DE2748814C3 - Kabelbaum für ein Fernsehgerätechassis mit schwenkbar angeordneten Baugruppen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Fernsehgerätechassis nach dem Oberbegriff des Anspruchs I.

Bei Fernsehgerätechassis, die nach der Definition der Erfindung aus Moduln bestehen, die in um eine Achse schwenkbare Modulhalter einsetzbar sind, ist bei der Kontaktierung der ortsfesten Geräteteile mit den schwenkbar gelagerten Moduln das Problem der Auslenkung der einzelnen Kabelbaumäste gegeben, die an der Modulplatte befestigt sind und mechanisch belastet werden, wenn die Modulleiterplatte mit ihrem Halter im Servicefall oder bei der Montage herausgeschwenkt wird. Besteht der einzelne Kabelbaumast bzw. -zweig aus mehreren zusammengebundenen Einzeldrähten, die über eine Steckleiste an der Mcdulplatte befestigt sind und im ortsfesten Chassisrahmen oder anderen Rahmen auf der Gegenseite festgelegt sind, so wird dieser Kabelbaum beim Wiedereinschwenken der Modulplatte in ihre normale senkrechte Lage seitlich ausgelenkt, es sei denn, -.laß Führungen vorgesehen sind.

is Letztere müssen aber so ausgebildet sein, daß eine Beschädigung der einzelnen Kabel nicht gegeben ist. Bei Aneinanderreihung einer Vielzahl von schwenkbaren Modulplatten, die in gleicher Weise untereinander und mit ortsfesten Schaltungen kontaktiert sind, greifen die nichtgeführten Kabelbaumzweige durch seitlich Auslenkung ineinander, so daß eine Behinderung der Schwenkbewegung erfolgt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die einzelnen Kabelbaumzweige, die die Kontaktierung zu den Moduln herstellen, derart zu verstärken und zu befestigen, daß eine seitliche Auslenkung beim Einschwenken der Module ohne Führungsnuten und -schlitze verhindert ist und die Steckkontakte sowie die einzelnen Kabel mechanisch nicht belastet werden.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 vermittelte Lehre gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Durch die Einbringung eines horizontal angeordneten Kabelbandes wird das Trägheitsmoment des Kabelbaumzweiges um die gemeinsame Achse derart erhöht, daß eine seitliche Auslenkung bei der Schwenkbewegung des Moduls nicht mehr möglich ist. Gleichzeitig ist gewährleistet, daß der Kabelbaum in Richtung der Schwenkbewegung in das Gerät hineingedrückt wird und eine Schlaufe bildet. Dies trifft für a'le parallel angeordneten Zweige eines gemeinsamen oder einzelner Kabelbäume zu, die in gleicher Weise mit den einzelnen Modulplatten und dem ortsfesten Gehäuseteil, z. B. dem Chassisrahmen, verbunden sind. Durch die Bemessung der Länge des Kabelbaumes in Anlehnung an den Schwenkweg ist es zudem möglich, den Kabelbaum sowohl an dem ortsfesten Gehäuseteil des Chassisrahmens ab auch an der Modulplatte bzw. dem

"0 Modulhalter zu befestigen, so daß keine weiteren mechanischen Belastungen, Auslenkungen und dergl. auf die Steckverbindungen ausgeübt werden. Hierzu ist in vorteilhafter Weise an beiden Befestigungspunkten je ein Kunststoffhalter vorgesehen, in welchen das breitflächige Kabelband rastend eingeführt wird. Die Rastverbindung kann z. B., wie in den Unteransprüchen beschrieben, aus einem Führungsschlitz bestehen. Es ist aber auch möglich, übliche Rastverbindungen mit Rastnasen einzusetzen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels naher erläutert.

In Fig. 1 ist ein Chassisrahmen 1 eines Fernsehgerätechassis dargestellt, an dessen Rückseite auf einer gemeinsamen Achse 2 schwenkbare Modulhalter 3 angeordnet sind, in die je eine Modulleiterplatie 4 eingesteckt ist. In senkrechtem Zustand, der dem normalen Betriebszustand entspricht, kann das Gehäuse

des Fernsehgerätes geschlossen werden. Im ausgeklappten Zustand, strichpunktiert dargestellt unter Bezugszeichen 5, ist die Servicestellung gegeben, in der alle Bauteile zugänglich sind und im Bedarfsfall die Modulplatte aus dem Modulhalter 3 herausgezogen werden kann. Durch den Kabelbaum soll dabei die Kontaktierung sichergestellt sein. An der innenliegenden Seite der Modulplatte 4 ist eine Steckkontaktleiste 6 vorgesehen, die aber ebensogut auch etwas weiter vom Plattenrand angeordnet sein kann. Ober diese Steckkontaktleiste 6 und einem angeschlagenen Kabelbaum 7 ist eine elektrische Verbindung zu benachbarten Modulplatten bzw. der Bedieneinheit des Fernsehgerätes oder Bildröhrenplatte und dergl. hergestellt, zu welchem Zweck der Kabelbaum 7 am senkrechten parallel zur Modulplatte angeordneten Chassisrahmen befestigt ist Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß in die Mitte des Kabelbaumes 7 ein Kabelband 8 eingelegt ist, das quer zur Bewegungsrichtung des schwenkbaren Modulbausteines liegt und an dessen beiden Seiten die einzelnen Kabel 9 angeordnet sind. Das Kabelband 8 verhindert durch seine horizontale Anordnung, daß infolge seines hohen Trägheitsmomentes um die gemeinsame Achse eine seitliche Ausbiegung des Kabelbaumes 7 beim Einschwenken des Moduls 4 auftritt. Das Kabelband 8 mit den aufgelegten einzelnen Kabeln 9 ist durch Bänder 16 gebunden. Der Kabelbaum bildet in eingeschwenktem Zustand des Moduls 4 eine Schlaufe, deren Länge insgesamt so gemessen ist, daß selbst bei größter Auslenkung bei ausgeklapptem Modul keine mechanische Belastung der einzelnen Kabel bzw. des Kabelbandes sowie der Steckverbindungen erfolgt. Die Enden des Kabelbandes 8 sind in ortsfesten Aufnahmen 10 an dem Modulhalter und am Chassisrahmen 1 befestigt. Die Verbindung ist lösbar, sie kann aber auch unlösbar ausgeführt sein.

In Fig.2 ist ein Beispiel eines Halters 10, 11 dargestellt, der aus zwei U-förmigen Führungsstücken 12a und 126 besteht, die parallel zueinander angeordnet sind, so daß das Kabelband in die gemeinsame Führungsöffnung eingeführt werden kann. Das Kabelband weist abgeschrägte Stirnseiten 13 auf, die ein leichteres Einführen ermöglichen. Des weiteren ist das Kabelband 8 mit Hinterschnitten 14 versehen, die die Breite in diesem Bereich verkleinern, derart, daß das Kabelband ? an dieser Stelle etwas schmaler ist als die Öffnungsweite der Führung, so daß b? -jn Einführen des Kabeibandes 8 in die Führung die Kiii'^rschnille 14 rastend eingreifen. Dadurch ist der Kabelbaum in der Halterung fixiert und eine weitere mechanische Entlastung der Löt- oder Steckverbindung des Kabelbaumes gewährleistet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Fernsehgerätechassis bestehend aus mehreren Baugruppen bildenden Leiterplatten, die in auf einer gemeinsamen im unteren Bereich des Gerätegehäuses angeordneten Achse aufgereihte und unabhängig voneinander um die Achse nach hinten herausschwenkbare Modulhalter gesteckt sind, nach DE-Patent 27 20 305,0 mit einem Kabelbaum zwecks Kontaktierung der Leiterplatten untereinander und/oder zu im Gerät angeordneten anderen Chassisteilen, wie Bedienteil und Bildröhrenplatte, welcher Kabelbaum mittels Steckkontakten an den einzelnen Leiterplatten befestigt ist und mit dem jeweiligen anderen Ende eines jeden Zweiges an einem ortsfesten Teil im Gehäuse befestigt ist. dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Kabel (9) eines Zweiges (7) des Kabelbaumes unterhalb und/oder oberhalb eines Kabelbandes (8) aus flexiblem, federelastischem Material angeordnet sind, und daß der so gebildete Kabelbaumzweig sowohl an an dem Modulhalter (3) bzw. der Modulplatte (4) befestigten Haltern (10, U) lösbar oder unlösbar befestigt ist, und daß die Länge des Kabelbandes (8) sowie der aufgelegten Kabel (9) so bemessen ist, daß sie im ausgeschwenkten Zustand des Moduls (4) mechanisch uribelastet sind und daß das Kabelband (8) zur Drehrichtung des Moduls (4) breitseitig angeordnet ist.

2. Kabelbaum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible selbstelastische Kabelband (8) aus Kunststoff besteht und an den Befestigungsenden (15) (-unterschritte (K/) aufweist, die in je einen Kabelhalter (10, Si) einrastbar sind, der aus einem Kunststoffkörper mit Fü.t, tingsschlitz besteht, dessen Breite so bemessen ist, daß das Kabelband nur durch leichte bogenförmige Verbiegung einführbar ist, so daß bei Eingriff des durch die Hinterschnitte (14) verjüngten Teils des Kabelbandes (8) in den Führungsschlitz eine rastende Verbindung entsteht.

3. Kabelbaum nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgelegten Kabel (9) langer sind als das Kabelband (8) und zu den entsprechenden Verbindungssteckern (6) an der Bedieneinheit oder anderen benachbarten Modulleiterplatten (4) sowie der kontaktierten Modulleiterplaite führen.

4. Kabelbaum nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseiten der Enden (15) des Kabelbandes (8) an den breiten Seiten angeschrägt sind.

5. Halter für ein Kabelband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsschlitz aus zwei parallel angeordneten Winkelteilen (12/), b) gebildet wird, die einen Zwischenraum bilden, in den die einzelnen Kabel (9), die auf dem Kabelband (8) angeordnet sind, gemeinsam mit dem Kabelband (8) einführbar sind.