-
Hörfunkempfänger bzw. Empfangsteil eines Hörfunk
-
empfängers Die Erfindung bezieht sich auf einen Hörfunkempfänger
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher bezeichneten Art.
-
Die beim Hörfunkempfang für den Benutzer relevanten Empfangs parameter,
zu denen beispielsweise Frequenz bzw. Wellenlänge des eingestellten Senders, dessen
Kanalzahl oder Stationsname, Signalstärke, Abstimmung, Modulation, Empfangsart (in-
oder Zweiwegeempfang).oder Wiedergabeart des (mono- oder stereophonen) Empfangssignals
zählen, werden üblicherweise durch Skalen, analoge oder digitale elektrische Anzeigeinstrumente
oder Signalleuchten angezeigt. Der hierfür erforderliche Platzbedarf nimmt mit wachsendem
Bedienumgskomfort des Empfängers infolge der steigenden Anzahl von anzuzeigenden
Empfangsparametern zu. Da gleichzeitig ein wachsender Bedienungskomfort auch mehr
Möglichkeiten zur esteinstellung einzelner Sender und zukünftig auch von unterschiedlichen
Wiedergabepegeln für Sprache und Musik bietet, steigt der insgesamt erforderliche
Platzbedarf mit wachsendem Bedienungskomfort sprunghaft an.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, bei einem Hörfunkempfänger
bzw. bei dessen Empfangsteil einen beliebig groben Bedienungskomfort ohne erhöhten
Platzbedarf zu ermoglichen.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Hörfunkemfänger erfolgen die melsten oder
alle Anzeigen der verschiedenen Empfangsparameter auf dem Bildschirm einer Eernsehbildrohre,
welche in das Gehause des Empfängers integriert oder in einem davon getrennten Gehäuse
installiert sein kann. Diese Anzeigen können in Form von stehenden oder bewegten
Zahlen, Texten, Symbolen, Figuren u.ä. in Schwarz-Weißdarstellung oder in Farbe
erfolgen. Die Bedienung des erfindungsgemäßen Hörfunkempfängers erfolgt teilweise
oder ausschließlich über ein Tastenfeld, das sowohl Funktionstasten als auch eine
Zifferntastatur umfaßt. Für die Steuerung sowohl des Empfängers (in Abhängigkeit
von der Vasteneingabe) als auch der Pernsehbildröhre (in Abhängigkeit von der Tasteneingabe
und den Empfangsparametem) ist eine Datenverarbeitungseinrichtung, vorzugsweise
ein Mikroprozessor vorgesehen, welche von entsprechenden Speichern sowohl fest eingespeicherte
Daten, z.B. über erreichbare Sender, als auch vom Benutzer einspeicherbare Daten,
z.30 fest eingestellte Sender und/oder Niiedergabepegel u.äç, verarbeitet. Da die
Speicherkapazität handelsüblicher Festwert-und Lese-Schreibspeicher selbst bei höchsten
Komfortansprüchen
an einen Hörfunkempfänger noch ausreichend groß
ist, ist der Platzbedarf für die Bedien- und Anzeigeelemente bei dem erfindungsgemäßen
Empfänger unabhängig von der Anzahl der gewünschten Bedlen- und Anzeigefunktionen
stets gleichbleibend gering.
-
Zur Erzeugung der Anzeigen auf dem Bildschirm der Pernsehbildröhre
wird ein sogn. Videocontroller mit vorgeschaltetem Pufferspeicher benutzt, welcher
von dem Eikroprozessor gesteuert wird.
-
Die Fernsehbildrö.hre kann zweckmäßigerweise auch noch für andere
Zwecke genutzt werden, beispielsweise als Bildschirmterminal für extern zugeführte
Überwachungs- oder Datensignale, ala Monitor für einen Videorecorder oder eine Videokamera.
Andererseits kann auch die Fernsehbildröhre eines Fernsehgerätes zur ;7iedergabe
der Anzeigen benutzt werden, faLs aus Platz- oder Kosbengründen der Hörfunkempfänger
nicht mit einer eigenen Fernsewlbildröhre ausgerüstet erden soll.
-
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fign. 1 bis 3 perspektivische Ansichten dreier Ausführungsformen eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Hörfunkempfängers bzw. Empfangsteils eines Hörfunkempfängers, und
Fig. 4 ein Blockschaltbild dee Hörfunkempfängers nach Fig. 3 Der in Fig. 1 dargestellte
Hörfunkempfänger 1, rforLmter auch
nur der Empfangsteil bzw. Turner
eines Hörfunkempfängers zu verstehen ist, besitzt in üblicher Weise eine Skala 2
zur Senderwahl sowie Bedienelemente 3 und eine Anzeigeleuchte o, Insoweit entspricht
der Empfänger 1 dem Stand der Technik. Erfindungsgemäß ist der Empfänger 1 mit einer
Fernsehbildröhre 5 ausgerüstet, welche entweder im Gehäuse 6 des Empfängers 1 (Fig.
1) oder in einem gesonderten Gehäuse 7 (Fig. 2) installiert sein kann. Tm letzteren
Falle ist ein Verbindungskabel 8 zwischen den Gehäusen 6 und 7 erforderlich. Zur
Einstellung von Helligkeit, Kontrast und ggfs. Farbsättigung sind in der Nähe der
Fernsehbildröhre 5 die Steller 10 vorgesehen. Bei einer weiteren Ausführungsform
nach Fig. 3 sind die Skala 2 und die Bedienelemente 3 durch ein Tastenfeld 9 ersetzt,
mit welchem sowohl die Funktion des Empfängers 1 als auch die Anzeige auf dem Bildschirm
der Fernsehbildröhre 5 manuell steuerbar ist. Diese Steuerung nird anhand des Blockschaltbildes
nach Fig. 4 näher erläutert.
-
für In Fig. 4 ist mit 1 wiederum der/l.ono- und Stereophonieempfang
ausgebildete Hörfunkempfänger bzw. dessen turner bezeichnet, welcher eingangsseitig
mit Antennen la, ib für den XE- und EE-Bereic'n verbunden ist und ausgangsseitig
zwei Stereophonielautsprecher 1c, 1d speist.
-
Der Empfänger ist ferner über ein Beitungsbündel 12 mit einer Datenverarbeitungseinrichtung
13 verbunden. Die Einrichtung 13 wird vorzugsweise durch einen Eikroprozessor mit
Interface zur Aufnahme und Abgabe von Signalen ggfs. UberD/A-Wandler bzw. A/D-Wandler
realisiert.
-
Der 1.ikroprozessor 13 ist über ein Leitungsbündel fll mit den Tastenfeld
9 und über ein Leitungsbündel 14 rnit einem Festwertspeicher 15, z.B. einem PROM-Baustein
("Programmable Read-Qnly Memory1?, zu deutsch "programmierbarer Nur-Lesespeicher"),
verbunden. Der Pestwertspeicher 15 enthält ein beliebig gestaltbares Programm, dessen
einzelne Programmteile über das Tastenfeld 9 von den Benutzer abgerufen werden,
um die jeweils gewünschte Funktion des Mikroprozessors festzulegen. In Abhängigkeit
von der Tasteneingabe in das Tastenfeld 9 verarbeitet der Mikroprozessor 13 die
vom Empfänger 1 kommenden Empfangssignaldaten für die Anzeige auf dem Bildschirm
der Röhre 9 und erzeugt Steuersignale für die gevanschte Einstellung des Empfängers
1 (z.B.
-
Senderabstimmung, Lautstärke, Höhen, Tiefen, Balance). Ferner können
auf dem Bildschirn der Röhre 9 auch Daten angezeigt werden, die nicht vom Empfänger
1, sondern vom Festwertspeicher 15 oder einem weiteren, mit dem Prozessor 13 über
ein Teitungsbündel 19 verknüpften Schreib-Lesespeicher 16 stammen. Derartige Daten
betreffen z.B. Aufstellungen über die einzelnen empfangbaren Sender einschließlich
deren Betriebsparameter wie Frequenz, Kanalzahl usw.
-
Im Schreib-Lesespeicher 16 legt der Mikroprozessor beispielsweise
automatisch Daten ab über empfängswürdige Sender, die er anläßlich eines durch den
Benutzer veranlaßten automatischen Suchlaufs über einen oder verschiedene Empfangsbereiche
erhält. Diese Daten sind z.B. die Frequenz des Senders und weitere Kennwerte wie
Signalstärke, Programmart, Stationscode usw., was voraussetzt, daß
die
zuletzt genannten Informationen dem ausgestahlten Signal als Kennung beigegeben
sind.
-
Dem Benutzer dient der Schreib-Lesespeicher 16 dazu, um über das Tastenfeld
9 zusätzliche oder solche Daten abzulegen, die zur Zeit noch nicht als Kennung im
ausgestrahlten Signal automatisch zur Verfügung stehen, z.B. Daten über einzelne,
fest eingestellte Sender oder über Senderketten (Eingabe der Verkehrs funks ender)
oder über gewünschte nach Sprache und Musik differenzierte Lautstärkepegel (was
die Ausstrahlung einer Programmartkennung durch den Sender voraussetzt). Die abgelegten
Daten
im Speicher 16 erden über das Tastenfeld 9 (z.B. durch Betätigen einer Taste 11Festsender
X" oder durch Eingabe einer Kanalzahl) oder im Falle der Ausstrahlung einer Kennung
automatisch abgerufen. Der Prozessor 13 steuert dann entsprechend den abgerufenen
Daten die Einstellung des Empfängers 1, z.B.
-
dessen Abstimmung auf den gewählten Festsender X, und löst ggfs.
-
eine entsprechende Anzeige auf dem Bildschirm der Röhre 5 aus, z.B.
die Anzeige "Sender X, Kanal 5, 98,8 kHz, Verkehrsfunknachrichten von 500 bis 2000".
Hierbei kann auch der Seicherinhalt des Festwertspeichers 15 mitbenutzt werden,
um eine redundante Speicherung in den Speichern 15 und 16 zu vermeiden. Als Schreib-mesespeicher
16 ist eine sogn. "nicht flüchtige Ausführungsforn vorteilhaft, welche im Palle
einer Stromunterbrechung die dort abgelegten Daten festhält. Selbstverständlich
bietet der Schreib-Lesespeicher 16 auch die Möglichiceit, die dort abgelegten Daten
jederzeit zu ändern oder auszutauschen.
-
Zur Wiedergabe der zur Anzeige bestimmten und von Prozessor 13 entsprechend
verarbeiteten, z.B. ASCII-codierten Daten auf dem Bildschirm der Röhre 5 liefert
der Prozessor 13 diese Daten über ein Beitungsbündel 20 an einen Pufferspeicher
17, welcher die Daten für ein vollständiges Fernsehhalbbild, d.h. für 312,5 Zeilen
bei Verrsendung der EBU-llorm, aufnimmt. Der Pufferspeicher 17 t'ird von einen Videocontroller
18 laufend mit der Halbbildfrequenz ausgelesen, beispielsweise entsprechend der
EBU-Norm 50-nnl in jeder Sekunde. Der Videocontroller 18 erzeugt aus den ankommenden
Daten ein vollständiges Videosignal, z.B.
-
ein BBAS-Signal, das der Bildröhre 5 zugeführt wird. Auf dem Bildschirm
der Bildröhre 5 erscheinen dann die codierten Ausgabedaten des Prozessors 13 in
Form von stehenden oder bewegten Buchstaben, Zahlen oder graphischen Symbolen.
-
Der Videocontroller 18 besteht im wesentlichen aus einem Taktgeber
mit Frequenzteilern zur Erzeugung der V- und H-Impulse, ggfs. der PAL-Schaltsignale
und des Farbträgers sowie aus einem Festwertspeicher, welcher so programmiert ist,
daß die an seinen Adresseingängen ankommenden Daten des Pufferspeichers 17 Sigmale
auslesen, die nach D/A-7andlung und ggfs. Filterung Videosignale darstellen, rJelche
mit den H- und V-Impulsen sowie ggfs.
-
den PAL-Schaltsignalen und dem Burst zu einem BAS- bzw. F3AS-Signal
verknüpft werden.
-
Der Mikroprozessor 13 kann mit den Speichern ,5 und 16 in einem einzigen
Bauteil, einem sogn. "Ein-Chip-L{ikrocomputer" zusammengefaßt sein. Ferner gibt
es auch für den Videocontroller 18 und den Pufferspeicher 17 integrierte Schaltungen,
wodurch sich das Blockschaltbild nach Fig. 4 auf einfache, preisgünstige Weise realisieren
läßt.