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"Reflektierendes Erkennungshilfsmittel für Zweiräder"
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Die Erfindung bezieht sich auf ein reflektierendes Erkennungshilfsmittel
für Zweiräder.
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In der jüngsten Zeit sind Bestrebungen im Gange, Zweiräder mit leuchtenden
Sicherheitsreifen auszurüsten, da erkannt wurde, daß leuchtende Sicherheitsreifen
dem Fahrer eines Zweirades wirksamen Schutz geben. Leuchtende Sicherheitsreifen
bestehen dabei heute aus Reifen für Fahrrad, Mofas oder Motorräder, in deren Flanken
ein Streifen aus reflektierendem Werkstoff eingearbeitet oder einvulkanisiert ist.
Sie sorgen dafür, daß Zweiradfahrer in der Dunkelheit auch von der Seite von einem
Autofahrer frühzeitig gesehen werden, da das auftreffende Licht über eine Entfernung
von 150 m strahlend hell zurückgeworfen wird und der Kreis der dabei sichtbar wird,
automatisch dem Autofahrer signalisiert, daß es sich bei dem sich vor ihm befindenden
Gegenstand um ein Zweirad handelt. Insbesondere beim Abbiegen aus gerader Fahrt,
unabhängig ob nach rechts oder links, wird bereits so durch den reflektierenden
Vorderradreifen ein Warnsignal an den hinter dem Zweiradfahrer sich befindenden
Autofahrer abgegeben.
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Es ist offensichtlich, daß ein Umrüsten der bestehenden Zweiräder
mit den neuen Reifen sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, da vielfach
die
Kosten für neue Reifen gescheut werden und andererseits sinnvollerweise immer sofort
beide Reifen entsprechend umgewechselt werden.
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Man hat daher schon reflektierende Klebefolien vorgesehen, die am
Rahmen oder an der Schutzkleidung des Zweiradfahrers angebracht werden. Diese Klebefolien
erfüllen nicht die ihnen zugedachte Aufgabe in dem Umfang, wie dies von reflektierenden
Reifen erreicht wird, da sie kein Kreissymbol signalisieren und somit nicht dem
Autofahrer automatisch kundtun, daß es sich bei dem sichtbar werdenden Objekt um
ein Zweirad handelt.
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Auch sind sogenannte Seitenstrahler bekanntgeworden, die an den Speichen
eines Fahrrades befestigbar sind. Abgesehen davon, daß die Befestigung dieser Hilfsmittel
aufwendig ist und daher nur von Fachleuten durchgeführt werden kann, tritt auch
hier wiederum das Problem auf, daß das gewünschte Kreissymbol nicht erreicht wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges Hilfsmittel
zu schaffen, das anstelle der reflektierenden Reifen einsetzbar ist, dabei aber
die gleiche Wirkung aufweist.
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Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch einen
langgestreckten, flexiblen, wenigstens auf zwei Außenseiten mit reflektierendem
Werkstoff beschichteten Streifen, der zwischen den Speichen des Rades einen geschlossenen
Kreis bildend einklemmbar ist.
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Durch diesen Vorschlag wird ein Hilfsmittel geschaffen, das die folgenden,
wesentlichen Vorteile aufweist: Durch die Streifenform ist es möglich das charakteristische
Kreissymbol zu erreichen, so daß der Kraftfahrzeugfahrer sofort weiß, daß sich ein
Zweiradfahrer vor ihm befindet.
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Der Streifen wird in Meterware geliefert, so daß eine einfache Lagerhaltung
möglich ist und eine einfache Anpassung an die unterschiedlichsten Radgrößen möglich
ist.
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Die Montage des erfindungsgemäßen Reifens kann von einem Laien vorgenommen
werden und auch das Auswechseln beschädigter Streifen ist vom Laien vornehmbar,
so daß sichergestellt ist, daß die Zweiräder stets in der gewünschten Ausrüstung
vorhanden sind.
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Der Streifen ist leicht ausbaubar und kann daher beispielsweise gewaschen
werden, so daß bei einer Verschmutzung der Oberfläche ein schnelles, problemloses
Reinigen möglich ist, ohne daß der Ausbau des Rades erforderlich ist.
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Schließlich weist der erfindungsgemäße Streifen gegenüber den zum
Stand der Technik gehörenden Einrichtungen erhebliche Preisvorteile auf, d.h. er
kann kostengünstiger an die Abnehmer geliefert werden, so daß damit eine möglichst
schnelle Verbreitung erreichbar ist, was der Sicherheit und damit der Volkswirtschaft
dienlich ist.
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Die praktische Ausführung des erfindungsgemäßen Streifens ist in mehreren
Varianten möglich, ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird. So
ist es beispielsweise möglich, den Streifen als schmalen, rechteckigen Streifen
auszubilden, der wechselweise hinter die Speichen geklemmt wird. Auf jeden Fall
weist der Streifen an seinen Enden vorzugsweise Befestigungsmittel auf, die ein
sicheres Anschließen der beiden Streifenenden aneinander möglich machen.
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Auch ist es möglich, den Streifen als Schlauch auszubilden. Hierbei
bietet sich einerseits an, den Schlauch als Klarsichtschlauch herzustellen und in
den Werkstoff, d.h. den Kunststoff des Schlauches Leuchtfäden einzuziehen, die aus
reflektierendem Werkstoff bestehen oder mit reflektierendem Material behandelt sind.
Hierdurch wird das eigentliche reflektierende Material verschleißsicher innerhalb
des Kunststoffmaterials des Schlauches gehalten. Die Verbindung der Schlauchenden
durch Tüllen od. dgl.
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ist denkbar einfach und hier können zum Stand der Technik gehörende
Einrichtungen verwendet werden, indem beispielsweise ein einfacher Zylinder in die
beiden Schlauchenden eingeschoben wird. Dadurch' daß der Schlauch an der Innenseite
der Radfelge anliegt, nach innen zur Radnabe hin aber nicht wandern kann aufgrund
der festen Anlage der beiden Schlauchenden aneinander, wird ein sicheres und einfaches
Haltern des Schlauches innerhalb der Radspeichen gewährleistet.
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Der Schlauch kann auch an seiner Außenseite mit ein- oder aufvulkanisierten,
reflektierenden Streifen versehen sein.
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Schließlich ist es grundsätzlich möglich, daß die zur Anwendung kommenden
Streifen an ihrer Außenseite mit Noppen oder sonstigen Vorsprüngen versehen sind,
die ein rutschsicheres Haltern des Streifens in Richtung der Rollbewegung des Rades
gewährleisten.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 ein Rad, das mit einem erfindungsgemäßen
Streifen ausgerüstet ist und in Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie 2 - 2 in Fig.
1.
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In der Zeichnung ist allgemein mit 1 ein Rad bezeichnet, dessen Reifen
das Bezugszeichen 2 trägt. Mit 3 sind die Speichen und mit 4 die Nabe bezeichnet.
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In dieses Rad ist wechselweise zwischen den einzelnen Speichen 3 ein
reflektierendes Erkennungshilfsmittel, nämlich ein Streifen 5 eingezogen, der wie
dies die Schnittzeichnung in Fig. 2 zeigt, bei dem dargestellten AusfUhrunqsbeispiel
aus einem Schlauch 6 besteht, der als Klarsichtschlauch ausgebildet ist, wobei in
den Klarsichtschlauch reflektierende Fäden, d.h. Fäden aus reflektierendem Werkstoff
oder mit reflektierendem Werkstoff bearbeitete
Fäden eingearbeitet
sind. In Fig. 2 ist mit 7 die Felge bezeichnet, auf die der eigentliche Reifen 2
aufgezogen ist.
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Bei 8 ist ganz allgemein ein Verbindungsmittel angedeutet, wobei in
der einfachsten Form dieses Verbindungsmittel aus einem zylindrischen Körper bestehen
kann, der in die offenen Schlauchenden eingesetzt ist, so daß die beiden offenen
Schlauchenden verschiebungssicher aneinander festlegbar sind. Eine Verschiebung
des eingelegten Hilfsmittels ist daher nicht mehr möglich, da nach oben die Verschiebebewegung
durch die eigentliche Felge 7 begrenzt ist, während nach unten aufgrund der Durchmesserverringerung
eine Verschiebung nicht möglich ist.
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Es ist selbstverständlich, daß zusätzlich die Außenseite des reflektierenden
Erkennungshilfsmittels 5 mit eine Rutschbewegung in Rollrichtung des Rades verhindernden
Noppen od. dgl. versehen sein kann ohne daß hierauf die Erfindung eingeschränkt
ist.