DE276983C - - Google Patents

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DE276983C
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clay
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B25/00Doors or closures for coke ovens
    • C10B25/02Doors; Door frames
    • C10B25/16Sealing; Means for sealing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nozzles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich werden die Türen der zur Erzeugung von Gas und Koks dienenden Öfen mit Lehm verschmiert, um eine befriedigende Abdichtung gegen die Außenluft zu erzielen, da hiervon der Ofengang stark abhängig ist; beispielsweise ist die Gaserzeugung und die Entstehung der Nebenerzeugnisse an eine möglichst gute Dichtung der Ofentüren geknüpft. Wenn nun auch im Anfang vielleicht diese Lehmdichtung durch Verschmieren mit aller Sorgfalt hergestellt sein mag, so zeigt sich doch, daß durch das Trocknen und das dabei eintretende Schwinden des Lehms sich wieder Risse bilden, und zwar sind es gerade die sehr feinen, aber durchgehenden Haarrisse, die für Gasverluste bzw. Lufteintritt sehr gefährlich sind.
Man hat dem durch ständiges Überpinseln der Lehmdichtung mit einer Lehmbrühe abzuhelfen gesucht, jedoch ist damit ein voller Erfolg nicht zu erzielen. Einmal ist nämlich das Pinseln bei der vor den öfen herrschenden hohen Temperatur eine so mühsame Arbeit, daß die Arbeiter es überhaupt nicht oder doch nicht sorgfältig genug tun, und zweitens dringt
die Brühe gerade in die feinen Haarrisse der Lehmdichtung nicht genügend ein, um diese abzudichten. Es wird im besten Falle ein oberflächlicher Überzug der Risse erzielt, der leicht wieder nachträglichen Zerstörungen ausgesetzt ist; die Arbeit müßte also ständig wiederholt werden, bleibt aber doch nach wie vor nur eine oberflächliche.
Durch das der Erfindung zugrunde liegende Verfahren wird diesem Übelstand in überraschender Weise abgeholfen, indem Lehmbrühe oder -aufschlämmung durch Preßluft auf die Lehmdichtung aufgespritzt wird. Die mit großer Gewalt durch die Preßluft herausgeschleuderten , Teilchen der Lehmbrühe dringen nämlich in das Innere der gebildeten Haarrisse ein und verdichten diese so von innen nach außen/ Eine nur oberflächliche Häutchenbildung ist schon . deshalb nicht möglich, weil diese unter dem starken Druck der Flüssigkeit jeweilig sofort wieder zerstört würde. Die sich abscheidenden Lehmteilchen werden also mit Gewalt in die Fugen hineingetrieben, so daß nicht ein äußerliches Überziehen, sondern eine vollständige Ausfüllung der Haarrisse gewährleistet ist. Die bequeme Art und Weise der Bedienung und des Gebrauchs der zu dem Verfahren benötigten, nach Art der bekannten Druckluftspritzen ausgebildeten Vorrichtungen macht auch die Arbeit des nachträglichen Dichthaltens der Lehmverschmierung weitaus einfacher, so daß sie mit der erforderlichen Sorgfalt durchzuführen ist.
In der Zeichnung ist eine zur Durchführung des gekennzeichneten Verfahrens geeignete Vorrichtung im Schnitt dargestellt.
Der Behälter 10 ist mit einer Tragvorrichtung 11 verbunden, mit deren Hilfe er leicht am Rücken des betreffenden Arbeiters befestigt werden kann, so daß die ganze Vorrichtung bequem zu tragen ist; man könnte natürlich auch die ganze Anordnung auf Räder setzen und auf diese Weise fahrbar machen. Am Boden des Behälters 10 schließt sich ein Schlauch 12 an, der mit einem Hahn 13 abgeschlossen wird. Hinter dem Hahn sitzt das Spritzrohr 14, das oben eine Zerstäuberdüse 15 trägt, die drehbar gelagert ist, um sie
in die verschiedenen Schräglagen einstellen zu können, damit der Arbeiter in der Lage ist, in bequemer Weise die Lehmbrühe tatsächlich auf die Lehmverschmierung aufspritzen zu können. Der obere Teil des Behälters io hat eine Öffnung 16, durch die die Lehmbrühe eingefüllt werden kann. Diese Öffnung kann mit einer Verschraubung 17 abgeschlossen werden, von der ein Rohr 18 bis nahe an den Boden des Behälters geht und die einen Anschluß 19 hat, der mit einer Preßluftleitung gekuppelt werden kann. Durch einen Hahn 20 kann nach Einfüllen von Preßluft der Abschluß erzielt werden; dieses Ventil kann auch durch ein Rückschlagventil ersetzt werden. Der Umstand, daß die Preßluft durch das Rohr 18 am Boden des Behälters zugeführt wird, hat seine besondere Bedeutung. Die Lehmbrühe stellt, wie schon oben erwähnt, keine Lösung von Lehm in Wasser dar, sondern lediglich eine Suspension fein verteilter Teilchen, die das Bestreben haben, sich allmählich wieder abzusetzen. Dadurch, daß nun die Preßluft am Boden des Behälters 10 zugeführt wird, wo sich die Lehmteilchen absetzen, wird ein starkes Aufwirbeln erzielt. Die Luft sprudelt dabei durch die Flüssigkeit nach oben hindurch und hält diese in ständiger Bewegung, so daß einer Entmischung vorgebeugt wird; sie sammelt sich schließlich in dem Oberteil des etwa zu 3/4 mit der Flüssigkeit gefüllten Behälters 10 an und bewirkt beim Öffnen des Hahnes 13 die Beförderung der Lehmbrühe und ihre feine Zerstäubung.
Mit der Erfindung, die in ihren Einzelheiten natürlich die verschiedenste Ausgestaltung erfahren kann, wird die Aufgabe der Dichthaltung von Ofentüren nicht nur überaus vereinfacht, sondern auch, wie bereits erwähnt, außerordentlich vervollkommnet, indem das Eindringen der Lehmbrühe in die feinsten Haarrisse gewährleistet wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Nachdichten der Lehmverschmierung bei Koksofentüren, dadurch gekennzeichnet, daß Lehmbrühe oder -aufschlämmung durch Preßluft auf die Lehmdichtung aufgespritzt wird, um das Eindringen der Brühe in die bei dem Trocknen 5« bzw. Schwinden der Lehmverschmierung entstehenden Risse zu gewährleisten.
    . Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE762127C (de) * 1941-02-18 1951-10-29 Roechlingsche Eisen & Stahl Verfahren zum Abdichten der feuerfesten Ausmauerung gepanzerter metallurgischer OEfen
FR2316001A1 (fr) * 1975-07-01 1977-01-28 Coal Industry Patents Ltd Procede et pistolet de pulverisation d'une matiere de calfatage
FR2346430A1 (fr) * 1977-03-11 1977-10-28 Coal Industry Patents Ltd Matiere de calfatage utile pour la reparation des portes des fours a coke
DE2845045A1 (de) * 1978-10-16 1980-04-17 Still Carl Gmbh Co Kg Verfahren und vorrichtung zur abdichtung von tueren an horizontalkammeroefen

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