DE19622432C2 - Funkempfänger mit einem Stationsspeicher - Google Patents
Funkempfänger mit einem StationsspeicherInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Funkempfänger mit einem
Stationsspeicher, der eine Mehrzahl von Speicherplätzen mit
zugehörigen Programmwahltasten und eine Einrichtung zur
automatischen oder manuellen Speicherplatzbelegung enthält.
Automatische Speicherplatzbelegungen bei elektronischen Stations
speichern sind beispielsweise aus der Zeitschrift Radio Fernsehen
Elektronik (RFE) 1993, Heft 03, Seiten 26 bis 28 vorbekannt. Das
dort beschriebene ATS-Plus-System für Europa kann aus Senderken
nungen, Kanalnummern und individueller Menüauswahl den Programm
plätzen ausgewählte Sender automatisch zuweisen. Allerdings
betrifft die automatische Belegung alle Stationstasten gemeinsam,
es findet weder eine Beschränkung auf eine eingrenzbare Tasten
gruppe, noch eine laufende Aktualisierung dieser Gruppe statt.
Ein Funkempfänger, welcher Programmwahltasten entweder feste
Senderfrequenzen oder vorbestimmte Kriterien zuordnen kann, ist in
der Patentschrift DE 41 03 779 C2 beschrieben. Allerdings ist hierzu
eine Betriebsart-Umschaltung mit Hilfe einer Modustaste notwendig,
die den vollständigen Satz Stationstasten entweder in einen ersten
Modus für feste Senderfrequenzen oder in einen zweiten Modus für
die Suche nach Sendern mit gemeinsamer Programmart umschaltet.
Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, den Funkempfänger benutzerfreundlicher zu gestalten.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale nach Anspruch 1 gelöst.
Der Benutzer kann mit Hilfe der Erfindung vorteilhaft eine Auswahl
der zur Verfügung stehenden Programmwahltasten als temporäre
Tasten verwenden. Die temporären Tasten stellen ihm automatisch
Sender bereit, die nach einer Vielzahl verschiedenster Kriterien
flexibel aktualisiert werden, beispielsweise nach feldstärkestar
ken Ortssendern, Sendern mit speziellen Programmsparten oder
Sendern, die nur zu bestimmten Zeiten senden. Gleichzeitig hat der
Benutzer stets Zugriff auf Sender, die für ihn besonders wichtig
und von ihm auf auswählbaren Stationsspeichertasten fest
voreingestellt sind. Er kann diese Programme in einfacher Weise
kontrollieren, auch wenn der Empfang augenblicklich schlecht oder
unmöglich ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Weiterbildungen der Erfindung
werden nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbei
spiel gemäß der Erfindung erläutert.
Die Figur zeigt einen ersten Empfänger 1 für FM-Rundfunksignale
und einen zweiten Empfänger 2, der für FM- oder AM-Rundfunksignale
ausgelegt sein kann. Es versteht sich, daß bei einer einfacheren
Version auch lediglich ein einziger Empfänger 1 oder 2 vorgesehen
sein kann. Die Ausgänge der Empfänger sind über elektronische
Schalter 10 und 11 mit einem nicht näher dargestellten
Niederfrequenzteil zur Wiedergabe der empfangenen Signale
verbunden. Eine Abstimmeinrichtung 3 wählt die Empfangsfrequenzen
der Empfänger 1, 2. Ein Stationsspeicher 5 mit sechs Speicher
plätzen S1...S6 ist der Abstimmeinrichtung 3 vorgeschaltet.
Ein Mikroprozessor 8 steuert den Abstimmbaustein 3, um den
Empfänger 1 oder 2 oder beide auszuwählen, den Stationsspeicher 5,
um den gewünschten Speicherplatz zu aktivieren, und die elek
tronischen Schalter 10, 11, um das ausgewählte Empfangssignal
durchzulassen. Er wird gesteuert von einer Tastengruppe 12 mit
Programmwahltasten, die bestimmen, welcher Speicherplatz aktiv
sein soll und einer weiteren Tastengruppe 13 für die üblichen
anderen Bedienvorgänge eines Empfängers. Für die Erfindung ist es
dabei unerheblich, ob jedem Speicherplatz eine eigene Programm
wahltaste oder ob eine Kombination aus einer geringeren Anzahl
Programnwahltasten, z. B. fünf Programmwahltasten, mehreren
Speicherplätzen z. B. dreißig Speicherplätzen, zugeordnet ist.
Die beiden Empfänger 1, 2 liefern über jeweils einen Decoder 6, 7
Steuersignale an den Mikroprozessor 8, beispielsweise um einen
Feldstärkewert, eine Senderidentifikation oder eine Programmart
kennung anzugeben. Der Mikroprozessor 8 ist außerdem mit einem
Arbeitsspeicher 9 versehen, welcher unter anderem als Zwischen
speicher für Vergleiche und Entscheidungen dient.
Erfindungsgemäß hat der Benutzer beispielsweise auf den ersten
vier Speicherplätzen G1 seine Haupt- oder Lieblingssender wie
SWF1, SWF2 und WDR2 und WDR3 eingestellt. Daneben legt er aber
eine Anzahl weiterer Speicherplätze G2, z. B. den fünften und
sechsten, fest, auf denen er augenblicklich besondere temporäre
Sendungen empfangen möchte, die für ihn gerade aktuell erreichbar
sind. Diese Einteilung eines vollständigen Stationsspeichers 5 in
zwei Gruppen G1 und G2 ist symbolhaft in der Zeichnung
dargestellt. Zwischen diesen Speicherplatzgruppen kann er
jederzeit ohne größeren Aufwand oder Zeitverlust mit Hilfe der
Programmwahltasten 12 umschalten.
Die Aktualisierung der ausgewählten temporären Speicherplatzgruppe
kann auf Grund von Zusatzsignalen der Sender erfolgen. Hierzu
gehören die aus dem RDS-System bekannten PI-, PTY-Signale, Sprach-
/Länderkennzeichnungen oder verkehrsfunktypische Kennungen oder
vergleichbare Signale.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die flexi
bel aktualisierbaren Speicherplätze G2 zu ausgewählten Zeiten, die
der Benutzer festlegt, auf bestimmte Sender abgestimmt werden.
Dies ist dann vorteilhaft, wenn mehrere Sender sich eine Sendefre
quenz teilen und zu unterschiedlichen Zeiten senden, oder wenn die
Sendungen in unterschiedlichen Sprachen erfolgen. Diese festgeleg
ten Zeiten wiederholen sich in der Regel. Erfolgt die Sendung in
einer Sprache, die dem Benutzer recht ist oder ist die Sendung
sonstwie von Interesse für ihn, kann er nun den temporären Spei
cherplatz für den bekannten Zeitraum der Sendung festlegen. Ist
die Sendung dagegen für den Benutzer nicht von Interesse, kann er
den Speicherplatz in dieser Zeit anderweitig verwenden, z. B. um
SWF3 zu empfangen:
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Benutzer
die temporären Speicherplätze immer mit den stärksten Sendern
belegen, die zur Zeit am Ort empfangen werden. Das ist besonders
beim Empfang im Kraftfahrzeug nützlich. Möchte der Benutzer bei
spielsweise nur möglichst störungsfreie Mittelwellensender
empfangen, wobei der Inhalt der Sendungen erst an zweiter Stelle
steht, wird er gerne auf diese Option zurückgreifen.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausführung kombiniert die Auswahl
gewünschter Sendergruppen mit der besten Feldstärke und legt diese
automatisch auf die temporären Speicherplätze. Hier wird eine
Selektion in einem Sendertabellenspeicher vorgenommen, worauf die
infragekommenden Sender mit den aktuell empfangenen, einschließ
lich deren Feldstärke, verglichen werden. Aus einer möglichen
Gruppe der gewünschten Sender wird nun automatisch der aktuell
beste ausgewählt und auf den temporären Speicherplatz gelegt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es auch mög
lich, unterschiedliche Rundfunkempfangsbereiche, z. B. FM- und AM-
Rundfunkbereiche gleichzeitig zu steuern. Beispielsweise kann der
erste Empfänger 1 wegen des augenblicklich gewählten
Speicherplatzes S2 aus der Speicherplatzgruppe G1 den FM-Sender
WDR2 empfangen und an den Lautsprecher abgeben. Der Mikroprozessor
kann außerdem die Aufgabe haben, im Hintergrund einen
feldstärkestarken Mittelwellensender zu finden und diesen
automatisch auf den Speicherplatz S5 der temporären
Speicherplatzgruppe G2 zu legen. Beim Wechsel des Speicherplatzes
S2 auf den Speicherplatz S5 mit Hilfe der Programmwahltasten 12
steht dem Benutzer dann dieser gewünschte Mittelwellensender
unmittelbar zur Verfügung und er kann ohne Zeitverzögerung oder
Betriebsartumschaltungen bequem zwischen dem FM- und dem AM-Sender
umschalten.
Gefällt dem Benutzer eine bestimmte Kombination von abgespeicher
ten Sendestationen, kann er diese als Belegungsprofil in einem
weiteren Speicher 4 abspeichern. Mit Hilfe von Sondertasten oder
einer bestimmten Tastenkombination kann er dieses Profil bei
Bedarf in den Stationsspeicher 5 laden. Die in dem Profil
bestimmten temporären Speicherplätze und deren zugehörigen
Programmwahltasten werden wieder in gleicher Weise belegt.
Es können mehrere solcher Profile abgelegt und geladen werden, was
durch die Speicherbereiche A, B, C, D im weiteren Speicher 4
angedeutet ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können auch
verschiedene Aktualisierungen gleichzeitig durchgeführt werden.
Beispielsweise können die Speicherplätze der ersten Tastengruppe
G1 für die Hauptsender mit alternativen Frequenzen bei einem Orts
wechsel aktualisiert und die Speicherplätze der zweiten flexiblen
Tastengruppe G2 mit Sendern einer bestimmten Programmart
aktualisiert werden. So werden in der ersten Speicherplatzgruppe
G1 die für den Benutzer besonders wichtigen Sender nicht durch
unwichtige, unerwünschte Sender ersetzt.
Der Aktualisierungsmodus der ausgewählten Speicherplätze kann
individuell vom Benutzer bestimmt werden. Dies kann ihm vorzugs
weise, wie auch die Fig. 1 zeigt, ein Abstimmsystem mit Mikropro
zessorsteuerung ermöglichen, wobei der Mikroprozessor die
Stationsspeichertasten einzeln verwaltet.
Es kann weiterhin vorteilhaft sein, wenn die Stationsspeicherta
ste, die augenblicklich ausgewählt ist, den gerade gehörten Sender
beibehält, auch wenn vorher ein Aktualisierungsmodus gewählt
wurde. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn der Benutzer als
Aktualisierungsmodus eine Jazz-Sendung gewählt hatte, diese aber
nun zu Ende ist. Vielleicht möchte der Benutzer danach den
weiteren Verlauf der Sendung verfolgen, beispielsweise eine
Ansage. Würde die Aktualisierung für den soeben eingestellten
Sender nicht aufgehoben, würde der Empfänger möglicherweise auf
einen anderen Sender umschalten, so daß die Ansage verloren wäre.
Ein Druck auf eine weitere temporäre Programmwahltaste kann aber
den vorher gewünschten Aktualisierungsmodus wieder aktivieren, so
daß nun nach einem weiteren Jazz-Sender gesucht wird.
Eine Weiterbildung der Erfindung sicht vor, daß das Ergebnis einer
gewünschten Aktualisierung angezeigt wird. Sollte beispielsweise
dem fünften Speicherplatz ein feldstärkestarker Mittelwellensender
des NDR zugewiesen werden und wurde der Sendersuchlauf fündig, ist
es vorteilhaft, wenn eine Kontrollanzeige den Benutzer darauf auf
merksam macht. Beispielsweise kann die dem Speicherplatz zugehö
rige Programmwahltaste aufleuchten oder eine Nummer im Display auf
die zugehörige Taste hinweisen oder eine Leuchtdiode in einer
bestimmten Farbe leuchten oder auch ein kurzer akustischer Signal
ton das erfolgreiche Ergebnis anzeigen.
Alle Ausführungsbeispiele der Erfindung stellen dem Nutzer eine
besonders variable Belegung einer ausgewählten Speicherplatz- oder
Programmtastengruppe zur Verfügung. Gleichzeitig muß er aber nicht
auf die feste Belegung seiner ersten Speicherplatzgruppe G1
verzichten, wo er beispielsweise feste Einstellungen gespeichert
hat. Es kann sich dabei um seine Ortssender oder Lieblingssender
handeln, auf die er in jedem Fall zurückgreifen kann, auch wenn
sie vielleicht augenblicklich mit minderer Qualität empfangen
werden. Auch braucht der Benutzer diese Sender zu anderen Zeiten
oder am anderen Ort, wenn die Programme wieder wie gewohnt
empfangen werden, nicht erneut einzustellen oder einstellen zu
lassen, was erstens Mühe oder Zeit und zweitens eventuelle
Ungenauigkeiten spart.
Claims (12)
1. Funkempfänger mit einem Stationsspeicher (5), der
- 1. eine Mehrzahl von Speicherplätzen (S1...S6) mit zugehörigen Programmwahltasten (12) und
- 2. eine Einrichtung (6-9, 12, 13) zur automatischen oder manuel len Speicherplatzbelegung enthält,
- 1. daß die vorhandenen Speicherplätze (S1...S6) in zwei Gruppen (G1, G2) aufteilbar sind, wobei die Aufteilung veränderbar ist,
- 2. daß die erste aus der Aufteilung resultierende Speicherplatz gruppe (G1) ihre letzte Belegung mit Sendeanstalten (SWF1, SWF2, WDR2, WDR3 oder drgl.) beibehält,
- 3. daß die zweite aus der Aufteilung resultierende Speicherplatz gruppe (G2) in ihrer Belegung mit Sendern nach voreinge stellten oder vom Benutzer vorgebbaren Kriterien automatisch aktuali siert wird, ohne dabei die erste Speicherplatzgruppe (G1) in de ren Belegung zu beeinflussen, und
- 4. daß die vom Benutzer aktuell vorgegebenen Kriterien zur Belegung der zweiten Speicherplatzgruppe (G2) vom Benutzer in einem weiteren Speicher (4) als Belegungsprofil speicherbar sind.
2. Funkempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aktualisierung auf Grund von Zusatzsignalen des Senders er
folgt.
3. Funkempfänger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aktualisierung auf Grund einer Zeitprogrammierung er
folgt.
4. Funkempfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aktualisierung nach Feldstärkekriterien er
folgt.
5. Funkempfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aktualisierung anhand einer programmierten
oder programmierbaren Tabelle und nach Feldstärkekriterien er
folgt.
6. Funkempfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch, gekenn
zeichnet, daß mehrere Belegungsprofile (A, B, C, D) in dem weite
ren Speicher (4) gespeichert werden können.
7. Funkempfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das letzte
oder eines der Belegungsprofile (A, B, C, D) aufrufbar sind.
8. Funkempfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß
die erste Speicherplatzgruppe
(G1) einer Aktualisierung hinsichtlich alternativer Frequenzen unterworfen ist.
9. Funkempfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweiten
Speicherplatzgruppe (G2) ein erster
Rundfunkempfangsbereich und der ersten Speicherplatzgruppe (G1)
ein zweiter Rundfunkempfangsbereich zugeordnet werden kann.
10. Funkempfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 9 , dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aktualisierung nicht bei dem aktuell ge
wählten Speicherplatz stattfindet.
11. Funkempfänger einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ergebnis einer Aktualisierung durch An
zeigeeinrichtungen, die den einzelnen Speicherplätzen zugeord
net sind, angezeigt wird.
12. Funkempfänger nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aktualisierung abschaltbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996122432 DE19622432C2 (de) | 1996-06-04 | 1996-06-04 | Funkempfänger mit einem Stationsspeicher |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996122432 DE19622432C2 (de) | 1996-06-04 | 1996-06-04 | Funkempfänger mit einem Stationsspeicher |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19622432A1 DE19622432A1 (de) | 1998-04-16 |
DE19622432C2 true DE19622432C2 (de) | 1999-05-12 |
Family
ID=7796131
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996122432 Expired - Fee Related DE19622432C2 (de) | 1996-06-04 | 1996-06-04 | Funkempfänger mit einem Stationsspeicher |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19622432C2 (de) |
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