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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von
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Bauelementen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Herstellung von tafelartigen Bauelementen aus Metallblech, insbesondere
für Bedachungen, die jeweils einen Hauptteil mit einer in Längsrichtung verlaufenden
Profilierung aufweisen und mit wenigstens einer Verstärkung versehen sind, die ein
dem Querschnittsprofil des Hauptteiles angepaßtes Querschnittsprofil hat.
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Profilbleche, d.h. Blechtafeln mit einem bestimmten Querschnittsprofil
werden u.a. als Dachelemente, beispielsweise für Industriedächer, verwendet. Es
hat sich gezeigt, daß es möglich ist, die Belastbarkeit solcher profilierter Elemente
wesentlich zu erhöhen und die Gefahr eines Beulens oder Einknickens auch bei höheren
Beanspruchungen zu vermeiden, ohne die Materialstärke des ganzen Elements zu vergr8ßern,
und zwar dadurch, daß an der Blechtafel ein oder mehrere Verstärkungen angebracht
werden, deren Querschnitteprofil demjenigen der Blechtafel entspricht. Besonders
vorteilhaft werden Verstärkungen an Auflagestellen des Elements vorgesehen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, günstige Wege zur Herstellung von profilierten
Bauelementen mit wenigstens einer Verstärkung der erläuterten Art zu weisen, vorteilhafte
Vorrichtungen dazu zu schaffen sowie Bauelemente zweckmäßig auszubilden. Mit dieser
Aufgabe zusammenhängende weitere Probleme, mit denen sich die Erfindung befaßt,
ergeben sich aus der jeweiligen Erläuterung der aufgezeigten Lösung.
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Die Erfindung sieht vor, daß ebenes Blech (Hauptblech) zur Bildung
des Hauptteiles und ebenes Blech zur Bildung der Verstärkung aufeinandergelegt und
beide Bleche gemeinsam einer profilierenden Verformung unterzogen werden. Dadurch
lassen sich mit ein'und denselben Profilier-Werkzeugen in günstiger Weise die Verstärkung
und der Hauptteil des Bauelements gleichzeitig so profilieren, daß beide Teile optimal
ineinanderpassen und aneinander anliegen. Das zur Bildung des Hauptteiles dienende
Blech, das als "Hauptblech" bezeichnet sei, kann in Form eines Blechbandes oder
auch in Form einzelner Tafeln herangeführt werden.
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Es ist günstig, zur Bildung der Verstärkungen einzelne Blechabschnitte
zu verwenden, die vor dem Profilieren jeweils mit Abstand voneinander wenigstens
auf eine Seite des Hauptbleches gelegt werden. Dies hat den Vorteil, daß von Anfang
an die Verstärkungen diejenige Lage auf dem Hauptblech erhalten, die sie auch am
fertigen Bauelement haben sollen.
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Zweckmäßig werden die Blechabschnitte vor dem Profilieren an dem Hauptblech
befestigt. Dies kann eine vorläufige Festlegung
sein, die zunächst
nur der Lagesicherung für den Profilierungsvorgang dient. Vorzugsweise handelt es
sich dabei aber jeweils um eine endgültige Verbindung der beiden Teile.
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Die Befestigung kann durch Schweißen, Kleben, Nieten, mittels Schrauben
oder durch Formpressen, Verkrallen od.dgl. geschehen.
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Nach dem gemeinsamen Profilieren des Hauptbleches mit den aufgelegten
Verstärkungen kann sogleich ein Zerteilen auf die gewünschte Bauelement-Länge durchgeführt
werden.
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Es ist weiterhin möglich, das Blech zur Bildung der Verstärkung als
Blechband oder als Blechtafel auf das Hauptblech aufzulegen und nach dem gemeinsamen
Profilieren getrennt von dem letzteren in Abschnitte zu unterteilen, worauf dann
das Zusammenfügen und Verbinden von jeweiliger Verstärkung und Hauptteil durchgeführt
wird.
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Ein anderer Weg zur Herstellung der Bauelemente besteht darin, daß
wenigstens ein profilierter Blechabschnitt für eine Verstärkung und profiliertes
Blech für den Hauptteil mit im wesentlichen übereinstimmendem, d.h. gleiche Form
und gleiche Abmessungen aufweisendem Querschnittsprofil' ineinandergepreßt und miteinander
verbunden werden. Dabei wird durch den Preßvorgang eine Anpassung der beiden Profile
und eine gegenseitige Anlage von Verstärkung und Hauptblech in dem gewünschten Ausmaß
erzielt. Die Hauptteile und die Verstärkungen können durch Walz-Profilieren (Rollformen)
eines Blechbandes und anschließendes Zerteilen des profilierten Bleches gefertigt
werden. Aus ein und demselben profiliertem Blech werden also sowohl
die
Hauptteile als auch die mit diesen unmittelbar anschließend oder aber zu einem späteren
Zeitpunkt zu verbindenden Verstärkungen gewonnen. Weiterhin ist es möglich, Bleche
für die Hauptteile und Bleche für die Verstärkungen zwar mittels derselben Werkzeuge
oder mittels Werkzeugen gleicher Form, aber unabhängig voneinander zu profilieren.
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Es läßt sich auch unterschiedliches Material für die Hauptteile und
für die Verstärkungen wählen. Eventuell kann es zweckmäßig sein, zumindest für die
Verstärkungen Blech in Tiefzieh-Qualität zu verwenden.
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Die Herstellung der Bauelemente kann weiterhin so geschehen, daß der
Hauptteil und die Verstärkung jeweils für sich in der Weise profiliert werden, daß
die Profilquerschnitte in ihrer Form einander entsprechen, aber solche voneinander
abweichende Maße haben, daß sie sich unmittelbar ineinanderfügen lassen. Die Profilierung
kann bei den Hauptteilen und bei den Verstärkungen in unterschiedlicher Weise erzeugt
sein, z.B. durch Walz-Profilieren mit entsprechend verschieden bemessenen Werkzeugen.
Es kann aber auch von Vorteil sein, die Verstärkungen als Blechabschnitte durch
einen oder mehrere Preßvorgänge zu profilieren und sie dann mit z.B.
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durch Walz-Profilieren erzeugten Hauptteilen zusammenfügen und mit
diesen zu verbinden.
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Das weiter oben schon zur Befestigung der Verstärkungen an den Hauptteilen
Gesagte gilt allgemein, also auch für ein Verbinden der Teile nach dem Profilieren.
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Das Profilieren der Hauptelemente mittels Walzen oder ähnlicher Werkzeuge
ist ungeachtet der sonstigen Durchführung des Verfahrens besonders günstig. Es ist
aber auch denkbar, die Hauptteile durch einen oder mehrere Preßvorgänge zu profilieren.
Dies kann namentlich auch zusammen mit der zugehörigen Verstärkung geschehen.
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Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist
eine aus Walzgerüsten od.dgl. gebildete Profilier-Straße auf, namentlich als sog.
Rollformer, und kennzeichnet sich dadurch, daß vor der Profilier-Straße wenigstens
eine Vorbereitungs-Station mit Einrichtungen zum Aneinanderlegen von Blech für die
Verstärkung und Hauptblech vorgesehen ist. Bei einer zweckmäßigen Ausführung der
Vorrichtung ist die Vorbereitungs-Station zur Handhabung einzelner Blechabschnitte
ausgebildet.
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Vorzugsweise enthält die Vorbereitungs-Station auch eine Einrichtung
zum Herstellen einer Verbindung zwischen dem Hauptblech und dem jeweils auf dieses
aufgelegten Blech für die Verstärkung.
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Eine andere Ausführung der Vorrichtung zur Herstellung von Bauelementen
kennzeichnet sich dadurch, daß hinter der Profilier-Straße wenigstens eine Station
zum Ineinanderfügen
von Verstärkung und Hauptteil vorgesehen ist.
Dabei ist insbesondere der Station zugleich auch eine Einrichtung zum Herstellen
einer Verbindung zwischen dem profilierten Hauptblech und der jeweiligen Verstärkung
zugeordnet.
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Bei einer weiteren Ausführung der Vorrichtung enthält wenigstens eine
hinter der Profilier-Straße angeordnete Station eine Presse od.dgl., mit der die
Verstärkung und der Hauptteil ineinandergepreßt werden können.
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Die Vorrichtung wird insbesondere mit einer Steuerung ausgestattet,
die in Abhängigkeit von jeweils ermittelten oder vorgegebenen Längenmaßen arbeitet.
Zweckmäßig wird die Ausbildung so getroffen, daß der Arbeitsablauf wenigstens teilweise
automatisch vonstatten gehen kann.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, aus der zugehörigen
Zeichnung sowie aus den angefügten Ansprüchen. Es zeigen:
Fig.
1 ein mit einer Verstärkung versehenes Ende eines Bauelements in perspektivischer
Darstellung, Fig. 2 bis 5 verschiedene Ausführungen von Verbindungen zwischen Verstärkung
und Hauptteil von Bauelementen, jeweils im Schnitt, Fig. 6 ein Bauelement anderer
Querschnittsform mit Verstärkung in schematischer Darstellung, Eig. 7 bis 9 Bauelemente
in verschiedener Länge mit jeweils angedeuteten Auflagern oder Unterstützungen,
Fig. 10 eine Vorrichtung zur Herstellung von Bauelementen in Seitenansicht, Fig.
11 eine Draufsicht zu Fig. 10, wobei der obersichtlichkeit halber einige Teile weggelassen
sind, Fig. 12 schematisch verschiedene Positionen von Blechen beim Durchgang durch
die Vorrichtung nach Fig. 10 und 11, Fig. 13 an einer Vorbereitungs-Station vorgesehene
Einrichtungen in Ansicht gemäß der Linie XIII - XIII in Fig. 10 in etwas größerem
Maßstab, Fig. 14 eine abgewandelte Ausführung der Vorrichtung, Fig. 15 eine weitere
Ausführung der Vorrichtung, Fig. 16 eine Draufsicht zu Fig. 15 und Fig. 17 eine
andere Ausführung der Vorrichtung.
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Das in Fig. 1 nur zum Teil gezeigte Bauelement 1 enthält einen sich
Uber die ganze Länge desselben erstreckenden Hauptteil 2 aus Metallblech 3, z.B.
verzinktem Stahlblech oder Leichtmetall. Dieser Hauptteil 2 weist eine in seiner
Längsrichtung verlaufende Profilierung auf, deren Querschnittsform 4 sich aus trapezähnlichen
Formen zusammensetzt. Solche Profilbleche werden auch als Trapezbleche bezeichnet.
Das Profil kann außerdem mit Sicken od.dgl. versehen sein. Profilbleche dieser Art
sind in verschiedenen Ausbildungen bekannt. Ihre Breite kann z.B. im Bereich zwischen
600 mm und 1600 mm liegen, während die Länge ein Mehrfaches davon beträgt.
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An dem wiedergegebenen Ende des Hauptteiles 2 ist eine ebenfalls aus
Metallblech 5 bestehende Verstärkung 6 angebracht, deren Querschnittsprofil 8 demjenigen
des Hauptteiles 2 entspricht, derart, daß beide Profile parallel zueinander verlaufen,
ineinandergefügt sind und zumindest auf wesentlichen Bereichen ihrer FlAchen aneinander
anliegen.
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Beide Bleche 3 und 5 haben gleiche Dicke, z.B. jeweils 1 mm.
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Die Verstärkung 6 ist mit dem Hauptteil 2 durch Schweißen verbunden,
und zwar bei dem gezeigten Beispiel durch eine Anzahl von Punktschweißungen 7. Wie
an einer Stelle in Fig.1 durch strichpunktierte Linien 9 angedeutet ist, kann statt
einer Punktschweißung auch eine Naht schweißung vorgesehen sein, die namentlich
als Rollnahtschweißung hergestellt ist.
Weitere Möglichkeiten für
die Verbindung zwischen der Verstärkung und dem Hauptteil veranschaulichen die Fig.
2 bis 5. In Fig. 2 sind die betreffenden Bleche 13 und 15 durch eine Klebeschicht
12 miteinander verbunden. Gleichzeitig veranschaulicht Fig. 2, daß die Verstärkung
auch eine andere Dicke haben kann als der Hauptteil. Das Blech 13 kann zum Hauptteil
und das Blech 12 zur Verstärkung gehoren oder umgekehrt, je nachdem, ob die Verstärkung
an der Unterseite des Hauptteiles 2 angebracht ist wie bei der Ausführung nach Fig.
1 oder aber an dessen Oberseite. Weiterhin können Verstärkungen sowohl an der Unterseite
als auch an der Oberseite des Hauptteiles vorgesehen sein.
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Fig. 3 zeigt eine Verbindung von Hauptteilblech 3 und Verstärkungsblech
5 durch Niete 14, Fig. 4 eine Verbindung der Bleche 3 und 5 durch Schrauben 16.
Dabei kann es sich z.B.
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um selbstschneidende Schrauben oder, abweichend von der Darstellung,
um Schrauben mit Muttern handeln. Weiterhin kann die Verbindung zwischen Verstärkung
und Hauptteil auch durch Formpressen, Verkrallen oder in ähnlicher Weise bewirkt
sein. Hierfür zeigt Fig. 5 ein Beispiel. Dabei greifen jeweils Zungen 3a an dem
einen Blech 3 und Zungen 5a an dem anderen Blech 5 übereinander. Derartige Verbindungen
sind an sich in verschiedenen Ausführungen bekannt und stehen dem Fachmann zur Verfügung.
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Fig. 6 zeigt schematisch ein Bauelement 21 in Stirnansicht, bei dem
sowohl der Hauptteil 22 als auch die bei diesem Beispiel
auf dessen
Oberseite angebrachte Verstärkung 26 ein wellenförmiges Querschnittsprofil 24 bzw.
28 haben. Lediglich der Deutlichkeit wegen sind die Bleche mit einem gewissen Abstand
gezeichnet. Tatsächlich liegen sie dicht aneinander an. Verbindungen zwischen den
beiden Blechen, z.B. Schweißstellen, sind durch strichpunktierte Linien 27 angedeutet.
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Fig. 7 zeigt in verkleinertem Maßstab ein Bauelement 1 in Seitenansicht,
das an beiden Enden mit Verstärkungen 6 der erläuterten Art versehen ist. Strichpunktiert
sind Auflager A für das Bauelement angedeutet, z.B. Binder oder Pfetten einer Dachkonstruktion.
Außerdem kann auch im mittleren Bereich des Bauelements 1 noch eine Verstärkung
angebracht sein, wie bei der Ziffer 17 strichpunktiert angedeutet ist.
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Fig. 8 zeigt ein längeres Bauelement 11, das auf drei Auflagern Al,
A2, A3 zu liegen kommt und an den drei Auflagestellen mit Verstärkungen 18, 18a
versehen ist. Wie bei diesem Ausführungsbeispiel erkennbar ist, können die Verstärkungen
mit Bezug auf die Auflage unsymmetrisch angeordnet sein. So hat bei dem mittleren
Auflager A2 die Verstärkung 18a zur einen Seite hin eine kleinere Länge L1 und zur
anderen Seite hin eine größere Länge L2. Entsprechend können auch die Verstärkungen
18 an den Enden des Bauelements 11 unterschiedliche Längen haben. Dies ist für bestimmte
Belastungsfälle von Vorteil.
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Fig. 9 veranschaulicht ein Bauelement 19 mit vier Verstärkungen 20,
die an zur Auflage bestimmten Stellen angebracht sind. Auch hier sind die tragenden
Auflager bei den Buchstaben A strichpunktiert angedeutet.
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Bauelemente der erläuterten Art, bei denen ein Hauptteil an einer
Stelle oder an mehreren Stellen mit einer Verstärkung versehen ist, insbesondere
einer Verstärkung mit einem dem Profil des Hauptteiles angepaßten oder entsprechenden
Profil, eignen sich besonders gut für Dächer. Sie können weiterhin vorteilhaft zur
Bildung von Decken, zur Errichtung oder Verkleidung von Wänden und in ähnlichen
Fällen verwendet werden. Sie sind trotz sparsamen Materialeinsatzes in der Lage,
hohe Beanspruchungen aufzunehmen, ohne daß Formänderungen oder Einknickungen zu
befürchten sind. Die Verstärkungen erstrecken sich zweckmäßig über die gesamte Breite
des Hauptteiles. Ihre Breite kann aber auch geringer sein, oder es können nur im
Bereich der Ränder des Hauptteil es Verstärkungen vorgesehen sein.
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Die Bauelemente lassen sich einzeln einbauen, wobei sich das Profil
so wählen läßt, daß seitlich das nächste Profil eingelegt werden kann (vgl. Fig.
1). Weiterhin können Bauelemente mit Verstärkungen auch mit einem weiteren Bauelement
dieser Art oder auch mit einem einfachen Profilblech unter Belassung eines Abstandes
zwischen ihnen parallel zueinander angeordnet werden, um eine zweischalige Einheit
zu bilden.
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Dabei kann in dem Zwischenraum namentlich eine Isolierschicht od.dgl.
untergebracht werden. Die Profilierung auf der einen Seite eines solchen Elements
verläuft dann zweckmäßig quer zu der Profilierung auf der anderen Seite des Elements.
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Die Hauptteile der Bauelemente und die Verstärkungen können jeweils
gesondert mit der entsprechenden Profilierung versehen werden und dann miteinander
verbunden werden. Mit besonderem Vorteil werden aber die Bleche für die Bildung
der Hauptteile und für die Bildung der Verstärkungen in einer Arbeitsoperation gemeinsam
profiliert. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen, wie im allgemeinen Teil
der Beschreibung erläutert wurde.
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Eine zweckmäßige Ausführung einer Vorrichtung zur Herstellung von
Bauelementen mit gemeinsamer Profilierung der Bleche veranschaulichen die Figuren
10 und 11. Die Vorrichtung enthält eine Profilier-Straße 31, die nach Art eines
sog.
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Rollformers ausgebildet ist und eine Anzahl von hintereinander angeordneten
Walzensätzen 32 (Duo-Walzengerüsten) mit profilierten Walzen aufweist. Deren Profilform
entspricht dem zu erzeugenden Profil an den Blechen und ist in der Zeichnung nicht
im einzelnen dargestellt. Die Profilier-Straße 31 ist mit bekannten Start-Stop-Antrieben
ausgerüstet. Vor der Profilier-Straße 31 befindet sich ein Einführtisch 33 für das
zu profilierende Material. Mit der
Ziffer 34 ist ein Abwickelhaspel
für strichpunktiert angedeutetes Blechband 35 (Hauptblech zur Bildung der Hauptteile
der Bauelemente) bezeichnet, das beim Abwickeln vom Blechbund (Coil) 36 zu einem
Treiber 37 gelangt, d.h. einer mit Walzen arbeitenden Blechband-Vorschubeinrichtung,
die von üblicher Ausbildung sein kann. Hinter der Profilier-Straße 31 ist eine Profil-Schere
54 angeordnet, die in Längsrichtung der Vorrichtung verstellbar ist. Mit der Ziffer
55 ist eine Stapeleinrichtung bezeichnet.
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Im Bereich zwischen dem Treiber 37 und der Profilier-Stra8-se 31 mit
dem Einführtisch 33 sind drei Vorbereitungsstationen S1, S2 und S3 vorgesehen. Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Station S1 feststehend, während die Stationen
S2 und S3 mit Rädern 38 ausgestattet und auf Schienen 39 in Längsrichtung der Vorrichtung
verfahrbar sind. Dadurch können die Abstände zwischen den drei Stationen nach Belieben
innerhalb eines gegebenen Bereiches eingestellt und verändert werden. Im übrigen
sind die Stationen untereinander im wesentlichen gleich ausgebildet, so daß nachstehend
nur eine derselben anhand der Figuren 10, 11 und 13 näher erläutert zu werden braucht.
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Jede Station enthält ein Magazin 41 für in einem Stapel 42 angeordnete
Blechabschnitte 43 von vorgegebener Breite und Länge, die zur Bildung der Verstärkungen
dienen. Das Magazin 41 ist vorteilhaft mit Rädern 44 (Fig. 13) versehen,
so
daß es für sich aus der Station herausgefahren werden kann, wenn es leer ist, un
neu beladen ZU werden oder gegen ein gefülltes Hagazin ausgetauscht zu werden.
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Die Blechabschnitte 43 liegen ii Magazin 41 auf einem Hubtisch 45
(z.B. Scherenhubtisch), der je nach der Abnahme der Hohe des Blechstapels 42 mittels
steuerbaren Antriebs nach und nach angehoben werden kann.
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Von einem Gestell 46 werden Schienen 47 getragen, die sich sowohl
oberhalb von Transportwalzen 48 für das Blechband 35 als auch über den Bereich des
Magazins 41 erstrecken.
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Auf den Schienen 47 ist mittels eines nicht dargestellten steuerbaren
Antrieb6, namentlich eines Druckluftzylinders od.dgl., ein mit Rädern 49 versehener
Wagen 50 verfahrbar, der drei im Sinne der Pfeile F (Fig. 13) vertikal in Führungen
verschiebbare Stangen 51 mit Greiforganen 52 aufweist. Bei den letzteren kann es
sich um schaltbare Elektromagnete, um Saugnäpfe oder ähnliche Organe handeln. Die
Greiforgane 52 sind gemeinsam aus einer abgesenkten in eine angehobene Lage und
umgekehrt mittels nicht dargestellter Antriebe, z.B. Druckluftzylinder, verstellbar.
Den Greiforganen bzw. den zu diesen führenden Energiezuleitungen sind nicht dargestellte
Schalt- oder Steuerorgane zugeordnet.
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Neben der erläuterten Einrichtung 47, 50, 52 zum Heranführen und Ablegen
einzelner Blechabschnitte weist jede der Stationen S1, S2 und S3 eine Schweißmaschine
53 auf.
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Diese kann z.B. eine Mehrfach-Punktschweißmaschine oder eine Rollnaht-Schweißmaschine
sein.
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Die einzelnen Aggregate der Vorrichtung, so der Treiber 37, die zu
den Stationen S1, S2, S3 gehörenden Einrichtungen 41, 47 bis 52, 53, die Profilier-Straße
31 und die dieser nachgeordnete Profil schere 54 mit den zugehörigen Antrieben können
z.B. von einem zentralen Steuerpult aus einzeln betätigt werden. Vorteilhaft ist
die Vorrichtung jedoch mit Steuereinrichtungen oder Regeleinrichtungen versehen,
die zumindest teilweise einen automatischen Ablauf der Arbeitsoperationen ermöglichen.
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In Fig. 10 ist mit der Ziffer 60 eine programmierbare Steuereinheit
bezeichnet, die einen Rechner enthalten kann und von der aus die einzelnen Aggregate
in vorgebbarer Weise ein- und ausschaltbar oder in anderer erforderlicher Weise
zu betätigen oder zu steuern sind. Insbesondere kann es sich um eine längenabhängig
arbeitende Steuerung handeln.
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Zwischen dem Treiber 37 und der ersten Vorbereitungs-Station S1 ist
ein Meßwertgeber 61 mit einer auf dem Blechband 35 aufliegenden Rolle vorgesehen.
Bei der Bewegung des Blechbandes 35 liefert der Geber 61 einen digitalen oder analogen
Längenmeßwert über eine Leitung 67 an die
Einheit 60. Von der letzteren
führen strichpunktiert angedeutete Steuerleitungen 62 zu den Zuführ- und Ablegeeinrichtungen
47, 50, 52, weitere Leitungen 63 zu den Schweißmaschinen 53, weitere Leitungen 64,
65, 66 jeweils zu dem Treiber 37, zu den Antrieben der Profilier-Straße 31 sowie
zu der Profilschere 54. Die Ausbildung einer solchen Steuerung oder Regelung in
ihren Einzelheiten und mit allen dazugehörenden Elementen kann der Fachmann mit
den ihm zur Verfügung stehenden Kenntnissen im Hinblick auf den gewünschten Ablauf
und die Funktion treffen.
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Die Vorrichtung arbeitet beispielsweise bei der Herstellung eines
Bauelements mit drei Verstärkungen, etwa eines Bauelements der in Fig. 8 dargestellten
Art, in der nachstehend erläuterten Weise. Nach einem Einschaltkommando zieht der
Treiber 37 Blechband 35 vom Abwickelhaspel 34 ab und fördert dieses durch die Stationen
S1, 52, S3 und über zwischen denselben angeordnete Transportrollen 56 (die nur in
Fig.10 dargestellt sind). Bei dieser Bewegung wird die vorgeschobene Länge des Blechbandes
35 durch den Meßwertgeber 61 laufend erfaßt und in Form von Impulsen an die Einheit
60 gemeldet. Ist ein an der Steuereinheit 60 zuvor eingestellter Wert erreicht,
bei dem das Blechband 35 mit seinem vorderen Ende die in Fig. 12 eingetragene Position
P1 erreicht hat, wird der Treiber 37 stillgesetzt und es werden die Zuführ-Einrichtungen
47, 50, 52 an den Stationen S1, S2, S3 eingeschaltet. Die Wagen 50, die sich
in
der in Fig. 13 strichpunktiert angedeuteten äußeren Stellung befinden, gestatten
das Abnehmen des jeweils obersten Blechabschnitts 43 von den Stapeln 42 worauf die
Wagen 50 in ihre in Fig. 13 ausgezogen gezeichnete Stellung oberhalb des Blechbandes
35 fahren. Die Greiforgane 52 bewegen sich abwärts und legen den jeweils herangebrachten
Blechabschnitt 43 auf das Blechband 35 auf. Diese Vorgänge können ebenso wie weitere
Vorgänge auch nach dem Prinzip einer Folgesteuerung ausgelöst werden. Nach dem Auflegen
der Blechabschnitte 43 auf das Blechband 35 schaltet sich erneut der Treiber 37
ein und fördert das Blechband 35 um einen in Fig. 12 mit dem Buchstaben 1 bezeichneten
Betrag weiter, so daß sich die Position P2 ergibt. Damit befinden sich die auf dem
Blechband 35 liegenden Blechabschnitte 43 im Bereich der Schweißmaschinen 53 und
werden durch Betätigung derselben auf dem Blechband 35 festgeschweißt. Das Ende
dieses Vorganges löst wieder ein Einschalten des Treibers 37 aus, so daß das Blechband
35 mit den angeschweißten Blechabschnitten 43 nun über den Einführtisch 33 (Fig.
10 und 11) in die gleichzeitig eingeschaltete Profilier-Straße 31 gelangt. Dabei
wird den Blechen gemeinsam die vorgesehene Profilierung erteilt.
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Hiernach kann das Material durch die Profilschere 54 an der jeweils
gewünschten Stelle zerteilt werden, wodurch sich ein fertiges Bauelement etwa der
in Fig. 1 gezeigten Art ergibt. Die fertigen Bauelemente werden von der Stapeleinrichtung
55
aufgenommen. Die Profilschere 54 läßt sich in Abhangigkeit von den übrigen Arbeitsoperationen
ebenfalls von der Steuereinheit 60 betätigen, wie durch die Leitung 66 angedeutet
ist.
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Der Schnitt kann dabei im Bereich einer Verstärkung erfolgen. Die
Breite der Blechabschnitte 43 kann in den einzelnen Stationen unterschiedlich sein.
Insbesondere können die Blechabschnitte in den Stationen S1 und S3 eine größere,
namentlich die doppelte Breite haben als die Blechabschnitte in der Station S2.
Wird dann der Schnitt mittels der Schere 54 jeweils im Bereich der breiteren Verstärkungen
ausgeführt, so ergeben sich Bauelemente mit je drei Verstärkungen, etwa wie in Fig.
8 gezeigt.
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Die Vorrichtung kann statt mit drei Vorbereitungs-Stationen auch mit
mehr oder mit weniger Vorbereitungs-Stationen ausgerüstet sein. Anstelle von Schweißmaschinen
lassen sich auch andere Maschinen oder Einrichtungen zum Verbinden eines zur Bildung
der Verstärkung dienenden Bleches mit dem Hauptblech vorsehen, wenn eine andere
Art der Verbindung gewünscht wird, z.B. Nietmaschinen, Bohrmaschinen mit zugeordneten
Einrichtungen zum Verschrauben oder andere geeignete Vorrichtungen.
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Bei der abgewandelten Ausführung nach Fig. 14, bei der entsprechend
Teile und Aggregate mit den gleichen Bezugszeichen
versehen sind
wie in Fig. 10 und 11, ist zwischen den Vorbereitungs-Stationen S1, S2, S3 und dem
zu der Profilier-Straße 31 gehörenden Einführtisch 33 ein Raum 57 zur Bildung einer
Schlinge des mit den aufgeschweißten Blechabschnitten versehenen Blechbandes 35
angeordnet. Mit den Ziffern 58 und 59 sind Lichtschranken bezeichnet, die in üblicher
Weise die Schlingenbildung unter Kontrolle halten.
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Auch diese Ausführung der Vorrichtung kann mit einer programmierbaren
bzw. ganz oder teilweise einen automatischen Betrieb gestattenden Einrichtung versehen
sein. Hiervon ist lediglich ein auf dem Blechband 35 abrollendes Meßrad eines Meßwertgebers
61 einer solchen Steuerung oder Regelung eingezeichnet.
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Bei der in den Fig. 15 und 16 gezeigten Ausführung der Vorrichtung
sind Aggregate und Teile, die mit denjenigen der Ausführung nach Fig. 10 und 11
übereinstimmen oder denselben im wesentlichen entsprechen, ebenfalls mit den gleichen
Bezugsziffern wie dort bezeichnet. Von der Profilier-Straße ist nur der vor dieser
angeordnete Einführtisch 33 wiedergegeben. Die Ausführung nach Fig. 15 und 16 unterscheidet
sich von derjenigen nach Fig. 10 und 11 dadurch, daß eine Schere 71 unmittelbar
hinter einem Treiber 37 angeordnet ist. Dementsprechend wird hierbei nicht ein zusammenhängendes
Blechband mit aufgelegten Blechabschnitten zur Bildung der Verstärkungen profiliert,
sondern es werden einzelne durch Zerteilen des Blechbandes 35 mittels der Schere
71
erzeugte Blechtafeln 72 profiliert, deren Länge bereits der
gewünschten Länge des Bauelements entspricht. Die Blechtafeln 72 finden hinter der
Schere 71 auf einem mit antreibbaren Rollen 74 ausgestatteten Transporttisch 73
Aufnahme und gelangen von diesem jeweils in den Bereich der Stationen S1, S2, S3,
in denen Blechabschnitte zur Bildung der Verstärkungen aufgelegt und festgeschweißt
werden. Die Transporttische 75 (Fig. 15) zwischen den Stationen sind ebenfalls mit
antreibbaren Rollen versehen, so daß die Blechtafeln zum Einführtisch 33 und damit
zur Profilier-Straße weitergefördert werden können.
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Bei allen Ausführungen ist es auch möglich, das Blech zur Bildung
der Verstärkungen nicht von vorbereiteten Stapeln abzunehmen, sondern unmittelbar
von einem Blechband mittels einer Schere abzuteilen und beispielsweise von oben
auf das Blechband oder die Blechtafeln zur Bildung des Hauptteiles des Bauelements
herabfallen zu lassen, wobei ggfs. noch eine Positioniereinrichtung vorhanden sein
kann.
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Schließlich ist es auch möglich, ohne Vorbereitungs-Stationen der
erläuterten Art zu arbeiten und lediglich zwei Blechbänder oder jeweils zwei Blechtafeln
aufeinanderzulegen und in einer Profilier-Straße gemeinsam zu profilieren, wobei
dann eines der profilierten Bleche von dem anderen getrennt und in die gewünschten
Längen für die Verstärkungen unterteilt wird, die dann an den gewünschten Stellen
auf
den profilierten Hauptteil aufgelegt und auf diesem befestigt werden.
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In Fig. 17 ist eine Vorrichtung dargestellt, bei der hinter einer
Profilier-Straße 81 eine Profil schere 82 angeordnet ist. Dahinter befinden sich
drei Stationen Z1, Z2, Z3, von denen die Stationen Z2 und Z3 ähnlich wie die Stationen
S2 und S3 bei der Ausführung nach Fig. 10 und 11 auf Schienen parallel zur Bewegungsrichtung
des Materials verfahrbar sind und dadurch relativ zueinander und zu der ersten Station
Z1 so eingestellt werden können, wie es der jeweilige Bedarfsfall und die gewünschte
Anordnung von Verstärkungen auf einem Hauptteil erfordert.
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Jede der Stationen Z1, Z2 und Z3 enthält eine Zuführ- und Auflegeeinrichtung
84 für bereits profilierte Blechteile, die zur Bildung der Verstärkungen dienen,
und eine Schweißeinrichtung 83, z.B. eine Punktschweißmaschine. Die Zuführ-und Auflegeeinrichtungen
84 können ähnlich ausgebildet sein wie die Einrichtungen 45 bis 52 bei den Stationen
nach Fig. 10, 11 und 13, lediglich mit dem Unterschied, daß sie für die Handhabung
von profilierten Blechteilen eingerichtet sind.
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Aus der Profilier-Straße 81 kommendes profiliertes Blech (lediglich
strichpunktiert bei der Ziffer 80 angedeutet) für die Bildung der Hauptteile der
Bauelemente wird mittels der Schere 82 auf die gewünschte Länge abgeschnitten und
gelangt
anschließend in den Bereich der Stationen Z1, Z2 und Z3.
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Hier werden zunächst mittels der Einrichtungen 84 die gesondert profilierten
Blechteile für die Verstärkungen aufgelegt, wobei diese sich in das Profil des Hauptteiles
einfügen. Sodann wird das gesamte Blech, ähnlich wie dies bei dem noch nicht profilierten
Blech in Verbindung mit Fig. 12 erläutert wurde, um einen gewissen Betrag weiter
vorgeschoben, z.B. mittels nicht dargestellter, antreibbarer Transportrollen, so
daß die auf das profilierte Hauptblech aufgelegten profilierten Blechteile für die
Verstärkungen in die Schweißmaschinen 83 gelangen und dort mit dem Hauptblech verbunden
werden können. Hierauf gelangt das fertige Bauelement zu einer Stapeleinrichtung
85.
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Die Schere 82 kann abweichend von der Darstellung auch im Anschluß
an die Stationen Z1, Z2 und Z3 vorgesehen sein. Die Zahl der Stationen kann je nach
den Erfordernissen größer oder kleiner gewählt werden.
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Die Vorrichtung wird zweckmäßig mit einer Steuerung ausgerüstet, die
einen zumindest teilweise automatisch erfolgenden Arbeitsablauf ermöglicht, ähnlich
einer Steuerung der in Verbindung mit den Fig. 10 und 11 erläuterten oder einer
anderen geeigneten Art.
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Die mittels der Einrichtungen 84 auf das profilierte Hauptblech aufgelegten
profilierten Blechteile für die Verstärkungen
können durch Walz-Profilieren
eines Blechbandes bzw.
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einer Blechtafel oder auch durch Profilieren von Blechabschnitten
mittels einer Presse gefertigt sein.Ihre Querschnittsform ist insbesondere derjenigen
des Hauptteiles auch hinsichtlich der Abmessungen derart angepaßt, daß sich beide
Profile beim Aufeinanderlegen unmittelbar dicht ineinanderfügen.
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Es ist aber auch möglich, das Profil von Blechteilen für die Verstärkungen
identisch mit dem Profil der Hauptteile zu wählen, etwa bei der Herstellung mittels
gleicher Werkzeuge. Dann wird das Profil der Verstärkung mittels einer Presse in
das Profil des Hauptteiles so hineingedrückt, daß es sich diesem anpaßt und an ihm
wenigstens in wesentlichen Bereichen zur Anlage kommt. Eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens kann ähnlich ausgebildet sein, wie diejenige nach Fig. 17, wobei
die Einrichtungen 84 dann jeweils mit Pressen ausgerüstet sind oder wobei den Stationen
Z1, Z2, Z3 jeweils zusätzlich Pressen zugeordnet sind.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der Zeichnung
dargestellten Merkmale sollen, sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt,
für sich allein oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung fallend angesehen
werden.
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