DE2758413C3 - Vorrichtung zur transkutanen Messung des arteriellen Sauerstoffpartialdruckes - Google Patents
Vorrichtung zur transkutanen Messung des arteriellen SauerstoffpartialdruckesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur transkutanen Messung des arteriellen Sauerstoffpartialdruckes
gemäß Oberbegriff von Anspruch 1.
Bei Vorrichtungen zur transkutanen Messung des arteriellen Blutsauerstoffgehaltes handelt es-sich um
Elektrodenanordnungen, mit denen der Sauerstoffpartialdruck
des Arierienblutes einer Person durch deren Haut ohne direkte Untersuchung des Blutes bestimmt
wird.. Die Messung kann eingriffsfrei und ohne Verletzung eines Körperteiles durchgeführt werden.
Solche Elektrodenanordnungen spielen daher eine wichtige Rolle bei der Sauerstoffüberwachu.)g von
Patienten, insbesondere neugeborenen Kindern. Beim Anlegen derartiger Elektrodenanordnungen an die
Haut einer zu untersuchenden Person diffundiert der Sauerstoff im subkutanen Gewebe durch die Haut und
gelangt über eine Elektrodenmembran zu einer Kathode aus Edelmetall, wo der Sauerstoff unter
Erzeugung eines elektrolytischen Stromes reduziert wird. Daher läßt sich der Sauerstoffpartialdruck im
Gewebe aus dem Wert für den elektrolytisches Strom ermitteln.
Wenn hierbei die über die Membran in Berührung mit der Elektrode stehende Haut auf eine möglichst hohe
Temperatur in einem Temperaturbereich erwärmt wird, bei der die Haut nicht verbrennt, erfolgt eine lokale
Durchblutung des subkutanen Gewebes nahe der Elektrode. Somit liegt der nach diesem Verfahren
gemessene Sauerstoffpartialdruck des Gewebes nahe dem Sauerstoffpartialdruck im anerieiien BIuL Wie
nahe die beiden genannten Werte zueinander stehen, d.h. der transkutan gemessene Wert und der wahre
arterielle Wert, hängt stark von dem Ausmaß der arteriellen Durchb'tHung des subkutanen Gewebes und
zum anderen von den Eigenschaften der Elektrodenmembran, der Größe und Gestalt der Kathode und von
anderen Ausbildungen der Elektrodenanordnung ab. Bekannt sind zwei Arten von transkutan messenden
Elektrodenanordnungen. Jede dieser Elektrodenanordnungen hat jedoch hinsichtlich ihrer Eiektrodenausbildung,
insbesondere was die Erwärmungsmechanismen für die Haut, die Gestalt und Größe der Kathode und die
Tragmechanismen für die Elektrodenmembran betrifft, bestimmte Nachteile.
Bei der erstgenannten, z.B. in Biomedizinische Technik, Band 19 (1974), Nr. 3, Seite 87 bis 91,
beschriebenen Elektrodenanordnung zur transkutanen Bestimmung des arteriellen Sauerstoffpartialdruckes ist
die Kathode ein dünner Platindraht mit einem Durchmesser von etwa 0,015 mm. Diese Kathode wird
zusammen mit einer in Beziehung dazu angeordneten Silberanode von einer sauerstoffdurchlässigen Membran
(Polytetrafluoräthylenfolie von 12 μ Dicke) bedeckt,
die an den Oberflächen beider Elektroden eine Elektrolytlösung hält. Die Elektrodenmembran ist mit
dem Elektrodentragkörper über einem O-Ring aus Gummi verbunden. Bei dieser Elektrodenanordnung
erfolgt die Erwärmung der Haut durch die Silberanode, die auf eine konstante Temperatur (43° C oder 44° C)
erwärmt wird. Bei diesem Heizmechanismus ist die arterielle Durchblutung des subkutanen Gewebes nicht
ausreichend, da der erwärmte Bereich der Haut durch die kleine Anodenfläche begrenzt ist. Des weiteren ist
das Signal/Rauschverhältnis (S/N-Verhältnis) dieser Eelektrodenanordnung wegen der extrem kleinen
Elektroden sehr niedrig. Da ferner die ebene Membran durch den O-Ring gehalten ist, neigt die Membran an
den Befesiigungsstellen zur Faltenbildung, so daß es
schwierig ist, die Elektrodenfläche gleichmäßig in Berührung mit der Membran zu halten und daher eine
unstete Elektrodenaktivität vorliegt.
Die transkutan den arteriellen Sauerstoffpartialdruck messende Elektrodenanordnung der zweiten bekannten
Bauart ist in der US-PS 37 95 239 beschrieben. Bei dieser Elektrodenanordnung wird eine relativ große
(3 mm Durchmesser) Goldkathode verwendet Die Kathode und die Anode sind mit einer Elektrodenmembran
(Polyesterfolie von 6 μ Dicke) bedeckt, die an dem Elektrodenhalter mit einer Hülse befestigt ist. Bei dieser
Eleklrodenanordnung erfolgt das Erwärmen der Haut über die auf eine konstante Temperatur (42 oder 44° C)
gehaltene Goldkathode. Bei einem solchen Heizmechanismus ist die arterielle Durchblutung des subkutanen
Gewebes aus den gleichen Gründen wie bei der ersten bekannten Elektrodenanordnung nicht ausreichend.
Obgleich die Kathode bei der zweiten Bauart eine relativ große Abmessung (3 mm Durchmesser) hat, ist
die Größe der Kathode zur Erzielung einer ausreichenden Durchblutung nach wie vor zu gering. Der zweite
wesentliche Nachteil bei dieser · Elektrodenanordnung liegt darin, daß, da die Kathodenfläche zum Erwärmen
groß sein muß und damit deren Sauerstoffverbrauch entsprechend hoch ist, der gemessene Sauerstoffwert
viel kleiner als der tatsächliche Wert im arterieilen Blut ist Um den vorgenannten Nachteil zu mildern, wurde
schon versucht, als Elektrodenmembran eine solche mit
einer sehr geringen Sauerstoffdurchlässigkeit vorzusehen. Dies führt jedoch zu einer geringen Ansprechempfindlichkeit
der Elektrode, in Verbindung mit der starken Sauerstoffreduktion an der Kathode ergibt sich
ein sehr hoher Elektrolytverbrauch, und auch die Empfindlichkeit der Elektrode wird stark beeinträchtigt
Ferner unterscheidet sich der Umfangsbereich der Kathode hinsichtlich der Reaktivität vom mittleren
Bereich, da diese beiden Bereiche unterschiedliche Abstände von der Anode haben und auch hinsichtlich
der lonenversorgung aus dem Elektrolyten verschiedenartig sind.
Wie die erstgenannte bekannte Bauart hat auch die zweite den Nachteil, daß sich die Elektrodenaktivität
unter Erhali ungenauer Meßergebnisse mit einer Änderung des Andruckes an die Haut ändert, da die
Berührung zwischen Membran und Elektrodenoberfläche ungleichmäßig ist
Gegenstand der älteren DE-PS 26 40 987 ist ein Meßwertaufnehmer
zur transkutanen Messung von Gasen im Blut durch elektrochemische Besi-mmung des Partialdruckes
mit einer Heizeinrichtung zur Hyperämisierung der Haut, welcher gekennzeichnet ist durch eine
außerhalb der Elektrodenmembran angeordnete, mit Gasöffnungen gegenüber der Meßelektrode versehene
Heizscheibe. Die Heizscheibe liegt mit ihrer vollen Fläche dem zu beheizenden Hautabschnitt an. Ais Spannclement
für die Elektrodenmembran dient ein gesonderter Wärmeisolationskörper, nicht jedoch die Heizscheibe.
Von dieser Vorrichtung wird im Oberbegriff von Anspruch 1 ausgegangen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es. eine Vorrichtung zur transkutanen Messung des arteriellen Sauerstoffpartialdruckes
zu schaffen, die gegenüber den bekannten Vorrichtungen ein verbessertes System zur Er- 6»
wärmung der Haut über einen großen Flächenbereich sowie bessere Ansprechempfindlichkeit und ein hohes
Signal/Rauschverhältnis aufweist und bei der die Elektrodenmembran so belastet werden kann, daß sie in einem
gleichmäßigen stabilen Kontakt mit der Elektroüenanordnung steht.
Zur Lösung dieser Aufgabe eignet sich nach der Erfindung eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff mit den
kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1.
Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Im folgenden werden die speziellen Merkmale einer solchen Vorrichtung näher erläutert:
(1) Anders als bei den bekannten transkutan messenden Elektrodenanordnungen erfolgt die
Erwärmung der Haut nicht über die Kathode oder Anode. Bei der erfindungsgemäßen Elektrodenanordnung
wird ein metallischer Abschnitt, der einen größeren Teil der Elektrodenanordnung einnimmt,
bei konstanter Temperatur gehalten. Dabei steht dieser Teil in Wärmeverbindung mit einer metallischen
Platte am unteren Ende der Elektrodenanordnung, so daß die Haut durch diese Platte, die
eine wesentlich größere Fläche als die Stirnfläche von Anode öder Kathode hat, erwärmt wird.
Bislang erfolgte die Erwärmung der Haut durch die Elektroden über die Elektrol}i3chicht und die
Elektrodenmembran, während bei dir erfindungsgemäßen Anordnung ein derartiges Hindernis, wie
es die Elektrolytschicht oder die Elektrodenmembran darstellen, nicht vorliegt Dies hat den Vorteil,
da2 ohne Vorliegen einer störenden Schicht eine große Heizfläche geschaffen wird und daß die
Erwärmung der Haut wirksamer und genauer als bei den bekannten Ausführungen vorgenommen
werden kann. Es wird somit ohne eine Verbrennung der Haut eine gute Durchblutung des subkutanen
Gewebes erzielt
(2) Eine rohrförmige Silberanode ist koaxial zu einem
ringförmigen Ende einer Platin- (oder GoId-JKathode über ein isolierendes Material angeordnet, so
daß die Kathodenfläche gleichmäßige Reaktivität in bezug auf die Anode und den Elektrolyten
aufweist Da das Ende der Kathode ringförmig ist,
. hat die Kathode im Vergleich zu einer Punkfelektrode
eine große Fläche, so daß auch das Ausmaß der Elektrodenreaktivität entsprechend groß ist
und ein hohes Signal/Rauschverhältnis ermöglicht.
(3) Das Ende der Kathode und der die Kathode umgebende Teil stehen etwas über das Ende der
Anode vor. Die Elektrodenmembran wird mit einer Abdeckplatte niedergedrückt. Diese Abdeckplatte
hat eine öffnung, an der der Teil der Elektrodenmembran,
der das Ende der Kathode bedeckt, freiliegt Auf diese Weise befindet sich die Membran in stetiger Berührung mit der Kathodenfläche,
da sie unter einer Streckkraft stehL Die Abdeckplatte besteht aus einem Metall mit guter
Wärmeleitfähigkeit und dient gleichzeitig, wie erwähn}, zur Erwärmung der Haut.
Bei allen konventionellen Elektrodenanordnung wird keine Abdeckplatte zum Strecken der
Elektrodenmembran verwendet, so daß die Membran, lose unter nur geringer Kraft an der
Elektrodenflürhe aufliegt. Daher ist es schwierig, zwischen der Membran und der Elektrodenfiäche
eine gleichmäßige Elektrolytschicht vorzusehen, ein Umstand, der andererseits die Elektrodenempfindlichkeit
bestimmt.
(4) Die Elektrodenmembran ist mit der ringförmigen Oberfläche des 'Aunststoffabschniues des Elektrodenhalters
verbunden. Der Kunststoffabschnitt befindet sich außerhalb des Elektrolytvorratbades,
das außerhalb der rineformiEen Silberanode
vorliegt. Daher wirft anders als bei Vorsehen eines Kiemmechanismus mittels eines O-Ringes oder
einer Hülse die Membran niemals Falten und steht somit in gleichmäßiger Berührung mit der Elektrode.
Aus diesem Grund hat die erfindungsgemäße Anordnung eine wesentlich verbesserte Empfindlichkeit
und wird ein Leckaustritt von Elektrolyten vollständig verhindert. Wenn die Verbindung der
Membran mittels eines kohäsiven Materials (Klebstoff) vorgenommen wird, läßt sich ein Austausch
der Elektrodenmembran ohne weiteres erzielen. Die den Elektrolyten bevorratende Nut ist im
Elektrodenhalter um die Endfläche der Anode ausgebildet und enthält eine ausreichende Elektrolytmenge.
Der Druck in der Elektrolytvorratsnut steht über eine kleine, mit der Außenluft verbundene
Bohrung im Druckgleichgewicht. Somit werden die Berührungsverhältnisse zwischen Elektrodenmembran
und Elektrodenoberfläche unabhängig von Änderungen in der Temperatur und dem
Almosphärendruck konstant gehalten.
Vergleich der Erfindung
mit bekannten Elektrodenanordnungen
mit bekannten Elektrodenanordnungen
Eine vergleichende Betrachtung der Hauptmerkmale
der erfindungsgemäßen transkutanen Elektrodenanordnung mit den beiden bekannten Ausführungen ist in
Tabelle 1 gegeben. Durch diese baulichen Merkmale zeigt die erfindungsgemäße Elektrodenanordnung eine
wesentlich bessere Genauigkeit (höheres Verhältnis von gemessenem POi-Wert pro tatsächlichem arteriellen
PC>2-Wert), eine höhere Kontinuität und zahlreiche andere bessere Kriterien als die bekannten Bauarten.
Vergleich der erfindungsgemäß aufgebauten Elektrodenanordnung mit bekannten Ausführungen
Konstruktionsmerkmale | Erste bekannte | Zweite bekannte | Erfindungsgemäße Elektrodenanordnung | (3 in Fig. I) |
Ausführung | Ausführung | |||
Kathodenquerschnitt | punktförmig | scheibenförmig | ringförmig | (8,7) |
Kathodenfläche | klein | groß | dazwischenliegend | |
Erwärmung der Haut | Anode | Katliodc | Halterteil (Ring) | (7) |
über | und Platte | ι (1.Γ) | ||
Heizfläche | *ringfÖrmig, klein | scheibenförmig, klein | 'ringförmig, groß | |
Befestigung der | durch O-Ring | durch Kappe (Hülse) | mit Halter verbunden | |
Membran | ||||
Andrjck der Membran | lose | lose | stetig | (7) |
an Elektrode | ||||
Mcffibfanschuiz | keiner | keiner | dünne Platte | |
Sowohl bei der ersten bekannten Elektrodenanord- -»o
nung als auch bei der erfindungsgemäßen ist der erwärmte Bereich ringförmig mit einer in seinem
Zentrum befindlichen Öffnung. Indem die Öffnung jedoch klein ist, wird die arterielle Durchblutung des
subkutanen Gewebes durch das Vorliegen der Öffnung im Erwärmungsbereich nicht beeinflußt, weil sich das
Blut durch die subkutanen Kapillaren ausbreitet. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, daß bei gleicher
Erwärmungstemperatur die Erwärmungsfläche für eine ausreichende arterielle Durchblutung möglichst groß w
sein sollte.
Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 im Schnitt den Aufbau einer Ausführungsform einer erfindungsgemäß aufgebauten Meßelektrodenan-Ordnung,
F i g, 2 eine geschnittene Ansicht einer Modifikation der in F i g. 1 gezeigten Ausführungsform,
Fig.3 eine grafische Darstellung bezüglich der Änderung des Elektrolysestromes mit dem Gasaus- ω
tausch bei einer erfindungsgemäß aufgebauten Elektrodenanordnung zur transkutanen Sauerstoffmessung und
Fig.4 eine grafische Darstellung bezüglich des zeitlichen Verlaufes des Elektrolysestromes, wie er mit
einer transkutan den Sauerstoff messenden Elektrodenanordnung
(44° C) an der Haut am Vorderarm einer Person (weiblich, Alter 26 Jahre) tatsächlich ermittelt
wurde.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäß
aufgebauten Elektrodenanordnung zur transkutanen Sauerstoffmessung. In Fig. 1 betrifft das Bezugszeichen 1 einen Elektrodenhalter aus einem geeigneten
Isoliermaterial, wie Kunststoff. In dem Halter 1 ist eine zylindrische Silberanode 2 eingebettet, deren unteres
Ende freiliegt. Das obere Ende der Anode 2 ist mit einem Flansch 2' versehen, dessen Umfang am
Außenumfang des Halters 1 ebenfalls freiliegt. Eine Kathode 3 in Form eines dünnen Metallrohres wird
koaxial in Abstand von der Anode durch einen an der Anode 2 befestigten Glaszylinder 4 gehalten. Die
Umfangskante am freiliegenden Ende an der Außenseite des Kathodentragzylinders 4 ist abgerundet, und der
Kathodenträger selbst ist dergestalt ausgebildet, daß seine Stirnfläche über die Stirnfläche der Anode 2 um
eine Wegstrecke vorsteht, die im wesentlichen gleich dem Krümmungsradius der abgerundeten Kante ist
Andererseits liegt das freie Ende der Kathode 3 in der gleichen Ebene wie das Ende des KathodentragzylinEine
Elektrodenmembran 5 erstreckt sich über die freiliegenden Enden der Elektroden 2 und 3 sowie des
Glaszylinders 4. Die Membran 5 ist eine sauerstoffdurchlässige Folie aus einem wasserabweisenden
Polymer, wie Polyvinylidenchlorid, Polytetrafluoräthylen
oder Polypropylen. Die Membran ist mit einem geeigneten Klebstoff an einem Umfangsteil an der
unteren Endfläche des Halters 1 verklebt Um eine Bute
Berührung zwischen Membran 5 und den Enden von Kathoden usw. zu erhalten und dennoch dazwischen
eine Elektrolytschichl 12 vorsehen zu können, liegen die Enden von Anode ? und Halter 1 in der gleichen Ebene.
Ferner werden der Bereich der Membran 5 der das Ende der Anode 2 und den Umfangsbereich von Halter
1 bedeckt, durch eine Abdeckplatte 7 aus Metall angedri-ikt, in der eine zentrale öffnung von ähnlicher
G röße wiedas Kathodenende vorgesehen ist. Diese Platte gewährleistet eine innige Berührung zwischen der
Membran 5 und den genannten Bereichen.
Die Abdeckplatte 7 wird von einem äußeren, auf einem Kranz 6 aufgeschraubten metallischen Ring 8
gehalten. Somit liegt die Membran 5 nur an dem Bereich der öffnung in der Abdeckplatte 7 frei und kann hier in is
Berührung mit der Oberfläche von einem zu untersuchenden Körper gebracht werden.
Der Endbereich des Elektrodenhalters 1, der in Berührung mit dem Ende der Anode steht, ist in
geeigneter Weise absatzförmig ausgeschnitten, und dieser Absatz dient als Elektrolytbad 9 in Form einer
Umfangsnut. Der überschüssige Teil des die Oberflächen von Anode 2 und Kathode 3 bedeckenden
Elektrolyten 12 haftet in der Nut an der Seite der Silberanode an. Eine Luftablaßbohrung 10 öffnet sich an
der oberen Oberfläche des Kunststoffabschnittes und erstreckt sich durch den Halter 1 von einem Raum, der
außerhalb des Teils der Nut liegt, wo sich der Elektrolyt befindet. Die öffnung dieser Bohrung 10 ist mit einem
geeigneten gasdurchlässigen (porösen) Element 11 .vi
versteift. Eine Anzahl von kleinen, nicht gezeigten Nuten ist im Ende der Anode vorgesehen, um die Menge
an an der Anodenfläche gespeichertem Elektrolyten zu stabilisieren und eine Verbindung zwischen dem in
Ausgleich mit dem Atmosphärendruck stehenden Elektrolyten und der Elektrolytschicht am Ende der
Kathode zu schaffen.
Eine Heizeinrichtung und ein wärmeempfindliches Element (Thermistor) sind in einem passenden Teil des
Kranzes 6 untergebracht, der aus einem Metall mit ^o
hoher Wärmeleitfähigkeit besteht. Bei dem in F i g. 1 gezeigten Beispiel befindet sich die Heizeinrichtung 13
in einer Umfangsnut 14 im Halterkranz 6, während das wärmeempfindliche Element 15 in eine Bohrung
eingesetzt ist, die in den Halterkranz 6 eingebohrt ist. -«5
F i g. 2 zeigt eine modifizierte Ausführungsform einer erfindungsgemäß aufgebauten Sauerstoff-Meßelektrodenanordnung
oder -vorrichtung. Diese Anordnung hat einen sehr ähnlichen Aufbau wie die Anordnung nach
Fig. 1, indem nur ein Teil des Halters 1 in Fig. 1
unterschiedlich ist. Durch diese Änderung jedoch wird das Belasten der Elektrodenmembran wesentlich
vereinfacht und die Berührung zwischen Membran und Elektrode weiter stabilisiert In Fig.2 betrifft das
Bezugszeichen 1 den feststehenden Teil eines Elektrodenhaiiers
aus einem geeigneten Isoliermaterial, wie Kunststoff. Das Bezugszeichen Γ bezieht sich auf einen
lösbaren Teil des Halters in Form eines kreisförmigen Rohres. Das lösbare Rohr Γ ist am unteren Ende mit
einer Elektrodenmembran 5 versehen. Eine zylindrische Silberanode 2 ist in dem feststehenden Teil 1 des Halters
eingebettet. Eine Kathode 3 in Form eines_ dünnen Metallrohres wird durch einen am Halter 1 befestigten
Glaszylinder 4 in koaxialem Abstand von der Anode 2 gehalten. Die Umfangskante am freiliegenden unteren 6S
Ende des die Kathode 3 tragenden Glaszylinders 4 ist abgerundet, und die Kathode 3 selbst ist dergestalt
ausgebildet, daß das untere Ende des Glaszylinders nach unten über das Ende der Anode 2 um eine Wegstrecke
vorsteht, die im wesentlichen gleich dem Krümmungsradius der abgerundeten Kante ist. Andererseits liegt daa
freie Ende des Kathodentragzylinders 4 in der gleichen Ebene wie das Kathodenende.
Eine Elekirodenmembran 5 aus einem wasserabstoßenden
sauerstoffdurchlässigen Material erstreckt sich über die freiliegenden Enden der Elektroden 2 und 3 und
des Glaszylinders 4. Die Membran 5 besteht aus einem sauerstoffdurchlässigen wasserabstoßenden Material
und ist an der unteren Stirnfläche des lösbaren Teils Γ des Halters durch einen geeigneten Klebstoff oder
durch eine Heißverbindung befestigt. Um eine gute Berührung zwischen Membran 5 und der unteren
Stirnfläche der Anode zu erhalten und gleichzeitig dazwischen eine Elektrolytschichl vorsehen zu können,
liegen die untere Stirnfläche der Anode 2 und die untere Stirnfläche des lösbaren Teiles 1 in der gleichen Ebene.
Die Fläche der Membran 5. die die untere Endfläche der Anode 2 bedeckt, wird durch eine metallische
Abdeckplatte 7 mit einer zentralen öffnung angedrückt, die etwas größer als das untere Ende der Kathode ist, so
daß eine innige Berührung mit der Membran 5 gewährleistet wird.
Die Abdeckplatte 7 wird von einem Ring 8 aus einem gut wärmeleitfähigen Metall gehalten. Der Ring 8 ist auf
dem Kranz 6 aufgeschraubt, der ebenfalls aus einem Metall mit guter Wärmeleitfähigkeit besteht. Wegen des
Vorsehens der Abdeckplatte 7 kann nur der durch die öffnung in der Platte 7 freiliegende Bereich der
Membran 5 in Berührung mit der Oberfläche von einem zu untersuchenden Körper gebracht werden.
Das Ende des feststehenden Teils 1 des Elektrodenhalters, der in Berührung mit der Anode 2 steht, ist in
geeigneter Weise gegenüber der Stirnfläche der Anode zurückversetzt, um einen umfänglich sich erstreckenden
Raum zu bilden, der ein Elektrolytbad 9 schafft. Ein Elektrolyt 12 wird zwischen der Membran 5 und den
Stirnflächen der Elektroden gehalten, wobei der überschüssige Teil des Elek.trolytes in dem vorgenannten
Raum 9 gespeichert ist.
Eine Heizeinrichtung und ein wärmeempfindliches Element (Thermistor) sind an einer passenden Stelle des
Elektrodenhalterkranzes 6, der aus einem Metall mit guter Wärmeleitfähigkeit besteht, angeordnet. Die
Heizeinrichtung 13 befindet sich in einer Umfangsnut 14 im Halterkranz 6, während das wärmeempfindliche
Element 15 in eine Bohrung eingesetzt ist, die in den Halterkranz 6 eingebohrt wurde.
Da der Elektrodenhalter den lösbaren Teil Γ mit der
damit verbundenen Elektrodenmembran umfaßt, läßt sich die Membran leicht unter eine bestimmte Spannung
setzen, indem diese Teile vom Hersteller bei guter Qualitätskontrolle vorgefertigt werden.
Bei der Elektrodenanordnung nach Fig.2 ist der Flanschbereich 2' bei der in F i g. 1 gezeigten Anode 2
weggelassen. Hinsichtlich des Verhaltens bei der transkutanen Messung des arteriellen Sauerstoffpartialdrjckes
besteht kein wesentlicher Unterschied, wenn der Flanschbereich als Bauteil der Elektrodenanordnung
vorgesehen oder weggelassen wird.
Zwei Beispiele für Meßwerte, wie sie mit der in Fig. t
gezeigten Elektrodenanordnung zur transkutanen Bestimmung des arteriellen Sauerstoffpartialdruckes ermittelt
wurden, werden nachfolgend beschrieben. Die Abmessungen der bei diesen Versuchen verwendeten
Elektrodenanordnung sind nachfolgend aufgelistet:
Kathode
Anode
(pH 10)
Folie aus Polyvinylidenchlorid von 12 μ Dicke
Ansprechkurve in bezug auf den Gasaustausch (Eichkurve)
Die Kurve ist in F i g. 3 gezeigt. Die vorstehend beschriebene Fl^ktrodcnanordnun·» wurde ■" «·;■*«
Eichkammer eingesetzt (bei der es sich um ein Gasaustauschgefäß mit einer Kapazität von etwa 5 ml
mit einer kleinen Bohrung im oberen Teil handelt, die in Berührung mit der Elektrodenanordnung steht). Der
Elektrolysestrom aus der Elektrodenanordnung wurde aufgezeichnet, während Stickstoff, Luft und Sauerstoff
abwechselnd in die Kammer eingegeben wurden. Die Ansprechcharakteristik der Elektrodenanordnung, die
Linearität in bezug auf den Sauerstoffpartialdruck (Konzentration) und andere Eigenschaften der Anordnung können aus dieser Kurve entnommen werden. Die
Ergebnisse aus einer solchen Prüfung sind folgende:
(1) Der Reststrom beträgt weniger als 0,2% in bezug
auf 1 atm (760 mm Hg)O7;
(2) die 80%-Ansprechzeit beträgt 30sek und die
96%-Ansprechzeit 70 sek (dies bedeutet, daß die Reaktion im wesentlichen nach einer Kurve ersten
Grades abläuft);
(3) der Verlauf der Meßwerte in bezug auf die OrKonzentration ist im wesentlichen proportional,
was aus dem Vergleich der Ströme für Nj(O2 - 0),
Luft(O2 - 20,99%) und O2 beurteilt werden kann.
Bei dem in F i g. 3 gezeigten Versuch wurden auch die Temperaturen der Elektrodenanordnung (eingestellt
auf eine Temperatur von 44"C) aufgezeichnet Der zeitliche Verlauf ist in der Figur als eine im wesentlichen
gerade parallel zur Abszisse liegende Linie wiedergegeben. Aus dieser Linie folgt, daß die Temperaturänderung
während des Versuchs weniger als 0,020C betrug.
Transkutane Versuchswerte Bei der untersuchten Person handelte es sich um eine
Jahre alte Frau. Die Elektrodenanordnung wurde an der Haut an der Innenseite des Handgelenks mittels eines
doppelseitigen Klebbandes befestigt Die Elektrodenanordnung wurde auf eine Temperatur von 433 ±0,02° C
gehalten. Während die Frau abwechselnd Luft und Sauerstoff einatmete, wurde der elektrolytische Strom aufgezeichnet Die Ergebnisse sind in F i g. 4 wiedergegeben.
Die Pfeile A, B. C und D in der Figur geben den Beginn
einer schwachen Einatmung von Sauerstoff bzw. Luft sowie einer starken Einatmung von Sauerstoff bzw. Luft
an. Wie aus der grafischen Darstellung gemäß Fig.4 hervorgeht beträgt der transkutan gemessene Sauerstoffpartialdruck während der Lufteinatmungsphase
etwa 90 mm Hg und liegt damit nahe am üblichen Wert für den Sauerstoffpartialdruck im arteriellen Blut eines
durchschnittlichen Erwachsenen. Bei mäßiger Inhala-
tion von Sauerstoff betrug der Sauerstoffpartialdruck etwa 530 mm Hg. Wenn Sauerstoff kräftig eingeatmet
wurde, betrug der Sauerstoffpartialdruck 570 mm Hg. Diese Werte stirlimen bei den vorgenannten Bedingungen gut mit den tatsächlichen Sauerstoffwerten im
arteriellen Blut überein. Das Ansprechverhalten am Beginn und Ende der Sauerstoffinhalation ist etwas
langsamer als die tatsächlichen Änderungen in der Arterie; die Ansprechzeiten sind jedoch für praktische
klinische Untersuchungen ausreichend kurz.
Im wesentlichen die gleichen (oder sogar etwas bessere) Ergebnisse wurden mit der in F i g. 2 gezeigten
Elektrodenanordnung zur transkutanen Sauerstoffbestimmungerhalten.
Die Anwendung der herkömmlichen Elektrodenanordnung zur transkutanen Bestimmung des arteriellen
Sauerstoffpartialdruckes ist lediglich auf Kinder beschränkt. Bei der erfindungsgemäßen Elektrodenanordnung Hegt jedoch eine wesentlich Tößere Fläche zur
Erwärmung der Haut vor und wurden zahlreiche andere Verbesserungen vorgenommen. Daher findet bei der
erfindungsgemäßen Elektrodenanordnung selbst bei Erwachsenen eine ausreichende Durchblutung statt, so
daß eine geeignete und genaue Messung durchgeführt werden kann. Hierin liegt ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung.
Wenn die vorbeschriebenen Meßdaten und Ergebnisse aus dem Einsatz der erfindungsgemäßen Elektrodenanordnung insgesamt betrachtet und mit entsprechenden Daten einer auf dem Markt befindlichen Elektrodenanordnung verglichen werden, ergeben sich folgende Vorteile aus der Erfindung: da die Konfiguration und
Fläche der Kathode bei der erfindungsgemäßen Elektrodenanordnung in geeigneter Weise ausgebildet
sind, wird sowohl die Gleichmäßigkeit der Reaktion an der Elektrodenoberfläche als auch das S/N-Verhältnis
der Reaktion verbessert. Da weiter der Haltemechanismus für die Elektrodenmembran und für die weiteren
Bauteile der Anordnung auf verschiedene Weise ebenfalls verbessert wurden, konnte die Konstanz der
Messung in bemerkenswertem Umfang gesteigert werden. Diese Vorteile tragen mit zu einer gleichmäßigen Erwärmung und ausreichenden Wärmeübertragung
auf die zu untersuchende Oberfläche bei und ermöglichen in Verbindung mit der Auswahl einer geeigneten
Folie für die Elektrodenanordnung die Vornahme einer transkutanen Messung des Sauerstoffpartialdruckes im
arteriellen Blut eines Erwachsenen, was bislang sehr schwierig war.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur transkutanen Messung des iarteriellen
Sauerstoffpartialdruckes mit einer Elektrodenanordnung, bestehend aus einer Kathode, einer
dagegen isolierten Anode, einem die Anode umgebenden Halter, einer mit dem unteren Ende des Halters
verbundenen und das untere Ende der Elektrodenanordnung abdeckenden Membran, die zwischen
sich und der Elektrodenanordnung eine Elektrolytlösung einschließt, eine Halterung für den Halter,
eine Heiz- und Temperatur-Steuereinrichtung uitid eine in wärmeleitender Verbindung mit der Halterung
stehende, im Bereich des Kathodenendes durchbrochene Membranabdeckplatte zur Übertragung
der Wärme auf die Haut des Patienten, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anode (2) und die Kathode (3) rohrförmig und koaxial zueinander angeordnet sind,
die Halterung für den Halter (1) aus einem ringförmigen Teil (ft, 8) aus wärmeleitendem Material mit
hoher Wärmekapazität besteht, das die Heiz- und Temperatursteuereinrichtung (13,15) aufweist, und
die Membranabdeckplatte (7) eine einzige öffnung hat, die so dimensioniert ist, daß der Teil der Membran
(5), der das Ende der Kathode (3) bedeckt, freiliegt,
wobei die Membran (5) duch die Membranabdeckplatte (7) derart an die unteren Stirnflächen der
Elektroden (2, 3) angedrückt wird, daß sie faltenlos gespannt ist. jo
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daL das isolierende Material (4) zwischen
der Anode (2) und der Kathode (3) Glas ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Halter (1) ein ri; yformiger Elektrolyt
(9) und eine Luftpassage (10) vorgesehen sind, die den Elektrolyten mit der Außenatmosphäre verbindet
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran (5) mit der unteren Stirnfläche des Halters (1) durch einen Klebstoff verbunden
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (1) und die Membran (5) aus
dem gleichen organischen Material bestehen und die Membran mit dem unteren Ende des Halters durch
einen Wärrneklabstoff verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (1) einen feststehenden, die
Anode (2) umgebenden Teil (1) und einen lösbaren Teil (1') umfaßt, mit dem die Membran (5) verbunden
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der lösbare Teil (1') und die Membran (5) durch einen Klebstoff miteinander verbunden
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der lösbare Teil (V) und die Membran
(5) aus dem gleichen organischen Material bestehen und durch einen Wärmeklebstoff miteinander verbunden sind,
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