DE2749108A1

DE2749108A1 - Presshilfsmittel fuer die futtermittelpelletierung

Info

Publication number: DE2749108A1
Application number: DE19772749108
Authority: DE
Inventors: Hartmut Dipl Chem Georgi; Regine Dipl Ing Helbig
Original assignee: ZELLSTOFFWERK GROEDITZ VEB
Current assignee: ZELLSTOFFWERK GROEDITZ VEB
Priority date: 1977-01-31
Filing date: 1977-11-03
Publication date: 1978-08-03
Also published as: DD138003A3

Description

Preßhilfsmittel für die Futtermitteltierux
Die Erfindung betrifft ein Preßhilfsmittel für die Futtermittelpelletierung aus Sulfitablauge.
Preßhilfsmittel werden aus Sulfitablauge hergestellt, indem diese getrocknet und pulverisiert wird. Zweckmäßigerweise werden das Trocknen und das Pulverisieren zu einem Arbeitsgang vereinigt, indem das Sprühtrockenverfahren angewendet wird. Dem fertigen Sulfitablaugenpulver müssen noch weitere Stoffe zugefügt werden, damit es die vom Anwender geforderten Eigenschaften hinsichtlich Rieselfähigkeit, Dichte und minimaler Stäubneigung zwecks guter Verarbeitbarkeit hat.
Nach der DVR-Patentschrift 98 021 wird dem Sulfitablaugenpulver ein unter reduzierenden Bedingungen gebrannter Ton in Pulverform oder schwarzer Kohlenstoff in Pulverform zugefügt. Damit wird zwar die Rieselfähigkeit verbessert, aber es wird keine ausreichende Dichte erreicht und das Produkt zeigt eine starke Stäubneigung.
Nach den BRD-Patentschriften 1 264 228 und 1 902 767 ist es bekannt, dem Sulfitablaugenpulver Ton zuzusetzen. Nach dem Zusatz von Ton zeigt das Sulfitablaugenpulver eine gute Rieselfähigkeit und Dichte und eine hinreichend geringe Stäubneigung. Es muß jedoch Ton in einer solchen Menge zugefügt werden, daß sich der Zusatz als Ballast'in den Puttermittelpellets bemerkbar macht, da er ein inerter Bestandteil ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gute Verarbeitbarkeit des Preßhilfsmittels zu erreichen, ohne daß den Futtermittelpellets unnötige Ballaststoffe zugeführt werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst, indem das Preßhilfsmittel zu 80 bis 95 Gewichts aus Sulfitablaugenpulver und zu 20 bis 5 Gewichts aus einem Yutteriineralstoff besteht. Der Futtermineralstoff kann vorzugsweise ein kalbaltiges Mineralpulver wie z. B. Kalksteinmehl, gemahlene Kreide, gemahlener Dolomit oder auch gefälltes Kalziumkarbonat, ein phosphathaltiges Mineralpulver wie z.B. defluoriertes Dikalziumphoshat oder weitgehend von organischen Bestandteilen befreites Knochenmehl oder ein magnesiumhaltiges Mineralpulver wie z.B. Magnesiumoxid oder Magnesiumkarbonat sein.
Die genannten Stoffe können einzeln oder in Mischung als Puttermineralstoff eingesetst sein.
Die Verminderung der Bindefähigkeit des Preßhilfsmittels wird durch die geringen Zusatziengen dabei nur unwesentlich beeinflußt. Die Bindefähigkeit gemessen nach TGL 28 470 erbringt in der Praxis eine Abriebverminderung der Pellets von 3 - 8 %.
Bei der Anwendung des erfindugsgmäßen Preßhilfsmittel bei der Futtermittelpelletierung kann sein Gehalt an Futtersineralstoffen berücksichtigt werden. Es müssen nur noch bestimmte spezielle Mineralstoffe entsprechend den Bedürfnissen der entsprechenden Tierart zugegeben werden. Ballaststoffe werden den Futtezilttelpellets nicht mehr zugeführt, und der Nährwert erhöht sich dadurch.
Die Erfindung wird an den nachstehenden Ausführungsbeispielen erläutert.
Beispiel 1 Einem Sulfitablaugenpulver wurden 10 % gemahlener Kalkstein nach TGL 28 106 zugemischt. Die Rieselfähigkeit entsprach den praktischen Anforderungen. Die Lagerfähigkeit wurde in Papiersäcken und in flexiblen PVC-beschichteten Großraumbehältern geprüft. Die Lagerfähigkeit des mit Kalkstein versetzten Sulfitablaugenpulvers betrug in den Papiersäcken in einer überdachten Halle 4 Wochen. Ein Freilagertest in den wasserdampfdichten PVC-beschichten Behältern zeigte die unbegrenzte Lagerfähigkeit. Mach 10 Wochen lief das Pulver noch frei aus.
Die Schüttdichte erhöhte sich ua 10 %.
Beispiel 2 Einem Sulfitablaugenpulver wurden 8 % Knochenmehl zugemischt, dem die organischen Bestandteile weitgehend entzogen wurden.
Das so hergestellte Preßhilfsmittel zeigte eine ausgezeichnete Rieselfähigkeit. Die Lagerfähigkeit wurde entsprechend Beispiel 1 beprüft und zeigt die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1.
Beispiel 3 Einem Sulfitablaugenpulver wurden 8 % Dikalziumphosphat der Marke Rükoma vom VEB Kalkwerke Rüdersdorf und 2 % Magnesiums oxid zugemischt. Die erzielten Eigenschaften entsprechen Beispiel 1.

Claims

Patentansprüche 1. Preßhilfsmittel für die Futtermittelpelletierung aus Sulfitablauge, dadurch gekennzeichnet, daß es zu 80 bis 95 Gewichts% aus Sulfitablaugenpulver und zu 20 bis 5 Gewichts% aus einem Futtermineralstoff besteht.
2. Preßhilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Futtermineralstoff ein kalkhaltiges Mineralpulver wie z. B. Ealkstelnmehl, gemahlene Kreide, gemahlener Dolomit oder gefälltes Kalziumkarbonat, ein phosphatbaltiges Mineralpulver wie z. B. defluoriertes Dikalziumphosphat oder weitgehend von organischen Bestandteilen befreites Knochenmehl oder ein magnesiumhaltiges Mineralpulver wie z. 3. äagnesiumoxid oder Magnesiumkarbonat ist.
3. Preßhilfsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Stoffe einzeln oder in Mischung als Futtermineralstoff eingesetzt sind.