DE2749119A1

DE2749119A1 - Fuehrungseinrichtung fuer zu einer endlosen kette zusammengefasste gleitend gefuehrte spannkluppen in spannrahmen

Info

Publication number: DE2749119A1
Application number: DE19772749119
Authority: DE
Inventors: Alfred Boesch; Fritz Gageur
Original assignee: Lindauer Dornier GmbH
Current assignee: Lindauer Dornier GmbH
Priority date: 1977-11-03
Filing date: 1977-11-03
Publication date: 1979-05-10
Also published as: IT7869516A0; JPS5473848A; FR2407882A1; GB2007281A

Description

LINDAUER OORNIER GMBH
8990 Lindau

Reg. D 515

Führungseinrichtung fUr zu einer endlosen Kette zusammengefaßte gleitend geführte Spannkluppen in Spannrahmen

Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung fUr zu einer endlosen Kette zusammengefaßte gleitend geführte Spannkluppen in Spannrahmen.

Aus der Praxis sind Kluppenketten bekannt, bei denen die einzelnen Kluppen während des Laufes der Kluppenkette entweder durch Gleitelemente auf bzw. in ihren Trag- und Führungsschienen gleitend oder durch Rollenelemente rollend gefuhrt werden. Dabei neigen die sogenannten Gleitkluppen in und auf ihren Führungselementen im allgemeinen zum Verkanten, wodurch hauptsächlich die Führungsschienen einem hohen Verschleiß ausgesetzt sind. Andererseits sind aber die sogenannten Rollenkluppen wegen ihrer relativ großen Massen (Rollen, Lager) und der fUr ihre Bewegung, insbesondere bei hohen Kettengeschwindigkeiten, erforderlichen Antriebskräfte nicht Überall erwünscht. Außerdem kommt bei beiden Kluppenarten noch das Problem der Schmierung hinzu, was vor allem ihre Verwendung bei Temperaturen um 300 C ausschließt.

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Die Schmierung der bisher bekannten Lauf- und Gleitflächen von Führungselementen und Trag- und Führungsschienen, der Kettenbolzen und Buchsen bzw. Lager der Laufrollen erfolgt durch unterschiedliche Schinierprinzipien. Zum Beispiel zählen dazu die Tropf- und Quellschmierung, die dlnebelschmierung, sowie die Schmierung durch stehende ölgetränkte Filzstreifen. Bei der Tropfschmierung erfolgt die Zuführung von Schmieröl an den gleitend oder rollend gegeneinander bewegten Maschinenteilen über Vorrichtungen, die eine genaue Bemessung der dlmenge je Schmierstelle erlauben. Dabei wird das öl bzw. der Schmierstoff über einen Druckerzeuger oder über die Schmierstellen gesetzte Behälter (sogenannten dlern), Öltropfapparaten oder über eine Dochtschmierung an die zu schmierenden Stellen herangeführt.

Die Quellschmierung, sowie die Schmierung durch stehende Filzstreifen verwendet Schmierfilze, die mit den Schmierstellen in direktem Kontakt stehen und über vorgenannte Vorrichtungen in zeitlich konstanten oder variablen Abständen mit Schmierstoff getränkt werden. Dabei geben sie den Schmierstoff auf der Kontaktseite an die jeweilige Schmierstelle ab. Die ölnebelschmierung hingegen ist mehr für Schmierstellen mit geringem dlbedarf geeignet. Dabei wird das nur einmal zum Schmieren verwendete öl fein zerstäubt der an die Schmierstellen gelangenden Luft beigemischt. Die sehr kleine ölmenge, die z.B. zur Schmierung von Kluppenrollen benötigt wird und nach bestimmten Stunden erneuert werden muß, wird dadurch eingebracht, daß

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auf dem Rückweg der Kluppe im Kuhlbereich durch entsprechend positionierte Düsen ein gezielter Olnebelschuß auf die Schmieröffnungen eines jeden Lagers abgegeben wird. Der Impuls für die Schmierung wird von der jeweils folgenden Kluppe durch Berühren von Endschaltern ausgelöst. Das Schmiermittel ist ein rUckstandslos verdampfendes öl mit Rucksicht darauf, daß eine Reihe von Kluppen durch Maschinenstillstand in der heißen Zone verweilen müssen und möglicherweise Fixiertemperatur des behandelnden Kunststoffes annehmen.

Nachteilig an solchen bekannten Schmierstoffvorrichtungen ist, daß die verwendeten Schmiermittel ungünstige Kriecheigenschaften haben und der Schmierfilm dadurch ungleichmäßig auf den zu schmierenden Lauf- und Gleitflächen verteilt wird. Hinzu kommt ein Nachlassen der ölzufuhr infolge Verringerung der Saugfähigkeit der Schmierfilze durch ständigen Druck des Filzes auf die Schmierfläche, Verkrusten des Filzes durch Vermengung des Schmiermittels mit Schmutz und Abrieb, cracken des Schmiermittels, sowie eine ungünstige Beeinflussung der Viarenbahn (Niederschlag des Schmiermittels besonders bei der Metallisierung von Folien), die insbesondere bei der ölnebelschmierung gegeben ist. Schließlich ist von besonders großem Nachteil, daß wegen der zur Herstellung von Kunststoffolien sehr hohen verlangten Temperaturen, die Grenzen des Schmiereffektes der Schmiermittel fUr einen Dauerbetrieb in Lager- und Gleitflächen erreicht sind und fUr Temperaturen um 300 C bereits überschritten werden.

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Ausgehend davon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Führungseinrichtung zu schaffen, bei der alle an einer bzw. an den Kluppen auftretenden Kräfte möglichst gleichmäßig aufgenommen werden, so daß ein Verkanten der Kluppe(n) nicht auftritt und auch die Knick- und Umlenkstellen in der Kettenbahn bzw. den Trag- und Führungsschienen von den Kluppen und ihren Gleit- und Führungsflächen leicht Überwunden werden. In Weiterbildung der Erfindung sollte auf eine Schmierung verzichtet werden, wobei die Gleit-, FUhrungs- und Lagerflächen in einer Kluppenkette und ihrer Trag- und Führungsschienen schmierstofffrei sind, um dadurch auch bei extrem hohen Temperaturen ohne jegliche Schmiermittel ein sicheres, störungsfreies und ruhiges Gleiten von gegen- bzw. aufeinander bewegten Lager- und Gleitflächen zu gewährleisten. Der konstruktive Aufbau sollte dabei einfach sein.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe sind erfindungsgemäß die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 und die der ihm folgenden Unteransprüche vorgesehen.

Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß die zueinander parallel verlaufenden Gleitflächen der ineinandergreifenden Gleitkörper und Führungselemente sowohl die Spannkräfte der Warenbahn als auch die entgegenwirkenden Kräfte in gleichem Maße aufnehmen. Außerdem werden die durch die Gliederung in den Knick- und Umlenkstellen der Trag- und Führungsschienen auftretenden Sprünge bei dieser Art von Führung ohne Schwierigkeiten Überwunden. Ferner ist

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durch die feste Verbindung der Gleitkörper mit den Kettenbolzen einerseits und die ineinandergreifende Ausbildung der einander zugewandten Gleitflächen dieser Gleitkörper und Führungselemente bzw. der Trag- und Führungsschienen andererseits, sowie deren Ausfuhrung und die der Buchsen, Bolzen, Zwischenscheiben und Klemmelemente aus Hartmetall eine Schmierung durch Schmiermittel und Wartung nicht mehr notwendig. Außerdem werden durch das Ineinandergreifen der Gleitflächen der mit den Kettenbolzen fest verbundenen Gleitkörper und die der Trag- und Führungsschiene bzw. Führungselemente keine rollenden Teile mehr benötigt. Dies bedeutet eine erhebliche Gewichtsersparnis, woraus, wegen der geringeren zu bewegenden und zu beschleunigenden Massen, geringere Antriebskräfte der Kluppenkette resultieren. Ferner braucht die Trag- und Führungsschiene bzw. brauchen die Führungselemente nicht mehr als durch deren Halterung hindurchgehendes Ganzes ausgebildet sein, sondern ist z.B. als eine schwalbenschwanzförmig in Teilstücken, vorzugsweise in den Knick- und Umlenkstellen ausgebildete Schiene in eine eben solche in der Halterung angeordnete Nut eingeschoben und befestigt.

Ausfuhrungsbeispiele sind folgend beschrieben und durch Skizzen erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Kluppenkette mit Trag- und Führungsschiene im Schnitt,

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Fig. 2 einen Kettenbolzen mit hammerkopfartig ausgestaltetem Gleit- und Führungselement,

Fig. 3 eine Trag- und Führungsschiene im Schnitt, Fig. 4 eine weitere Ausführungsform eines Gleit- und Führungselementes eines Kettenbolzens in seitlicher Ansicht.

In Fig. 1 ist eine Kluppenkette 1 mit daran befestigter Kluppe 2 auf einer oberen und unteren Trag- und Führungsschiene 3, 4 gleitend im Schnitt dargestellt. Die Kluppenkette 1 bzw. deren einzelne Kettenglieder 5, 6 und die daran angeordneten Kluppen 2 (in der Fig. nur eine im Schnitt gezeigt) sind Über deren U-Schenkel 2', 2" durch Kettenbolzen 7, 8 miteinander verbunden und befestigt. Die Kettenbolzen 7, 8 sind mit ihren gegen die Trag- und Führungsschienen 3, 4 gerichteten Enden als U- und hammerkopfförmige Gleitkörpern 9, 10 ausgebildet. Die den Gleitkörpern 9, 10 bzw. deren Gleit- und Führungsflächen 9', 10' zugewandten horizontalen und vertikalen Gleit- und Fuhrungsflachen 3", 3'", 4", 4'" der gleichfalls hammerkopfförmig ausgebildeten Trag- und Führungsschienen 3, 4 bzw. auswechselbaren Führungselemente 3', 4' greifen ineinander. Dadurch sind die Kluppen 2 gegen den seitlich von einer Warenbahn 11 ausgehenden und über die von Kluppentisch 12 und Kläppchen 13 bzw. deren darin angeordneten Klemmelemente 12', 13' eingeleiteten Querzugskräfte (siehe Pfeil) abgestützt.

Die Trag- und Führungsschienen 3, 4 bzw. auswechselbaren Führungselemente 3', 4¹ mit ihren schwalbenschwanzförmig ausgestalteten Fuß-

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teil 3"", 4^NH sind in Trägem 14, 15 befestigt, die ihrerseits durch einen Verbindungssteg 16 und Schrauben 17 mit einem Kettbahnträger 18 verbunden sind.

Wegen der für die Herstellung von Kunststoffolien geforderten hohen Temperaturen von um 300 C und den damit zusammenhängenden Schmierproblemen bestehen alle Gleitkörper 9, 10 der Kettenbolzen 7, 8, deren Buchsen 19 und Zwischen- und Sicherungsscheiben 20, 20', 20", die Trag- und Führungsschienen 3, 4 bzw. auswechselbaren Führungselemente 3', 4', die Klemmelemente 12', 13' von Kluppentisch 12 und Kläppchen 13 sowie deren Buchsen 21 und Bolzen 22 aus Hartmetall. Damit entfällt eine Schmierung der aufeinander gleitenden Flächen.

In Fig. 2 ist einer der in Fig. 1 ersichtlichen Kettenbolzen 7 bzw.

8 mit der U- und hammerkopfförmigen Ausbildung seines Gleitkörpers

9 bzw. 10 in seitlicher Ansicht dargestellt. Dem Gleitköprer 9 bzw.

10 des Kettenbolzens 7 bzw. 8 gegenüber ist eine Sicherungsnut 23 zur Aufnahme einer Sicherungsscheibe 20" (Fig. l) angeordnet.

Fig. 3 zeigt eine aus Hartmetall bestehende der in Fig. 1 ersichtlichen Trag- und Führungsschienen 3 bzw. 4 mit schwalbenschwanzförmig ausgebildetem Fußteil 3^NN bzw. 4^HN zur Aufnahme und Befestigung in den Trägern 14, 15 (Fig. 1).

Schließlich ist in Fig. 4 eine weitere Ausbildungsform eines an einem Kettenbolzen 7 bzw. 8 (Fig. i) angearbeiteten Gleitkörpers

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9, 10 (gendß Fig. 1) ait hammerkopffurmiger Ausgestaltung gezeigt. Der aus Hartmetall bestehende Hannerkopf 24 gleitet dabei in einer ihn entsprechend ausgestalteten und in die gleichfalls aus Hartnetall bestehenden Trag- und Führungsschiene 3 bzw. 4 (Fig. 1) eingearbeiten Nut 25.

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Claims

LINDAUER DORNIER GMBH 2 7 A 9 1 1 9

Friedrichshafen

Reg. D 515

Patentansprüche :

Λ Führungseinrichtung fUr zu einer endlosen Kette zusammengefaßte gleitend geführte Spannkluppen in Spannrahmen, gekennzeichnet durch von der einer Warenbahn (11) abgewandten Seite eingespannten und sich von der Einspannstelle nach oben und unten erstreckenden vertikalen mit jeweils einer horizontalen und zwei vertikalen Gleit- und Führungsflachen (9\ 10') ausgebildeten Trag- und Führungsschienen (3, 4) und durch die Trag- und Führungsschienen (3, 4) U-förmig umfassende Spannkluppen (2) mit in ihren U-Schenkeln (2\ 2") angeordneten Gleitkörpern (9, 10).

2. Führungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Trag- und Führungsschienen (3, 4) auswechselbare Führungselemente (3*, 4') mit jeweils einer horizontalen und zwei vertikalen Gleit- und Führungsflächen (3ⁿ, 3^IM, 4^M, 4"¹) eingesetzt sind.

3. Führungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitkörper (9, 10) an den Kettbolzen (7, 8) angeordnet sind.

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ORIGINAL INSPEGTEO

4. Führungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitkörper (9, 10) einstückig mit den Kettbolzen (7, 8) ausgestaltet sind.

5. Führungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trag- und Führungsschienen (3, 4) sowie die Gleitkörper (9, 10) und Lagerungen (19, 20, 20', 20", 21, 22, 23) der Spannkluppen (2) aus Hartmetall bestehen.

6. Führungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitkörper (9, 10) und die Führungselemente (3¹, 4¹) als Zapfen oder Hammerkopf (24) ineinandergreifend ausgebildet sind.

7. Führungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Buchsen (19), Zwischen- und Sicherungsscheiben (20, 20', 20") der Kettenglieder (5, 6) aus Hartmetall bestehen.

8. Führungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Buchsen (21) und Bolzen (22) der Kluppenkläppchen (13) aus Hartmetall bestehen.

9. Führungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmelemente (12*, 13') von Kluppentisch (12) und Kluppenkläppchen (13) aus Hartmetall bestehen.

21. OkL 1977 909819/0072