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Fälschungssicheres Kennzeichenschild, ins-
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besondere Kraftfahrzeug-Kennzeichenschild Die Erfindung betrifft
ein fälschungssicheres Kennzeichenschild mit im Druck und/oder in Prägung aufgebrachten
Schriftelementen, insbesondere ein Kraftfahrzeug-Kennzeichenschild.
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Gerade bei der Anwendung derartiger Kennzeichenschilder an Kraftfahrzeugen
kommt es darauf an, daß ein aufgebrachtes Kennzeichen, das sich in der Anzahl der
Schriftelemente unterscheiden kann, nicht leicht in ein anderes Kennzeichen gefälscht
werden kann.
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Es gibt zwei Arten von Kennzeichenschilder. Einmal wird das Kennzeichen
einfach auf eine besonders ausgebildete Folie aufgedruckt. DieFolie wird dann am
Kraftfahrzeug festgeklebt.
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Zum anderen werden auch Kennzeichenschilder aus Blech verwendet.
Die
Schriftelemente werden dabei erhaben ausgeprägt und die erhabenen Bereiche dann
eingefärbt.
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Derartige Kennzeichen sind leicht zu fälschen. Sind in einem Kennzeichen
nicht alle Stellen belegt, dann kann dieses durch Hinzufügen eines weiteren Schriftelementes
leicht in ein anderes Kennzeichen geändert werden. Auch die Entfernung eines Schriftelementes
führt zu einem anderen Kennzeichen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Kennzeichenschild der eingangs erwähnten
Art so auszugestalten, daß die Fälschung eines aufgebrachten Kennzeichens durch
Hinzufügen oder Entfernen eines Schriftelementes wesentlich erschwert wird.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß es grundsätzlich
für eine vorgegebene maximale Anzahl von Schriftelementen ausgelegt und in eine
dieser Anzahl entsprechende Anzahl von gleich großen Feldern eingeteilt ist, daß
die durch das aufgebrachte Kennzeichen nicht belegten Felder mit Füllzeichen versehen
sind, die den Anfang und/ oder das Ende und/oder die Anzahl der Felder des Kennzeichens
und/oder der nicht belegten Felder kennzeichnen.
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Wird ein Schriftelement entfernt, dann muß das dabei entstehende Leerfeld
des Kennzeichenschildes mit dem Füllzeichen versehen werden. Soll an das Kennzeichen
ein weiteres Schriftelement hinzugefügt werden, dann muß vorher in dem zu belegenden
Feld das Füllzeichen entfernt werden. Daraus folgt, daß bei jeder Fälschung durch
Hinzufügen oder durch Entfernen eines Schriftelementes stets zwei verschiedene Arten
von derungen vorzunehmen sind, was die Fälschung eines Kennzeichens
wesentlich
erschwert. Die Fälschung ist insbesondere an einem am Kraftfahrzeug fest angebrachten
Kennzeichenschild nicht fehlerfrei ausführbar, so daß die Fälschung leicht erkennbar
ist. Das Kennzeichenschild wird daher bevorzugt so ausgebildet, daß es als Folie
mit Reflexionsschicht und eingeprägten Wasserzeichen mit Sollbruchstellen ausgebildet
ist, daß auf diese Folie das Kennzeichen mit den Füllzeichen aufgebracht ist und
daß die so bedruckte Folie mit einer vorzugsweise Druckfarbe abweisenden Schickt
abgedeckt ist. Eine Fälschung muß daher am Kraftfahrzeug vorgenommen werden, da
beim Abnehmen des Kennzeichenschildes die Folie an den Sollbruchstellen auseinanderbricht.
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Die Aufteilung des Kennzeichenschildes in Felder geschieht nach einerAusgestaltung
dadurch, daß die Felder in gleichmäßigen Abständen angeordnet und an die Größe der
auf zubringenden Schriftelemente abgestimmt sind. Die Felder sind dabei auf dem
Kennzeichenschild nicht sichtbar, sondern werden nur beim Aufbringen der Schriftelemente
durch die Druck- bzw. Prägemaschine vorgegeben.
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Setzt sich das Kennzeichen aus Buchstaben und Ziffern zusammen, dann
kann zur besseren Lesbarkeit des Kennzeichens vorgesehen sein, daß die Felder in
Gruppen eingeteilt sind, wobei der Abstand zwischen den Gruppen größer ist als die
Abstände der Felder in diesen Gruppen. Dadurch wird die Fälschungssicherheit gegenüber
dem Hinzufügen und dem Entfernen eines Schriftelementes nicht beeinträchtigt.
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Die Nachahmung des Füllzeichens wird dadurch erschwert, daß die nicht
belegten Felder mit einem Rasterzeichen ausgefüllt, d.h. bedruckt bzw. geprägt und
eingefärbt sind. Das in Negativform
eingebrachte Raster ist eine
Art Wasserzeichen, das von Hand, d.h. am Kraftfahrzeug, nur so aufgebracht werden
kann, daß diese Fälschung leicht erkennbar ist. Außerdem ist die Entfernung des
Füllzeichens für ein neu hinzuzufügendes Schriftelement ebenfalls sehr schwierig
und führt bei der Verwendung einer reflektierenden Folie zu Beschädigungen der Reflexionsschicht,
so daß auch diese Fälschung leicht erkennbar ist. Die Druckfarbe dringt in die Folie
ein und das Füllzeichen läßt sich daher nur durch erheblichen Abtrag der Folie entfernen.
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Da die Kennzeichen eine unterschiedliche Anzahl, z.B. vier bis neun,
von Schriftelementen aufweisen können, sieht eine Ausgestaltung vor, daß das aufgebrachte
Kennzeichen grundsätzlich am linken Rand, d.h. im ersten Feld, beginnt und daß die
nicht belegten Felder am rechten Rand vorgesehen sind.
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Bei den mit unterschiedlichen Kennzeichen bedruckten Kennzeichenschildern
beginnt das Kennzeichen grundsätzlich am linken Rand und die Breite des Füllzeichens
variiert mit der Stellenanzahl des Kennzeichens zwar stets als Ergänzungsanzahl
zur maximalen Stellenzahl des Kennzeichenschildes.
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Die Ausrichtung der Kennzeichen auf den Kennzeichenschildern kann
nach einer Ausgestaltung auch so vorgenommen werden, daß das aufgebrachte Kennzeichen
grundsätzlich am rechten Rand, d.h. im letzten Feld, endet und daß die nicht belegten
Felder am linken Rand vorgesehen sind. Der mit dem Füllzeichen versehene unterschiedlich
breite Leerbereich befindet sich stets am linken Rand des Kennzeichenschildes.
Ein
symmetrisches Aussehen des Kennzeichenschildes bei unterschiedlich langen Kennzeichen
wird nach einer weiteren Ausgestaltung dadurch erreicht, daß das aufgebrachte Kennzeichen
grundsätzlich symmetrisch zur Mitte des Kennzeichenschildes angeordnet ist und daß
bei einem zwei, drei, vier, fünf zsw. nicht belegten Feldern zu beiden Seiten des
Kennzeichens jeweils die Hälfte dieser Felder vorgesehen sind.
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Bei der Aufteilung der Leerbereiche auf den linken und rechten Rand
des Kennzeichenschildes kann die Fälschungssicherheit noch dadurcherhöht werden,
daß die nicht belegten Felder bei zunehmender Anzahl beginnend an einem Rand des
Kennzeichenschildes abwechselnd an den beiden Rändern zugefügt sind. Das Füllzeichen
erstreckt sich dann stets über eine ganze Anzahl von Feldern.
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Nach einer Weiterbildung ist vorgesehen, daß sich das als Raster aufgebrachte
Füllzeichen im Bereich der nicht belegten Felder bis zur Umrandung des Kennzeichenschildes
bzw.
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des aufgebrachten Kennzeichens erstreckt. Diese Ausdehnung des Füllzeichens
bringt eine weitere Erschwerung für eine Fälschung, da ein größerer Bereich des
Kennzeichenschildes geändert werden muß.
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Die Nachahmung des Füllzeichens wird dadurch noch wesentlich erschwert,
daß das Raster als feines Strukturraster in Negativform ausgebildet ist. Diese Art
von Raster sind manuell nur so unvollkommen nachahmbar, daß eine Änderung mit hinzugefügtem
Füllzeichenbereich sofort erkannt wird.
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Es muß nämlich auch die Struktur des Rasters nahtlos übergehen und
mitder Struktur des bereits aufgebrachten Füllzeichens übereinstimmen.
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Eine weitere Möglichkeit zur Erkennung einer durch Hinzufügen eines
Schriftelementes hervorgerufenen Fälschung wird dadurch geschaffen, daß das als
Raster ausgebildete Füllzeichen Freistellen aufweist, die den nicht belegten Feldern
zugeordnet sind und jeweils mindestens an einer Seite in der Beschriftungsrichtung
über das zugeordnete Feld vorstehen. Selbst wenn das Füllzeichen in dem neu belegten
Feld abgedeckt werden kann, muß an der nur teilweise bedeckten Freistelle noch eine
änderung vorgenommen, d.h.
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das Raster nachgeahmt werden. Diese Freistellen im Füllzeichen sind
nach einer Ausgestaltung so ausgeführt, daß die Freistelle im Füllzeichen für ein
ganzes nicht belegtes Feld als in die Beschriftungsrichtung ausgerichtete langlochförmige
Aussparung im Raster ausgebildet ist und daß die Freistelle für ein halbes, nicht
belegtes Feld als runde Aussparung im Raster ausgelegt ist.
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Die für eine Fälschung vorzunehmende Änderung läßt sich nach einer
Weiterbildung noch dadurch vergrößern, daß die Umrandung über und unter dem aufgebrachten
Kennzeichen breiter ausgebildet ist als im Bereich der mit einem Raster ausgeführten
Leerbereich des Kennzeichenschildes. Mit der Änderung der Anzahl der Schriftelemente
im Kennzeichen muß dann auch die Umrandung des Kennzeichenschildes geändert werden.
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Demselben Zweck dient auch eine Weiterbildung, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß in dem Raster der Füllzeichen Zusatzkennzeichen ausgespart sind, die direkt
oder in verschlüsselter From die Anzahl der durch das Kennzeichen belegten bzw.
nicht belegten Felder angeben. Das Zusatzkennzeichen kann dabei als Ziffer im Raster
des Füllzeichens
ausgespart sein oder es kommen im Raster des
Füllzeichens bzw. der Füllzeichen eine Anzahl von Symbolen, z.B.
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Sterne oder dgl., ausgespart bzw. in einem abweichenden Raster eingebracht
sein. Das Zusatzkennzeichen kann eine Zusatzkennzeichnung auch in codierter Form
enthalten, wenn z.B. vorgesehen ist, daß im Raster des Füllzeichens Bereiche ausgespart
sind, die mit einem Linienraster versehen sind, das in codierter Form die Anzahl
der belegten bzw.
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nicht belegten Felder kennzeichnet.
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Eine weitere Art von Zusatzkennzeichen zur Erhöhung der Fälschungssicherheit
ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem Raster der rechteckförmigen Füllzeichen Diagonalkennzeichen
ausgespart bzw. in abweichendem Raster eingebracht sind, die Anfang und Ende des
Kennzeichens und/oder der Füllzeichen angeben. Mit dem Hinzufügen oder dem Entfernen
eines Schriftelementes muß dann auch das Zusatzkennzeichen im ganzen Bereich des
Füllzeichens geändert, d.h. das alte Zusatzkennzeichen entfernt und ein neues Zusatzkennzeichen
in richtiger Stellung eingebracht werden. Dies ist eine Änderung, die manuell und
auch maschinell praktisch gar nicht durchgeführt werden kann, ohne daß diese Änderung
nicht leicht erkennbar ist.
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Diese Zusatzkennzeichen können nach einer weiteren Ausgestaltung auch
so ausgebildet sein, daß in dem Raster der Füllzeichen in Beschriftungsrichtung
ausgerichtete Zusatzkennzeichen vorgesehen sind, die im Raster ausgespart bzw.
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im anderen Raster eingebracht sind, und daß diese Zusatzkennzeichen
dem Anfang bzw. dem Ende des Kennzeichens zugekehrt besonders gestaltet sind und
dadurch den Anfang und das Ende des Kennzeichens kennzeichnen.
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Eine weitere Möglichkeit zur Erhöhung der Fälschungssicherheit ergibt
sich dadurch, daß das Raster des Füllzeichens als vertikales oder horizontales Linlenraster
ausgebildet ist und daß durch den Linienabstand und/oder die Linienstärke codiert
die Anzahl der durch das Kennzeichen belegten bzw. nicht belegten Felder, ein Teil
des Kennzeichens bzw. eine Gruppe von Kennzeichen oder dgl. gekennzeichnet ist.
Das Raster des Füllzeichens wird dabei selbst als Informationsträger mit ausgenützt.
Das Linienraster kann z.B die Anzahl der durch das Kennzeichen belegten Felder codiert
angeben. Die Codierung kann auch nur einen Teil des Kennzeichens erfassen und z.B.
angeben, wieviele Buchstaben und/ oder Ziffern das aufgebrachte Kennzeichen enthält
oder wieviele Buchstaben die Gruppe für die Städtekennzeichnung enthält. Das Linienraster
kann auch für eine oder mehrere Städtekennzeichen unterschiedlich gewählt werden,
um so z.B. das Bundesland zu kennzeichnen.
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Die Erfindung wird anhand von verschiedenen, in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 ein unbedrucktes Kennzeichenschild mit der gestrichelt
eingetragenen Feldeinteilung, Fig. 2 ein Kennzeichenschild mit einem Kennzeichen
mit der maximalen Anzahl von Schriftelementen, Fig. 3 ein Rastermuster für die Füllzeichen,
Fig.
4 ein weiteres Rastermuster für die Füllzeichen, Fig. 5 einen ersten Satz von Kennzeichenschildern
mit unterschiedlich langen Kennzeichen, wobei das Füllzeichen stets am rechten Rand
des Kennzeichenschildes angeordnet ist, Fig. 6 einen zweiten Satz von Kennzeichenschildern
mit unterschiedlich langen Kennzeichen, wobei das Füllzeichen stets am linken Rand
des Kennzeichenschildes angeordnet ist, Fig. 7 einen dritten Satz von Kennzeichenschildern
mit unterschiedlich langen Kennzeichen, wobei das Füllzeichen stets symmetrisch
auf den linken und rechten Rand des Kennzeichenschildes aufgeteilt ist, Fig. 8 ein
Kennzeichenschild, bei dem die Umrandung mit in die Kennzeichnung der Länge des
Kennzeichens einbezogen ist, Fig. 9 ein Kennzeichenschild, bei dem in den Füllzeichen
Zusatzkennzeichen in Form von Ziffern ausgespart sind,
Fig. 10
ein Kennzeichenschild, bei dem in den Füllzeichen Zusatzkennzeichen in Form von
einer Anzahl von Symbolen eingebracht sind, Fig. 11 ein Kennzeichenschild, bei dem
in den Füllzeichen zusätzliche Kennzeichnungsbereiche angeordnet sind, die ein Linienraster
mit codierter Information enthalten, Fig. 12 ein Kennzeichenschild, bei dem die
Zusatzkennzeichen als Diagonalkennzeichen ausgebildet sind, Fig. 13 ein Kennzeichenschild
mit anders verlaufenden Diagonalkennzeichen in den Füllzeichen, Fig. 14 ein Kennzeichen
mit anderem Raster und anders gestalteten Diagonalkennzeichen in den Füllzeichen,
Fig. 15 ein Kennzeichen mit einer weiteren Ausgestaltung von Raster und Zusatzkennzeichen
in den Füllzeichen und Fig. 16 ein Kennzeichen, bei dem als Raster in den Füllzeichen
Linienraster mit Codierung verwendet sind.
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In Fig. 1 ist in dem unbedruckten Kennzeichenschild 10 eine Einteilung
in neun Felder 11 vorgenommen. Diese Felder 11 sind an die Größe der Schriftelemente
(Buchstaben, Ziffern und Zeichen) angepaßt und vorzugsweise in einheitlichem Abstand
12 angeordnet. Umfaßt das Kennzeichen eine Buchstabengruppe 15 und eine Zifferngruppe
16, dann können diese Gruppen in einem Abstand 13 angeordnet werden, der größer
ist als der Abstand 12 der Schriftelemente innerhalb dieser Gruppen. Das Kennzeichenschild
10 trägt zudem eine Umrandung 14.
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Wird das längste Kennzeichen 20 aufgebracht, dann sind alle Felder
11 des Kennzeichenschildes 10 mit Schriftelementen 17 in Form von Buchstaben, Ziffern
und Zeichen, wie Bindestrich oder dgl. belegt, wie Fig. 2 zeigt.
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Werden nicht alle Felder 11 für ein Kennzeichen mit einer kleineren
Anzahl von Schriftelementen belegt, dann besteht die Gefahr; daß das Kennzeichen
durch Hinzufügen oder Entfernen eines Schriftelementes leicht gefälscht werden kann.
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Um diese Fälschung zu erschweren, werden gemäß der Erfindung beim
Aufbringen des Kennzeichens die nicht benötigten Felder 11 mit einem Füllzeichen
bedruckt, das die Form eines Rasters 18 oder 19 gemäß Fig. 3 und 4 haben kann. Soll
an ein Kennzeichen ein weiteres Schriftelement angefügt werden, dann muß zuvor das
Füllzeichen aus dem betreffenden Feld entfernt werden, um ein neues Schriftelement
aufnehmen zu können.
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Soll ein Schriftelement des Kennzeichens entfernt werden, dann muß
zuvor das Schriftelement entfernt werden, um das frei werdende Feld mit dem Füllzeichen
versehen zu können.
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Bei einer Fälschung des Kennzeichens sind daher stets zwei verschiedene
Änderungen, nämlich das Hinzufügen und das Entfernen von Teilen des Aufdruckes bzw.
der Prägung, erforderlich.
Wird eine Folie mit Reflexionsschicht,
eingeprägten Wasserzeichen und Sollbruchstellen als Kennzeichenschild verwendet,
dann müssen diese Änderungen an dem am Kraftfahrzeug angebrachten Kennzeichenschild
vorgenommen werden, da ein Abnehmen der Folie zur Zerstörung derselben führt. Außerdem
kann bei einem Folien-Kennzeichenschild dieser Art ein Aufdruck nur sehr schwer
entfernt werden, da die Druckfarbe teilweise in die Folie eindringt. Wird der Aufdruck
so weit abgetragen, daß er sicher entfernt ist, dann ist die Reflexionsschicht der
Folie beschädigt und die Fälschung ist leicht erkennbar.
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Das Füllzeichen für nicht belegte Felder 11 braucht nicht auf die
Felder beschränkt zu sein, das Kennzeichenschild kann in de- Bereich der nicht belegten
Felder auch bis zur Umrandung 14 mit dem Füllzeichen versehen werden. Dies bringt
eine weitere Erschwerung für die Fälschung, da die zu ändernden Bereiche wesentlich
größer sind.
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In der Fig. 5 sind nun fünf Kennzeichenschilder gezeigt, die sich
von dem Kennzeichenschild nach Fig. 2 dadurch unterscheiden, daß ein Feld, zwei,
drei, vier und fünf Felder für das aufzubringende Kennzeichen nicht benötigt werden.
Dabei beginnt das Kennzeichen stets am linken Rand 27 des Kennzeichenschildes 10
und das Füllzeichen ist in entsprechender Breite am rechten Rand 28 aufgebracht,
wie die mit den Bezugszeichen 21, 23, 24, 25 und 26 versehenen Bereiche erkennen
lassen. Zu beachten ist, daß das aufgedruckte Kennzeichen dem Füllzeichen zugekehrt
mit einer Umrandung 14 abgeschlossen ist und daß das Füllzeichen den restlichen
Bereich des Kennzeichenschildes über die nicht
belegten Felder
11 hinaus voll ausfüllt. In dem Füllbereich ist pro Feld 11 jeweils eine Freistelle
22 im Raster ausgespart, die als eine langlochförmige Aussparung ausgebildet ist.
Diese Aussparungen sind so gelegt, daß sie die zugeordneten Felder 11 an den rechten
vertikalen Seiten überragen. Wird am rechten Ende des Kennzeichens ein neues Schriftelement
angefügt, dann muß das Füllzeichen in diesem Feld entfernt werden, bevor das neue
Schriftelement aufgebracht werden kann. Dabei muß der Abstand 12 zum letzten Schriftelement
des aufgebrachten Kennzeichens eingehalten werden. Dies führt dazu, daß die Freistelle
22 des nun neu belegten Feldes 11 nicht voll abgedeckt wird. Der verbleibende Rest
der Freistelle 22 muß daher noch mit dem Raster des Füllzeichens ausgefüllt und
auch die Abschlußumrandung 14 des Kennzeichens entsprechend verlegt werden. Es ist
deutlich erkennbar, daß diese Fälschung des Kennzeichens eine umfangreiche Änderung
erfordert, die nicht so ausgeführt werden kann, daß sie nicht erkannt wird.
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In gleicher Weise erfordert das Entfernen eines Schriftelementes des
aufgedruckten Kennzeichens eine Vielzahl von Änderungen. Zuerst muß das Schriftelement
des belegten Feldes 11 am rechten Ende des Kennzeichens entfernt werden, dann muß
das so freigewordene Feld mit dem Raster des Füllzeichens versehen werden.
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Bei dem in Fig. 6 gezeigten Satz von Kennzeichenschildern enden alle
Kennzeichen am rechten Rand 28 des Kennzeichenschildes 10 und die Füllzeichen sind
am linken Rand 27 entsprechend angeordnet und mit Freistellen 22 versehen. Die Fälschung
durch Hinzufügen und Entfernen eines Schriftelementes ist hier in erster Linie auf
die Städteabkürzung
am Anfang des Kennzeichens beschränkt, während
beim Satz von Kennzeichenschildern nach Fig. 5 lediglich die letzte Ziffer des Kennzeichens
fälschungsgefährdet ist.
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Bei dem in Fig. 7 gezeigten Satz von Kennzeichnungsschildern sind
die Kennzeichen und die Füllzeichen symmetrisch angeordnet. Ist ein Feld 11 nicht
belegt, so teilt sich dieses zur Hälfte auf den linken Rand 27 und zur Hälfte auf
den rechten Rand 28 auf. Mit dem Hinzukommen eines weiteren nicht belegten Feldes
erweitern sich die Füllzeichen zu beiden Seiten des Kennzeichens um jeweils ein
halbes Feld, wie die Bereiche 30, 31, 32, 33 und 34 zeigen. Die Freistellen sind
jetzt jedoch unterschiedlich zu wählen, da sowohl ganze,als auch halbe Felder zu
markkieren und zu übertragen sind. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind
runde und langlochförmige Aussparungen im Raster als Freistellen 35 und 36 zur Markierung
von halben und ganzen Feldern 11 gewählt.
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Wie die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 8 bis 15 zeigen, können
für die Füllzeichen auch unterschiedliche Raster vorgesehen sein, wie die Füllbereiche
38, 46 und 49 zeigen. Außerdem können in den Füllzeichen noch Zusatzkennzeichen
enthalten sein, die im Raster ausgespart und mit anderem Raster ausgelegt sein können.
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Beim Kennzeichenschild nach Fig. 8 wird darüber hinaus noch der Anfang
und das Ende des Kennzeichens durch die Absätze 37 der unterschiedlich breiten Umrandung
14 gekennzeichnet.
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Dabei bleibt es freigestellt, ob die Umrandung 14 im Bereich des Kennzeichens
schmäler oder breiter ausgeführt ist
als in den Bereichen des Füllzeichens.
In jedem Fall muß bei einer Fälschung des Kennzeichens durch Hinzufügen oder Entfernen
eines Schriftelementes auch die Umrandung 14 geändert werden.
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Bei dem Kennzeichenschild nach Fig. 9 ist in dem Raster der Füllzeichenbereiche
38 eine Ziffer 6 als Zusatzkennzeichen 39 ausgespart. Diese Ziffer gibt die Anzahl
der durch das aufgedruckte Kennzeichen belegten Felder direkt an. Bei einer Fälschung
des Kennzeichens durch Hinzufügen oder Entfernen eines Schriftelementes muß auch
dieses Zusatzkennzeichen 39 geändert werden. Dies erschwert die Fälschung noch mehr.
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Wie die Fig. 10 zeigt, kann das Zusatzkennzeichen 40 auch durch eine
Anzahl von ausgesparten Symbolen, z.B. Sterne, gebildet sein. Die Anzahl der Symbole
ist dabei identisch mit der Anzahl der belegten Felder. Selbstverständlich ist es
auch möglich, bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 9 und 10, die Anzahl der nicht
belegten Felder, d.h. der durch Füllzeichen ausgefüllten Felder, zu kennzeichnen.
Außerdem können die Zusatzkennzeichen 39 unf 40 anstelle einer Aussparung im Raster
auch durch ein vom Grundraster des Füllzeichens abweichendes Raster dargestellt
werden.
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Bei dem Kennzeichenschild nach Fig. 11 sind in den Füllzeichen Kennzeichnungsfelder
41 mit einem Linienraster eingebracht. Dieses Linienraster läßt sich durch den Abstand
der Linien, und die Stärken und die Anzahl dieser Linien als Codierfeld verwenden
und zur Kennzeichnung der Anzahl der durch das Kennzeichen belegten bzw. nicht belegten
Felder ausnützen.
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Mit diesem Linienraster läßt sich auch eine andere Kontrollinformation
darstellen,
die auf den Aufbau des Kennzeichens, z.B. die Gruppeneinteilung, in eine erste Anzahl
von Buchstaben und in eine zweite Anzahl von Ziffern, hinweist. Es läßt sich damit
z.B. auch die Städteabkürzung oder das Herkunftsland codieren.
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Bei dem Kennzeichenschild nach den Fig. 12 bis 14 sind die Zusatzkennzeichen
42, 43, 44, 45, 47 und 49 als Diagonalkennzeichen in die Füllzeichenbereiche 38
bzw. 46 mit verschiedenem Raster eingebracht. Dabei kann wieder die Aussparung oder
die Änderung des Rasters gewählt werden. Diese Diagonalkennzeichen kennzeichnen
auf einfache Weise Anfang und Ende der Füllzeichenbereiche und des Kennzeichens.
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Bei einer Fälschung des Kennzeichens durch Hinzufügen oder Entfernen
eines Schriftelementes muß auch die Lage des gesamten Diagonalkennzeichens geändert
werden, was die Fälschung sehr stark erschwert. Das Diagonalkennzeichen kann dabei
selbstverständlich auch noch durch Linienraster oder dg. die Angabe der Anzahl der
belegten oder nicht belegten Felder enthalten.
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Bei dem Kennzeichenschild nach Fig. 15 sind die Zusatzkennzeichen
50 und 51 in den Füllzeichenbereichen 49 mit einem weiteren Rastermuster horizontal,
d.h. in Beschriftungsrichtung, ausgerichtet und in den dem Kennzeichen zugekehrten
Endbereichen besonders ausgestaltet, um den Anfang und das Ende des Kennzeichens
anzuzeigen. Dabei können die waagrechten Linien der Zusatzkennzeichen 50 und 51
zur Bildung einer weiteren Information, z.B. zur Angabe der Anzahl der belegten
oder nicht belegten Felder ausgenützt werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 16 ist das Füllzeichen 52 selbst
als Informationsträger ausgenützt. Das horizontale Linienraster bietet über die
Anzahl, die Stärken und die Abstände der Linien eine weitreichende Codiermöglichkeit
zur Darstellung auch umfangreicher Informationen. So läßt sich über dieses Linienraster
leicht die Anzahl der belegten oder nicht belegten Felder kennzeichnen. Es besteht
jedoch auch die Möglichkeit, den Aufbau des Kennzeichens in Gruppen oder eine bestimmte
Gruppe des Kennzeichens als Information durch das Linienraster wiederzugeben.
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Das Linienraster kann auch unabhängig von dem Kennzeichen zur Herkunftsangabe
des Bundeslandes ausgenützt werden.
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Es bleibt noch zu erwähnen, daß die bei den Kennzeichenschildern nach
den Fig. 8 bis 16 geschilderten Maßnahmen stets anwendbar sind, unabhängig davon,
ob die Aufteilung der Füllzeichen nach der Fig. 5, 6 oder 7 erfolgt.
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