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BESCHREIBUNG
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============== Fernbedi ensystem an einer Fernseh-Rundfunk-Empfänger-Kombination
Die Erfindung bezieht sich auf Schaltungsanordnungen zur draht losen Fernbedienung
eines kombinierten Rundfunk- und Fernsehempfangsge rätes mit schaltungstechnisch
gleichartigen Stationsspeichereinrichtungen an jedem Empfangsteil. Es ist in der
RF- und FS-Gerätetechnik üblich, den Schaltungsaufbau vom Antennen-Anschluß bis
zur Ton- und/oder Bild-Reproduktion dem jeweiligen Verwendungszweck des Gerätes
optimal anzupassen. Das heißt, es werden jeweils in sich voll funktionsfähige Geräte
konzipiert und hergestellt, die, insbesondere bei modulisiertem Aufbau, lediglich
durch Module unterschiedlicher Leistungsfähigkeit variiert werden.
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Werden ein nach derartigen tiberlegungen aufgebautes RF-Gerät und
ein ebensolcher FS-Bapfänger zu einem Compaktgerät zusammengefaßt, ist es, u.a.
auch wegen der besseren Austauschbarkeit zur Erreichung einer größeren Typenvielfalt,
bisher üblich gewesen, die Geräte im ursprünglichen Aufbau zu belassen und unabhängig
voneinander zu betreiben. Vorzugsweise bei größeren Truhen-Ausführungen, in die
eine größere Anzahl hochwertiger Lautsprecher eingebaut wurden, konnte automatisch
mit der Betätigung der jeweiligen Setztaste des in den Betriebszustend versetzten
Gerätes eine Umschaltung der Lautsprecher vorgenommen werden.
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Sind die beiden, in der bisherigen Art kombinierten Empfänger jeweils
drahtlos b@dienbarer Ausführungen, ist eine Fernbedienung, einschlieB-lich Ab- und
Umschaltung nur über das zugehörige Fernbediensystem, d.h.
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mit 2 verschiedenen Fernbediengebern *bglich.
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Werden ein Rundfunk- und Fernseh-Empfänger in einem tragbaren Gehäuse
gemeinsam untergebracht, ist es aus Gründen der Platz- und Gewichtsersparnis und
zur Vermeidung von kostentreibenden Doppelausrüstungen
sinnvoll,
ein konzeptangepaßtes Netzteil zur wechselweisen Stromversorgung und zur Tonwiedergabe
nur eine NF-Endstufe vorzusehen, die beide automatisch mit der am Gerät oder an
der Fernbedienung möglichen Anwahl eines beliebigen RF- oder FS-Programmspeichers
umgeschaltet werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die an den beiden Einzelgeräten möglichen
Fernbedienfunktionen auch bei einer Gerätekombination in übersichtlicher Form über
nur einen gemeinsamen Fernbediengeber auszunutzen und eine automatisch mit der Programmkanalwahl
verbundene Betriebsarten-Umschaltung (RF-FS-RF) vorzunehmen, wobei die Betriebsstromversorgung
an nicht benötigten Baugruppen abgeschaltet wird.
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Vorliegende Erfindung geht davon aus, daß zwei Geräte miteinander
kombiniert sind, die jeweils über das gleiche Fernbediensystem gesteuert werden
können, ein gemeinsames, jedoch aufgegliedertes und umschaltbares Netzteil die Stromversorgung
des Fernseh- und des Rundfunk-Empfängers sowie den Standby-Betrieb des aufbaumäßig
integrierten Fernbedien-Empfängers übernehmen kann und zur Tonwiedergabe nur eine
NF-Vor- und Endstufe verwandt wird.
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Diese Schaltungskonzeption wird nachfolgend anhand eines in Fig. 1
gezeigten, vereinfachten Ausführungsbeispiels erläutert. Das Netzteil 1 des Kombigerätes
ist in die drei Schaltungsgruppen 2, 3 und 4 aufgeteilt. An das Hauptnetzteil 2,
das durch den Netzschalter 5 mit dem Netz verbunden wird, kann entweder der Stromversorgungsteil
3 für den FS-Betrieb oder der Stromversorgungsteil 4 des RF-Empfängers geschaltet
werden. Dieser Umschaltvorgang könnte grundsätzlich über den Umschaltkontakt 6 eines
Relais 7 erfolgen, das nach dem Eintreffen eines drahtlos übertragenen Umschaltbefehls
durch den Fernbedienempfänger 8 aktiviert wurde.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, diesen Vorgang, anstelle über
Relais, über elektronische Schaltstufen vorzunehmen und gleichzeitig mit der Umschaltung
der Betriebsstromversorgung vom Fernseh-Empfangsteil 9 auf den RF-Empfangsteil 10,
bzw. umgekehrt, auch die Tonendstufe umzuschalten, indem der Eingang 11 des NF-Verstärkers
12 über
den Relaisumschaltkontakt 13 oder einer geeigneten elektronischen
Schalteinrichtung automatisch an den jeweiligen NF-Ausgang 14 oder 15 des eingeschalteten
Empfängers gelegt wird. Die Stromversorgung des ausgangsseitig mit dem Lautsprecher
16 verbundenen NF-Verstärkers 12 liegt, ebenso wie die Stromversorgung des Fernbedienempfängers
8, dauernd an einem spesiellen Ausgang 17 des Hauptnetzteils 2.
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Unter Ausnutzung der hekannten Ultraschall- (US) oder Infrarot- (IR)
Verfahren zur drahtlosen Befehlsübertragung läßt sich, durch die zusätzlichen Maßnahmen
der erfindungsgemäßen Anordnung, gleichzeitig mit der Betätigung von Programmtasten
der zugehörige Empfänger aus dem Standby-Betrieb auf Empfang schalten und die bekannten
Einstellungen zur individuell angepaßten Tonwiedergabe (Lautstärke, Klangfarbe,
Tonstop) für beide Empfangsarten über jeweils dieselbe Taste vornehmen.
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Die üblichen Einstellungen zur optimalen Bildwiedergabe (Helligkeit,
Farbstärke, Kontrast) können nur vorgenommen werden, wenn das FS-Empfangsteil durch
Anwahl eines beliebigen FS-Programmspeicherkanals an die Stromversorgung geschaltet
wurde.
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Erfindungsgemäß werden nachfolgend 3 bedienungstypische Verfahren
beschrieben, durch die eine automatisch mit der Speicherplatzanwahl verbundene Umschaltung
der Stromversorgung an beiden Empfängern ermöglicht wird.
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Im Verfahren I sind für n Programmspeicher am FS-Gerät und p Programmspeicher
am RF-Gerät n+p Umschalttasten mit entsprechender Kennzeichnung und die zugehörigen
Programmumschalt-Übertragungskanäle erforderlich. Die Anschaltung des Empfängers
an die Stromversorgung erfolgt gleichzeitig über die betätigte Taste.
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Die Wirkungsweise dieses Konzeptes wird anhand des Blockschaltbildes
der Fig. 2 näher erläutert.
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Die über das US-Mikrofon oder die IR-Diode 18 aufgenommenen Fernsteuerimpulse
werden im Fernbedien-Empfänger 19 decodiert und über die entsprechenden Schalt-Ausgänge
1-12 bzw. 13-16 an die Speichereinheit 20 des FS-Empfängers oder die Speichereinheit
21 des RF-Empfängers geleitet.
Hier sind mit Hilfe von Einstellpotentiometern
22 in der üblichen Form die Empfangsstationen abgespeichert. Der nach Eintreffen
eines Programm-Umschaltbefehls aktivierte Speicherplatz schaltet sich bekannterweise
auf die Abstimmeinheit des FS- oder RF-Empfangsteiles durch. Die nach Fig. 2 beispielsweise
gewählte Zuordnung von 12 Fernbedien-Übertragungskanälen für den FS-Betrieb und
4 weiteren Übertragungskanälen für den RF-Betrieb wird hier gleichzeitig zur Bildung
eines Umschaltbefehls benutzt, in der Weise, daß einer der beiden Dioden-Gatter
22 und 23 die logische ODER-Funktion immer dann erfiillt, wenn ein beliebiger FS-
oder RF-Programmkanal aktiviert wurde. Die Ausgänge der beiden Dioden-Gatter sind
an die beiden Eingänge 24 und 25 eines aktiven bistabilen Multivibrators 26 (S-R-Flip
Flop) geführt, der über den Stromversorgungsanschluß 27 an einer Betriebsspannung
UB liegt, die, je nach Ausgangslage des Flip-Flop 26, auch als Betriebsspannung
entweder für den FS-Empfangsteil 28 oder den RF-Empfangsteil 29 dient.
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Wird z.B. der FS-Programmspeicher-Kanal 2 angesteuert, wird die Diode
D 2 im Diodengatter 22 leitend und legt das Ausgangssignal des Decoders im Fernbedien-Empfänger
19 als Eingangssignal an den S-Eingang 25 des bistabilen Flip-Flop 26. Dieser kippt
so, daß der Q-Ausgang 30 pB-Potential annimmt und dadurch den Programmspeicher 20
und über den Anschluß B den Empfänger 2b mit Betriebsstrom versorgt.
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Da der Q-Ausgang 31 des Flip-Flop 26 dann auf Masse-Potential liegt,
sind der RF-Programmspeicher 21 und der mit seinem Stromversorgungsanschluß am Schaltungspunkt
D liegende RF-Empfangsteil solange nicht funktionsfähig, bis am R-Eingang 24 des
bistabilen Flip-Flop ein Schaltsignal erscheint, was der Fall ist, wenn ein Fernsteuerbefehl
über die Programmkanäle 13, z4, 15 oder 16 eintrifft. Durch das so ausgelöste Erscheinen
der Betriebsspannung UB am Schaltungspunkt 31 wird gleichzeitig über den Widerstand
32 eine Schaltspannung an den Eingang einer nicht zum Erfindungsanspruch gehörenden
Schaltanordnung gelegt, die den anhand der Fig. 1 beschriebenen Umschaltvorgang
zwischen den beiden NF-Signalausgängen des FS- und RF-Empfängers auslöst. Fiir diesen
Vorgang stehen dem Anwender monolithisch integrierte Schaltungen, wie z.B. der TDA
120 T zur Verfügung.
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Mit einer Ausgestaltung des grundsätzlichen Erfindungsgedankens wird
es durch das Verfahren II möglich, sämtliche für eine Programmumschaltung zur Verfügung
stehenden Ubertragungskanäle des Fernbediensystems, sowohl zur Ansteuerung der Programmspeicher
des FS-Empfängers als auch der Speicherplätze des RF-Empfängers, auszunutzen. Hier
ist dann allerdings am Fernbedien-Geber eine weitere Taste erforderlich, mit der,
vor der Anwahl des gewünschten Programmspeichers1 die Umschaltung der Betriebsart
von RF auf FS, bzw.
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umgekehrt, erfolgen muß. Über diese zusätzliche Taste wird der, auch
in der Anordnung nach Fig. 2 verwandte elektronische Betriebsspannungsumschalter
über den X-Ausgang des Fernbedienempfängers 19 und die beiden zusammengefaßten Eingänge
24 und 25 eines geeigneten Flip-Flops direkt angesteuert. Diese Anordnung ist in
Fig. 3 dargestellt. Hier können beispielsweise über 12(+1) Programmtasten am Fernbediengeber
insgesamt 12 FS- und 12 RF-Programmspeicher abgerufen werden. Praktisch ist auf
diese Weise jede Anzahl von FS-und RF-Programmspeicher kombinierbar. Der linksseitig
von der strichpunktierten Linie gezeichnete Teil des Blockschaltbildes der Fig.
2 ist mit der Anordnung der Fig. 3 kompatibel. Die Anschlußpunkte A, B, C, D und
E bleiben schaltungstechnisch wirksam.
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In einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens kann durch das Verfahren
III auf den zusätzlichen Uachalt-Kanal verzichtet werden.
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In dieser Anordnung werden die Eingänge 1 - n der beiden Programmspeicher
30 und 21 parallel geschaltet und, entsprechend Fig. 4, sämtliche Eingänge gleichzeitig
an die n-Eingänge eines Diodengatters 32 geführt. Durch das Einfügen eines Zeitkonstanten-Gliedes
33 zwischen dem Ausgang des Diodengatters und den zusammengefaßten Eingängen 24-25
des Betriebsspannungsumschalters 26 wird erreicht, daß die Betätigungsdauer des
Tastendruckes der programmauswahltasten maßgebend ist für die Auslösung des Usachaltvorganges.
So erfolgt z.B. bei kurzzeitigem Druck auf die Programmtaste 3 nur eine Programmumschaltung
innerhalb derselben Betriebsart (z.B. von RF 1 auf RF 3). Bei länger anhaltendem
Druck auf die Taste 1 erfolgt sowohl eine Programmumschaltung als auch die Umschaltung
der Betriebsart, z.B. von RF 3 auf FS 1. UI aus der exponentiell ansteigenden
Aufladung
des Kondensators 34 im Zeitkonstantenglied 33 ein definiertes Schaltverhalten des
Betriebsspannungsumschalters 26 abzuleiten, ist am Ausgang des Zeitkonstantengliedes
33 ein Schwellwertschalter 35 eingefügt, dessen Betriebsstrom vom UB- Anschluß 27
abgegriffen wird.
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Um zu verhindern, daß bei längerem Tastendruck, d.h. bei beabsichtigter
Betriebsarten-Umschaltung, zuvor noch der nächste Kanal innerhalb derselben Betriebsart
bildmäßig erscheint, bzw. gehört wird, wird unmittelbar verbunden mit kurzem oder
langem Tastendruck sowohl die Stummschaltung des Audioteils als auch eine Dunkeltastung
des Videoteils für die Zeitdauer herbeigeführt, die zur vollständigen optischen
oder akustischen Bereitstellung der anderen Betriebsart erforderlich ist.
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Hierzu können weitgehend die in den IC's der Baugruppen 20 und 21
enthaltenen Schaltungen ausgenutzt werden.
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