DE19840219A1 - Vorrichtung zum gleichzeitigen biaxialen Strecken einer Folie - Google Patents
Vorrichtung zum gleichzeitigen biaxialen Strecken einer FolieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichzeitigen
biaxialen Strecken einer Folie, also zum Strecken in zwei
Richtungen, nämlich in der Folientransportrichtung und in der
dazu senkrechten Breitenrichtung der Folie.
In der JP-A-4-12957 ist ein Führungsmechanismus für eine
Maschine zum gleichzeitigen biaxialen Strecken einer Folie
beschrieben. Der Führungsmechanismus hat ein zwischen ver
tikalen Seitenwänden einer Führungsnut laufendes Rollenlager
und ein von einer Bodenfläche in der Führungsnut gleitendes
Drucklager, welches das Gewicht eines Verbindungsgliedes auf
nimmt.
Da das Gewicht des Verbindungsgliedes groß ist, wird auch die
Laufreibung oder Gleitreibung groß, die sich durch die Ab
stützung des Gewichts des Verbindungsgliedes während des Be
triebs ergibt. Es ist deshalb schwierig, das Verbindungsglied
so anzutreiben, daß es mit hoher Geschwindigkeit läuft. Da auf
das Gleitteil Schmiermittel aufgebracht werden muß, besteht
das Problem, daß dieses auf die Folie gespritzt wird und diese
verschmutzt.
Aus dem JP-U-1987-147520 ist ein anderes Beispiel eines Füh
rungsmechanismus für eine Maschine zum Strecken in Breiten
richtung bekannt, die ein Rollenlager, das längs einer Füh
rungsschiene läuft und ihr Eigengewicht aufnimmt, sowie ein
Rollenlager hat, welches längs der Führungsschiene führt.
Um das bei der Maschine zur Streckung in Breitenrichtung
verwendete Rollenlager in die Maschine zum gleichzeitigen
biaxialen Strecken einsetzen zu können, ist ein komplizierter
Aufbau nötig, der auch nicht effizient arbeiten würde, da die
Druckbelastung, die auf das Rollenlager wirkt, dessen Lebens
dauer sowie die Lebensdauer der Schiene verkürzen würde.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht deshalb
darin, eine verbesserte Vorrichtung zum gleichzeitigen biaxia
len Strecken einer Folie bzw. Folienbahn zu schaffen, die das
biaxiale Strecken mit hoher Geschwindigkeit bei einem stabilen
Betrieb und hoher Betriebslebensdauer der verwendeten Teile,
wie der Lager, ermöglicht, wobei eine Verschmutzung durch
Schmieröl weitgehend unterbunden sein soll.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Vor
richtung zum gleichzeitigen biaxialen Strecken einer Folie
gelöst, von der vorteilhafte Weiterbildungen in den Unter
ansprüchen beschrieben sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat ein Paar von beweglichen
Trägern bzw. Verbindungsgliedern, von denen jedes Klemmen zum
Greifen der Ränder der fortlaufenden Folienbahn hat. Das Paar
von beweglichen Trägern hat obere Rollen und untere Rollen.
Zum Führen der beweglichen Träger dient ein Paar von Führun
gen, die einen Bereich für ein gleichzeitiges Strecken defi
nieren, in welchem die Führungen divergieren bzw. voneinander
weg streben, um die Folienbahn in Breitenrichtung zu strecken
bzw. zu recken, also quer zur Bewegungsrichtung der Folien
bahn, und dazu dienen, die Folie gleichzeitig in Längsrich
tung, also in ihrer Bewegungsrichtung zu strecken bzw. zu
recken, indem die Folie zwischen den Trägern beschleunigt
wird. Jede Führung hat eine untere Schiene, die einen Träger
des Paars von beweglichen Trägern durch die untere Rolle
lagert, und eine obere Schiene, die den beweglichen Träger
durch die obere Rolle abhebt und in einer oberen Position
abstützt bzw. lagert.
Es erfolgt also abwechselnd während der Umlaufbewegung des
beweglichen Trägers eine Änderung zwischen einem Auflagezu
stand, in welchem sich der bewegliche Träger mit seiner unte
ren Rolle abstützt, und einem Hubzustand, in welchem der
bewegliche Träger durch die obere Rolle abgehoben ist und sich
angehoben bewegt. Der Hubzustand liegt während des Zeitraums
vor, während dessen die Verbindungsgliedteilung, also der
Abstand zwischen den Klemmen, schrumpft bzw. verkleinert ist,
während der Auflagezustand während des übrigen Zeitraums, also
ausgenommen des Hubzustands, vorliegt.
Das Lager, das aus einer einzigen Stahlkugel oder aus mehreren
Stahlkugeln in einer Umfangsanordnung besteht, kann auf der
Unterseite einer Verbindungsgliedachse installiert werden,
welche benachbarte Verbindungsgliedplatten zusammenschließt.
Die Stahlkugel oder die Stahlkugeln dreht sich bzw. drehen
sich auf einem Bett, das Teil der Führung ist, wodurch der
Laufwiderstand gering ist. Da bei diesem Lager der Lauf aus
der Drehung der Stahlkugel selbst besteht, ist es möglich, in
alle Richtungen auf einer Ebene zu laufen.
Das Bett oder die Verbindungsgliedachse kann ein Durchgangs
loch haben, durch welches Schmiermittel zugeführt wird, bei
spielsweise kleine Mengen von Fett. Die Schmiermittelzufuhr
erfolgt kontinuierlich oder intermittierend. Das Schmiermittel
wird so ausgewählt, daß es bei der Betriebstemperatur der
Vorrichtung nicht tropft. Für eine hohe Temperatur von etwa
260°C eignet sich beispielsweise ein Fluorschmiermittel.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
darin, daß die Verbindungsgliedeinheiten der beweglichen
Träger angehoben und der Abstand zwischen den Verbindungs
gliedeinheiten verkürzt wird, wobei das Strecken der Folien
bahn nach diesem Anheben erfolgt. Das Strecken beginnt, wäh
rend die Verbindungsgliedeinheiten angehoben sind. Das Strec
ken erfolgt also durch Vergrößern des Abstand zwischen den
Verbindungsgliedeinheiten. Die Klemmen der Verbindungsglied
einheiten greifen die Ränder der fortlaufenden Folienbahn,
nachdem der Abstand zwischen den Verbindungsgliedern verkürzt
worden ist und vor dem Strecken der Folienbahn. Die Verbin
dungsgliedeinheiten der beweglichen Träger werden abgesenkt,
nachdem mit dem Strecken begonnen worden ist. In dem angehobe
nen Zustand der Verbindungsgliedeinheiten werden die unteren
Rollen von ihrer Auflagefläche abgehoben.
Erfindungsgemäß kann eine Folie mit hoher Geschwindigkeit
biaxial mit hoher Stabilität gestreckt werden, da der Laufwi
derstand aufgrund der Ausnutzung der Rollreibung anstatt der
Gleitreibung äußerst gering ist. Da anstelle der Gleitbewe
gung, welche viel Schmiermittel erfordert, nur die Bewegung
einer rollenden Stahlkugel vorliegt, kann die Schmiermittel
menge äußerst klein gehalten werden. Außerdem können Schmier
mittel verwendet werden, die kaum spritzen, beispielsweise
viskoses Fett. Eine Verschmutzung durch Öl ist dadurch ausge
schlossen. Da das Rollenlager sich in Laufrichtung dreht,
kommt es zu keiner Druckbelastung, wodurch sich eine lange
Lebensdauer für Lager und Schienen ergibt.
Anhand von Zeichnungen werden beispielsweise Ausführungsformen
der Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrich
tung zum gleichzeitigen biaxialen Strecken einer Folie.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf Verbindungsglieder in einem
Vorwärmabschnitt.
Fig. 3 ist eine Schnittansicht des Verbindungsglieds von
Fig. 2.
Fig. 4 ist eine Draufsicht auf ein Verbindungsglied in einem
Abschnitt nach dem Streckabschnitt.
Fig. 5 ist eine Schnittansicht des Verbindungsglieds von
Fig. 4.
Fig. 6 ist eine Schnittansicht eines Verbindungsglieds mit
Lagern in Form einer einzigen Stahlkugel.
Fig. 7 ist eine Schnittansicht eines Verbindungsglieds mit
einem Lager mit fünf Stahlkugeln.
Fig. 8 zeigt schematisch das Lager von Fig. 7 von unten.
Gemäß Fig. 1 wird eine Folie oder Folienbahn 1 an einer Zu
führstelle, in Fig. 1, oben zugeführt und läuft zur Austritts
seite, in Fig. 1 unten, und wird dort abgezogen. Symmetrisch
zur Folienbahn 1 ist ein Paar von beweglichen Trägern bzw.
endlosen Verbindungsgliedern frei angeordnet. Jedes endlose
Verbindungsglied 2 hat eine Vielzahl von Verbindungsglied
einheiten 3, von denen jede wiederum eine Klemme 4 zum Greifen
der Ränder der Folienbahn 1 hat.
Wie in Fig. 3 und 5 gezeigt ist, ist eine Verbindungsglied
platte 41 sequentiell mit einer benachbarten Verbindungsglied
platte 41 durch eine Verbindungsgliedachse 33 zur Bildung des
endlosen Verbindungsglieds 2 verbunden. Der Raum zwischen den
beiden endlosen Verbindungsgliedern 2 ist auf der Zuführseite
der Folienbahn 1 schmal und an der Abführseite breit aufgrund
einer Divergenz oder Aufweitung in einem Streckabschnitt B,
auf welchem die Folienbahn 1 in Breitenrichtung gestreckt
wird, wenn sie sich vorwärtsbewegt. In dem Streckabschnitt B
wird die Laufgeschwindigkeit der beiden endlosen Verbindungs
glieder 2 beschleunigt, um die Folienbahn 1 auch in Laufrich
tung zu strecken, wenn sie sich vorwärtsbewegt. Dadurch wird
die Folienbahn 1 in dem Abschnitt B gleichzeitig in zwei
zueinander senkrechten Richtungen gestreckt bzw. gereckt. Die
endlosen Verbindungsglieder 2 werden durch Transporträder bzw.
Kettenzahnräder 8, 9 und 10 angetrieben, um eine kontinuierli
che Umlaufbewegung längs unterer Führungsschienen 5, 6 und 7
und einer oberen Führungsschiene 20 herbeizuführen.
Die Beschleunigung der Laufgeschwindigkeit der beiden endlosen
Verbindungsglieder 2 erfolgt durch Vergrößerung des Abstands
zwischen benachbarten Verbindungsgliedeinheiten 3, also durch
Vergrößerung der Verbindungsgliedteilung bzw. des Verbindungs
gliedabstands aufgrund unterschiedlicher Drehgeschwindigkeiten
der Transporträder 8, 9 und 10. Da die Drehgeschwindigkeit der
Transporträder 8 und 10 entsprechend dem Streckverhältnis
größer ist als die des Transportrades 9, ergibt sich eine
Streckung bzw. Vergrößerung der Verbindungsgliedteilung bzw.
des Verbindungsgliedabstands zwischen den Transporträder 9 und
10 und ein Schrumpfen bzw. eine Verringerung der Verbindungs
gliedteilung zwischen den Transporträdern 8 und 9. Die Ver
bindungsgliedteilung wird durch die Breite der unteren Schiene
5 reguliert oder gesteuert. Dies ist Stand der Technik nach
der JP-A-64-22531, insbesondere Fig. 2 und 3, wobei auf deren
Inhalt hier voll als Offenbarung Bezug genommen wird.
Auf der Einführseite werden von den Klemmen 4 der Verbindungs
gliedeinheiten 3 beide Seiten der Folienbahn 1 gegriffen. Die
Folienbahn 1 läuft in Richtung des Pfeils M aufgrund der
kontinuierlichen Umlaufbewegung der endlosen Verbindungsglie
der 2 durch mit A, B, C und D gekennzeichnete Abschnitte. Die
Folienbahn wird im Abschnitt A erwärmt, in dem Abschnitt B
gestreckt bzw. gereckt, im Abschnitt C für eine Stabilisierung
wärmebehandelt und im Abschnitt D gekühlt. Der Abstand der
unteren Führungsschienen 5, 6 und 7, durch welche die endlosen
Verbindungsglieder 2 auf beiden Seiten der Folienbahn 1 ge
führt werden, nimmt in Breitenrichtung im Abschnitt B zu.
Außerdem wird im Abschnitt B die Bewegung der endlosen Ver
bindungsglieder 2 beschleunigt. Dadurch wird in diesem Ab
schnitt B die Folienbahn 1 gleichzeitig in zwei Richtungen
gezogen. Für eine Stabilisierung wird dann die gestreckte
Folienbahn 1 im Abschnitt c wärmebehandelt, so daß in dessen
letzter Hälfte die gestreckte Folienbahn 1 um einige Grad
geschrumpft wird. Die aus dem Abschnitt D abgeführte Folien
bahn 1 wird dann von einer nicht gezeigten Aufwickelmaschine
aufgewickelt.
Jede Verbindungsgliedeinheit 3, deren Klemme 4 geöffnet worden
ist, um die Folienbahn 1 am Auslaß freizugeben, wird zur
Einlaßseite über Abschnitte E und F zurückgeführt. Im Ab
schnitt B wird die Verbindungsgliedteilung zur Beschleunigung
der Bewegung der endlosen Verbindungsglieder 2 vergrößert und
im Abschnitt F für die Vorbereitung der nächsten Expansion der
Verbindungsgliedteilung verkleinert. In Fig. 3 sind zwei
Verbindungsgliedeinheiten 3 gezeigt, zwischen denen die Ver
bindungsgliedteilung bzw. der Verbindungsgliedabstand am
kürzesten ist. In Fig. 4 ist eine Verbindungsgliedeinheit 3
mit dem größten Abstand dargestellt.
Die zur Regulierung der Bewegung der endlosen Verbindungs
glieder 3 vorgesehenen unteren Führungsschienen 5, 6 und 7
sind an allen Laufabschnitten vorhanden, während die obere
Führungsschiene 20 nun in einem Hubabschnitt angeordnet ist,
der sich vom mittleren Teil bzw. der Mitte des Abschnitts F
zum mittleren Teil bzw. der Mitte des Abschnitts B erstreckt.
Da die endlosen Verbindungsglieder 2 durch die oberen Füh
rungsschienen 20 bei jedem Lauf darauf in dem Hubabschnitt
aufgehängt sind und keinen Kontakt mit dem Boden der unteren
Führungsschienen 5, 6 und 7 haben, brauchen untere Führungs
schienen 5, 6 und 7 in dem Hubabschnitt, auf welchem die
Führungsschiene 20 angeordnet ist, nicht vorhanden zu sein.
Die Verbindungsgliedteilung der endlosen Verbindungsglieder 2
hat, wie in Fig. 2 gezeigt ist, im Abschnitt A ein Minimum und
in dem Endteil des Abschnitts B sowie in den Abschnitten C, D
und E ein Maximum, was in Fig. 4 gezeigt ist. Der durch die
Bewegungsrichtung M und die Richtung der Linie 43, die in der
Mitte der Verbindungsgliedplatte 41 verläuft, definierte
Öffnungswinkel ändert sich von θ1 zu θ2 und von θ2 zu
θ1, wenn
die endlosen Verbindungsglieder 2 längs der Führungsschienen
5, 6, 7 und 20 umlaufen. Die Winkeldifferenz der Öffnungswinkel
ist somit (θ2-θ1). Nur zur Darstellung und ohne Be
schränkung sei bei einer Ausführungsform θ1 79.0° und θ2
55,15°. Diese Werte für θ1 und θ2 können sich jedoch ändern.
Wenn die Winkeldifferenz (θ2-θ1) zu groß ist, unterliegen
Lager und Führungsschiene einer großen Reibungskraft, was die
Lebensdauer verringert. Da die Winkeldifferenz in dem Hub
abschnitt von dem Mittelteil des Abschnitts F bis zum Mittel
teil des Abschnitts B zunimmt wird im Hubabschnitt die obere
Führungsschiene 20 vorgesehen, um die endlosen Verbindungs
glieder 2 anzuheben, wodurch die Lagermechanismen den Kontakt
mit dem Boden der Führungsschienen 5, 6 und 7 vollständig
verlieren. Für diese Änderung des Bewegungszustands (Aufhänge
zustand und Absetzzustand) sind für den Eingriff an der oberen
Schiene 20 obere Rollen 32a und 32b auf der Oberseite der
Verbindungsgliedeinheiten 3 und für die Abstützung des Ge
wichts der Verbindungsglieder 2 untere Rollen 34 auf der
Unterseite der Verbindungsgliedeinheiten 3 vorgesehen. D. h.,
daß die oberen Rollen 32a und 32b auf der oberen Führungs
schiene 20 abrollen und die Verbindungsglieder 2 in dem Hub
abschnitt in den Aufhängungszustand gelangen, während auf dem
restlichen Abschnitt, also dem Abschnitt ohne den Hubab
schnitt, sich die unteren Rollen 34 drehen und sich längs der
unteren Führungsschienen 5, 6, 7 bewegen, so daß die endlosen
Verbindungsglieder 2 in den Absetzzustand gelangen.
Da die endlosen Verbindungsglieder 2 durch die Rotation der
oberen Rollen 32a und 32b oder der unteren Rollen 34 in allen
Abschnitten angetrieben werden, können sich die endlosen
Verbindungsglieder 2 mit hoher Geschwindigkeit bei einem
geringen Laufwiderstand und hoher Stabilisierung bewegen.
Dementsprechend ist für die Schienen kaum Schmiermittel erfor
derlich, so daß eine Verschmutzung durch Öl entfällt.
Die Bewegungsrichtung der oberen Rollen 32a und 32b ist für
eine Laufrichtung in dem Hubabschnitt (Fig. 3) eingestellt,
während die Richtung der unteren Rollen 34 zu der Richtung der
Laufrichtung stark verschoben ist. In diesem Zustand berühren
die unteren Rollen 34 die Oberfläche eines Betts 15 jedoch
nicht, da die Höhe der oberen Schiene 20 so eingestellt ist,
daß sich ein Spalt G zwischen der untersten Erstreckung der
unteren Rollen 34 und der Oberfläche des Betts 15 einstellt.
Dadurch besteht keinerlei Reibung zwischen den unteren Rollen 34
und dem Bett 15. Dieser Zustand ist in Fig. 3 dargestellt.
Eine Laufstabilisierung im aufgehängten Zustand wird dadurch
verbessert, daß die oberen Rollen 32a und 32b auf gegenüber
liegenden Seiten der oberen Führungsschiene 20 angeordnet
sind, so daß die obere Führungsschiene 20, wie in Fig. 3
gezeigt ist, oben und unten abgestützt ist. Mit Ausnahme des
Hubabschnitts laufen die endlosen Verbindungsglieder 2 längs
der unteren Schienen 5, 6 und 7, wobei sich die unteren Rollen
34 und radiale Rollen 36 drehen, die zwischen die vertikalen
Wände der Schienen 5 und 6 bzw. 5 und 7 eingesetzt sind, wobei
die Bildung dieser Laufbahnen zwischen den Schienen in Fig. 5
gezeigt sind.
Die Richtung der unteren Rollen 34 ist zu einer Laufrichtung
eingestellt, wenn die Verbindungsgliedeinheiten 3 offen sind
oder sich die Verbindungsgliedteilung bei dem in Fig. 4 ge
zeigten Maximum befindet. Wenn in diesem Fall die Richtung der
oberen Rollen 32a und 32b stark von der Laufrichtung abweicht,
werden die endlosen Verbindungsglieder 2 von den unteren
Rollen 34 abgestützt. Da die oberen Rollen 32a und 32b nicht
zur Abstützung der endlosen Verbindungsglieder 2 beitragen,
besteht für diese Abweichung kein Hindernis. In dem oberen
Teil der unteren Rollen 34 sind Radiallager 36 angeordnet, die
durch eine Nut zwischen den Führungsschienen 5 und 6 und den
zwischen den Führungsschienen 5 und 7 geführt werden, wodurch
die Rollen 34 und 36 längs einer von den Führungsschienen 5, 6
und 7 gebildeten spezifizierten Bahn laufen.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Verbindungsglied
einheit 3 mit einem Kugellager, das von einer einzigen Stahl
kugel gebildet wird. Die Verbindungsgliedplatte 111 ist mit
den anderen Verbindungsgliedplatten jeweils durch eine Ver
bindungsgliedachse 113 oder einem Verbindungsgliedstift 114
verbunden, wodurch eine endlose Schleife gebildet wird. Bei
diesem Kugellageraufbau wird ein Stahlkugelhalter 112 in dem
untersten Teil der Verbindungsgliedachse 113 vorgesehen. Die
Stahlkugel 110 ist in dem Loch des Stahlkugelhalters 112
angeordnet. Um ein Herausfallen der Stahlkugel 110 und um das
Anhaften von Fremdsubstanz an der Stahlkugel 110 zu verhin
dern, wenn die Verbindungsgliedeinheiten 3 angehoben werden,
wird in dem Stahlkugellager 112 eine Abdeckung 118 vorgesehen.
Das Bett 15, auf dem sich die Stahlkugel 110 dreht, weist ein
Verschleißschutzmaterial 120 auf. In der Oberseite des Ver
schleißschutzmaterials 120 sind Nuten 119 ausgebildet, in
denen die Stahlkugeln 110 laufen. Wenn die Stahlkugel 110 auf
der vorzugsweise R-förmigen Nut 119 läuft, kann sie sich in
jeder Richtung bewegen, die von der R-förmigen Nut 115 auf der
Ebene vorgegeben wird. Diese Bewegung kann durch eine relativ
kleine Kraft erfolgen. An der Verbindungsgliedachse 113 ist an
einer Position, die dem oberen Teil des Stahlkugelhalters 112
entspricht, ein Radiallager 116 angeordnet. Das Radiallager
116 ist reguliert und läuft in der von den Führungsschienen
5, 6 und 7 gebildeten Führungsnut. Dadurch bewegt sich die Ver
bindungsgliedachse 113 längs des Ortes der Führungsschienen 5,
6 und 7 aufgrund der Bewegung der Stahlkugel 110 auf der
R-förmigen Nut 119 und des Laufs des Radiallagers 116 in der
Führungsnut.
Wie in Fig. 6 gezeigt ist, kann in dem Bett 15 ein Durchgangsloch
131 oder in der Verbindungsgliedachse 113 ein Durchgangsloch
133 für die Zuführung von Schmiermittel vorgesehen wer
den. Das Schmiermittel wird in äußerst kleiner Menge automa
tisch und intermittierend dem Stahlkugelhalter 112 zugeführt.
Die Wärmebehandlung für die Folienstreckung erfolgt bei bei
spielsweise 200° oder 300°C. In diesem Temperaturbereich darf
das Schmiermittel nicht tropfen, damit es nicht verspritzt.
Für solche hohe Temperaturen eignet sich beispielsweise ein
Fluorfett (BARRIERTA L55/2 von NOK KLUBER).
Wenn die Stahlkugel 110 oder der Stahlkugelhalter 112 ver
schleißt und ausgetauscht werden muß, wird ein Auswerfstab in
das Loch 133 vom oberen Teil der Verbindungsgliedachse 113
eingeführt. Die Lagereinheit, die aus den Stahlkugeln 110, dem
Stahlkugelhalter 112 und der Abdeckung 118 besteht, wird mit
Hilfe des Stabs herausgedrückt und durch eine neue Lagerein
heit ersetzt. Wenn das Bett 15 verschleißt, wird das Ver
schleißschutzmaterial 120 ausgetauscht.
Wenn die Folienbahn 1 dick ist oder wenn die Zugfestigkeit der
Folienbahn hoch ist, wird die Verbindungsgliedvorrichtung
vergrößert, so daß die auf die Stahlkugeln 110 wirkende Last
groß wird. Aufgrund des Reibungsverschleißes wird dann die
Lagerlebensdauer problematisch. Dieses Problem wird dadurch
gelöst, daß die Anzahl der Stahlkugeln 110, wie in Fig. 7
gezeigt ist, erhöht wird, um den Flächendruck zu verringern.
In diesem Fall wird wie für die Stahlkugel 110 eine symmetri
sche Punktanordnung am Umfang bevorzugt, wie sie in Fig. 8
gezeigt ist.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum gleichzeitigen biaxialen Strecken einer
Folienbahn (1)
- - mit einem Paar von beweglichen Trägern (2), die eine Vielzahl von Verbindungsgliedeinheiten (3), von denen jedes Klemmen (4) zum Greifen der Ränder der kontinuierlichen Folienbahn (1), sowie obere Rollen (33a, 32b) und untere Rollen (34, 110) aufweisen, und
- - mit einem Paar von Führungen (5, 6, 7; 20) zum Füh ren der bewegliche Träger (2), wobei jedes Paar von Führungen (5, 6, 7; 20) einen Bereich (B) zum gleichzeitigen Strecken aufweist, auf welchem die Führungen (5, 6, 7; 20) zum Strecken der Folienbahn (1) in eine Richtung quer zur Folienbahnlaufrichtung und zum gleichzeitigen Strecken der Folienbahn (1) in ihrer Laufrichtung durch Beschleunigung der Fo lienbahn (1) zwischen den Trägern (2) divergieren,
- - wobei jede Führung (5, 6, 7; 20) einen unteren Schienenaufbau (5, 6, 7) zum Führen der beweglichen Träger (2) durch die unteren Rollen (34, 110) und einen oberen Schienenaufbau zum Anheben und Führen der beweglichen Träger (2) durch die oberen Rollen (32a, 32b) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beweglichen Träger (2) endlose Verbindungsglieder
sind, deren Verbindungsgliedeinheiten (3) aufeinanderfol
gend durch Verbindungsgliedachsen (33, 113) verbunden
sind, die auf ihren unteren Enden mit wenigstens einem
Lager (34, 36, 110, 116) versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der obere Schienenaufbau (20) zum Abheben der
Verbindungsgliedeinheiten (3) von dem unteren Schienen
aufbau (5, 6, 7) vorgesehen ist, wenn der Abstand zwi
schen benachbarten Verbindungsgliedeinheiten (3) in einer
Zone (A) vor dem gleichzeitigen Streckbereich (B) ver
kürzt wird.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als untere Rolle wenigstens
eine Stahlkugel (110) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Schienenaufbau
Laufbahnen bildende Schienen (5, 6, 7) aufweist, auf
denen die unteren Rollen (34; 110) rollen können.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Paar beweglicher Träger
(2) weiterhin angrenzend an den unteren Schienenaufbau
(5, 6, 7) radiale Rollen (36, 116) aufweist, die an dem
unteren Schienenaufbau (5, 6, 7) abrollen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die beweglichen Träger
(2) durch zwei Zonen bewegen, von denen in der ersten die
beweglichen Träger (2) angehoben und durch den oberen
Führungsschienenaufbau (20) geführt werden und von denen
in der zweiten die beweglichen Träger (2) abgestützt und
durch den unteren Führungsschienenaufbau (5, 6, 7) ge
führt werden.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Schienen (5, 6,
7) auf einem Bett (15) vorgesehen sind, wobei die unteren
allen (34, 110) zwischen den unteren Schienen (5, 6, 7)
auf dem Bett (15) abrollen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bett (15) einen Einsatz aus Verschleißschutzmaterial (120)
hat, auf dem die unteren Rollen (34, 110) abrollen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rollenaufbau (20)
so positioniert ist, daß, wenn die Verbindungsgliedein
heiten (3) der beweglichen Träger (2) jeweils angehoben
und von dem oberen Führungsschienenaufbau (20) geführt
werden, die unteren Rollen (34) der entsprechenden Füh
rungsgliedeinheiten (3) mit dem unteren Schienenaufbau
(5, 6, 7) nicht in Kontakt stehen (Spalt G).
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch wenigstens ein Transportrad (8, 9,
10) zum Antrieb eines jeden endlosen Verbindungsglieds
bzw. beweglichen Trägers (2).
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