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Abs tandsmarkierer
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Die Erfindung betrifft einen Abstandsmarkierer zur seitlichen Montage
an einem Fahrzeug.
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Für Lastkraftwagen ist ein Abstandsmarkierer bekannt, der aus einer
vorn seitlich am Fahrzeug fest montierten Tragstange besteht, an derem freien Ende
sich eine Kugel befindet, die mit Signalfarbe beschichtet ist und die Kontur des
Fahrzeugs anzeigt. Solche Abstandsmarkierer dienen dem Fahrer als Rangierhilfe.
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Beim Überholen von Radfahrern ist anderen Verkehrsteilnehmern ein
Mindestabstand vorgeschrieben, dessen Einhaltung, insbesondere für den Radfahrer
unter Umständen lebenswichtig ist, weil er weitgehend ungeschützt den Folgen eines
Unfalls ausgesetzt ist. Die Erfahrung zeigt aber, daß insbesondere bei den gedrängten
Verkehrsverhältnissen der Großstädte und von schnellen Fahrzeugen auf freien Landstraßen
dieser vorgeschriebene und für die Sicherheit
unverzichtbare Mindestabstand
oft unterschritten wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, im Interesse der Verkehrssicherheit
des Radfahrers und auch des ihn überholen den Fahrzeuges die Aufmerksamkeit des
überholenden Fahrzeugführers auf die Notwendigkeit, den Sicherheitsabstand einzuhalten,
zu lenken und zu diesem Zweck einen Abstandsmarkierer der eingangs genannten Art
so auszugestalten, daß er dem überholenden Fahrzeugführer einen diesbezüglichen
deutlichen Hinweis vermittelt.
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Die Erfindung ist gekennzeichnet durch eine fahrbahnseitig an einem
Holm eines Gepäckträgers eines Fahrrades montierbare Halterung, in der eine Tragstange
mit einem passiven Sichtsignalgeber am freien Tragstangenende gelagert ist, welche
Tragstange in eine Funktionsstellung, in der der Sichtsignalgeber mit seiner signalgebenden
Seite gegen die Fahrtrichtung weisend, zur Fahrbahn seitlich die Kontur des fahrenden
Fahrrades mit dem Fahrer überragt und in eine Ruhestellung verstellbar ist, in der
der Sichtsignalgeber mit der Tragstange dicht an dem Fahrradgestell angeschmiegt
ist.
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Der in Funktionsstellung befindliche Sichtsignalgeber wird von dem
von hinten auffahrenden Fahrzeugführer wahrgenommen auf der Überholseite seitlich
neben dem Fahrer und weckt seine besondere Aufmerksamkeit, insbesondere bei Kraftfahrern,
weil diese gewohnt sind, auf die als Verkehrszeichen dienenden Sichtsignalgeber
besonders zu achten. Der überholende Fahrer wird auch gezwungen, durch die Anordnung
des Sichtsignalgebers, den er umfahren muß, einen vorgeschriebenen Abstand einzuhalten.
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Das Umstellen aus der Funktions- in die Ruhestellung, in der der Sichtsignalgeber
funktionsunfähig mitgeführt wird, erfolgt einfach, indem der Tragstangenfuß schwenkbar
in einem mit Rasten für die Funktions- und Ruhestellung ausgestatteten Schwenklager
an dem Halter gelagert ist, oder indem die Tragstange an dem Halter zusammengeklappt
beziehungsweise teleskopartig zusammengeschoben wird.
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Man kann aber auch die Tragstange in ihrer Länge verkürzbar ausgestalten,
dadurch daß diese aus mehreren an ihren Enden klappbar miteinander verbundenen Gliedern
besteht, auf die Länge aller Glieder aufklappbar und auf die Länge eines Gliedes
zusammenklappbar ist, oder daß sie aus teleskopartig miteinander verbundenen Gliedern
besteht, auf die Länge aller Glieder ausziehbar und auf die Länge eines Gliedes
zusammenschiebbar ist.
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Für eine Ausgestaltung mit auf- und zusammenklappbaren Gliedern haben
diese zweckmäßig rechteckigen Querschnitt und die Halterung ist dementsprechend
mit einer schlitzförmigen Aufnahme für die Tragstange ausgestattet.
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Für den Fall, daß ein überholendes Fahrzeug den in Funktionsstellung
befindlichen Abstandsmarkierer streift oder der Radfahrer aus Unachtsamkeit mit
dem Abstandsmarkierer einen Gegenstand streift, kann man Vorsorge treffen durch
eine Elastizität der Tragstange und/oder eine Sollbruchstelle der Tragstange. In
beiden Fällen kann die Tragstange bei unvorhergesehener fremder Berührung nachgeben,
ohne das Gleichgewicht des Radfahrers wesentlich zu stören.
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Zweckmäßig hat der Signalgeber glatte Außenkonturen, die stetig unter
Vermeidung von Kanten in die Querschnittskontur der Tragstange übergehen, um zu
verhindern, daß vorbeistreichende Gegenstände sich verhaken und den Abstandsmarkierer
unerwünscht festhalten.
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Der Sichtsignalgeber kann eine mit Signalfarbe beschichtete Fläche
und/oder eine mit reflektierendem Wabenglas belegte Reflektionsfläche aufweisen.
Solche mit Wabenglas belegten Reflektionsflächen sind bei Rückstrahlern bekannt
und können mit den bei Rückstrahlern bewährten Ausgestaltungen auch im Zusammenhang
mit der Erfindung verwendet werden. Der Ausdruck Glas ist weit auszulegen, er schließt
auch Kunststoffglas ein.
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Die Erfindung wird nun anhand der in der beigefügten Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigt: Figur 1 von der Seite gesehen den rückwärtigen
Teil eines Fahrrades mit in Ruhestellung befindlichem Abstandsmarkierer, Figur 2
von hinten, also aus der Sicht des überholenden Fahrers gesehen, einen fahrenden
Radfahrer mit in Funktionsstellung befindlichem Abstandsmarkierer, Figur 3 ein erstes
Ausführungsbeispiel einer Halterung, aufgebrochen, teilweise in Explosionsansicht,
mit in Ruhestellung befindlichem Sichtsignalgeber, Figur 4 die gleiche Halterung
wie in Figur 3 mit in Funktionsstellung befindlichem Sichtsignalgeber, Figur 5 von
hinten gesehen den rückwärtigen Teil eines Fahrrades mit einer aus zwei Teilen bestehenden
Halterung und mit in Funktionsstellung befindlichem Sichtsignalgeber, Figur 6 das
eine Befestigungsteil der Halterung aus Figur 5 im Detail, Figur 7 ein anderes Ausführungsbeispiel
eines Befestigungsteils für eine aus zwei Teilen bestehende Halterung, Figur 8 bis
11 vier Ausführungsformen der Tragstange, und Figur 12 bis 15 vier Ausführungsformen
des Sichtsignalgebers.
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In Figur 1 und 2 ist mit 1 der Sattel, mit 2 das Gestell, mit 3 das
Hinterrad, mit 4 der Gepäckträger und mit 11 der Fahrer eines Fahrrades bezeichnet.
Es ist Rechtsverkehr unterstellt und deshalb liegt die Fahrbahnseite gemäß Figur
1 dem Beschauer zugekehrt und gemäß Figur 2 links. An dem fahrbahnseitigen Holm
5 des Gepäckträgers 4 ist ein Halter 6 befestigt, an dem die Tragstange 7 mit dem
Sichtsignalgeber 8 gelagert ist. Die Tragstange 7 ist steif und aus ihrer in Figur
2 dargestellten Funktionsstellung in die in Figur 1 gestrichelt dargestellte Ruhestellung,
in der sie sich dem Gestell anschmiegt, schwenkbar und in beiden Stellungen in Rasten
gesichert.
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Die fahrbahnseitige Kontur des Fahrrades mit Fahrer ist durch die
strichpunktierte Linie 9 angezeigt. Der vorgeschriebene und aus Sicherheitsgründen
unsBb91832 e iche Überholabstand, also der
Abstand, den ein überholendes
Fahrzeug mindestens einhalten muß, ist durch den Doppelpfeil 10 angezeigt. Der Sichtsignalgeber
8 überragt in Funktionsstellung die Kontur gemäß strichpunktierter Linie 9, nimmt
aber nicht den ganzen Sicherheitsabstand ein, sondern nur einen Teil davon, vorzugsweise
etwa wie gezeichnet ein Drittel.
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Gemäß Figur 3 und 4 ist mit 12 der fahrbahnseitige horizontale Holm
eines Fahrradgepäckträgers bezeichnet, an dem ein als Kunststoffteil ausgebildeter
Halter 13 befestigt ist. Dieser Halter 13 weist einen geraden Aufnahmekanal 14 auf,
in den der Holm 12 paßt und in dem dieser mit zwei aufgeschraubten Schellen 15,
16 verdrehungssicher verspannt werden kann. Der Halter weist eine durch zwei vorspringende
Wangen 17, 18 von trapezförmiger Umrißkontur eingeschlossene Tasche 19 auf, innerhalb
derer in einem Schwenklager 20 der Fuß 21 der Tragstange 22 des Signal gebers 23
gelagert ist. Das Schwenklager gestattet Schwenkbewegung der Tragstange aus der
in Figur 4 gezeichneten Funktionsstellung in die in Figur 3 gezeichnete Ruhestellung
und weist eine Rastscheibe 24 auf, die mit der Tragstange schwenkt und zwei Rastaufnahmen
25, 26 aufweist. In die Rastaufnahme 25 fällt eine Rastfeder 27 in Ruhestellung
der Tragstange und in die Rastaufnahme 26 fällt die gleiche Rastfeder 27 in Funktionsstellung
der Tragstange. Die dargestellte Halterung 13 ist mit einer geraden steifen Tragstange,
wie in Figur 1 und 2 dargestellt, verwendbar, also als Halterung 6 aus Figur 1 und
2. Im Ausführungsbeispiel nach Figur 3 und 4 ist jedoch eine teleskopartig ausziehbare
Tragstange vorgesehen, die auf die Länge eines Teleskopgliedes 28 zusammenschiebbar
ist, wie in Figur 3 dargestellt, und auf die Länge aller Teleskopglieder ausziehbar
ist, wie in Figur 4 dargestellt. In zusammengeschobenem Zustand und in Ruhestellung
findet die Teleskopstange in der Tasche 19 Platz. In einer abgeänderten Ausführungsform
ist die Tasche so groß ausgebildet, daß auch der Sichtsignalgeber 23 in Ruhestellung
in der Tasche Platz findet.
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Gemäß Figur 5 ist mit 30 der rückwärtige, leicht gegenüber der Vertikalen
geneigte fahrbahnseitige Holm und mit 44 der parallel dazu gelegene zweite Holm
des Gepäckträgers 42 eines Fahrrades 43 bezeichne An den beiden Holmen sind zwei
Kunststoffhalteteile 31, 32 mit aufgeschraubten Schellen verschraubt.
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Das in Figur 6 dargestellte Kunststoffhalteteil 31 weist zwei gekreuzte
Aufnahmekanäle 35, 36 auf. Der Aufnahmekanal 35 ist dem Holm 30, der einen kleinen
kreisrunden Querschnitt hat, angeformt, während der Aufnahmekanal 36 einem nicht
dargestellten Holm mit kreisrundem, aber größerem Querschnitt angeformt ist. In
dem Aufnahmekanal 35 findet der Holm 30 Platz und wird dort mittels der Schelle
33 festgeschraubt. Das Kunststoffhalteteil 31 weist zwei zu den Aufnahmekanälen
35, 36 sich parallel erstreckende Aufnahmen 37, 38 auf, die gleich bemessen sind
und in die das Fußende 39 der Tragstange 40 des Sichtsignalgebers 41 paßt. Bei Montage
an dem Holm 30 gemäß Figur 5 und 6 ist der Aufnahmekanal 36 funktionslos und die
Aufnahme 38 erstreckt sich horizontal, also entsprechend der Funktionsstellung des
Sichtsignalgebers, der deshalb gemäß Figur 5 und 6 in die Aufnahme 38 gesteckt ist
und dort mit der Madenschraube 29 gesichert ist. Bei Montage an einem stärkeren
Holm wird das Kunststoffhalteteil 31 um 9o Grad gedreht montiert, so daß nun der
Aufnahmekanal 35 funktionslos ist und die Aufnahme 37 der-Funktionsstellung des
Sichtsignalgebers entspricht und zur Aufnahme des Fußendes 39 des Sichtsignalgebers
dient.
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Das Kunststoffhalteteil 32, das am Holm 44 montiert ist, ist genauso
ausgebildet, wie das Kunststoffhalteteil 31 und ist so montiert, daß die jeweils
in Funktionsstellung befindlichen Aufnahmen miteinander fluchten, so daß, wie in
Figur 5 gezeichnet, das Fußende 39 durch die fluchtenden AuEnahmen beider Kunststoffhalteteile
hindurchgesteckt und mit Madenschrauben gesichert werden kann. Die Tragstange 40
ist teleskopartig ausziehbar und in Ruhestellung ganz in das Fußteil 39 hineingeschoben.
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Bei der in Figur 7 dargestellten Abänderung besteht die Tragstange
93 für den Sichtsignalgeber 91 aus mehreren zusammenklappbaren flachen Gliedern
mit im wesentlichen rechteckigen Querschnitt. Die den Aufnahmen 37 und 38 aus Figur
6 entsprechenden Aufnahmen 97 und 98 sind deshalb schlitzförmig. Die gleiche Abänderung
wie bei dem dargestellten Kunststoffhalteteil 92 ist auch bei dem in Figur 7 nicht
dargestellten zweiten Kunststoffhalteteil vorgesehen. Abgesehen davon ist dieses
in Figur 7 nur teilweise dargestellte Ausführungsbeispiel genauso ausgebildet, wie
das in Figur 5 und 6 dargestellte.
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Figur 8 zeigt eine aus mehreren Gliedern 50 bis 52 bestehende Tragstange,
die etwa auf die Länge des Gliedes 52 zusammengeklappt werden kann. Die Glieder
sind miteinander und mit dem nur teilweise dargestellten Sichtsignalgeber 53 durch
Schwenkgelenke, zurn Beispiel das Schwenkgelenk 54, schwenkbar beziehungsweise klappbar
gemäß Pfeil 55 miteinander verbunden. Mit 56 ist eine dicht am Fußende gelegene
Sollbruchstelle der Tragstange bezeichnet. Die Tragstange aus Figur 7 ist vorzugsweise
wie in Figur 8 dargestellt ausgebildet.
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Figur 9 zeigt eine teleskopartig ausgebildete Tragstange, die aus
mehreren teleskopartig ineinander schiebbaren Gliedern 60 bis 62 besteht. In zusammengeschobenem
Zustand befindet sich der nur teilweise dargestellte Sichtsignalgeber 63 in der
gestrichelt angedeuteten Stellung 64.
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Figur 10 zeigt eine steife Tragstange 65 mit dem nur teilweise dargestellten
Sichtsignalgeber 67. Die Tragstange ist im ersten Drittel zu einer Schraubenfeder
66 aufgewunden, die eine Elastizität bildet, aufgrund derer die im übrigen Steife
Tragstange mit ihrem freien Ende ausweichen kann.
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Figur 11 zeigt eine einstückige Tragstange 70 mit dem nur teilweise
dargestellten Sichtsignalgeber 72 am freien Ende und einer Sollbruchstelle 71 in
der Nähe des Fußendes, die so schwach ausgebildet ist, daß, wenn den Radfahrer gefährdende
Kräfte einwirken, die Tragstange abbricht. Die Tragstange 70 besteht vorzugsweise
aus einem mit Hartgummi ummantelten Stahlkern.
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Tragstangen nach den Figuren 10 und 11 finden vorzugsweise Anwendung
in Verbindung mit einer Halterung, wie in Figur 3 und 4 dargestellt.
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Das Stangen- oder Rohrmaterial, aus dem die Tragstangen bestehen,
ist vorzugsweise biegeelastisch, so daß die Tragstange dadurch eine Elastizität
bekommt, etwa wie die üblichen Radioantennen bei Kraftfahrzeugen. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach Figur 9 wäre diese Elastizität zusätzlich.
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Figur 12 zeigt einen Sichtsignalgeber 80, der eine mit Signalfarbe
beschichtete Fläche 81 aufweist, welche mit einer andersfarbenen gleichseitigen
Dreiecksfläche 82 bedeckt ist.
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Figur 13 zeigt einen Sichtsignalgeber 83, der in Form einer Kelle
ausgebildet ist und eine mit Signalfarbe beschichtete Fläche 84 aufweist.
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Figur 14 zeigt einen Sichtsignalgeber 85, der eine mit reflektierendem
Wabenglas belegte Fläche 86 aufweist, in der eine Dreieckfläche 87 in Form eines
aufrechten gleichseitigen Dreiecks ausgespart ist, die mit Signalfarbe beschichtet
ist.
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Figur 15 zeigt einen Sichtsignalgeber 88, der eine mit reflektieindem
Wabenglas belegte Fläche 89 aufweist.
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In allen Figuren sind die in Funktionsstellung nach hinten weisenden
Flächen des Sichtsignalgebers dem Beschauer zugekehrt.
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Die in den Figuren 8 bis 11 dargestellten Tragstangen und die in Figur
12 bis 15 dargestellten Sichtsignalgeber sind kombiniert und in Abänderung der in
den Figuren 1 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispiele verwendbar.
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Bei allen Ausführungsbeispielen ist die Außenkontur des Sichtsignalgebers
glatt und geht stetig unter Vermeidung von Kanten in die Querschnittskontur der
zugehörigen Tragstange über.