DE2748888C2 - Kolbenring - Google Patents
KolbenringInfo
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J9/00—Piston-rings, e.g. non-metallic piston-rings, seats therefor; Ring sealings of similar construction
- F16J9/12—Details
- F16J9/20—Rings with special cross-section; Oil-scraping rings
Description
20
Die Erfindung betrifft einen Kolbenring für Kolben von Brennkraftmaschinen mit wenigstens einer in der
der Brennkammer abgewandten Stirnfläche angeordneten Ringnut, die im wesentlichen einen dreieckigen
Querschnitt hat, der an der radial äußeren Ecke spitzwinklig oder stumpfwinklig ist.
Kolbenringe haben die Aufgabe, eine Dichtung zwischen Kolben und Zylinderwand zu bilden und den
Übertritt von Schmieröl aus dem Kurbelgehäuse in die Brennkammer des Motors zu verhindern. Es ist bekannt,
Kolbenringe mit Ringnuten zu versehen, die z. B. in die Gleitfläche eingearbeitet sind und dazu dienen können,
öl abzustreifen oder auf der Gleitfläche zurückzuhalten (vgl. US-PS 15 79 043 und US-PS 37 81 022). Mit in der
der Brennkammer abgewandten Stirnfläche des Kolbenrings angeordneten Ringnuten wurde bisher der Zweck
verfolgt, den Druckausgleich zwischen Ober- und Unterseite des Kolbenrings zu verbessern (vgl. DE-PS
6 38 505) sowie Gase aufzufangen und radial nach außen abzuleiten (vgl. US-PS 13 54 548). Darüber hinaus ist bei
einer bekannten Ausführung eine auf dieser Stirnfläche angeordnete Ringnut an die radial äußere Kante des
Kolbenrings gerückt und, wie eingangs angegeben, ausgebildet, um öl von der Zylinderwand abzustreifen
und über Kanäle in den Kolben zu leiten (vgl. US-PS 16 36 012).
Der Erfindung liegt ein im Zusammenhang mit den vorstehend geschilderten Kolbenringen mit Ringnuten
bisher nicht behandeltes Problem zugrunde, zu dessen Beseitigung die bekannten Ausführungen auch nicht
geeignet sind. Es ensteht dadurch, daß während des Betriebs der Brennkraftmaschine mit der Zeit ein
Abrieb an der Zylinderwand stattfindet, so daß diese eine konische Form erhält. Wenn sich dann der Kolben
axial durch die konische Zylinderbohrung bewegt, führt der Kolbenring in seiner Nut eine oszillierende radiale
Bewegung aus, welche rtie dichtende Eigenschaft des Kolbenrings aufhebt und eine Steigerung des ölverbrauchs
zur Folge hat.
Die Erfindungsaufgabe besteht darin, einen Kolbenring der bezeichneten Art zu schaffen, welcher auch bei
oszillierender radialer Bewegung keinen erhöhten Ölverbrauch zur Folge hat, und zur Lösung dieser
Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Ringnut so angeordnet ist, daß sie bei radialen
oszillierenden Bewegungen des Kolbenrings als radial
nach außen fördernde hydrodynamische Pumpe wirkt.
Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Maßnahme
wird verhindert, daß Öl an der radial inneren Fläche des Kolbenrings vorbei durch die den Kolbenring
aufnehmende Nut im Kolben in die Brennkammer geiangt
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch einen in einer Ringnut eines Kolbens sitzenden Kolbenring,
F i g. 2 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kolbenrings.
Gemäß F i g. 1 sitzt in einer Ringnut 14 eines Kolbens 10 ein Kolbenring 12. Letzterer ist auf der der
Brennkammer abgewandten Seite, in der Zeichnung der Unterseite, mit mehreren eingedrehten, im Querschnitt
dreieckigen Nuten 16 versehen. Wenn sich während des Betriebs der Brennkraftmaschine der Kolben 10 im
Zylinder auf und ab bewegt, führt der Ring 12 in der Nut 14 eine oszillierende Bewegung aus. Dabei bewegt er
sich auf die radial innere Wand 18 der Ringnut 14 zu, wenn der Kolben 10 gegen den Kleinstdurchmesser der
Zylinderbohrung geht, und bewegt sich radial nach außen von der radial inneren Wand 18 der Nut 14 fort,
wenn sich der Kolben 10 dem Größtdurchmesser der Zylinderbohrung nähert. Bei der oszillierenden Bewegung
des Kolbenrings 12 wirkt die radial innere Kante 20 der Nuten 16 als ölabstreifer und fördert
vorhandenes öl radial nach außen aus der Nut 14 heraus, von wo es dann der Kolbenring an der
Zylinderwand entlang wieder zum Kurbelgehäuse hin fördern kann. Die Abstreiferwirkung der Ölrückfördernuten
16 verhindert somit oder minimiert jedenfalls die Leckage von öl aus dem Kurbelgehäuse um den
Kolbenring 12 herum in die Brennkammer.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kolbenrings 22, der in diesem Fall mehrere auf der
Unterseite ausgebildete, teilweise ausgerundete Nuten 24 aufweist Wie die Zeichnung zeigt, haben auch in
diesem Fall die Nuten 24 jeweils eine als Abstreifer wirkende radial innere Kante 26, welche in ihrer
Funktion der oben beschriebenen Kante 20 entspricht.
Abweichend von den Darstellungen in der Zeichnung könnten die Nuten auch noch einen weiterhin
abgewandelten Querschnitt haben. Funktionsmäßig kommt es darauf an, daß der Ring auf seiner der
Brennkammer abgewandten Seite eine solche Ausgestaltung erfährt, daß er bei oszillierender radialer
Bewegung als hydrodynamisches Pumpenglied wirkt, welches Öl radial nach außen fördert. Als derartige
Ausgestaltungen kommen Ringnuten, Hohlräume mit hydrodynamischer Wirkung und gegebenenfalls auch
spiralige oder schraubenförmige Nuten in Frage. Die Ausbildung dieser hydrodynamisch ölfördernden Ausgestaltungen
findet jeweils auf einer nicht die Zylinderwand berührenden Fläche des Kolbenrings
statt.
Bei im wesentlichen dreieckigem Querschnitt ringförmiger ölrückfördernuten ist an der radial inneren
Ecke der offenen Seite des Dreiecks ein stumpfer oder im wesentlichen rechter Winkel vorgesehen.
Die nachfolgenden Versuchsergebnisse lassen die Wirksamkeit des Vorschlags erkennen.
Bei den Versuchen wurde ein luftgekühlter Einzylinder-Motor mit L-Kopf, 89-mm-Bohrung, 83-mm-Hub,
31,3 cid und einem Verdichtungsverhältnis von 6,5:1 mit zweiten Kolbenringen gemäß der beschriebenen
Ausbildung, und auch mit normalen Kolbenringen benutzt. Die untersuchten Kolbenringe hatten 1, 3 oder
5 Ringnuten von Lm wesentlichen dreieckigem Querschnitt ähnlich der in der Zeichnung dargestellten Form.
Die senkrechte Seite der Nut betrug ungefähr 0,05 bis 0,175 mm, im Mittel ungefähr 0.J25 mm, und die
waagerechte offene Seite der Nuten maß ungefähr 0,375 mm. Der Winkel zwischen der radial äußeren
Kante der dreieckigen Nut und dem Zylinder betrug ungefähr 18°.
Der Motor wurde vor jedem Versuch I1A Stunde
lang mit zunehmender Belastung und Drehzahl einlaufen gelassen, woraufhin dann eine Stunde lang
eine Drehzahl νου 3000UpM bei 3A Drosselstellung
folgte. Danach wurde die Maschine getestet, während sie bei 3000 UpM und V4 Drosselstellung drei
Versuchsläufe von je 8 Stunden Dauer absolvierte. Nach jedem 8-Stunden-Lauf wurde Ger Ölverbrauch gemessen
und der mittlere Verbrauch berechnet. Es ergaben sich dabei folgende Mittelwerte:
Anzahl der Nuten
Slunden/Liler Ö'
35.6 28
40
55,5
Das Versuchsbeispiel zeigt, daß die Verwendung eines zweiten Kompressionsrings mit mehreren Nuten
der beschriebenen Ausbildung den Ölverbrauch des Motors während des Betriebs verringert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Kolbenring für Kolben von Brennkraftmaschinen mit wenigstens einer in der der Brennkammer
abgewandten Stirnfläche angeordneten Ringnut, die im wesentlichen einen dreieckigen Querschnitt hat,
der an der radial äußeren Ecke spitzwinklig und an der radial inneren Ecke im wesentlichen rechtwinklig
oder stumpfwinklig ist, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß die Ringnut (16; 24) so
angeordnet ist, daß sie bei radialen oszillierenden Bewegungen des Kolbenrings (12; 22) air- radial nach
außen fördernde hydrodynamische Pumpe wirkt
2. Kolbenring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der offenen Seite des dreieckigen
Querschnitts gegenüberliegende Ecke (21) ausgerundet ist
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