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"Rolladenkasten"
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Rolladenkasten mit einem oberhalb
eines Fensterrahmens an der Wand befestigten Kastenrahmen und mit einer von dessen
einer Längsseite abnehmbaren Seitenwandplatte, die an ihrer oberen und unteren Längskante
von einer am jeweiligen Rahmenholz des Kastenrahmens befestigten, oberen und unteren
Halteleiste übergriffen ist.
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Bei einem bekannten Rolladenkasten dieser Art (nach der DT-GbmS 7
338 884) werden von den Halteleisten U-profilförmige Aufnahmeräume gebildet, deren
offenes U-Profil aufeinander zugerichtet ist. Dabei besteht die untere Halteleiste
aus einem U-Profil mit unterschiedlich langen Schenkeln und die obere Halteleiste
besitzt ein Z-förmiges Profil. Während der U-förmige Aufnahmeraum bei der unteren
Halteleiste unmittelbar aus dem Profil selbst besteht, wird bei der oberen Halteleiste
der U-förmige Aufnahmeraum durch den freien Schenkel des Z-Profils einerseits und
durch das obere Rahmenholz andererseits gebildet. Da das untere Rahmenholz zum oberen
fluchtet, ist die Konstuktion mit dem Nachteil behaftet, daß die abnehmbare
Seitenwandplatte
im oberen U-förmigen Aufnahmeraum mit einem Spielraum eingesetzt ist, dessen Größe
der Dicke des längeren U-Schenkels der unteren Halteleiste entspricht. Dieses Spiel
führt infolge der mangelnden Abdichtung des Rolladenkastens bei Zuglufterscheinungen
zu erheblichen Wärmeverlusten, wobei die Seitenwandplatte in ihrem oberen Aufnahmeraum
wie ein Flatterventil hin- und herschwingt. Wesentlich gravierender ist jedoch die
Tatsache, daß bei dem vorbekannten Rolladenkasten der obere Aufnahmeraum für die
Seitenwandplatte an der Zimmerseite von dem Z-Profil und an der Rolladenseite hingegen
von dem oberen Rahmenholz gebildet wird.
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Bei nahezu jedem zweiten Rolladenkasten muß dieses Rahmenholz verkürzt
werden, da der ursprüngliche Bauabstand zwischen der Oberkante des Fensterrahmens
und der Unterkante der Decke durch nachträglich auf gebrachten Putz, durch Deckenunebenheiten,
durch nachträglich angeschlagene Deckenvertäfelungen oder Paneeldecken etc. um mehrere
Zentimeter verkleinert wurde.
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Da in solchen Fällen der Fensterrahmen nicht herabgesetzt und die
Decke nicht mehr heraufgesetzt werden kann, muß das obere Rahmenholz verkürzt werden.
Dann aber wird bei dem vorbekannten Rolladenkasten der obere ursprünglich U-förmige
Aufnahmeraum winkelförmig zur Rolladenseite hin geöffnet, die Seitenwandklappe findet
dort keinen Halt mehr und kippt nach innen. Die demzufolge auftretenden Zuglufterscheinungen
mit den einhergehenden Wärmeverlusten bedürfen sodann keiner näheren Erläuterung.
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Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde,
einen
Rolladenkasten der eingangs genannten Art zu schaffen, der selbst ureter ungünstigen
Baubedingungen durch Nichteinhaltung des ursprünglichen Bauabstandes zwischen der
Oberkante des jeweiligen Fensterrahmens und der darüber befindlichen Decke eine
stets sichere Halterung der Seitenwandplatte sowie eine einwandfreie Dichtung an
den oberen und unteren Längskanten dieser Seitenwandplatte bei einfacher und rascher
Montage gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die obere
Halteleiste ein h-förmiges Profil und die untere Halteleiste ein T-förmiges Profil
aufweisen, wobei letzteres an einem Querstegende mit einem parallel zum Längssteg
verlaufenden Schenkel versehen ist. Durch diese Anordnung wird die Seitenwandplatte
selbst bei verkürztem Rahmenholz sowohl an ihrer oberen als auch an ihrer unteren
Längskante von den Halteleisten beidseitig übergriffen, was nicht nur einen sicheren
Sitz, sondern auch eine ausgezeichnete Dichtung zur Folge hat. Dies gilt insbesondere
auch für den den Längssteg zu beiden Seiten gleichmäßig überragenden Quersteg der
unteren T-förmigen Halteleiste.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung liegen der Längssteg
der unteren Halteleiste am unteren Rahmenholz und der Längssteg der oberen Halteleiste
am oberen Rahmenholz an und sind dort befestigt. Die Längsstege der unteren und
oberen Halteleiste besitzen die gleiche Dicke und die von den Halteleisten gebildeten
U-förmigen Rinnen weisen an
ihren inneren Enden die gleiche lichte
Weite auf. Auf diese Weise wird ein zu den Stirnflächen des unteren und oberen Rahmenholzes
paralleler Sitz der Seitenwandplatte erzielt.
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Zur Erleichterung des Einsatzes der oberen Längskante der Seitenwandplatte
ragt der Längssteg der oberen Halteleiste mit seinem unteren Ende über den freien
Schenkel hinaus.
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Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung konvergiert
der freie Schenkel der oberen Halteleiste zum Längssteg und divergiert zu letzterem
an seinem freien Ende. Durch diese Ausbildung liegt der freie Schenkel der h-förmigen
oberen Halteleiste, ähnlich einer Blattfeder, unter seinen Elastizitätskräften dichtend
an der Außenfläche der Seitenwandplatte an. Diese ausgezeichnete Dichtung ist selbst
dannrnch wirksam, wenn die Seitenwandplatte während oder nach der Montage - aus
welchen Gründen auch immer - mehrfach entfernt und wieder eingesetzt werden muß.
Das divergierende freie Ende sorgt wiederum für eine Erleichterung dieses Einsetzvorganges.
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Zur sauberen Verblendung der Deckenfuge des Rolladenkastens reicht
der Längssteg der oberen Halteleiste mit seinem oberen Ende bis zur Decke des betreffenden
Raumes heran und ragt mit seinem anderen Ende über die Unterkante des Rahmenholzes
hinaus, wobei letztere Maßnahme für eine sichere Anlage und Führung der Seitenwandplatte
sorgt, selbst wenn das obere Rahmenholz aus den bereits genannten baulichen Gründen
verkürzt werden muß.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale des Erfindungsgegenstandes
sind aus den Ansprüchen ersichtlich. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigen: Fig. 1: die Querschnittsansicht
durch den mit der abnehmbaren Seitenwandplatte versehenen Teil des Rolladenkastens,
Fig. 2: die Frontansicht auf die Außenfläche der Seitenwandplatte und die Außenfläche
der Halteleisten von Fig. 1, Fig. 3: das Querschnittsprofil der oberen Halteleiste
und Fig. 4: das Querschnittsprofil der unteren Halteleiste.
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In den Figuren 1 und 2 ist die Seitenwandplatte 1 zwischen der oberen
Halteleiste 2 und der unteren Halteleiste 3 angeordnet. Die obere Halteleiste 2
weist ein h-förmiges Profil und die untere Halteleiste 3 ein T-förmiges Profil auf.
Das T-förmige Profil der unteren Halteleiste 3 ist an dem Ende 3' des Quersteges
3" mit einem parallel zum Längssteg 3"' verlaufenden Schenkel Iv 3 versehen, wie
insbesondere aus Fig. 4 hervorgeht.
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Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß der freie Schenkel 2' der oberen
Halteleiste 2 zum Längssteg 2"' konvergiert und an seinem freien Ende 2" zum Längssteg
divergiert. Außerdem ragt das untere Ende des Längssteges 2"' über den freien Schenkel
2' der oberen Halteleiste 2 hinaus.
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Wie insbesondere aus Fig. 1 zu entnehmen ist,
liegen
der Längssteg 3"' der unteren Halteleiste 3 am unteren Rahmenholz 4 und der Längssteg
2"' der oberen Halteleiste 2 am oberen Rahmenholz 5 an und sind dort befestigt.
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Die Längsstege 3"', 2"' der unteren und oberen Halteleiste 3, 2 besitzen
die gleiche Dicke d. Die von den Halteleisten 2, 3 gebildeten U-förmigen Rinnen
6, 7 weisen an ihren inneren Enden die gleiche lichte Weite w auf. Der freie Schenkel
2' der oberen Halteleiste 2 ist mindestens doppelt so lang wie der parallel zum
Längssteg 3"' verlaufende Schenkel 3 der unteren Halteleiste 3, um durch diese Abstimmung
ein Hochschieben der Seitenwandplatte 1 in die obere Halteleiste 2 bei gleichzeitigem
Herausheben aus der unteren Halteleiste 3 vornehmen zu können.
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Im Fall der Fig. 1 reicht der Längssteg 2"' der oberen Halteleiste
2 mit seinem oberen Ende bis zur Decke 8 des betreffenden Raumes heran und ragt
mit seinem anderen Ende über die Unterkante 5' des Rahmenholzes 5 hinaus.
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Wie aus der Fig. 2 zu entnehmen ist, besitzt die obere Halteleiste
2 im oberen Teil ihres Längssteges 2"' etwa im Abstand von 350 mm Bohrungen 9 zum
Durchgriff von Nägeln oder Schrauben, um die Halteleiste 2 am oberen Rahmenholz
5 anschlagen zu können.
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Und schließlich bestehen die Halteleisten aus einem farbbeständigen,
zumeist weißen Kunststoff mit anti-elektrostatischen Eigenschaften, was ihren optisch
guten Eindruck erhalten und ihre Verschmutzung verhindern soll.
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Die vorteilhafte Ausbildung des neuen Rolladenkastens soll nachfolgend
anhand der Fig. 1 erläutert werden.
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Der Abstand A zwischen der Oberkante 10' des Fensterrahmens 10 und
der Decke 8 wird in aller Regel vom Rolladenbauer sofort nach Einbau der Fenster
gemessen. Zu diesem Zeitpunkt ist häufig die Decke noch nicht verputzt. Hiernach
werden die Rolladenkästen angefertigt und zur Baustelle geliefert. Zwischenzeitlich
ist der Deckenputz aufgebracht. Bei nahezu jedem zweiten Rolladenkasteneinbau hat
dann die Erfahrung gezeigt, daß dieser Abstand nicht eingehalten werden kann, sei
es aufgrund einer unebenen Zimmerdecke, sei es infolge einer zu dicken Putzschicht,
sei es infolge einer bereits auf der Zimmerdecke angebrachten Holztäfelung oder
sei es aus anderen Gründen.
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Da in einem solchen Fall der Fensterrahmen 10 nicht tiefer gesetzt
werden kann, muß zur Erzielung einer hinreichend hohen Montageöffnung M das obere
Rahmenholz 5 in seiner Höhe verkürzt werden. Eine Verkürzung des unteren Rahmenholzes
4 kann ohne Zerstörung des gesamten Rolladenkastens gar nicht vorgenommen werden.
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Während eine Verkürzung des Rahmenholzes 5 beim Erfindungsgegenstand
auf die Halterung und die Dichtheit der Seitenwandplatte 1 der oberen Halteleiste
keine negativen Konsequenzen mit sich bringt, hatte dies bei der vorbekannten oberen
Halteleiste die fatale Folge, daß dann die an ihrer oberen Längskante durch nichts
mehr gehaltene Seitenwandplatte 1 zur Rolladenkastenseite hin abkippte.
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Wie weiterhin in Fig. 1 alit strichpunktierten Linien angedeutet
ist, wird durch die spezielle Ausbildung des Längssteges 2"', des freien Schenkels
2' mit seinem divergierenden Ende 2" insbesondere auch der Einsatz der Seitenwandplatte
1 erleichtert.
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Die gleiche Dicke d der Längsstege 2"', 3"' der beiden Halteleisten
2, 3 sorgen außerdem nun für eine parallele Anordnung der Seitenwandplatte 1 zu
den Frontflächen der beiden Rahmenhölzer 4 und 5. Und schließlich bedingt der zum
Längssteg 2"' konvergierende freie Schenkel 2' der oberen Halteleiste 2 infolge
seiner federnden Anlage eine exakte Abdichtung dieser von Zuglufterscheinungen gefährdeten
Stelle des Rolladenkastens. Auch die bei zahlreichen Rolladenkästen in der Nähe
des übergreifenden Endes 2" zu beobachtenden schwarzen Verschmutzungsstreifen auf
der Außenfläche der Seitenwandplatte 1 treten hierbei nicht mehr auf.
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