DE279548C

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Publication number: DE279548C
Application number: DENDAT279548D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- ΛΙ 279548 KLASSE 21 h. GRUPPE 2,

SIEMENS-SCHUCKERT WERKE G. m. b. H. in SIEMENSSTADT b. BERLIN.

Verfahren zur Herstellung elektrischer Heizwiderstände. Patentiert im Deutschen Reiche vom !.Januar 1913 ab.

Die gegenwärtig im Handel befindlichen Heizelemente mit Draht als Widerstandsmaterial werden entweder in der Weise hergestellt, daß Drähte α in Wellenform (Fig. i) auf Wickellehren b mit senkrecht zur Wickelebene vorspringenden Spitzen c (Fig. 2) herumgelegt, dann von diesen abgenommen und flach zwischen zwei isolierende Platten d e gebettet werden (Fig. 3), oder aber in der Weise, daß die Drähte α um Streifen oder Schnüre / aus Glimmer, Mikanit, Asbest usf., die aus praktischen Gründen mindestens eine Stärke von o,5,mm haben müssen, freiliegend herumgewickelt werden (Fig. 4).

Das erste Verfahren ist umständlich und teuer. Das zweite, einfachere Verfahren gestattet, wie erwähnt, nicht unter eine bestimmte Stärke des Isoliermaterials hinabzugehen. Letzteres ist insofern nachteilig, als die Wärmeleitfähigkeit der Isolierstoffe sehr gering ist, so daß der Wärmeübertragung von der der Wärmeabnahme abgelegenen Seite nach der Seite der Wärmeabnahme hin ein erheblicher Widerstand entgegengestellt wird.

Das hat zur Folge, daß die eine Seite des Widerstandes erheblich stärker erhitzt wird als seine andere Seite. Der Wärmeunterschied wird oftmals so hoch, daß der Widerstand auf der stärker erhitzten Seite durchbrennt.

Obwohl es hiernach erstrebenswert scheint, die Widerstandsdrähte freiliegend auf dünne Platten aus Isolierstoff zu wickeln und so gewissermaßen die beiden beschriebenen Ver-Jahren zu vereinigen, ist das bisher nicht ge-40

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lungen, weil auch für plattenförmige Widerstände nur Isolierstoffe verwendet werden können, die wie Glimmer, Mikanit u. dgl. gleichzeitig hochisolierend und hitzebeständig sind. Die Versuche dazu sind offenbar daran gescheitert, daß Platten aus den in Frage kommenden Isolierstoffen bei deren mit Bezug auf die Wärmedurchlässigkeit erforderlichen Dünne mechanisch nicht widerstandsfähig genug sind, um das unmittelbare Aufwickeln der Widerstandsdrähte zu vertragen, zumal die Spannung des Drahtes bei Drahtelementen mit freiliegend aufgewickelten Drähten der Wärmeabnahme und sicheren Lagerung der Drähte wegen ziemlich hoch gehalten werden muß.

Durch die vorliegende Erfindung wird nun die Möglichkeit gegeben, Widerstandsdrähte unabhängig von der mechanischen Festigkeit der verwendeten Isolierstoffe mit nahezu beliebig großer Spannung auf beliebig dünne isolierende Platten aufzuwickeln. Außerdem kann dabei die Handarbeit durch Maschinenarbeit ersetzt werden. Zu dem Zweck werden die zu bewickelnden Platten auf ein- oder mehrteilige plattenförmige Schablonen gelegt, welche die Isolierschichten einerseits stützen und andererseits die Spannung des Drahtes beim Wickeln aufnehmen. Nach dem Bewickeln werden sie von den Isolierschichten losgelöst und seitlich herausgezogen. Die Form der Schablonen ist dem einzelnen Falle anzupassen. Sie können z. B-. für Bügeleisen-Heizwiderstände eine einteilige Scheibe bilden, die in ihrer Form den Umrissen des Wider-

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Standes vollkommen angepaßt ist, in anderen Fällen wird man sie mehrteilig herstellen, um ihr Herausnehmen zu erleichtern. Oder man wird Gerippe aus sich gegenseitig versteifenden Stäben bilden, wobei nur die Randstäbe den Umrissen des Widerstandes entsprechend gebogen zu sein brauchen. Auf die angegebene Weise ist es ohne weiteres möglich, Widerstände der in Rede stehenden Art mit

ίο Glimmer, Mikanit oder Asbestpapier von nur 0,1 bis 0,2 mm Stärke als Träger für die Heizdrähte selbst in Massenfabrikation herzustellen. Auch hat man jetzt nahezu unbeschränkte Freiheit in der Wahl der Größe und des Materials für die Isolierplatt en, während bisher höchstens die stets nur kleinen Glimmerplatten zur Ausführung von Heizwiderständen mit freiliegender Drahtwicklung verwendbar waren.

In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine einteilige Schablone zum Bewickeln von rechteckigen Glimmerblättern dargestellt. Fig. 6 zeigt die Einrichtung in Aufsicht, Fig. 5 im Längsschnitt nach der Linie A -B in Fig. 6. g ist die Schablone, h das etwas über die Schablone hinausstehende Glimmerblatt, i sind die Spannvorrichtungen zum Festhalten der Platte h auf der Schablone g, α ist wie in den übrigen Figuren der Widerstandsdraht. Beim Wickeln drückt sich der Draht, wie in Fig. 6 angedeutet, am Rande in die Scheibe h hinein, um so das Verschieben der Drahtlagen auf dem Glimmerblatt zu verhindern. Ersichtlich ist es vorteilhaft, auch die Schablone g so dünn wie möglich herzustellen.

Claims

Pate nt-An Sprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von elekirischen Heizelementen in Form dünner, mit Draht bewickelter, isolierender Blätter, dadurch gekennzeichnet, daß die Blätter, um die Bewicklung zu ermöglichen, durch Schablonen aus Material größerer Festigkeit (z. B. Stahlblech) gestützt werden, die mit überwickelt, nachher aber entfernt werden.

2. Mehrteilige Schablone zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teile zur Verminderung der Abmessungen der Schablone vor dem Herausziehen gegeneinander verschoben werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.