DE2748858A1 - Verfahren zur herstellung von antithrombogenem polymerem material - Google Patents

Verfahren zur herstellung von antithrombogenem polymerem material

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DE2748858A1 DE19772748858 DE2748858A DE2748858A1 DE 2748858 A1 DE2748858 A1 DE 2748858A1 DE 19772748858 DE19772748858 DE 19772748858 DE 2748858 A DE2748858 A DE 2748858A DE 2748858 A1 DE2748858 A1 DE 2748858A1
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment

Description

  • Verfahren zur Herstellung von antithrombogenem polymerem
  • Material Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von antithrombogenem polymerem Material.
  • In jüngster Zeit sind polymere Stoffe auf dem Gebiet biomedizinischer Materialien in Verwendung gekommen. Die Verwendung polymerer Stoffe an Orten, wo diese direkt mit Blut in Berührung stehen, z.B. als Gefäßprothesen, Katheter, künstliche Nieren, künstliche Herzen, Lungen und Nahtmaterial, bringt das Problem der Thrombusbildung mit sich. Die Thrombusbildung bedeutet die Umwandlung des Blutfibrinogens letztlich zu Fibrin über eine Reihe komplizierter enzymatischer Reaktionen, bei der zahlreiche Gerinnungsfaktoren eine Rolle spielen. Gleichzeitig mit der Bildung von Fibrin bei der Blutgerinnung löst sich das gebildete Fibrin kontinuierlich in einem fibrinolytischen System, wobei ein Gleichgewichtszustand aufrechterhalten wird.
  • Die bekannten Untersucnungen antithrombogener Stoffe beruhen hauptsächlich auf einer Untersuchung des Blutgerinnungssystems und haben als Ziel die Unterdrückung der Umwandlung von Fibrinogen zu Fibrin durch Anwendung von Heparin, das als Inhibitor für das Blutgerinnungssystem wirkt, auf die Oberfläche des Materials. Von dem fibrinolytischen System ausgehend wurden nur sehr wenige Versuche unternommen.
  • In der US-PS 3 625 745 sind ein Verfahren zur Herstellung eines dünnen, zusammenhängenden haftenden Überzugs auf einem Substrat durch OberflashenphDtopolymerisation einer synthetischen fibrinolytischen Verbindung und ein antithrombogener Körper beschrieben.
  • Der so hergestellte Körper besitzt in gewissem Umfang antithrombogenen Charakter, doch sind hiermit bestimmte Probleme verbunden.
  • So ist es z.B. unmöglich, die Oberfläche eines Körpers mit komplizierter Gestalt oder die Innenflächen eines engen Rohres unter Anwendung der Oberflächentolyeerisation zu beschichten. Da darüber hinaus die Festigkeit der Bindung zwischen dem durch Oberflächenhotopolymerisation erhaltenen polymeren Film und dem Substrat gering ist, ist es schwierig, den antithrombogenen Charakter über längere Zeiträume im Blutstrom aufrechtzuerhalten.
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vorgenannten Nachteile zu überwinden und ein einfaches und wirksames antithrombogenes polymeres Material zur Verfügung zu stellen.
  • Das antithrombogene Material der Erfindung wird im allgemeinen durch das Verfahren der Erfindung hergestellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein polymeres Material mit einer Lösung einer synthetischen fibrinolytischen Verbindung behandelt und hierdurch eine Bindung oder Adsorption der synthetischen fibrinolytischen Verbindung an dem polymeren Material bewirkt.
  • Im einzelnen umfaßt das Verfahren zur Herstellung des antithrombogenen polymeren Materials der Erfindung die nachfolgend beschriebenen Ausfnhrungsformen.
  • (1) In einer ersten Ausführungsform geht man so vor, daß man ein polymeres Material mit einer reaktiven funktionellen Gruppe, die eine kovalente Bindung auszubilden vermag, der Behandlung mit einer Lösung einer synthetischen fibrinolytischen Verbindung unterwirft, um die synthetische fibrinolytische Verbindung kovalent mit dem polymeren Material zu verknüpfen.
  • (2) In einer zweiten Ausführungsform geht man so vor, daß man ein polymeres Material mit einer Anionenaustauschgruppe der Behandlung mit einer Lösung einer synthetischen fibrinolytischen Verbindung unterwirft, die ein Anion zu bilden vermag, und hierbei eine ionische Bindung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung an das polymere Material bewirkt.
  • (3) In einer dritten Ausführungsform geht man so vor, daß man ein polymeres Material der Behandlung mit einer Lösung einer synthetischen fibrinolytischen Verbindung in einem Lösungsmittel unterwirft, das das polymere Material zu benetzen, zu quellen oder zu lösen und die synthetische fibrinolytische Verbindung zu lösen vermag, und hierdurch eine Adsorption der synthetischen fibrinolytischen Verbindung an dem polymeren Material bewirkt.
  • (4) In einer vierten Ausführungsform geht man so vor, daß man ein polymeres Material der Behandlung mit einer Lösung einer synthetischen fibrinolytischen Verbindung und einer Lösung eines fibrinolytischen Enzyms unterwirft und hierdurch eine Bindung oder Adsorption der synthetischen fibrinolytischen Verbindung und des fibrinolytischen Enzyms an dem polymeren Material bewirkt.
  • Obwohl das fibrinolytische Enzym eine hohe Aktivität besitzt, wird seine Aktivität infolge von Inhibitoren, die im lebenden Körper anwesend sind, allmählich abgebaut. Im Gegensatz hierzu wird die erfindungsgemäß verwendete fibrinolytische Verbindung in vivo nicht inhibiert, und somit läßt sich erfindungsgemäß ein antithrombogenes Material mit einem Langzeiteffekt erhalten.
  • Aus dem erfindungsgemäß hergestellten antithrombogenen polymeren Material können biomedizinische Körper bzw. Teile auf verschiedenen Wegen hergestellt werden, z.B.
  • (1) indem man einen vorgeformten biomedizinischen Körper dem Verfahren der Erfindung unterwirft oder (2) indem man ein antithrombogenes polymeres Material nach dem Verfahren der Erfindung herstellt und dann so aus dem erhaltenen Material einen antithrombogenen biomedizinischen Körper erzeugt.
  • Die erfindungsgemäß verwendete synthetische fibrinolytische Verbindung ist billiger als auf natürlichem Wege erhaltene fibrinolytische Enzyme, und da sich das Verfahren der Erfindung leicht durchführen läßt, kann man ein antithrombogenes Material zu niedrigen Kosten erhalten.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung, in der sowohl eine synthetische fibrinolytische Verbindung als auch ein fibrinolytisches Enzym an das polymere Material gebunden oder an diesem adsorbiert werden, hat die synthetische fibrinolytische Verbindung die Wirkung, die Aktivität des fibrinolytischen Enzyms zu erhöhen. Somit kann die Menge an dem teuren fibrinolytischen Enzym herabgesetzt werden, und es läßt sich ein antithrombogenes Material mit Langzeitwirkung erhalten.
  • Der hier verwendete Ausdruck "synthetische fibrinolytische Verbindung" bezeichnet eine synthetische Verbindung, die die Auflösung des Fibrins unterstützt. Beispiele für geeignete Verbindungen sind 1 ,2-Diphenylpyrazolidinderivate, Anthranilsäurederivate, Salicylsäurederivate, Zimtsäurederivate, ß-arylsubstituierte aliphatische Säuren, und Carbonsäuren, die einen heterocyclischen Ring enthalten.
  • Beispiele für erfindungsgemäß bevorzugte synthetische fibrinolytische Verbindungen sind (1) 1,2-Diphenylpyrazolidinderivate der allgemeinen Formeln I und II in der R ein Wasserstoffatom oder eine Hydroxylgruppe ist; R2 eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 1 bis 8 C-Atomen oder eine Alkylgruppe mit mindestens einem Oxo-, Hydroxyl-, Cyclohexyl-, Phenyl-, Furyl-, Carboxyl-, Salicyloyl-, 4-Hydroxyphenyl-, Methoxyphenyl- und/oder Hydroxymethylsubstituent bedeutet; R3 eine Hydroxymethyl-, 2-Carboxyäthyl- oder 2-Carboxyäthoxymethylgruppe ist; und R4 eine Benzoyl-, 4-Chlorbenzoyl-, 4-Nitrobenzoyl- oder 2-Carboxyäthylgruppe bedeutet; (2) Anthranilsäurederivate der allgemeinen Formel III in der n den Wert 0 oder 2 hat, und X1 und y1 gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe, ein Chloratom oder eine Trifluormethylgruppe bedeuten, wenn n den Wert 0 besitzt; und X1 und y1 jeweils ein Wasserstoffatom bedeuten, wenn n den Wert 2 besitzt; (3) Salicylsäurederivate der allgemeinen Formel IV in der X2 eine Benzyl-, 3-Chlorbenzyl-, 2-Chlorbenzyl-, 4-Isopropylbenzyl-, 1,1,3,3-Tetramethylbutyl-, 1,1 -Dimethylpropyl-, tert.-Butyl-, Isopropyl- oder Cinnamylgruppe, oder ein Jodatom bedeutet; und y2 ein Wasserstoffatom, ein Jodatom, eine Hydroxyl- oder Methylgruppe ist; (4) Zimtsäurederivate der allgemeinen Formel V in der X3 ein Chloratom, eine Nitrogruppe, ein Brom- oder Jodatom ist; und R5 eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen bedeutet; (5) ß-arylsubstituierte aliphatische Säuren der allgemeinen Formel VI in der X4 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen, ein Chlor- oder Bromatom, eine Methoxy- oder Trifluormethylgruppe ist; und R6 eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen bedeutet; und (6) Carbonsäuren, die einen heterocyclischen Ring enthalten, wobei die Carboxylgruppe direkt oder über eine Alkylenkette mit einem heterocyclischen Ring verknüpft ist, bei dem es sich um einen 5- oder 6-gliedrigen Ring handeln kann, der eins oder mehrere Stickstoffatome und/oder Schwefelatome als Heteroatome enthalten kann. Beispiele hierfür sind: Nifluminsäure 3-[3,5-Di-(trifluormethyl)-anilinj-4-thiophencarbonsäure Indomethacin r-£1- (p-Chlorbenzyl) -5-methoxy-3-indolylj-buttersäure Spezielle Beispiele für bevorzugte synthetische fibrinolytische Verbindungen sind nachfolgend angegeben.
  • (1) 1, 2-Diphenylpyrazolidinderivative Phenylbutazon Oxyphenbutazon Ketophenylbutazon 4-(4,4-Dimethyl-3-oxopentyl)-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(3-Oxopentyl)-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(3-Oxo-4-methylpentyl)-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(3-Oxo-3-cyclohexylpropyl)-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(3-Oxo-5-methylpentyl)-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(3-Oxo-5,5-dimethylhexyl)-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(2-Benzoyläthyl)-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-[2-(2-Furoyl)-äthyl]-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(2- Salicyloyläthyl)-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-C2-(4-Hydroxybenzoyl)-äthyl2-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(3-Oxo-4-phenylpentyl)-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(3-Oxo-4-phenyl-4-methylpentyl)-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(3-Oxo-4-phenylhexyl)-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(3-Oxo-1-carboxybutyl)-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(3-Oxo-1-phenylbutyl)-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-z3-Oxo-1-(4-methoxyphenyl)-butyl-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-[3-Oxo-1(2-furyl)-butyl]-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(2-(2-Furoyl)-1-phenyläthyl)-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-C2-(2-Furoyl)-1-(4-methoxyphenyl) äthylc/-?,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(2-(2-Furoyl)-1-(2-furyl)-äthyl]-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(2.Benzoyl-1-carboxyläthyl)-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4--Benzoyl-1-(2-furyl) -äthylj-1 p 2-diphenyl-3, 5-pyrazolidindion 4-fi4,4-Dimethyl-3-oxopentyl-1-(2-furyl g -1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(4,4-Dimethyl-3-oxopentyl)-1-(4-hydroxyphenyl)-2-phenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(4,4-Dimethyl-3-hydroxypentyl)-1-(4-hydroxyphenyl)-2-phenyl-3,5-pyrazolidindion 4- (4, 4-Dimethyl-3-hydroxypentyl) -1- (4-hydroxyphenyl) -2-phenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(4,4-Dimethyl-3-hydroxypentyl)-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(4-Methyl-4-hydroxy-3-oxopentyl)-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(4,4-Dimethyl-3-oxopentyl)-5-benzoyloxy-1,2-diphenyl-3-pyrazolon 4-(4,4-Dimethyl-3-oxopentyl)-5-(4-chlorbenzoyloxy)-1,2-diphenyl-3-pyrazolon 4-(4,4-Dimethyl-3-oxopentyl)-5-(4-nitrobenzoyloxy)-1,2-diphenyl-3-pyrazolon 4-Butyl-4-hydroxymethyl-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(3-Oxobutyl)-4-hydroxymethyl-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(4,4-Dimethyl-3-oxopentyl)-4-hydroxymethyl-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(2-Benzoyläthyl)-4-hydroxymethyl-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-(2-Carboxyäthyl)-4-butyl-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion 4-Butyl-5- (2-carboxyäthoxy) -1, 2-diphenyl-3-pyrazolon 4-Butyl-4-hydroxymethyl-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindionsemisuccinat.
  • (2) Anthranilsäurederivative N-Phenylanthranilsäure N- (3-Methylphenyl) -anthrani lsäure N-(2-Methylphenyl)-anthranilsäure N-(3,5-Dimethylphenyl)-anthranilsäure Mefenaminsäure Flufenaminsäure N- (2-Trifluormethylphenyl) -anthranilsäure N-[3,5-Di-(trifluormethyl)-phenyl]-anthranilsäure N-(2-Phenyläthyl)-anthranilsäure N-(3-Trifluormethyl-4-chlorphenyl)-anthranilsäure (3) Salicylsäurederivative 3-(3-Chlorbenzyl)-salicylsäure 3-(2-Chlorbenzyl)-salicylsäure 3-(4-Isopropylbenzyl)-salicylsäure 3-(1,1,3,3-Tetramethylbutyl)-salicylsäure 3,5-Dijodsalicylsäure 3-(1,1-Dimethylpropyl)-salicylsäure 3-tert.-Butylsalicylsäure 3-Benzyl-y-resorcylsäure 3-Cinnamylsalicylsäure o-Thymotinsäure (2-Hydroxy-3-isopropyl-6-methyl-benzoesäure) (4) Zimtsäurederivate α-Methyl-p-chlorzimtsäure α-Äthyl-p-chlorzimtsäure α-Äthyl-p-chlorzimtsäure α-Propylsäure 6-Propyl-m-nitrozintsäure i-Propyl-m-chlorzimtsäure f-Propyl-p-chlorzimtsäure -Propyl-m-bromzimtsäure α-Propyl-p-bromzimtsäure α-Propyl-m-bromzimtsäure α-Propyl-p-jodizimtsäure (5) B-arylsubstituierte aliphatische Säuren ß-Phenyl-n-buttersäure ß- (p-Tolyl) -n-buttersäure ß-Äthylphenyl)-n-buttersäure ß- (p- Isopropylphenyl) -n-buttersäure ß-(p-Isobutylphenyl)-n-buttersäure ß-(p-Chlorphenyl)-n-buttersäure ß-(p-Bromphenyl)-n-buttersäure B- (m-Bromphenyl) -n-buttersaure ß-[m-(Trifluormethyl)-phenyl]-n-buttersäure ß-(p-Methoxyphenyl)-n-buttersäure ß-Phenyl-n-valeriansäure n- (p-Tolyl) -n--valeriansäure ß- (p-Isobutylphenyl) -n-valeriansäure ß- (p-Chlorphenyl) -n-valeriansäure ß-Phenyl-n-capronsäure ß- (p-Tolyl) -n-capronsäure ß-(p-Chlorphenyl)-n-capronsäure ß-Phenylisocapronsäure ß- (p-Tolyl) -isocapronsäure ß-(p-Isobutylphenyl)-isocapronsäure (6) Heterocyclische Ringe enthaltende Carbonsäuren Nifluminsäure 3-/3,5-Di-(trifluormethyl)-anilin-4-thiophen-carbonsäure Indomethacin γ-[1-(p-Chlorbenzyl)-5-methoxy-3-indolyl]-buttersäure (7) Andere Verbindungen N,N'-Bis-(3-picolyl)-4-methoxyisophthalamid, N-Lauryl-imino-di-ß-propionsäurel Bis- (2-hydroxy-i-naphthyl) -methan-3, 3' -dicarbonsäure Der in der Beschreibung des Verfahrens der Erfindung verwendete Ausdruck "reaktive funktionelle Gruppen, die eine kovalente Bindung auszubilden vermögen" bedeutet z.B. Carboxyl-, Amino-, Chlorformyl-, Diazonium-, Azido-, Epoxy-, Formyl-, Bromacetyl-, Isocyanat-, Carbonsäureanhydrid- und Imidocarbonatgruppen. Diese reaktiven funktionellen Gruppen können an den Enden und/oder den Seitenketten und/oder den Hauptketten der polymeren Stoffe vorhanden sein.
  • Beispiele für geeignete polymere Stoffe mit reaktiven funktionellen Gruppen, die eine kovalente Bindung auszubilden vermögen, sind nachfolgend angegeben.
  • Polyacrylsäure Polymethacrylsäure Polyglutaminsäure Polymaleinsäure Alginsaure Poly-(maleinsäuremonoester) Pectinsäure Polyasparaginsäure Polyäthylenimin Polyvinylamin Polylysin Polyacryloylchlorid Polymethacryloylchlorid Polymere aus Bisphenol A und Epichlorhydrin Polyacrolein Polymaleinsäureanhydrid Polymethacrylsäureanhydrid Auch lineare Copolymere, vernetzte Copolymere, Pfropfcopolymere und Blockcopolymere, die die Monomeren als Bestandteile der vorstehend beispielhaft genannten Polymeren enthalten, können erfindungsgemäß verwendet werden. Das Molekulargewicht der polymeren Stoffe hängt von der für den biomedizinischen Körper erwarteten Festigkeit ab. Es liegt im allgemeinen über etwa 7000, vorzugsweise über 10.000.
  • Die vorstehend beispielhaft genannten polymeren Stoffe besitzen so viele reaktive funktionelle Gruppen, die eine kovalente Bindung mit der synthetischen fibrinolytischen Verbindung auszubilden vermögen, daß der polymere Stoff antithrombogen wird, d.h., die Zeit, in der eine Thrombusbildung stattfindet, größer als etwa 30 Minuten wird. Ausreichende Mengen an reaktiven funktionellen Gruppen können durch eine Polymerreaktion in polymere Stoffe eingeführt werden, die wenig oder überhaupt keine funktionellen Gruppen enthalten, die eine kovalente Bindung zu bilden vermögen. Polymere Stoffe, die eine ausreichende Menge an reaktiven funktionellen Gruppen enthalten, können auch einer Reaktion zur Umwandlung der funktionellen Gruppen in andere reaktive funktionelle Gruppen unterworfen werden.
  • Beispiele für polymere Stoffe, in die reaktive funktionelle Gruppen, die eine kovalente Bindung zu bilden vermögen, eingeführt werden können und Methoden für die Einführung dieser Gruppen sind nachfolgend beschrieben. Bei den für die Einführung dieser funktionellen Gruppen angewendeten Methoden kann es sich um bekannte Methoden handeln.
  • (1) Einführung von Carboxylgruppen Polymere Stoffe, die Hydroxylgruppen enthalten, wie Cellulose, Celluloseacetat, Polyvinylalkohol, Stärke, usw. können der Carboxymethylierung unterworfen werden, z.B. gemäß dem Verfahren der US-PS 2 523 377, wobei man Polymere mit Carboxylgruppen als reaktive funktionelle Gruppen erhält.
  • (2) Einführung von Aminogruppen Polymere Stoffe mit endständigen Carboxylgruppen, wie Polyamide (z.B. Nylon-6, Nylon-6,6 Nylon-11 oder Nylon-12) und Polyester (wie Polyäthylenterephthalat oder Polyesterelastomere) können, z.B. gemäß der JA-OS 10 378/77 mit Polyaminen, wie Polyäthylenimin, in Gegenwart eines Dehydrokondensationsmittels, wie Dicyclohexylcarbodiimid, unter Bildung von Polymeren mit Aminogruppen als reaktive funktionelle Gruppen umgesetzt werden.
  • Die Aminierung kann auch durch Umsetzung eines Silicons mit aminopropyltriäthoxysilan, z.B. wie in H.H. Weetall, Science, 166, 615 (1969) beschrieben, unter Bildung von Polymeren mit Aminogruppen als reaktive funktionelle Gruppen erfolgen.
  • Polypropylen, Polyäthylen, Polyvinylchlorid Polymethylmethacrylat, Polycarbonat, Polytetrafluoräthylen, Polyurethan und Polyacrylnitril können an der Oberfläche aminiert werden durch eine Gasplasmabehandlung unter Verwendung von Ammoniak oder eines Gemisches aus Stickstoff und Wasserstoff, z.B. wie in J.R. Hollahan, B.B.Stafford, R.D.Falb und S.T. Payne, J. Polymer Sci., 13, 807 (1969) beschrieben, unter Bildung von Polymeren mit Aminogruppen als reaktive funktionelle Gruppen.
  • (3) F:intüslrung von Chlorformylgruppen Carboxylgruppenhaltige polymere Stoffe, wie Polymethacrylsäure oder Polyacrylsäure, können der Chlorierung mit Thionylchlorid, Acetylchlorid, usw., z.B. wie in T. Shimizu und R.L. Letsinger, J.Org.Chem., 708 (1968) beschrieben, unter Bildung von Polymeren mit Chlorformylgruppen als reaktive funktionelle Gruppen unterworfen werden.
  • (4) Einführung von Diazoniumgruppen Aromatische Aminogruppen enthaltende polymere Stoffe, wie Polyaminostyrol, können der Diazotierung, z.B. wie in W.E.Hornby, H.Filippusson und A.McDonald, FEBS Letters, 9, 8 (1970) beschrieben, unter Bildung von Polymeren mit Diazoniumgruppen als reaktive funktionelle Gruppen unterworfen werden.
  • (5) Einführung von Azidogruppen Carboxylgruppen oder Carbonsäureestergruppen enthaltende polymere Stoffe, wie Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Carboxymethylcellulose oder Polymetwylmethacrylatkönnen in ein Azidoderivat über ein Hydrazinoderivat, wie in M.A.Mitz und L.J.
  • Summaria, Nature, 189, 576 (1961) beschrieben, unter Bildung von Polymeren, die Azidogruppen als reaktive funktionelle Gruppen enthalten, überführt werden.
  • (6) Einführung von Epoxygruppen Polybutadien kann der Epoxidierung und Phenol-Novolakharze können der Glycidylierung unterworfen werden, z.B. wie in T.Otsu, M.Kondo, S. Aoki und M. Imoto, J.Appl. Polymer Sci., 9, 1991 (1965) beschrieben, wobei man Polymere mit Epoxygruppen als reaktive funktionelle Gruppen erhält.
  • (7) Einführung von Formylgruppen Stärke läßt sich der Oxidation unterwerfen (die Bildung von Dialdehydstärke) z.B. wie in E.L.Jackson und C.S. Hudscai, J.Am.Chem.Soc.59, 2049 (1937) beschrieben, wobei man Polymere mit Formylgruppen als reaktive funktionelle Gruppen erhält.
  • (8) Einführung von Bromacetylgruppen Hydroxylgruppenhaltige polymere Stoffe, wie Polyvinylalkohol oder Cellulose, können durch Umsetzung mit Bromacetylbromid der Bromacetylierung unterworfen werden, z.B. wie in der Israel Patentschrift 18 207 (1965) beschrieben, wobei man Polymere mit Bromacetylgruppen als reaktive funktionelle Gruppen erhält.
  • (9) Einführung von Isocyanatgruppen Aminogruppenhaltige polymere Stoffe, wie Polyaminostyrol oder Anilin-Formaldehyd-Harze, können mit Phosgen umgesetzt werden, wobei man Polymere mit Isocyanatgruppen als reaktive funktionelle Gruppen erhält, z.B. wie in H. Brandenfurger, Angeco.
  • Chem., 67, 661 (1955) beschrieben.
  • (10) Einführung von Imidocarbonatogruppen Hydroxylgruppenhaltige polymere Stoffe, wie Cellulose, Agarose oder Dextran, können mit Dicyanbromid in ein Imidocarbonatderivat überführt werden, z.B. wie in R. Axen, J. Porath und S. Ernback, Nature, 214, 1302 (1967) beschrieben, wobei man Polymere erhält, die Imidocarbonatgruppen als reaktive funktionelle Gruppen enthalten.
  • (11) Einführung von Carbonsäureanhydridgruppen Polymaleinsäure oder Polymaleinsäuremonoester können durch Dehydratisierung in der Wärme, z.B. durch Erhitzen auf über etwa 100 OC für einen Zeitraum von über etwa 5 Stunden unter einem verminderten Druck von unter etwa 10 Torr der Cyclisierung unterworfen werden, wobei man Polymere mit Carbonsäureanhydridgruppen als reaktive funktionelle Gruppen erhält.
  • Eine synthetische fibrinolytische Verbindung kann mit einem polymeren Stoff (Material), der eine reaktive funktionelle Gruppe enthält, die eine kovalente Bindung zu bilden vermag (oder mit einem polymeren Stoff mit einer reaktiven funktionellen Gruppe, die eine hierin eingeführte kovalente Bindung zu bilden vermag) kovalent verknüpft werden, indem man den polymeren Stoff mit einer Lösung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung behandelt. Die reaktive funktionelle Gruppe, die eine kovalente Bindung zu bilden vermag, reagiert mit der Carboxylgruppe, der Aminogruppe, der phenolischen Gruppe oder dem reaktiven Wasserstoffatom in der 4-Stellung des 1,2-Diphenyl-3,5-pyrazolidindions der synthetischen fibrinolytischen Verbindung. Die erfindungsgemäß verwendete synthetische fibrinolytische Verbindung wird im allgemeinen im Überschuß angewendet, insbesondere deshalb, weil es bei der Behandlung der Oberfläche eines bereits gebildeten und geformten Körpers unmöglich ist, die Menge der reaktiven funktionellen Gruppen auf der Oberfläche zu bestimmen.
  • Das zur Auflösung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung verwendete Lösungsmittel ist gegenüber den reaktiven Gruppen des polymeren Stoffes und der synthetischen fibrinolytischen Verbindung vorzugsweise inert. Im allgemeinen liegt der polymere Stoff in dem Lösungsmittel in einer Konzentration von etwa 0,01 bis etwa 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, vor. Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind Wasser, Methanol, Äthanol, Aceton, Dioxan, Tetrahydrofuran, Benzol, Toluol, Chloroform, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxyd sowie Gemische der vorgenannten Lösungsmittel. Wenn es erwünscht ist, die Oberfläche eines geformten Körpers aus dem polymeren Material mit reaktiven funktionellen Gruppen, die kovalente Bindungen auszubilden vermögen, z.B. von Rohren, Fäden, Geweben, Filmen, Platten, Membranen, durchlässigen Membranen oder Perlen, zu behandeln, muß ein Lösungsmittel ausgewählt werden, das das polymere Material nicht auflöst. Für Stoffe, die eine schlechte Beständigkeit gegenüber organischen Lösungsmitteln besitzen, wie Polyvinylchlorid, kann Wasser oder eine wäßrigalkoholische Lösung angewendet werden. Für Stoffe mit guter Beständigkeit gegenüber organischen Lösungsmitteln wie Silicone und Polyamide, können Wasser, Methanol, Äthanol, Aceton, Dioxan, Tetrahydrofuran, Benzol, Toluol, Chloroform, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, usw., sowie Gemische hiervon verwendet werden.
  • Die Behandlung der Oberfläche des geformten Polymerkörpers mit einer Lösung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung erfolgt bei einer Temperatur, die höher als der Schmelzpunkt des Lösungsmittels und niedriger als der Siedepunkt liegt. Bevorzugt werden Temperaturen von etwa 0 bis etwa 70 "C, wobei gegebenenfalls Katalysatoren anwesend sind. Diese Katalysatoren werden in solcher Menge, bezogen auf die reaktive funktionelle Gruppe, die eine kovalente Bindung zu bilden vermag,ven«mdbt, daß etwa 0,0001 bis etwa 1 Molprozent, vorzugsweise 0,001 bis 0,1 Molprozent, Katalysator anwesend sind. Beispiele für geeignete Katalysatoren sind Säuren (z.B. Chlorwasserstoffsäure oder Schwefelsäure) oder Basen (z.B. Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid). Gegebenenfalls sind Kondensationsmittel, wie Dicyclohexylcarbodiimid oder Pyridin, anwesend. Vorzugsweise wird im Verlauf der Oberflächenbehandlung für eine frische Oberfläche des polymeren Stoffes, z.B. durch Rühren oder Umwälzen, gesorgt.
  • Die synthetische fibrinolytische Verbindung kann mit dem polymeren Stoff, der eine reaktive funktionelle Gruppe besitzt, die eine kovalente Bindung zu bilden vermag (oder mit dem polymeren Stoff, der eine funktionelle reaktive Gruppe besitzt, die eine kovalente Bindung zu bilden vermag, die hierin eingeführt worden ist) kovalent verknüpft werden, indem man eine Lösung des polymeren Stoffes mit eier Lösung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung behandelt. Die synthetische fibrinolytische Verbindung wird in einer Menge von etwa 20 bis etwa 200 Molprozent, vorzugsweise 40 bis 100 Molprozent, jeweils pro reaktive funktionelle Gruppe des polymeren Stoffes, verwendet. Die Lösungsmittel für das Lösen des polymeren Stoffes und der synthetischen fibrinolytischen Verbindung sind gegenüber den reaktiven funktionellen Gruppen des polymeren Stoffes und der synthetischen fibrinolytischen Verbindung vorzugsweise inert. Diese Lösungsmittel können aus denjenigen Lösungsmitteln ausgewählt werden, die zur Oberflächenbehandlung der geformten Körper des Polymermaterials verwendet werden. Vorzugsweise sind diese Lösungsmittel miteinander mischbar.
  • Die Behandlung der Lösung des polymeren Materials mit der Lösung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung erfolgt durch Vermischen der beiden Lösungen bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes und unterhalb des Siedepunktes des Lösungsmittels, vorzugsweise bei etwa 0 bis etwa 70 °C, gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren. Diese Katalysatoren werden in Mengen, bezogen auf reaktive funktionelle Gruppen, die eine kovalente Bindung zu bilden vermögen, von etwa 0,0001 bis etwa 1 Molprozent, vorzugsweise 0,001 bis 0,1 Molprozent, verwendet. Beispiele für geeignete Katalysatoren sind Säuren (z.B. Chlorwasserstoffsäure oder Schwefelsäure) oder Basen (z.B. Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid). Gegebenenfalls sind Kondensationsmittel, wie Dicyclohexylcarbodiimid oder Pyridin, z.B. in Mengen von etwa 20 bis etwa 200 Molprozent, pro reaktive funktionelle Gruppe, anwesend.
  • Auf diese Weise kann der polymere Stoff mit den die synthetische fibrinolytische Verbindung kovalent verknüpft worden ist, auf die Oberfläche eines Materials aufgebracht werden, das antithrombogen ausgerüstet werden soll. Das antithrombogene polymere Material läßt sich durch Verdampfen des Lösungsmittels aus der Lösung, die es enthält, oder durch Ausfällung isolieren.
  • Bei der kovalenten Verknüpfung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung mit dem polymeren Stoff unter Verwendung einer reaktiven funktionellen Gruppe, die eine kovalente Bindung zu bilden vermag, ist es erforderlich, die synthetische fibrinolytische Verbindung an Stellen bzw. Zentren zu verknüpfen, die nicht mit den Zentren der reaktiven Gruppen übereinstimmen, die direkt mit der fibrinolytischen Aktivität zusammenhängen. Wegen der Komplexität der fibrinolytischen Aktivität ist es oft erforderlich, experimentell zu bestimmen, ob die fibrinolytische Aktivität erhalten bleibt.
  • Gegebenenfalls wird ein Abstandhalter zwischen den polymeren Stoff und die synthetische fibrinolytische Verbindung während der Bildung der kovalenten Bindung eingeschoben, um den Verlust oder einen Abfall der fibrinolytischen Aktivität infolge sterischer Hinderung zu vermeiden.
  • Bei Abstandhaltern handelt es sich um chemische Stoffe, die zwei reaktive funktionelle Gruppen besitzen und in folgender Weise wirken: Der Abstandhalter trennt den polymeren Stoff und die synthetische fibrinolytische Verbindung in geeigneter Weise und verhindert einen Verlust oder Abbau der fibrinolytischen Aktivität infolge sterischer Hinderung, und wo es nicht möglich ist, die synthetische fibrinolytische Verbindung mit dem polymeren Stoff durch direkte Umsetzung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung mit dem polymeren Stoff kovalent zu verbinden, wird eine funktionelle Gruppe des Abstandhalters mit dem polymeren Stoff umgesetzt, und die andere funktionelle Gruppe des Abstandhalters wird mit der synthetischen fibrinolytischen Verbindung verknüpft.
  • Der Abstandhalter kann wie folgt eingeschoben oder verwendet werden: durch Umsetzung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung mit einer funktionellen Gruppe an einem Ende des Abstandhalters und Umsetzung des polymeren Stoffes mit der anderen funktionellen Gruppe des anderen Endes des Abstandhalters, oder durch Umsetzung des polymeren Stoffes mit einer funktionellen Gruppe an einem Ende des Abstandhalters und Umsetzung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung mit der anderen funktionellen Gruppe des anderen Endes des Abstandhalters. Die Verwendung eines Abstandhalters beim Verknüpfen eines Liganden mit einem unlöslichen Träger ist auf dem Gebiet der Affinitätschromatographie bekannt und z.B. in Methods in Enzymology, Vol. 34, Hersg. W.B.
  • Jakoby und M. Wilchek, Academic Press, 1974, beschrieben. Ähnliche Annäherungen können hier beim Verknüpfen des polymeren Materials mit der synthetischen fibrinolytischen Verbindung unter Verwendung eines Abstandhalters angewendet werden. Die Verwendung eines Abstandhalters ist im einzelnen in der nachfolgenden Tabelle beschrieben.
  • Tabelle*) In dem polymeren Material an- In der synthetischen fibrinolytischen Verbindung anwesende reaktive funktionelle anwesendes reaktives Zentrum Gruppe Methode der reaktive Carboxylgruppe Aminogruppe Phenolgruppe Reaktives Wasserstoffatom Einführung funktionelle in 4-Stellung des 1,2-Gruppe Diphenylpyrolidindions (1) Carboxyl + - + + (2) Amino - + + + (3) Chlorformyl - - - -(4) Diazonium + (5) Azido + - + + (6) Epoxy - -(7) Formyl + - + + (8) Bromacetyl + (9) Isocyanat - - - -(10) Imidocarbonat + - + + (11) Carbonsäure + - - + anhydrid *) Die Verwendung des Symbols "~" bedeutet, daß eine kovalente Bindung direktm ohne Verwendung eines Abstandhaltet, erzeugt werden kann, wohingegen des Symbol "+" bedeutet, daß eine kovalente Bindung durch Einführung eines Abstandhalters den zwischen den polymeren Stoff und die syntetische fibrinolytische Verbindung ausgebildet werden kann.
  • In einer zweiten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung wird ein polymerer Stoff mit einer Anionenaustauschgruppe verwendet. Der Begriff "Anionenaustauschgruppe bezeichnet hier z.B. eine primäre Aminogruppe, eine sekundäre Aminogruppe, eine tertiäre Aminogruppe, eine quartäre Ammoniumgruppe, eine Sulfoniumgruppe oder eine quartäre Phosphoniumgruppe. Die Anionenaustauschgruppe kann als Endgruppe und/oder an den Seitenketten und/oder den Hauptketten des polymeren Stoffes enthalten sein.
  • Beim Anionenaustausch wird das Anion der Anionenaustauschgruppe gegen dasjenige der synthetischen fibrinolytischen Verbindung ausgetauscht, und hierdurch wird letzteres auf dem polymeren Stoff adsorbiert.
  • Beispiele für geeignete polymere Stoffe, die eine solche Anionenaustauschgruppe enthalten, sind Polyvinylamin Reaktionsprodukte von Diaminen und Epichlorhydrin Kondensationsprodukte von Diaminen und Formaldehyd Polydialkylaminoäthylmethacrylat Polydialkylaminomethylstyrol Polyvinylpyridin Polyäthylenimin Poly-(2-methacryloxyäthyl-trialkylammoniumion) Poly-(vinylbenzyl-trialkylammoniumion) Poly- (N,N-dialkyl-3, 5-methylenpiperidiniumion) Poly-(vinyl-N-alkylpyridiniumion) Poly-(dialkyloctamethylen-ammoniumion) Poly-(2-acryloxyäthyl-dialkylsulfoniumion) Poly-(vinylbenzyl-dialkylsulfoniumion) Poly- (vinylbenzyl-trialkylphosphoniumion) Poly- <2-acryloxyäthyl-trialkylphosphoniumion) Poly-(dialkyläthylen-phosphoniumion).
  • Das Gegenion für das Ammonium-, Sulfonium- oder Phosphoniumion ist ein Anion, z.B. ein Chlorid-, Bromid-, Jodid-, Sulfat-, Nitrat-, Carboxylat- oder Hydroxidanion.
  • Auch Copolymere, Pfropfcopolymere und Blockcopolymere, die als Bestandteile die die vorgenannten Homopolymeren bildenden Monomeren enthalten, fallen in die Definition des polymeren Stoffes, der eine Anionenaustauschgruppe enthält, nachfolgend manchmal als Anionenaustauschharz bezeichnet.
  • Die vorgenannten polymeren Stoffe mit einem Anionenaustauschharz enthalten Anionenaustauschgruppen, die mit der synthetischen fibrinolytischen Verbindung, die ein Anion zu bilden vermag, ionisch in solcher Menge verknüpft werden können, daß das polymere Material antithrombogene Eigenschaften erhält, das heißt, die Menge muß so groß sein, daß die Thrombusbildungszeit größer als etwa 30 Minuten ist. Eine Anionenaustauschgruppe kann in ausreichender Menge durch eine Polymerreaktion in polymere Stoffe eingeführt werden, die nur wenige oder keine Anionenaustauschgruppen besitzen. Anionenaustauschgruppen, die durch eine Polymerreaktion eingeführt werden können, sind z.B. primäre, sekundäre und tertiäre Aminogruppen.
  • Beispiele für polymere Stoffe, in die Anionenaustauschgruppen eingeführt werden können, und Methoden zur Einführung dieser Gruppen sind nachfolgend beschrieben. Die Einführungsmethoden können aus bekannten Methoden ausgewählt werden.
  • (1) Polyamide, wie Nylon-6, Nylon-6,6, Nylon-11 oder Nylon-12, oder Polyester, wie Poläthylenterephthalat oder Polyesterelastomere, können mit Polyaminen, wie Polyäthylenimin, wie in der JA-OS 10 378/77 umgesetzt werden, wobei primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppen in die Polymeren eingeführt werden. Die Aminogruppen können mit Alkylhalogenid, wie Äthylbromid oder Methyljodid quaternisiert werden. Die Quaternisierung kann z.B.
  • durch Umsetzung bei 0 bis 50 OC für eine Dauer von 1 Stunde bis 1 Woche unter Verwendung einer wäßrigen Lösung eines Alkylhalogenids, wie Äthylbromid oder Methyljodid, oder in einer Wasser enthaltenden Alkohollösung erfolgen. Handelt es sich bei dem Reaktionslösungsmittel um Wasser, so kann die Quaternisierungsreaktion rasch beendet werden; die Reaktionszeit steigt jedoch mit zunehmender Alkoholmenge in dem Alkohol-Wasser-Gemisch an.
  • (2) Aminogruppen können in Polypropylen, Polyäthylen, Polyvinylchlorid, Polymethylmethacrylat, Polycarbonat, Polytetrafluoräthylen, Polyurethan, Polyacrylnitril, usw. mittels einer Gasplasmabehandlung unter Verwendung von Ammoniak oder eines Gemisches aus Stickstoff und Wasserstoff, z.B. wie in J.R.Hollahan, B.B.Stafford, R.D.Falb und S.T. Payne, J. Polymer Sci., 13, 807 (1969) beschrieben, eingeführt werden. Die Aminogruppen können mit einem Alkylhalogenid, wie vorstehend beschrieben, der Quaternisierung unterworfen werden.
  • (3) Tertiäre Aminogruppen können eingeführt werden, indem man Polysaccharide, wie Cellulose, Celluloseacetat, Dextran oder Stärke, mit N-N-dimethylaminoäthylchlorid, wie in E.A.Peterson und H.A.Sober, J.Am.Chem.Soc., 78, 751 (1956) beschrieben, umsetzt. Die Aminogruppen können mit einem Alkylhalogenid, wie vorstehend beschrieben, der Quaternisierung unterworfen werden.
  • (4) Polyvinylalkohol kann der Acetalisierung mit Aminoacetaldehyddimethylacetal zur Einführung von primären Aminogruppen in das Polymere unterworfen werden, wie in der US-PS 2 739 059 beschrieben.
  • Zur Herstellung polymerer Stoffe, in die Anionenaustauschgruppen eingeführt worden sind, kann eine Sulfoniumgruppe durch Umsetzung von Polychlormethylstyrol und Dialkylsulfid, wie in der US-PS 3 078 259 beschrieben, eingeführt werden. Weiterhin kann die Einführung einer quartären Phosphoniumgruppe durch Umsetzung von Polychlormethylstyrol und Trialkylphosphin, wie in der US-PS 3 168 502 beschrieben, erfolgen.
  • Die Molekulargewichte der polymeren Stoffe mit Anionenaustauschgruppen sind vorzugsweise so groß, daß die gewünschte mechanische Festigkeit der biomedizinischen Körper erreicht wird, das heißt im allgemeinen größer als etwa 7000, vorzugsweise größer als 10.000.
  • Die synthetische fibrinolytische Verbindung, die ein Anion zu bilden vermag, kann mit dem polymeren Stoff, der eine Anionenaustauschgruppe besitzt (oder de polymeren Stoff, der eine hierin eingeführte Anionenaustauschgfuppe be84 tzt1 ionisch verknüpft werden durch Behandeln des polymeren Stoffes mit einer Lösung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung. Beispiele für synthetische fibrinolytische Verbindungen, die ein Anion zu bilden vermögen, sind 1, 2-Diphenyl-3, 5-pyrazolidindionderivate, die ein Wasserstoffatom in der 4-Stellung besitzen, carboxylgruppenhaltige 1,2-Diphenylpyrazolidinderivate, Anthranilsäurederivate, Salicylsäurederivate, Zimtsäurederivate, ß-arylsubstituierte aliphatische Säuren und Carbonsäuren mit einem heterocyclischen Ring, die sämtlich vorstehend bezeichnet sind.
  • Vorzugsweise werden zur Auflösung der synthetischen fibrinolytischen Verbindungen, die ein Anion zu bilden vermögen, polare Lösungsmittel verwendet. Vorzugsweise besitzt die synthetische fibrinolytische Verbindung in der Lösung eine Konzentration von etwa 0,01 bis 30 Gewichtsprozent, insbesondere 0,1 bis 10 Gewichtsprozent. Beispiele für geeignete polare Lösungsmittel sind Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol, Äthylenglykolmonomethyläther, Diäthylenglykol und Diäthylenglykolmonomethyläther, Äther, wie Dioxan, Tetrahydrofuran und Diäthylenglykoldimethyläther, Ketone wie Aceton und Methyläthylketon, Amide, wie Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon, Hexamethylphosphoramid und Dimethylacetamid, Wasser, sowie Gemische der vorgenannten Lösungsmittel.
  • Bei der Auflösung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung, die ein Anion zu bilden vermag, in einem solchen Lösungsmittel, wird gegebenenfalls eine anorganische Base, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumbicarbonat oder Kaliumbicarbonat, oder eine organische Base, wie Triäthylamin, Pyridin, Anilin, Tetramethylammoniumhydroxid oder Trimethylbenzylammoniumhydroxid, z.B. in einer Menge von etwa 20 bis 100 Molprozent, vorzugsweise 30 bis 90 Molprozent, jeweils bezogen auf das Gewicht der synthetischen fibrinolytischen Verbindung, zugesetzt.
  • Wenn eine Lösung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung, die ein Anion zu bilden vermag, mit der Oberfläche eines geformten Körpers des polymeren Stoffes, der eine Anionenaustauschgruppe enthält, in Berührung gebracht wird, kommt es zur Ausbildung einer ionischen Bindung zwischen der synthetischen fibrinolytischen Verbindung und dem polymeren Stoff. Bei der Behandlung der Oberfläche eines vorgeformten Formkörpers wird die synthetische fibrinolytische Verbindung im Überschuß angewendet, da es unmöglich ist, die Menge der Anionenaustauschgruppen auf der Oberfläche zu bestimmen. Die Durchführung der ionischen Reaktion erfolgt bei einer Temperatur, die über dem Schmelzpunkt des Lösungsmittels und unterhalb des Siedepunktes des Lösungsmittels liegt, wobei Temperaturen von etwa 0 bis etwa 70 OC bevorzugt werden und ein Lösungsmittel verwendet wird, das nicht lösend auf den polymeren Stoff wirkt. Gegebenenfalls wird während der Reaktion für eine frische Oberfläche des Formkörpers gesorgt. Eine ionische Bindung kann zwischen dem polymeren Stoff, der eine Anionenaustauschgruppe besitzt (oder dem polymeren Stoff, der eine hierin eingeführte Anionenaustauschgruppe besitzt) und der synthetischen fibrinolytischen Verbindung, die ein Anion zu bilden vermag, dadurch erzeugt werden, daß man eine Lösung des polymeren Stoffes mit einer Lösung der fibrinolytischen Verbindung behandelt. Bei dieser Behandlung der Lösung des polymeren Stoffes beträgt die Konzentration des polymeren Stoffes vorzugsweise etwa 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, insbesondere 0,5 bis 5 Gewichtsprozent. Geeignete Lösungsmittel für beide können aus den vorgenannten Lösungsmitteln ausgewählt werden, die zur Behandlung der Oberfläche der Polymerformkörper beschrieben sind. Die synthetische fibrinolytische Verbindung wird z.B. in einer Menge von etwa 20 bis etwa 200 Molprozent, vorzugsweise 40 bis 100 Molprozent, jeweils bezogen auf die in dem polymeren Stoff vorhandene Anionenaustauschgruppe, verwendet.
  • Die Behandlung der Lösung des polymeren Stoffes mit der Lösung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung kann durch Vermischen der beiden Lösungen bei einer Temperatur erfolgen, die über der Schmelztemperatur des Lösungsmittels und unter der Siedetemperatur des Lösungsmittels, vorzugsweise zwischen etwa 0 und etwa 70 OC liegt. Im Anschluß daran kann der polymere Stoff, der die synthetische fibrinolytische Verbindung ionisch gebunden enthält, auf die Oberfläche eines Materials aufgebracht werden, das antithrombogen ausgerüstet werden soll. Die Beschichtungsdicke beträgt z.B. etwa 0,01 bis 100 , vorzugsweise 0,1 bis 10 p. Das antithrombogene Produkt kann durch Abdestillieren des Lösungsmittels aus der das antithrombogene polymere Material enthaltenden Lösung und durch Ausfällung isoliert werden.
  • Beispiele für geeignete polymere Stoffe, die für die dritte Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung verwendet werden können, sind Polymerisate von Olefinen, wie Äthylen, Propylen, 1-Buten, 1-Penten und Isobutylen, Polymerisate von Halogenolefinen, wie Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Trifluoräthylen und Tetrafluoräthylen, Polymerisate von aromatischen Vinylverbindungen, wie Styrol, Divinylbenzol, $-Methylstyrol oder Vinylpyridin, Polymerisate von Dienen, wie Butadien oder Isopren, Polymerisate von N-Vinylverbindungen, wie N-Vinylamin oder N-Vinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol und die Ester hiervon wie Polyvinylalkoholacetat, Polymerisate von Vinyläthern, wie Vinylmethyläther und Tetramethylenglykoldivinyläther, Polymerisate von Schwefel enthaltenden Vinylverbindungen, wie Vinylsulfon oder Vinylsulfoxid, Polymerisate von ungesättigten Aldehyden, wie Acrolein, Polymerisate von ungesättigten Ketonen, wie Methylvinylketon, Polymerisate von ¢ß-ungesättigten Carbonsäuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure oder Fumarsäure, Polymerisate von S*ß-ungesättigten Carbonsäureestern, wie Methylacrylat, Äthylacrylat, Methylmethacrylat,Äthylmethacrylat oder Maleinsäuremonomethylester, Polymerisate von ;ß-ungesättigten Carbonsäurechloriden, wie Acryloylchlorid oder Methacryloylchlorid, Polymerisate von iß-ungesättigten Säureanhydriden, wie Acrylanhydrid, Methacrylanhydrid und Maleinsäureanhydrid, Polymerisate von i/ß-ungesättigten Nitrilen, wie Acrylnitril oder Methacrylnitril, Polymerisate von Lß-ungesättigten Carbonsäureamiden, wie Acrylamid oder Methacrylamid, Polyalkylenimine, wie Polyäthylenimin, Polyäther, wie Polyphenylenoxid, Polymethylenoxid, Polyäthylenoxid oder Polytetramethylenoxid, Polypeptide, wie Polyglutaminsäure, Polyalanin, Polylysin, Polyasparaginsäure oder Polyphenylalanin, Polyamide, wie Nylon-3, Nylon-4, Nylon-5, Nylon-6, Nylon-7, Nylon-Il, Nylon-12, Nylon-6,6, Nylon-6,10, Poly- (m-phenylenisophthalamid), oder Poly-(p-phenylenterephthalamid), Polyester, die abgeleitet sind von Polycarbonsäuren, wie Terephthalsäure, Isophthalsäure, Adipinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure oder Trimellithsäure, und Polyolen, wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Pentaerythrit oder Bisphenol A, Polyester, die abgeleitet sind von Hydroxycarbonsäuren, wie Glykolsäure, Milchsäure oder Hydroxypivalinsäure , Siliconkautschuke, wie Dimethylpolysiloxan, Methylphenylpolysiloxan, Methylvinylpolysiloxan, Cyanalkylmethylpolysiloxane, und Fluoralkylmethylpolysiloxane, Polyurethane, die abgeleitet sind von Polyisocyanaten, wie Toluylendiisocyanat, Xylylendiisocyanat, Phenylendiisocyanat, Äthylendiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat und Toluylentriisocyanat, und Polyolen, wie Polyäthylenglykol, Polypropylenglykol oder Polyestern, die an beiden Enden eine Hydroxylgruppe enthalten, Formaldehydharze, wie Phenol-Formaldehyd-Harze, Xylol-Formaldehyd-Harze, Harnstoff-Formaldehyd-Harze oder Melamin-Formaldehyd-Harze, Polymere, die einen tetracyclischen Ring enthalten, wie Polyimide, Polybenzimidazole und Polythiazole, Polycarbonate, die abgeleitet sind von Bisphenol A und Phosgen, Polysulfone, die abgeleitet sind von Bisphenol A und 4,4'-Dichlordiphenylsulfon, natürliche organische Polymere, wie Cellulose, Stärke, Proteine und Naturkautschuk, natürliche anorganische Polymere, wie Glas, Asbest, Ton und Mica, sowie synthetische anorganische Polymere, wie Polyphosphazen. Diese Polymeren besitzen vorzugsweise Molekulargewichte von über etwa 7000, insbesondere über 10.000, und zwar aus den vorgenannten Gründen.
  • Die Adsorption der synthetischen fibrinolytischen Verbindung auf dem polymeren Stoff kann erfolgen durch Auflösen der synthetischen fibrinolytischen Verbindung in einem Lösungsmittel, das den polymeren Stoff benetzt, quillt oder auflöst und die synthetischen fibrinolytisch aktiven Verbindungen auflöst, und Behandeln des polymeren Stoffes mit dieser Lösung. Die Konzentration der synthetischen fibrinolytischen Verbindung beträgt vorzugsweise etwa 0,01 bis etwa 30 Gewichtsprozent, insbesondere 0,1 bis 10 Gewichtsprozent. Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Cymol, Naphthalin, Tetrahydronaphthalin oder Cyclohexan, Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol, Amylalkohol, Octanol, Cyclohexanol, Äthylenglykol, Glycerin, Äthylenglykolmonomethyläther, Äthylenglykolmonoäthyläther, Diäthylenglykol, Diäthylenglykolmonomethyläther oder Diäthylenglykolmonoäthyläther, Phenole, wie Phenol oder Kresol, Äther wie Diäthyläther, Diamyläther, Anisol, Phenetol, Benzyläthyläther, Kresylmethyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran, Äthylenglykoldimethyläther, Äthylenglykoldiäthyläther, Diäthylenglykoldimethyläther oder Diäthylenglykoldiäthyläther, Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Cyclohexanon oder Acetophenon, Säuren, wie Ameisensäure oder Essigsäure, Ester, wie Äthylacetat, Äthylpropionat, Propylacetat, Butylformiat oder Butylacetat, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform, Methylenchlorid, Tetrachlorkohlenstoff, Äthylendichlorid, Tetrachloräthan, Trichloräthylen oder Tetrachloräthylen, Nitroverbindungen, wie Nitromethan oder Nitrobenzol, Nitrile, wie Acetonitril oder Benzonitril, Amide, wie Dimethylformamid, Diäthylformamid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon oder Hexamethylphosphoramid, Harnstoffe, wie Tetramethylharnstoff, Amine, wie Pyridin, Anilin oder Chinolin, und Wasser.
  • Das Lösungsmittel, das eine Benetzung, Quellung oder Auflösung des polymeren Stoffes bewirkt und die synthetische fibrinolytische Verbindung auflöst, wird aus den vorgenannten Lösungsmitteln ausgewählt. Gegebenenfalls werden zwei oder mehr Lösungsmittel im Gemisch verwendet. Die Benetzbarkeit, Quellfähigkeit oder Löslichkeit des polymeren Stoffes und/oder die Löslichkeit der synthetischen fibrinolytischen Verbindung kann variiert werden durch Zusatz von Säuren (wie Chlorwasserstoffsäure oder Schwefelsäure), Basen (wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumbicarbonat oder Kaliumbicarbonat), Salze (wie Calciumchlorid, Natriumbromid, Kaliumbromid, Natriumjodid, Kaliumjodid oder Tetramethylammoniumbromid), usw., z.B. in einer Menge von etwa 0,1 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 1 bis 10 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf die Lösung des polymeren Stoffes oder die Lösung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung.
  • Die Adsorption der synthetischen fibrinolytischen Verbindung an den polymeren Stoff kann so erfolgen, daß man eine Lösung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung mit der Oberfläche eines Formkörpers aus dem polymeren Material in Berührung bringt, wobei die synthetische fibrinolytische Verbindung vorzugsweise im Oberschuß angewendet wird.
  • Vorzugsweise wird ein Lösungsmittel angewendet, das keine Lösung des polymeren Stoffes bewirkt, und die Adsorption wird bei einer Temperatur durchgeführt, die über dem Schmelzpunkt des Lösungsmittels und unter dem Siedepunkt des Lösungsmittels liegt. Bevorzugt werden Temperaturen von etwa 0 bis etwa 70 OC, wobei man gegebenenfalls für eine frische Oberfläche sorgt. Die synthetische fibrinolytische Verbindung kann auch dadurch an den polymeren Stoff adsorbiert werden, indem man eine Lösung des polymeren Stoffes mit einer Lösung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung behandelt. Die Konzentration des polymeren Stoffes in der Lösung beträgt vorzugsweise etwa 0,1 bis etwa 10 Gewichtsprozent, insbesondere 0,5 bis 5 Gewichtsprozent. Das Gewichtsverhältnis von synthetischer fibrinolytischer Verbindung zu polymerem Stoff beträgt vorzugsweise etwa 1:1 bis etwa 1:50 und insbesondere 1:5 bis 1:20. Diese Behandlung wird so durchgeführt, daß man die beiden Lösungen bei einer Temperatur vermischt, die über der Schmelztemperatur des Lösungsmittels und unter dem Siedepunkt des Lösungsmittels liegt. Bevorzugt werden Temperaturen von etwa 0 bis etwa 70 OC bei einer Mischdauer von etwa 10 Minuten bis etwa 10 Stunden, vorzugsweise 30 Minuten bis 5 Stunden. Im Anschluß daran kann die Lösung des polymeren Stoffes, der die synthetische fibrinolytische Verbindung adsorbiert enthält, auf die Oberfläche eines Materials aufgebracht werden, das antithrombogen ausgerüstet werden soll, das heißt die Thrombusbildungszeit soll größer als etwa 30 Minuten sein. Das antithrombogene Produkt kann durch Abdestillieren des Lösungsmittels aus der Lösung des antithrombogenen polymeren Materials und durch Ausfällung isoliert werden.
  • Der hier verwendete Ausdruck "fibrinolytisches Enzym" bezeichnet ein Enzym, das zur Auflösung des Fibrins beiträgt. Beispiele für geeignete fibrinolytische Enzyme sind Plasmin, Brinolase, Urokinase und Streptokinase. Das fibrinolytische Enzym ist gebunden an oder adsorbiert an den polymeren Stoff zusammen mit der synthetischen fibrinolytischen Verbindung, z.B. in einer Menge, die erforderlich ist, um die Thrombusbildungszeit auf über 30 Minuten zu erhöhen. Eine einfache Methode, um dies zu erreichen, besteht darin, daß man das polymere Material der Behandlung mit einer Lösung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung in Gegenwart des fibrinolytischen Enzyms unterwirft. Die Konzentration der Enzymlösung beträgt z.B. etwa 10 bis 100.000 Einheiten/ml, vorzugsweise 100 bis 10.000 Einheiten/ml. Diese Behandlung resultiert in der gleichzeitigen Bindung oder Adsorption des fibrinolytischen Enzyms und der synthetischen fibrinolytischen Verbindung.
  • Das fibrinolytische Enzym und die synthetische fibrinolytische Verbindung können schrittweise gebunden oder adsorbiert werden.
  • So kann man z.B. zuerst das fibrinolytische Enzym und dann die synthetische fibrinolytische Verbindung binden oder adsorbieren, oder auch die umgekehrte Reihenfolge wählen. Um dies zu erreichen, wird der polymere Stoff schrittweise mit separaten Lösungen behandelt, die das fibrinolytische Enzym und die synthetische fibrinolytische Verbindung gelöst enthalten. Wenn es erwünscht ist, das fibrinolytische Enzym zu lösen, muß ein Lösungsmittel ausgewählt werden, das das Enzym nicht desaktiviert. Als Lösungsmittel wird Wasser bevorzugt, das eine Lösung des Enzyms oder sowohl des Enzyms als auch der synthetischen fibrinolytischen Verbindung bewirkt. Gegebenenfalls wird ein Gemisch aus Wasser und einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie Äthanol, Propanol, Dioxan, Tetrahydrofuran, Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid, verwendet.
  • Die Ionenstärke, der pH-Wert, usw. der Enzymlösung werden nach Bedarf eingestellt. Im Falle der gemeinsamen Bindung oder Adsorption des fibrinolytischen Enzyms zusammen mit der synthetischen fibrinolytischen Verbindung können sie in gleicher Weise kovalent mit dem polymeren Stoff verknüpft werden, der eine reaktive funktionelle Gruppe besitzt, die eine kovalente Bindung zu bilden vermag, wie im Fall der alleinigen Bindung oder Adsorption der synthetischen fibrinolytischen Verbindung. Da das Enzym eine Carboxylgruppe besitzt, die ein Anion zu bilden vermag, können das fibrinolytische Enzym und die synthetische fibrinolytische Verbindung mit dem polymeren Stoff, der eine Anionenaustauschgruppe enthält, ionisch verknüpft werden. Verwendet man ein Benetzung, Lösungsmittel, das einerQuelIung oder Lösung des polymeren Stoffes und eine Lösung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung und des fibrinolytischen Enzyms bewirkt, so können beide an den polymeren Stoff adsorbiert werden.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten antithrombogenen Stoffe eignen sich als biomedizinisches Material, das in Berührung mit Blut verwendet werden kann.
  • Die Beispiele erläutern die Erfindung. Falls nicht anders angegeben, beziehen sich alle Teile-, Prozent-, Verhältnis- und sonstigen Angaben auf das Gewicht.
  • Die fibrinolytische Aktivität wird gemessen unter Verwendung einer Fibrinplatte mit einer Dicke von etwa 2 mm, die hergestellt wird durch Versetzen einer wäßrigen LOsungSHumanfibrinogen (0,5 (0,5 g/ml) mit 0,2 ml, pro 10 ml der wäßrigen Lösung des Humanfibrinogens, einer physiologischen Kochsalzlösung von Thrombin aus Humanplasma (25 E/ml). Man bringt eine Probe auf die Fibrinplatte und läßt 24 Stunden bei 37 OC stehen. Hierauf wird die fibrinolytische Aktivität bestimmt durch den Grad der Auflösung der Fibrinmembran in der Umgebung der Probe.
  • Die Bestimmung der antithrombogenen Eigenschaften erfolgt durch Messung der Thrombusbildungszeit unter Anwendung der Chandler-Drehrohrmethode (A.B.Chandler, Laboratory Investigations, 7, 110 (1958).
  • BEISPIEL 1 6,5 g Phenylbutazon und 0,84 g Natriumhydroxid werden in 60 ml Isopropanol gelöst. Hierauf wird die Lösung mit 3,2 g ß-Brompropionsäure versetzt. Nachdem man das Gemisch 3 Stunden unter Rückfluß gehalten hat, wird das gebildete Natriumbromid durch Filtration abgetrennt; das Isopropanol wird abdestilliert. Nachdem man den Rückstand in Chloroform gelöst hat, wird die Chloroformlösung mit 0,5 n HCl gewaschen. Bei der chromatographischen Reinigung der Chloroformlösung mittels Kieselsäuregel erhält man 2-Carboxyäthylderivate von Phenylbutazon.
  • Zur Strukturbestimmung werden die 2-Carboxyäthylderivate von Phenylbutazon mit Diazomethan in Äther verestert. Die Chromatographie des Veresterungsprodukts mittels Kieselsäuregel führt zur Abtrennung der 2-(Methoxycarbonyl)-äthylderivate IIQ UND IIC von Phenylbutazon. Die Strukturen IIQ und IIC werden mittels NMR-Analyse bestimmt.
  • Das NMR-Spektrum von IIQ in CDCl3 zeigt Signale für Butyl bei c0,9 #1, 3-1,6 und #2,4 (9H), Methylen (-CH2CH2CO2CH3) in Nachbarschaft des Esters bei d2,5 (Triplett, 2H), Estermethyl bei d3,6 (Singulett, 3H), O-Methylen (-O-CH2CH2-) bei d4,4 (Triplett, 2H), und Phenyl bei a7,3 (Singulett, 10H). Das NMR-Spektrum von IIC zeigt Signale für Butyl bei o0,9, o1,3-1,6 und d1,9-2,1 (9H), Äthylen (-CH2CH2CO2CH3) bei o2,4 (4H), Methylester bei d3,6 (Singulett,3H), und Phenyl bei o7,3 (Singulett 10H).
  • IIQ und IIC stimmen gut mit einem Produkt überein, das separat aus Phenylbutazon und ß-Propionsäuremethylester hergestellt worden ist. Demgemäß handelt es sich bei den 2-Carboxyäthylderivaten des Phenylbutazons um ein Gemisch aus O-(2-Carboxy)-äthyl (IQ) und C-(2-Carboxy)-äthyl (Ic)-Derivativen. Das Mischungsverhältnis von IQ zu IC beträgt etwa 7:3, und im vorliegenden Beispiel wird dieses Gemisch direkt eingesetzt.
  • Phenylbutazon ß-Brompropionsäure Wäßriges 3n HCl wird bei 30 OC mit einer Fließgeschwindigkeit von 100 ml/min für eine Dauer von 30 Minuten durch das Innere eines Nylon-6-Rohrs mit einem Innendurchmesser von 3 mm und einem Außendurchmesser von 5 mm im Kreislauf geschickt. Nachdem die Salzsäure durch das Rohr geströmt ist, wird entionisiertes Wasser durch das Rohr im Kreislauf geschickt, um das Rohr zu waschen. Hierauf wird ein Gemisch aus 100 ml einer 10-prozentigen wäßrigen Polyäthyleniminlösung und 500 ml Methanol mit einer Fließgeschwindigkeit von 100 ml/min für 2 Stunden bei Raumtemperatur (etwa 20 bis 30 "C) durch das Innere des Nylonrohrs, das mit Salzsäure behandelt worden ist, im Kreislauf geschickt. Nachdem man mit 200 ml einer 5-prozentigen Methanollösung von Dicyclohexylcarbodiimid versetzt hat, wird die Lösung mit einer Fließgeschwindigkeit von 100 ml/min für eine Dauer von 6 Stunden durch das Rohr im Kreislauf geschickt. Nachdem man die Behandlungslösung aus dem Rohr abgezogen hat, wird Methanol durch das Rohr im Kreislauf geschickt, um das Rohr zu waschen. Hierauf wird das Rohr unter vermindertem Druck getrocknet.
  • Eine Lösung, hergestellt durch Auflösen von 760 mg der 2-Carboxyäthylderivate von Phenylbutazon und 620 mg Dicyclohexylcarbodiimid in 20 ml Dioxan wird bei Raumtemperatur für eine Dauer von 5 Stunden mit einer Fließgeschwindigkeit von 50 ml/min durch das Innere des mit Polyäthylenimin behandelten Nylonrohrs im Kreislauf geschickt. Nachdem man das Rohr mit Dioxan gewaschen hat, wird es unter vermindertem Druck getrocknet.
  • In dem erhaltenen Material ist mit dem Nylonrohr, das mit Polyäthylenimin behandelt worden ist, Phenylbutazon kovalent über den Abstandhalter -CH2CH2C- verbunden. Das Material besitzt eine Thrombusbildungszeit von über 45 Minuten.
  • Ein Nylon-6-Rohr, dessen Inneres unbehandelt ist, und ein Siliconrohr für medizinische Zwecke besitzen eine Thrombusbildungszeit von 10 Minuten bzw. 20 Minuten.
  • Das Rohr wird, senkrecht zur Achse, in einer Dicke von 2 mm geschnitten, so daß kreisförmige Proben entstehen. Hierauf wird die fibrinolytische Aktivität der Proben gemessen. Hierbei findet man, daß eine Auflösung einer Fibrinmembran in kreisförmiger Gestalt mit einem Durchmesser von 8 mm um die Proben erfolgt.
  • Das unbehandelte Nylonrohr und das Siliconrohr für medizinische Zwecke lösen die Fibrinmembran nicht.
  • BEISPIEL 2 Eine 4-prozentige Dioxanlösung der 2-Carboxyäthylderivate von Phenylbutazon wird mit einer Fließgeschwindigkeit von 50 ml/min bei Raumtemperatur für eine Dauer von 5 Stunden durch das Innere eines Nylon-6-Rohrs mit einem Innendurchmesser von 3 min und einem Außendurchmesser von 5 mm im Kreislauf geschickt. Nachdem man das Rohr mit Dioxan gewaschen hat, wird unter vermindertem Druck getrocknet. In dem erhaltenen Material sind die 2-Carboxyäthylderivate des Phenylbutazons durch physikalische Adsorption an das Nylon-6-Rohr gebunden. Das Material besitzt eine Thrombusbildungszeit von über 45 Minuten.
  • BEISPIEL 3 Es wird ein Semisuccinat Von 4-Butyl-4-hydroxymethyl-1,2-diphenyl-3,5-pyrazolidindion nach dem.Verfahren der US-PS 3 752 894 hergestellt. In gleicher Weise wie in Beispiel 1 wird dieses Semisuccinat an die Innenwand eines Nylon-6-Rohrs, das mit Polyäthylenimin behandelt worden ist, gebunden. Das erhaltene Rohr, bei dem das Semisuccinat über den Abstandhalter kovalent an das Rohr gebunden ist, besitzt eine Thrombusbildungszeit von über 45 Minuten.
  • BEISPIEL 4 Ein Nylonrohr wird gemäß Beispiel 1 mit Polyäthylenimin behandelt.
  • Zur Quaternisierung wird das Innere des Rohres mit einer wäßrigen Lösung aus Äthanol (Äthanol zu Wasser = 1:1) gefüllt, die 3 Prozent Äthylbromid enthält. Nachdem man 3 Tage bei Raumtemperatur stehengelassen hat, wird die Behandlungslösung aus dem Rohr abgezogen, und das Rohr wird mit Äthanol gewaschen. Zur Oberführung des Bromidions (Br-) in das Hydroxidion (OH-) wird das Innere des Rohres mit wäßrigem 0,05 n NaOH gefüllt. Nachdem man 2 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen hat, wird das Rohr mit Wasser gewaschen.
  • Das Innere des Nylonrohrs, das quartäre Ammoniumhydroxidgruppen aufweist, wird mit einer wäßrigen Äthanol lösung von Oxyphenbutazon (hergestellt durch Auflösen von 1 g Oxyphenbutazon in einer Mischlösung aus 20 ml Äthanol und 10 ml Wasser) gefüllt; hierauf läßt man 2 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Nachdem man die Behandlungslösung aus dem Rohr abgezogen hat, wird das Rohr mit Äthanol gewaschen und getrocknet.
  • In dem erhaltenen Material ist Oxyphenbutazon ionisch an das Nylon-6-Rohr gebunden. Das Material besitzt eine Thrombusbildungszeit von über 45 Minuten.
  • BEISPIEL 5 Gemäß Beispiel 4 wird ein Nylon-6-Rohr mit quartären Ammoniumhydroxidgruppen mit einer Äthanollösung von Mefenaminsäure (hergestellt durch Auflösen von 1 g Mefenaminsäure in 30 ml Äthanol), anstelle der wäßrigen Äthanollösung von Oxyphenbutazon, gefüllt. Man läßt 2 Stunden bei 60 OC stehen.
  • In dem erhaltenen Material ist Mefenaminsäure ionisch an das Nylon-6-Rohr gebunden. Das Material besitzt eine Thrombusbildungszeit von über 45 Minuten.
  • BEISPIEL 6 Das Innere eines Siliconrohrs mit einem Innendurchmesser von 3 mm und einem Außendurchmesser von 5 mm wird mit einer Dimethylformamidlösung von Indomethacin (hergestellt durch Auflösen von 1 g Indomethacin in 20 ml Dimethylformamid) gefüllt. Man läßt 2 Stunden bei Raumtemperatur stehen. Nachdem man die Behandlungslösung abgezogen hat, wird das Rohr mit Dimethylformamid und dann mit Äthanol gewaschen und schließlich getrocknet.
  • In dem erhaltenen Material ist Indomethacin physikalisch an dem Siliconrohr adsorbiert. Das Material besitzt eine Thrombusbildungszeit von über 45 Minuten.
  • BEISPIEL 7 Ein Nylon-6-Rohr mit einem Außendurchmesser von 5 mm und einem Innendurchmesser von 3 mm wird senkrecht zur Achse in einer Dicke von 2 mm geschnitten. Die erhaltenen Ringe werden 30 Minuten in wäßrigem 3 n HCl bei 30 OC geschüttelt. Nachdem man gründlich mit Wasser gewaschen hat, werden die Ringe 2 Stunden bei 30 OC in einer Mischlösung aus einer 10-prozentigen wäßrigen Lösung aus Polyäthylenimin und dem fünffachen Volumen Methanol geschüttelt. Nachdem man mit einer Methanollösung von Dicyclohexylcarbodiimid (hergestellt durch Auflösen von 5 g Dicyclohexylcarbodiimid in 100 ml Methanol) in einer Menge vom Zweifachen des Volumens der wäßrigen Lösung des Polyäthylenimins versetzt hat, werden die Ringe 5 Stunden bei 30 OC in dem Gemisch geschüttelt. Nachdem man die Ringe mit wäßrigem Methanol und dann mit Wasser gewaschen hat, wird getrocknet.
  • Hierauf werden die Ringe in Acetonlösung gelegt, die 5 Prozent eines Maleinsäureanhydrid-Methylvinyläther-Copolymerisats enthält, 5 Stunden bei 30 "C in dieser Lösung geschüttelt, mit Aceton gewaschen und getrocknet.
  • Ein (1) Ring wird in eine Mischlösung aus 0,2 ml einer Phosphatpufferlösung aus Urokinase (pH 6,85, 600 E/ml) und 0,2 ml einer Phosphatpufferlösung aus Flufenaminsäure (pH 7,5, 5 mg/ml) getaucht, 45 Stunden bei 4 OC stehengelassen, und dann mit einem Phosphatpuffer (pH 7,5) und schließlich mit physiologischer Kochsalzlösung gewaschen.
  • Nachdem man die erhaltene Probe auf eine Fibrinmembran gelegt hat, läßt man 24 Stunden bei 37 OC stehen. Man beobachtet eine Auflösung der Fibrinmembran in kreisförmiger Gestalt mit einem Durchmesser von 20 mm um die Probe.
  • Zu Vergleichszwecken wird die gleiche Behandlung unter Verwendung von 0,2 ml eines Phosphatpuffers (pH 7,5) anstelle der 0,2 ml der Phosphatpufferlösung der Flufenaminsäure durchgeführt. Man beobachtet eine Auflösung der Fibrinmembran durch die Probe in kreisförmiger Gestalt mit einem Durchmesser von 12 mm.

Claims (20)

  1. Patentansprüche 1.,2 Verfahren zur Herstellung von antithrombogenem polymerem Material, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß man einen polymeren Stoffe Behandlung mit einer Lösung einer synthetischen fibrinolytischen Verbindung unterwirft und hierdurch eine Bindung oder Adsorption an den polymeren Stoff herbeiführt.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung eines antithrombogenen polymeren Materials, dadurch gekennzeichnet, daß man einen polymeren Stoff mit einer oder mehreren aktiven funktionellen Gruppen, die kovalente Bindungen zu bilden vermögen, der Behandlung mit einer Lösung einer synthetischen fibrinolytischen Verbindung unterwirft und hierdurch eine kovalente Bindung zwischen der synthetischen fibrinolytischen Verbindung und dem polymeren Stoff erzeugt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als polymeren Stoff mit reaktiven funktionellen Gruppen, die kovalente Bindungen zu bilden vermögen, Polyacrylsäure, Polymaleinsäure, Polyglutaminsäure, Alginsäure, Polyäthylenimin, Polymethacryloylchlorid, Polymere aus Bisphenol A und Epichlorhydrin, Polyacrolein oder Polymaleinsäureanhidrid verwendet.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung von antithrombogenem polymerem Material, dadurch gekennzeichnet, daß man reaktive funktionelle Gruppen, die kovalente Bindungen zu bilden vermögen, in einen polymeren Stoff einführt, und dann den polymeren Stoff der Behandlung mit einer Lösung einer synthetischen fibrinolytischen Verbindung unterwirft, um kovalente Bindungen zwischen der synthetischen fibrinolytischen Verbindung und dem polymeren Stoff zu erzeugen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als reaktive funktionelle Gruppen, die kovalente Bindungen zu bilden vermögen, Carboxyl-, Amino-, Chlorformyl-, Diazonium-, Azido-, Epoxy-, Formyl-, Bromacetyl-, Isocyanat-, Carbonsäureanhydrid- oder Imidocarbonatgruppen verwendet.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung von antithrombogenem polymerem Material, dadurch gekennzeichnet, daß man einen polymeren Stoff, der eine oder mehrere Anionenaustauschgruppen enthält, der Behandlung mit einer Lösung einer synthetischen fibrinolytischen Verbindung, die ein Anion zu bilden vermag, unterwirft und hierdurch ionische Bindungen zwischen der synthetischen fibrinolytischen Verbindung und dem polymeren Stoff erzeugt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als polymere Stoffe mit Anionenaustauschgruppen Polyäthylenimin, Poly-(vinylbenzyltrialkylammoniumion), Poly-(vinylbenzyldialkylsulfoniumion), Poly-(vinylbenzyltrialkylphosphoniumion), Poly-(dialkyloctamethylenammoniumion), Poly-(N,N-dialkyl-3, 5-methylenpiperidiniumion), oder Poly-(dialkylaminoäthylmethacrylat) verwendet.
  8. 8. Verfahren zur Herstellung von antithrombogenem polymerem Material, dadurch gekennzeichnet, daß man funktionelle Gruppen, die eine Anionenaustauschgruppe enthalten, in einen polymeren Stoff einführt, und dann den polymeren Stoff mit einer Lösung einer synthetischen fibrinolytischen Verbindung behandelt, die ein Anion zu bilden vermag, und hierdurch .ionische Bindungen zwischen der synthetischen fibrinolytischen Verbindung und dem polymeren Stoff erzeugt.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Anionenaustauschergruppe eine primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppe, eine quartäre Ammoniumgruppe, eine tertiäre Sulfoniumgruppe oder eine quartäre Phosphoniumgruppe verwendet.
  10. 10. Verfahren zur Herstellung von antithrombogenem polymerem Material, dadurch gekennzeichnet, daß man einen polymeren Stoff der Behandlung mit einer Lösung einer synthetischen fibrinolytischen Verbindung in einem Lösungsmittel unterwirft, das eine Benetzung, Quellung oder Auflösung des polymeren Stoffes und eine Auf lösung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung bewirkt, und hierdurch eine Adsorption der synthetischen fibrinolytischen Verbindung an den polymeren Stoff herbeif1hrt.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 4, 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als polymeren Stoff Nylon-6, Nylon-6,6, Nylon-il, Nylon-12, Polyathylenterephthalat, ein Polyurethan, einen Siliconkautschuk, PolyAthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyvinylalkohol, Polyacrylnitril, Cellulose, Celluloseacetat, Polyinethylmethacrylat oder ein Polyesterelastomeres verwendet
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 10, daderch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel, das eine Benetzung, Quellung oder Auf lösung des polymeren Stoffes und eine Auf lösung der synthetischen fibrinolytischen Verbindung bewirkt, Benzol, Toluol, Xylol, Methanol, Äthanol, Tetrahn rofuran, Dioxan, Aceton, Äthylacetat, Chloroform, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Pyridin oder Wasser verwendet.
  13. 13. Verfahren zur Herstellung von antithrombogenem polymerem Material, dadurch gekennzeichnet, daß man einen polymeren Stoff der Behandlung mit einer Lösung einer synthetischen fibrinolytischen Verbindung und einer Lösung eines fibrinolytischen Enzyms unterwirft, und hierdurch eine Bindung oder Adsorption der synthetischen fibrinolytischen Verbindung und des fibrinolytischen Enzyms an den polymeren Stoff bewirkt.
  14. 14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man als synthetische fibrinolytische Verbindung ein 1,2-Diphenylpyrazolidinderivat verwendet.
  15. 15. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man als synthetische fibrinolytische Verbindung ein Anthranilsäurederivat verwendet.
  16. 16. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man als synthetische fibrinolytische Verbindung ein Salicylsäurederivat verwendet.
  17. 17. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man als synthetische fibrinolytische Verbindung ein Zimtsäurederivat verwendet.
  18. 18. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man als synthetische fibrinolytische Verbindung eine ß-arylsubstituierte aliphatische Säure verwendet.
  19. 19. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß man als synthetische fibrinolytische Verbindung eine Carbonsäure mit einem heterocyclischen Ring verwendet.
  20. 20. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man als fibrinolytisches Enzym Urokinase verwendet.
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