DE278900C - - Google Patents
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- DE278900C DE278900C DENDAT278900D DE278900DA DE278900C DE 278900 C DE278900 C DE 278900C DE NDAT278900 D DENDAT278900 D DE NDAT278900D DE 278900D A DE278900D A DE 278900DA DE 278900 C DE278900 C DE 278900C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D17/00—Pressure die casting or injection die casting, i.e. casting in which the metal is forced into a mould under high pressure
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV£ 278900 -KLASSE
31c. GRUPPE
FRANZ REICHHARDT in FRANKFURT a. M.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Metall, bei
welchem das flüssige Metall unter Druck in die unmittelbar mit dem Schmelztiegel in Verbindung
stehende Form gepreßt wird, sowie eine Gießmaschine zur Ausübung des Verfahrens.
Das neue Verfahren unterscheidet sich von bekannten derartigen Verfahren wesentlich dadurch,
daß die Beschickung des Schmelztiögels
ίο durch eine Kolbenpresse erfolgt, welche das
Metall in festem bzw. plastischem Zustand in einem ununterbrochenen Strange dem Tiegel
zuführt. Der Tiegel selbst ist als vollkommen geschlossener Hohlkörper ausgebildet und besitzt
nur einen Auslauf, welcher in unmittelbare Verbindung mit der Form gebracht wird.
Zuführungspresse, Schmelztiegel und Form bilden. in dieser Weise ein einheitliches Ganzes,
so daß, da die Verbindungen der drei Einzelteile luftdicht erfolgen, der in den Tiegel eintretende
Metallstrang als Preßstempel für das flüssige Metall dient und hierdurch in dem
Tiegel selbst während des Gießens einen Überdruck erzeugt. Durch diese Art der Zufuhr
des Metalles und des Eintreibens desselben in die Form werden, da jeder Luftzutritt vermieden
und das Verfahren des Pressens von festem Metall in Formen mit demjenigen des Gießens unter Druck gewissermaßen vereinigt
wird, tadellose Gußkörper erzielt, wie sie bisher ohne Nacharbeit nicht hergestellt werden
konnten. Da ferner während des Betriebes der Schmelztiegel stets vollgefüllt bleibt und
nach oben, d. h. nach der Presse, durch den Pfropfen in der Preßdüse abgeschlossen und nach
unten beim Gießen durch die Form gesperrt wird, so schmilzt immer nur so viel Metall von
dem eintretenden festen Strange ab, als gerade für die Ausfüllung der Form erforderlich ist.
Während der kurzen Zeit der Außerbetrieb-Setzung bis zur Heranschaffung der neuen
Form wird das Metall im Schmelztiegel durch den äußeren Luftdruck gehalten. Neben dem
bereits angeführten Vorteil, daß die erhaltenen Gußstücke von einer völligen Genauigkeit sich
erweisen, ist noch der weitere Vorzug vorhanden, daß die Vorrichtung gänzlich ohne
Ventile oder andere Organe, welche unter dem Einfluß des geschmolzenen Metalles leiden
könnten, ausgebildet ist. Wie bereits erwähnt, verläuft der Vorgang so, daß das Metall stets
unmittelbar und ununterbrochen in fester Form in den allseits geschlossenen und vollgefüllten
Tiegel nach Bedarf ■ eintritt und abschmilzt und aus dem Tiegel gleichfalls unmittelbar
der Form nach Bedarf zugeführt wird. Der Preßkolben kommt demnach mit dem flüssigen
Metall überhaupt nicht in Berührung und kann demnach auch von demselben nicht angegriffen
werden. Dies ist für die Betriebssicherheit von außerordentlicher Bedeutung, da die bisherigen, unmittelbar auf das flüssige
Metall einwirkenden Kolben starken Beschädigungen ausgesetzt waren, was ihre Wirkungsweise
beeinträchtigte und ihre Lebensdauer verkürzte.
Die zur Ausübung des Verfahrens erforderliche Gießmaschine ist in der Zeichnung in
einer beispielsweisen Ausführungsform in
Fig. ι in einer Vorderansicht dargestellt, während
Fig. 2 sie in einem Schnitt nach A-A der Fig. ι veranschaulicht.
Die Maschine besteht aus der eigentlichen Schmelzvorrichtung und aus einer Zuführungsvorrichtung
für die Formen. Auf dem Gestell ι ist ein Schmelztiegel 2 befestigt, welcher
mit feuerfester Masse ausgekleidet ist. In diesen Schmelzofen sind zwei oder mehrere
Schmelzelektroden 3 zur Erzeugung der notwendigen Hitze eingebaut. Der Tiegel ist allseitig
geschlossen und besitzt ausschließlich eine Einflußöffnung 4 sowie einen Auslaß 5.
Oberhalb des Schmelztiegels und mit diesem fest verbunden ist der Preßzylinder 6 angeordnet,
welcher Öffnungen 7 zur Einführung des Metalles und eine Düse 8, welche unmittelbar
in den Schmelztiegel einmündet, besitzt. In dem Zylinder bewegt sich der Preßkolben 9, welcher durch die oberhalb des Zy-
linders angeordnete Spannfeder 10, welche sich an den Bund ii- anlagert, gestützt ist. Unterhalb
der Zylinderöffnungen 7 ist der Preßzylinder 6 mit einem in beliebiger Weise zu beheizenden Ofen 12 umgeben.
Die Vorrichtung zur Zuführung der Form befindet sich dicht unterhalb des Schmelztiegels
und besteht aus einem Träger 13, auf welchem die Schienen 14 sich auflagern. Auf den
Schienen ist der Formenträger angeordnet, welcher aus der Tragplatte 15, dem beweglichen
Hohlzylinder 16, der innerhalb desselben befindlichen Feder 17, der unteren Verschlußkappe
18, dem Preßring 19, dem Führungsgestänge 20 und der eigentlichen Form 21 be-
steht. Die Verschiebung der gesamten Formenträgervorrichtung erfolgt durch das mit einem
Handrad versehene Gestänge 22. Unterhalb des Formenträgers ist eine Betriebsvorrichtung,
welche beispielsweise hydraulisch ausgebildet sein kann, angeordnet. Diese Vorrichtung besteht
im wesentlichen aus dem Preßzylinder 23, dem Preßkolben 24 und dem Joche 25.
Das Joch 25 ist mit einem oberhalb der Zuführungspresse für das Metall angeordneten
Joche 26, beispielsweise durch Ketten 27, zur Bewegungsübertragung in Verbindung gebracht.
Zur Ingebrauchnahme der Maschine verfährt man wie folgt:
Der um die Zuführungspresse angeordnete Wärmeofen 12 wird angeheizt und auf die erforderliche
Temperatur gebracht. Ebenso wird die elektrische Heizvorrichtung 3 für den Tiegel 2 in Betrieb gesetzt. Alsdann wird
durch die Öffnungen 7 im Preßzylinder das entsprechend vorgewärmte Metall in den Zylinder
eingesetzt. Durch Anlassen der hydraulischen Vorrichtung werden die Formen 21 an
den Auslauf 5 des Schmelztiegels angedrückt, wobei sich der letztere in eine entsprechende
Öffnung in der oberen Formenhälfte einfügt. Sobald dies geschehen ist, wird durch die Zugkette
27 unter gleichzeitiger weiterer Anpressung der Formen gegen den Auslauf 5 der Preßkolben 9 auf das vorgewärmte, im
Preßzylinder sich befindliche Metall getrieben. Das Metall tritt alsdann in den Schmelztiegel
ein, wo es sich in geschmolzenem Zustand ansammelt. Sobald der Tiegel vollgefüllt ist,
drückt der durch die Düse 8 eintretende Metallstrang auf das flüssige Metall und treibt
dasselbe unter starkem Drucke in die Formen. Nachdem diese vollgepreßt sind, geht der
Preßkolben 9 zurück, und der hydraulische Kolben 24 kehrt gleichfalls in seine Ruhelage
zurück, wobei die beiden Federn 17 uud 10 sich entspannen und die Form sich öffnet.
Der in der Düse 8 und in dem unteren Teile des Preßzylinders befindliche Metallrest
dichtet den. Tiegel nach oben vollständig ab, so daß das flüssige. Metall im Tiegel selbst
nicht auslaufen kann, da es unter Berücksichtigung des verhältnismäßig geringen Querschnittes
des Tiegelauslaufes durch den äußeren Luftdruck gehalten wird.
Bei dem nächsten Preßvorgang nach Zuführung der entleerten oder einer neuen Form
wiederholt sich das Spiel.
Zur Verflüssigung des Metalles im Tiegel kann vorteilhaft die elektrische Widerstandsschmelzung
benutzt werden; selbstverständlich kann man auch Gas-, Ölheizung o. dgl. verwenden.
Es empfiehlt sich weiter, sowohl in die Einströmungsdüse des Tiegels wie auch in den
Auslauf eine Platinbüchse einzusetzen. Die Heizung der Form kann in beliebiger Weise,
z. B. auch elektrisch, erfolgen. Preßzylinder und Schmelzofen können auf jede beliebige
Weise isoliert werden. Bei dem erstmaligen Füllen des Tiegels wird der Auslaß in zweckdienlicher
Weise geschlossen gehalten. Ist der Tiegel erst einmal vollgefüllt und die ganze
Vorrichtung in Betrieb genommen, so bleibt der Tiegel die ganze Zeit über mit Metall gefüllt,
und es wird demselben nur gerade so viel Metall luftdicht durch die Beschickungspresse zugeführt, als gerade der zu gießende
Körper beansprucht.
Claims (2)
- Patent-An Sprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen aus Metall, bei welchem das flüssige Metall unter Druck in die unmittelbar mit dem Schmelztiegel in Verbindung stehende Form gepreßt wird, dadurch gekennzeich-net, daß das Metall in festem bzw. plastischem Zustande in einem ununterbrochenen Strange in den allseits geschlossenen Schmelztiegel getrieben wird, so daß das feste Metall als Preßstempel für das flüssige dient.
- 2. Gießmaschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch ι mit einem Schmelztiegel und einer Kolbenpresse, dadurch gekennzeichnet, daß die Presse unmittelbar auf dem Schmelztiegel aufsitzt und der Zufuhr des festen Metalles zum Tiegel dient, während das flüssige Metall aus dem Tiegel durch'einen Auslauf unmittelbar in die Form eintritt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE278900C true DE278900C (de) |
Family
ID=534862
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE278900C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2446145A1 (fr) * | 1979-01-09 | 1980-08-08 | Nissan Motor | Machine a coulee sous pression verticale alimentee en metal solide et avec fusion par induction dans le cylindre d'injection et procede d'utilisation |
-
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2446145A1 (fr) * | 1979-01-09 | 1980-08-08 | Nissan Motor | Machine a coulee sous pression verticale alimentee en metal solide et avec fusion par induction dans le cylindre d'injection et procede d'utilisation |
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