Die Sperrkörper 48 sind in ihren
Löchern 46 so gelagert, daß sie bei einer Verschiebung radial nach außen in die
Axialnuten 20'eingreifen und dadurch eine Drehbewegung des Zylinderkerns 8 sperren
können. Bei einer Verschiebung radial nach innen ragen sie in den Schlüsselkanal
14 vor, ohne allerdings in den Schlüsselkanal 14 fallen zu können.
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Ein weiterer Unterschied dieser Ausführungsform gegenüber der vorher
beschriebenen Ausführungsform besteht in der Form des Schlüssels 26a und des Schlüsselloches
24 bzw. des Schlüsselkanals 14.
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Während bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel der Schlüsselschaft
des Schlüssels 26 aus einem Rundprofil hergestellt ist,
ist der
Schlüssel 26a dieses Ausführungsbeispiels als Flachschlüssel (vgl. Figuren 26 bis
29) ausgebildet, der aus einer flachen Scheibe 50 und beidseitig daran angeformten
Ansätzen 52, 54 von im wesentlichen dreieckigem Querschnitt besteht.
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Das Schlüsselloch 24 erhält somit eine rhombusartige Form (vgl.
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Figuren 24 und 25). Der Schlüssel 26a ist als Wendeschlüssel mit längs
verlaufenden Vertiefungen 30 für die Stirnflächen der 12 Schiebestifte/und längs
verlaufenden Vertiefungen 30a für Mitnehmernasen 34 der Schiebestifte 12 ausgebildet.
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örtlichen Der Schlüssel 26a ist fe- ar an seinen Schmalseiten mit/Vertiefungen
56 versehen, die den Sperrkörpern 48 im Zylinderkern 8 zugeordnet sind. Wenn daher
der Schlüssel 26a in den Schlüsselkanal 14 eingeführt und der Zylinderkern 8 gedreht
wird, werden die Sperrkörper 48 durch Anlage an den Seitenflächen der Axialnuten
20 radial nach innen verschoben, wobei sie in die Vertiefungen 56 des Schlüssels
26a eintauchen. Ist der Schlüssel nicht mit entsprechend kodierten Vertiefungen
56 versehen, so sperren die Sperrkörper 48 eine Drehbewegung des Zylinderkerns 8.
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Die Sperrkörper 48 erhöhen somit die Permutationsmöglichkeiten des
Drehzylinderschlosses. Außerdem stellen sie eine Schlüsselhalterung dar. Bei nicht
eingestecktem Schlüssel erfüllen die Sperrkörper 48 keine Funktion.
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Der Schlüssel 26a ist ferner mit längs verlaufenden Profil-nuten 58
versehen, denen im Schlüsselkanal 14 angeordnete Profilstege 59 zugeordnet sind.
Bei eingestecktem Schlüssel 26a bilden die
Profilnuten 58 und die
Profilstege 59 eine Anschlagverbindung 61 (vgl. Figur 23), durch die die axiale
Einschiebtiefe des Schlüssels und damit die Freigabestellung des Schlosses festgelegt
wird.
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Bei den dargestellten Ausführungsformen ist jedem der Schiebestifte
12 eine eigene Feder 13 zugeordnet. Es ist jedoch auch eine Ausführungsform möglich,
bei der eine gemeinsame Schraubenfeder zentral im Zylinderkern angeordnet ist, die
über eine zentrale Federkappe auf sämtliche Schiebestifte einwirkt.
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Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen werden die Schiebestifte
von dem Schlüssel mechanisch betätigt. Es ist jedoch auch eine Ausführungsform möglich,
bei der die Schiebestifte von dem Schlüssel magnetisch betätigt werden. Zur Veranschaulichung
dieses Prinzips stellen die Figuren 30, 31 einen Ausschnitt aus dem Schloß nach
Figur 1 dar, bei dem lediglich der Schlüssel 60 und der Schiebestift 62 abgewandelt
wurden.
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Der Schlüssel 60 ist an einer vorgegebenen axialen Stelle mit einem
Permanentmagneten 64 in Form eines Magnetplättchens versehen1 das in die Oberfläche
des Schlüssels 60 eingesetzt ist. Der Schiebestift 62 ist ebenfalls mit einem Permanentmagneten
66 versehen, der aus zwei Einzelmagneten 68 und 70 zusammengesetzt ist. Der Einzelmagnet
68 besteht aus einem Magnetplättchen, das identisch mit dem Permanentmagneten 64
des Schlüssels 60 ist, während der Einzelmagnet 70 eine umgekehrte Polarität wie
der Einzelmagnet 68 besitzt.
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Auf diese Weise wird zwischen den Einzelmagneten 68 und 70 eine
'Steuerkante"
72 gebildet, so daß der Permanentmagnet 64 des Schlüssels 60 den Permanentmagneten
66 und damit den Schiebestift 62 sehr genau positionieren kann.
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Beim Einführen des Schlüssels 60 nimmt somit der Permanentmagnet 64
den Schiebestift 62 in seine Freigabestellung mit, und beim Abziehen des Schlüssels
60 wird der Schiebestift 62 durch die magnetischen Kräfte wieder in seine Ausgangslage
zurückbewegt.
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In diesem Fall ist daher eine elastische Vorspannung der Schiebestifte
62 nicht erforderlich.
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Bei der Ausführungsform nach den Figuren 30, 31 sind die die Schiebestifte
aufnehmenden Axialbohrungen im Kern - wie bei der mechanischen Ausführungsform -
zum Schlüsselkanal hin offen, so daß der Permanentmagnet 64 des Schlüssels 60 in
unmittelbare Nähe zu dem Permanentmagneten 66 des Schiebestiftes 62 gelangen kann.
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Es ist jedoch auch eine Ausführungsform möglich, bei der die die Schiebestifte
aufnehmenden Axialbohrungen vollständig vom Schlüsselkanal getrennt sind, falls
die Zwischenwand zwischen den Axialbohrungen und dem Schlüsselkanal aus einem magnetisch
indifferenten Material besteht.
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L e e r s e i t e