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Gerät zum Reinigen von Scheiben o. dgl.
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Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Reinigen von Scheiben o. dgl.
flächigen Gegenständen, bestehend aus einem Griffabschnitt und einem an dessen einem
Ende ausgebildeten Abschnitt mit einer Schneide.
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Geräte der eingangs genannten Art sind bereits in mannigfaltiger Art
bekannt; ein derartiges Gerät ist beispielsweise in dem DT-Gbm 1 965 099 beschrieben.
Diese Geräte, beispielsweise Scheibenreiniger, tragen an einem Ende des Griffabschnitts
einen in Form einer Schneide ausgebildeten Abschnitt, der zum Reinigen einer Oberfläche,
beispielsweise zur Entfernung von Eis von Kraftfahrzeugscheiben dient. Diese Geräte
arbeiten nach dem Prinzip eines einseitigen Hebels. Zur Bewegung des Geräts bei
gleichzeitiger Entfernung von Eis o. dgl. von Scheiben muß eine Vorschubkraft und
eine die Schneidenauflagekraft
ergebende Kraftkomponente erzeugt
werden; die resultierende Kraft aus der Vorschubkraft und der Schneidenauflagekraft
in liegt bei einer optimalen .-alte.ung und Führung des Geräts in Richtung der Längsachse
des Geräts, d.h. des Griffabschnitts.
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Die unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit und die Stärke der
zu entfernenden Schicht bewirken regelmäßig eine änderung der Größe und Richtung
der resultierenden Kraft, was zur Folge hat, daß der Winkel, unter welchem der die
Schneide tragende Abschnitt auf die zu reinigende Fläche oder Scheibe aufgesetzt
werden muß, an die Oberflächenbeschaffenheit und Stärke der zu entfernenden Schicht
angepaßt werden muß, um eine optimale Entfernung dieser Schicht zu ermöglichen.
Wird der genannte Winkel unabhängig von der Oberflächenbeschaffenheit und Stärke
der zu entfernenden Schicht eingehalten, dann muß das Gerät mit wesentlich höherer
Kraft zur Erzielung des gleichen Wirkungsgrades geführt werden. Der Nachteil dieses
Geräts besteht insbesondere darin, daß eine nicht unerhebliche Kraftkomponente dazu
aufgebracht werden muß, das Gerät unter einem bestimmten Winkel zur Scheibe bzw.
dem zu reinigenden flächigen Gegenstand zu halten; hinzu kommt, daß der optimale
Winkel zwischen dem Schneidenabschnitt und dem flächigen Gegenstand nicht konstant
eingehalten werden kann, so daß die Gefahr besteht, daß das Gerät von dem flächigen
Gegenstand abrutscht, wenn die Vorschubkraft zu groß ist. Die Erhöhung der Vorschubkraft
geht bei einer mit konstanter Größe angelegten Kraft, d.h. bei gleich großer resultierender
Kraft, zu Lasten der Auflagekraft und führt zu dem Abrutschen vom flächigen Gegenstand;
dies kann nur dadurch vermieden werden, daß die Auflagekraft vergrößert wird, indem
die den Griffabschnitt haltende
bland ein Drehmoment erzeugt, welches
eine zusätzliche Auflagekraft liefert. Dies bedeutet, daß das Gerät mit größerer
resultierender Kraft geführt werden muß. In diesem Fall ergeben sich jedoch rasch
Erüdugserschcinungen und es ist ein häufigeres Abgleiten des Geräts von dem flächigen
Gegenstand unvermeidlich. Wenn andererseits die Reibungskraft zwischen der Schneide
und dem flächigen Gegenstand zu groß wird und der einmal eingenat0.rnene Winkel
zwischen dem Gerät und dem flächigen Gegenstand beibehalten wird, bleibt die Schneide
in der zu entfernenden Schicht stecken. Der Benutzer des Geräts ist daher gezwungen,
darauf zu achten, daß ein bestimmter Winkel des Geräts gcJcnuber dem flächigen Gegenstand
abhängig von der Beschaffenheit und Stärke der zu entfernenden Schicht eingehalten
wird, um die jeweils optimale Kräfteverteilung zu erzielen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gerät zu schaffen,
welches die vorstehend angegebenen Nachteile und Schwierigkeiten vermeidet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am anderen
Ende des Griffabschnitts ein Auflager vorgesehen ist.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteranspruchen.
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Das erfindungsgemäße Gerät zum Reinigen von Scheiben o. dgl.
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flächigen Gegenständen hat im Gegensatz zum bekannten Gerät neben
dem einen, durch die Schneide gebildeten Auflager oin
zweites Auflager,
welches punktförmig oder schneidenförmig ausgebildet sein kann. Der Verbindungsabschnitt
zwischen den beiden Auflagern hat vorteilhafterweise gewölbte Form und dient als
Griffabschnitt und Fland-Auflageabschnitt. Aufgrund der zwei Auflager nimmt das
Gerät vorteilhafterweise von sich aus eine stabile Lage auf dem zu reinigenden flächigen
Gegenstand ein, d.h. es wird ein konstanter Winkel zwischen der jeweiligen Schneide
und dem flächigen Gegenstand unabhängig von der ausgeübten Kraft und der relativen
Lage zwischen dem Gerät und dem flächigen Gegenstand eingehalten. Somit läßt sich
die Auflagekraft und die Vorschubkraft leicht auf die jeweiligen Erfordernisse dosieren
und ermöglicht ein flächenschonendes Arbeiten.
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Das erfindungsgemäße Gerät läßt sich rationell und in einem Arbeitsgang
herstellen. Die seitlich gewölbte Form des Griffabsciinitts führt zu einer zusätzlichen
Festigkeit. Die Schneide oder Schneiden können vorteilhafterweise in seitlicher
Richtung nach außen oder nach innen gekrümmt sein, wodurch beispielsweise die Reinigung
von Gegenstand den mit gekrümmten Flächen möglich ist. Durch die zwei Auflager ist
die Führung dieses Geräts im Vergleich zu den bekannten Geräten, z.B. Spachteln,
mit wesentlich geringeren Kräften möglich; das erfindungsgemäße Gerät ist wesentlich
handlicher und liefert außerdem ein Kippmoment durch die Vorschubkraft bei Auftreten
höherer Reibungskräfte, was zu einem erhöhten Andruck der vorderen Schneide führt.
Das erfindungsgemäße Gerät ist universell anwendbar, z.B. als Eisschaber und wird
in diesem Fall vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt, sowie als Gerät zur Entfernung
von Farben, Rost und Tapeten und wird dann vorzugsweise aus Metall gefertigt.
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Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zur
Erläuterung weiterer ~t'erkmale anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig.
1 eine Perspektivansicht des Geräts nach der Erfindung, von der Seite gesehen, Fig.
2 eine weitere Perspektivansicht des Geräts, welches auf einen flächigen Gegenstand
aufgelegt ist, Fig. 3 eine Aufsicht auf das Gerät nach den Fig. 1 und 2, und Fig.
4 eine Ansicht zur riauterung von Einzelheiten der Befestigung eines Gummistreifens.
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Das in den Figuren dargestellte Gerät zum Reinigen von Scheiben o.
dgl. flächigen Gegenstanden besteht aus einem vorzugsweise gebogenen Griffabsclnit.
1, der zumindest an seinem einen Ende einen Abschnitt 2 aufweist, der eine Schneide
3 definiert.
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Das am gegenüberliegenden Ende des Griffabschnitts 1 ausgebildete
Auflager 4 hat nach den Zeichnungen die Form einer Schneide, kann jedoch auch ein
punktförmiges oder ähnliches Auflager sein.
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Fig. 2 zeigt das erfindungsgemäße Gerät in einer auf einen <:lächigen
Gegenstand 5 aufgesetzten Position und es ist ersichtlich, daß die Schneide 3 und
das Auflager 4, das nach Fig. 2 als Schneide ausgebildet ist, jeweils voll auf dem
Gegenstand 5 aufliegen. Der Griffabschnitt 1, der gebogen ist, ermöglicht
ein
sicheres und handliches Ergreifen des erfindungsgenäßen Geräts. Dem Griffabschniti
1 ist vorteilhafterweise eine derartige Formgebung verliehen, daß er sich leicht
in der Band halten läßt. Durch eine in vuerrichtung gebogene or wird die Stabilität
des Geräts gegenüber Durchbiegungen verbessert.
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Aus den Figuren ist ersichtlich, oß die Schneide 3 und die Schneide
oder das punkförmige Auflager vorzugsweise in voneinander wegweisendon richtungen
zum Grif.-abschnitt 1 liegen.
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Wenn das Gerät an den beiden lenden des Griffabschnitts 1 Schneiden
trägt, wie dies in den Zeichnungen gezeigt ist, können die Schneiden unterschiedliche
Creite haben. Eei einer Anwendung des Geräts auf Gegenständen mit gekrummten Flächen
z. a ist es zweckmäßig, die Schneiden mit einer entsprechenden Krümmungauszubilden,
wodurch eine optimale Auflage der Schneiden auf dem zu reinigenden Gegenstand erreicht
wird.
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Aus den Fig. 1 und 2 ist ersichtlich, daß die Schneiden des Geräts
in der Fortsetzung der gekrummten Ebene des Griffabschnitts 1 liegen. Zwischen dem
Griffabschnitt 1 und der Schneide 3 kann eine Aussparung 6 vorgesehen sein, in die
ein streifenförmiger Gummi eingesetzt ist, wenn das erfindungsgemäße Gerät als Eisschaber
angewandt wird. Der Gummi 7 ermöglicht das Freimachen von Fahrzeug-Scheiben von
Wasser oder Schnee, während seitlich am Griffabschnitt angebrachte Streifen 8 aus
porösem Gummi, die wulstartig gegenüber dem Material des Geräts vorstehen, eine
schwammortige Funktion beim Abwischen von Scheiben o. dgl. haben. Der Gummistreifen
7 wird durch Klemmglieder 9 in der Aussparung 6 arretiert, wobei die Klemmglieder
beispielsweise
U-Form haben können und aus Metall oder einem anderen geeigneten Material bestehen
bzw. als Querstege innerhalb der Aussparung und mit Längsschlitzen versehen, ausgebildet
werden.
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Durch diese Art der e,estigung bleibt der Gummistreifen an den Enden
und zur tiitte hin vertikal beweglich. Dadurch kann sich die Kante des Gumr:#istreifens
konkaven und konvexen Flächen weitgehend anpassen.
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Das erfindungsgemäße Gerbt wird abhängig vom Anwendungszweck aus Kunststoff
oder Detail hergestellt. bei der Anwendung als Eisschaber wird bekar,ntlicl Kunststoff
bevorzugt, um ein Verkratzen der Scheiben auszuschlieBen. In den Schneiden ausgeprägt
zahnartige Vertiefungen erhöhen die Schneidwirkung, können jedoch bei einer hohen
Festigkeit des Kunststoffmaterials und bei relativ spitz zulaufenden Schneiden entfallen.
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Geräts als Gerät zum Deseitigen von Farben,
Rost oder Tapeten wird als Herstellungsmaterial Metall bevorzugt.
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