DE2757650A1 - Elektrischer schalter - Google Patents

Elektrischer schalter

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Description

- 4 K.Hinze-K.B.Wißkirchen 7-1
Elektrischer Schalter
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischer Schalter, bei dem mindestens ein Kontaktmesser derart relativ zu mindestens zwei einander gegenüberliegenden Kontakten bewegt wird, daß in einer Schalterstellung das Kontaktmesser zwischen den einander gegenüberliegenden Kontakten liegt.
Solche Schalter werden als Messerkontaktschalter bezeichnet, weil beim Schaltvorgang das Kontaktmesser zwischen zwei einander gegenüberliegende Kontakte eindringt und diese sozusagen aufschneidet. Solche Messerkontakte ergeben einen sehr guten und sicheren elektrischen Kontakt, weil das Kontaktmesser beiderseits kontaktiert wird und so eine große Stromübergangsfläche vorhanden ist. Durch das Eindringen des Kontaktmessers zwischen die beiden einander gegenüberliegenden Kontakte werden die Kontaktstellen bei jedem Schaltvorgang zuverlässig gereinigt. Allerdings ist der herstellungsmäßige und materialmäßige Aufwand gegenüber einfachen Kontakten verhältnismäßig groß. Deshalb finden Messerkontakte nur einen begrenzten Anwendungsbereich.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Aufbau und die Herstellung der Messerkontakte zu vereinfachen und zu verbilligen und außerdem den Aufbau der Messerkontakte so zu gestalten, daß auf beiden Seiten des Schalters elektrische Anschlüsse zur Verfügung stehen.
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Diese Aufgabe wird bei einem elektrischen Schalter der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Kontaktmesser als feststehender Kontakt ausgebildet ist und aus einem U-förmigen Kontaktteil und einem mit diesem verbundenen geraden, beiderseits aus dem Schaltergehäuse herausragenden Anschlußteil besteht.
Bei den meisten Messerkontakten ist das Kontaktmesser als bewegliches Kontaktteil ausgebildet, während die beiden einander gegenüberliegenden Kontakte als feststehende Kontakte ausgebildet sind. Im Gegensatz hierzu ist bei der Erfindung das Kontaktmesser als feststehender Kontakt ausgebildet und die beiden einander gegenüberliegenden Kontakte bilden die beweglichen Kontakte. Diese einander gegenüberliegenden beweglichen Kontakte können leicht dadurch hergestellt werden, daß ein Streifen aus federndem Kontaktmaterial U-förmig gebogen wird, wobei die beiden Schenkel d«»s U-förmigen Teiles die beiden einander gegenüberliegenden Kontakte bilden. Wenn die beweglichen Kontakte noch dazu als Kontaktbrücke ausgebildet sind, so ist es nicht erforderlich, an dem U-förmigen Teil einen elektrischen Anschluß anzubringen.
Schwieriger dagegen gestaltet sich die Ausbildung des Kontaktmessers, noch dazu, wenn gefordert wird, daß dieses mit zwei einander gegenüberliegenden Anschlüssen versehen sein soll. Diese Schwierigkeit wird gemäß der Erfindung dadurch umgangen, daß das Kontaktmesser aus einem U-förmigen Kontaktteil und einem mit diesem verbundenen geraden Anschlußteil besteht. Diese beiden Einzelteile
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lassen sich sehr leicht herstellen und in einfacher Weise zu einem Kontaktmesser mit Anschlüssen verbinden. Die Ausbildung aus zwei Teilen hat noch weiter den Vorteil, daß die beiden Teile aus verschiedenem Material bestehen können, das der Funktion der einzelnen Teile angepaßt ist. Das U-förmige Kontaktteil wird vorzugsweise mit einem Edelmetal1überzua versehen sein, was bei dem Anschlußteil nicht erforderlich ist. Das Anschlußteil hingegen wird mit einem gut lötbaren Oberzug versehen sein müssen, um in einfacher Weise eine elektrische Verbindung nach außen herstellen zu können.
Das Anschlußteil ist vorzugsweise anliegend an einem Schenkel des Kontaktteils angeordnet.
Besonders einfach ist es, das U-förmige Kontaktteil im Mittelteil mit einem oder zwei Schlitzen zu versehen, die nahe an einem Schenkel angeordnet sind und in den das Kontaktteil eingesteckt wird. Die Anordnung von zwei Schlitzen hat den Vorteil, daß bei der Montage des Kontaktteils keine Orientierung nach dem Schlitz erfolgen muß. Die beiden Schlitze bilden vorzugsweise eine einzige öffnung, die leicht durch Ausstanzen in dem Mittelteil des Kontaktteiles erzeugt werden kann.
Für eine gute elektrische und mechanische Verbindung genügt es, wenn die beiden Teile so ausgebildet sind, daß das Anschlußteil im Preßsitz im Schlitz des Kontaktteils angeordnet werden kann. Es genügt dann, bei der Montage das längliche Anschlußteil in den Schlitz des U-förmigen Kontaktteiles fest einzudrücken. Eventuell kann noch
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eine Verlötung oder Verschweißung der beiden Teile miteinander erfolgen. Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, daß dies im Normalfall nicht erforderlich ist.
Das Kontaktteil ist vorzugsweise an einem Ende als Lötstift und am anderen Ende als Lötöse ausgebildet. Der fertige Schalter enthält dann an einer Seite eine Reihe von Lötstiften und auf der anderen Seite eine Reihe von Lötösen. Die Lötstifte dienen dazu, den Schalter direkt in die Löcher einer Schaltunosplatte einzulöten, während die Lötösen zum Anlöten von Zuleitungsdrähten dienen. Gegebenenfalls kann es auch vorteilhaft sein, an beiden Enden Lötstifte oder Lötösen vorzusehen.
Ein besonders einfacher Aufbau des Schalters ergibt sich dadurch, daß die beweglichen Kontakte als Kontaktbrücken mit mindestens zwei in Bewegungsrichtung hintereinander liegenden Paaren von einander gegenüberliegenden Kontakten ausgebildet sind.
So ausgebildete Messerkontakte können für die verschiedensten Schaltertypen verwendet werden. So können beispielsweise die feststehenden Kontakte, das sind die U-förmigen Kontaktteile mit den anliegenden Anschlußteilen, am Umfang eines Kreises angeordnet sein, während die als Kontaktbrücken ausgebildeten beweglichen Kontakte mittels eines Rotors über die das Kontaktmesser baldenden
Schenkel der U-förmigen Kontaktteile hinweggeführt werden.
Man erhält auf diese Weise einen Drehschalter mit Messerkontakten.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung bildet ein Schiebeschalter mit Messerkontakten, bei dem die feststehenden Kontakte in mindestens einer Reihe in einem Schaltergehäuse angeordnet sind, während die beweglichen Kontaktbrücken an einem Schieber angeordnet sind, der durch einen Tastknopf betätigt wird.
Die Herstellung sowie die Montage eines solchen Schalters und der zugehörigen Kontakte gestaltet sich sehr einfach und die einzelnen Teile können leicht und kostensparend hergestellt werden.
Die Befestigung der feststehenden Kontakte im Schaltergehäuse wird dadurch wesentlich vereinfacht, daß die Kontaktteile mit mindestens einer Eohrung oder einem Durchbruch versehen sind, in die das Material des Schaltergehäuses mittels eines warmen Stempels eingedrückt wird. Bei der Montage eines solchen Schalters sind keine Lot-, Schweiß- oder Schraubvorgänqe erforderlich.
Die Erfindung soll anhand der Figuren näher erläutert werden, in der ein Schiebetastenschalter gemäß der Erfindung dargestellt ist.
Figur 1 zeigt die einzelnen Teile des Schiebetastenschalters in perspektivischer Darstellung.
Figur 2 zeigt Draufsicht und Seitenansicht der Teile der einzelnen Kontakte.
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Der Schiebetastenschalter nach Figur 1 besteht aus einem Schaltergehäuse 5 aus thermoplastischem Kunststoff mit eingeformten Vertiefungen für die Aufnahme der Festkontakte. Das Schaltergehäuse wird durch einen aufgelegten Deckel 6 abgeschlossen.
Im Schaltergehäuse gleitet der Schieber 9, der die beweglichen Kontakte 4 trägt und mittels eines Tastknopfes betätigt wird. Der Schalter Hat natürlich noch entsprechende Rückholfedern für den Schieber und eventuell Rast- und Sperrelemente, welche zur gegenseitigen Sperrung und Auslösung mehrerer nebeneinander angeordneter Schiebetastenschalter dienen können. Diese sind der Übersichtlichkeit halber in der Figur nicht dargestellt.
Die beweglichen Kontakte 4 werden durch eine U-förmige Kontaktbrücke gebildet, welche zwei Paare von einander gegenüberliegenden Kontakten enthält, wie dies aus Figur 1 erkennbar ist.
Die feststehenden Kontakte bestehen aus einem Kontaktteil 2 und einem Anschlußteil 1, die miteinander mechanisch und elektrisch verbunden sind. Die Anschliußteile haben vorzugsweise an einem Ende einen Lötstift 11 und am anderen Ende eine Lötöse 12. Das U-förmige Kontaktteil 2 besteht vorzugsweise aus Messing mit einem Edelmetallüberzug, wie z.B. Silber oder Gold. Das Anschlußteil kann aus einem billigeren Material bestehen, notfalls aus verzinktem oder verzinntem Eisenblech. Bereits aus Figur 1 ist
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ersichtlich, daß die beiden Teile 1 und 2 eine sehr einfache Form haben und sich leicht durch einen einfachen Stanz- und Biegevorgang herstellen lassen. Das U-förmige Kontaktteil 2 hat in seinem Mittelteil eine öffnung 3, die aus Figur 2 ersichtlich ist. Diese öffnung umfaßt zwei an den Schenkeln des U-förmigen Teiles anbiegende Schlitze. In einen dieser Schlitze wird das gerade Kontaktteil so eingesteckt, daß es einen guten elektrischen Kontakt mit dem U-förmigen Kontaktteil hat. In der Regel genügt es, das Anschlußteil in den Schlitz 3 fest einzupressen, da durch den lötfähigen Oberzug des Kontaktteils der verhältnismäßig weich ist, eine gute elektrische Verbindung zwischen beiden Teilen gewährleistet wird.
Bei der Montage werden die U-förmigen Kontaktteile 2 in das Schaltergehäuse 5 eingelegt und die länglichen Anschlußteile 1 werden in den einen Schlitz des Kontaktteiles 2 fest eingesteckt.
Die Lagesicherung der beiden miteinander verbundenen Teile im Schaltergehäuse 5 geschieht durch eine materialschlüssige Verbindung mit dem Schaltergehäuse. Zu diesem Zweck haben die Anschlußteile Löcher 7, in die das Material des Schaltergehäuses 5 eingedrückt wird. Dies geschieht mit Hilfe von geheizten Stempeln, die gegenüber dem Loch 7 außen in das Schaltergehäuse eingedrückt werden. Es ergeben sich dann die mit 8 bezeichneten Eindrückungen des Schaltergehäuses. Das bei 8 eingedrückte Material des Gehäuses 5
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dringt in die Löcher 7 der Anschlußteile ein und bildet eine material schlüssige Verbindung. Nun wird der Schieber mit den eingesetzten Kontaktbrücken 4 in das Gehäuse eingeschoben und dieses durch Aufsetzen des Deckels 6 verschlossen.
Aus Figur 2 ist ersichtlich, wie das Anschlußteil 1 in die öffnung 3 des Kontaktteils 2 eingesetzt ist und anliegend an einen Schenkel des Kontaktteils 2 verläuft. Gleichzeitig ist zu sehen, wie der andere Schenkel des Kontaktteiles zwischen den einander gegenüberliegenden Kontakten der Kontaktbrücke 4 gleitet.
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«ι
L e e r s e i t e

Claims (11)

Rudolf Schadow GmbH Berlin K.Hinze-K.B.Wißkirchen 7-1 Ansprüche
1. j\ Elektrischer Schalter, bei dem mindestens ein Kontaktmesser derart relativ zu mindestens zwei einander gegenüberliegenden Kontakten bewegt wird, daß in einer Schalterstellung das Kontaktmesser zwischen den einander gegenüberliegenden Kontakten liegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktmesser als feststehender Kontakt ausgebildet ist und aus einem U-förmigen Kontaktteil (2) und einem mit diesem verbundenen geraden, beiderseits aus dem Schaltergehäuse (5) herausragenden Anschlußteil (1) besteht.
2.) Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil (1) an einem Schenkel des Kontaktteils (2) anliegt.
3.) Elektrischer Schalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktteil (2) im Mittelteil anschließend an einen Schenkel einen Schlitz (3) hat, durch den das Anschlußteil (1) verläuft.
4.) Elektrischer Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktteil (2) im Mittelteil anschließend an beide Schenkel je einen Schlitz (3) für ein Anschlußteil (1) hat.
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K.Hinze-K.B.Wißkirchen 7-1
5.) Elektrischer Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schlitze im Mittelteil des Kontaktteils Teile einer einzigen öffnung (3) sind.
6.) Elektrischer Schalter nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil (1) im Preßsitz im Schlitz (3) des Kontaktteils (2) angeordnet ist.
7.) Elektrischer Schalter nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil (1) materialschlüssig mit dem Gehäuse (5) verbunden ist.
8.) Elektrischer Schalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil (1) mindestens eine öffnung (7) hat, in die das Material des Gehäuses (5) eingedrückt ist.
9.) Elektrischer Schalter nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil (1) an einem Ende als Lötstift (11), am anderen Ende als Lötöse (12) ausgebildet ist.
10.) Elektrischer Schalter nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Kontakte (4) als Kontaktbrücken mit mindestens zwei in Bewegungsrichtung hintereinander liegenden Paaren von einander gegenüberliegenden Kontakten ausgebildet sind.
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11.) Schiebeschalter nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der im Schaltergehäuse (5) bewegliche Schieber (9) mindestens eine Kontaktbrücke (4) mit zwei hintereinander angeordneten Kontaktpaaren trägt und daß im Schaltergehäuse mindestens eine Reihe von Messerkontakten (1, 2) angeordnet ist, von denen die Enden der Kontaktteile (1) beiderseits aus dem Gehäuse herausragen.
Fr/ki - 21.12.1977
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