DE2748185A1

DE2748185A1 - Scharnier fuer abklapp- und aushaengbare bordwaende an nutzfahrzeugen

Info

Publication number: DE2748185A1
Application number: DE19772748185
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: F Hesterberg and Soehne GmbH and Co KG
Current assignee: F Hesterberg and Soehne GmbH and Co KG
Priority date: 1977-10-27
Filing date: 1977-10-27
Publication date: 1979-05-03
Also published as: DE2748185C2

Description

"Scharnier für abklapp- und aushängbare
Bordwände an Nutzfahrzeugen" Die Erfindung betrifft ein Scharnier für abklapp- und aushängbare Bordwände an Nutzfahrzeugen mit mindestens einer nach oben offenen Lagerschale am Scharnierunterteil für die Aufnahme eines Drehzapfens und mindestens einem Drehzapfen am Scharnieroberteil, wobei Mittel vorgesehen sind, die ein Aushängen der Bordwand im hochgeklappten Zustand verhindern.
Bei derartigen Scharnieren sind solche Mittel, die ein Aushängen der Bordwand im hochgeklappten Zustand verhindern, erforderlich, wenn ein solches Scharnier sich an einem Nutzfahrzeug befindet, das im Transit verkehrt, damit beim Durchfahren des Transitlandes niemand an das Transportgut gelangen kann, ohne die Zollplomben zu verletzen.
Ein Scharnier der eingangs bezeichneten Art ist aus der DT-OS 2 223 904 bekannt. Die ein Aushängen der Bordwand im hochgeklappten Zustand verhindernden Mittel bestehen aus einer Nase, die auf der der Bordwand zugekehrten Seite am Scharnieroberteil angebracht ist,und aus einer Anschlagleiste, die bei geschlossener Bordwand die Nase übergreift.
Wird im hochgeklappten Zustand versucht die Bordwand nach oben wegzuheben, so kommt die Nase an dieser Leiste in Anschlag und verhindert ein Hochheben der Bordwand.
Ein Nachteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß sowohl die erwähnte Nase als auch die Anschlagleiste im hochgeklappten Zustand der Bordwand nicht sichtbar sind, so daß es ohne weiteres möglich ist, vor dem Hochklappen der Bordwand die Anschlagleiste oder die Nase abzufeilen, so daß beim Durchfahren des Transitlandes die Bordwand hochgehoben und der Laderaum des plombierten Nutzfahrzeugs erreicht werden kann.
Da die Zollbehörden nicht in der Lage sind, eine derartige Manipulation der verdeckt liegenden Mittel zum Verhindern des Aushängens der Bordwand im hochgeklappten Zustand zu überprüfen und zu erkennen, haben verschiedene Zollbehörden bereits Nutzfahrzeuge vam Transitverkehr ausgeschlossen, welche Scharniere aufweisen, bei welchen die Funktion der das Hochheben der Bordwand verhindernden Mittel nicht einwandfrei ersehen werden kann.
Eine andere Ausführungsform eines Scharniers der eingangs bezeichneten Art ist aus der DT-PS 2 008 301 bekannt. Auch dieses Scharnier besitzt am Scharnierunterteil Lagerschalen, die nach oben offen sind, wobei jedoch die Öffnung von einem hakenförmigen Vorsprung übergriffen wird. Am Scharnieroberteil befinden sich Drehzapfen, die in die entsprechenden Lagerschalen einhängbar sind. Außerdem sind über den Drehzapfen noch weitere Zapfen vorgesehen, die bei hochgeklappter Bordwand von unten an den erwähnten hakenförmigen Vorsprüngen anliegen, so daß die Bordwand im hochgeklappten Zustand nicht hochgehoben werden kann. Die Mittel, welche das Hochheben im hochgeklappten Zustand der Bordwand verhindern, sind bei dieser Ausführungsform verhältnismäßig gut sichtbar. Der wesentliche Nachteil dieser Ausführungsform besteht darin, daß die nach oben offenen Lagerschalen von dem hakenförmigen Vorsprung am Scharnierunterteil übergriffen werden, so daß es nicht möglich ist, eine ausgehängte Bordwand von oben her einzuhängen. Sie muß vielmehr in waagrechter Lage von der Seite her zugeführt werden. Wenn man bedenkt, daß solche Bordwände oft rauhe Behandlungen aushalten müssen, und deshalb leicht verbogen werden, und wenn man weiterhin bedenkt, daß solche Bordwände, werden sie in waagrechter Lage gehalten, in der Mitte sich aufgrund ihres Gewichts durchbiegen, so wird man sofort erkennen, daß das Einhängen einer abgenommenen Bordwand von der Seite her ganz erhebliche Schwierigkeiten macht.
Der vorliegenden Erfindung lag nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, bei welchem die ein Aushängen der Bordwand im hochgeklappten Zustand verhindernden Mittel so ausgebildet sind, daß eventuelle Manipulationen sofort von außen erkannt werden können, und welches außerdem ein leichtes Einhängen einer ausgehängten Bordwand von oben her ermöglicht. Es sollen also die Vorteile der erwähnten beiden bekannten Ausführungsformen vereinigt und ihre Nachteile vermieden werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Scharnier der eingangs bezeichneten Art die das Aushängen der Bordwand verhindernden Mittel aus einer am Scharnierunterteil angebrachten und zum Drehzapfen koaxial verlaufenden Achse und einem am Scharnieroberteil vorgesehenen, nach vorne offenen und die Achse hintergreifenden Haken, der ein Hochheben der Bordwand im hochgeklappten Zustand durch Anlage an der Achse verhindert, besteht.
Vorzugsweise wird der Haken am Scharnieroberteil als offene Lagerschale, z.B. als Lagerhalbschale, ausgebildet, so daß ein seitlicher Schub durch das Ladegut auf die Bordwand nicht nur vom Drehzapfen, sondern auch von der an der erwähnten Achse anliegenden offenen Lagerschale aufgenommen wird.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Scharniers sind zwei nach oben offene Lagerschalen und zwei auf einer gemeinsamen Linie liegende Drehzapfen vorgesehen.
Insbesondere bei schweren Nutzfahrzeugen erweist es sich oft als Vorteil, wenn zwei Drehzapfen und entsprechende Lagerschalen für die Aufnahme des seitlichen Schubs durch das Ladegut vorgesehen sind.
Gemäß einer besonderen Weiterbildung der eben erwähnten Ausführungsform sind beide Drehzapfen an den Schenkeln eines U-förmig ausgebildeten Scharnieroberteils angebracht und gegeneinander nach innen gerichtet. Diese Ausführungsform ermöglicht es, die Achse, welche vom Haken hintergriffen wird, an einseitig geschlossenen Lagerschalen für die Dreh zapfen anzuordnen. Die Lagerschalen einseitig zu verschließen ist sehr erwünscht, da die Lagerschalen hierdurch wesentlich stabiler ausfallen.
Zwei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Scharniers werden nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine Ansicht des Rahmens einer Ladeplattform eines Fahrzeugs sowie einer Bordwand, welche über ein erfindungsgemäßes Scharnier miteinander verbunden sind; Fig. 2 eine einfache Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Scharniers; Fig. 3 das Scharnier von Fig. 2 in auseinandergenommener Darstellung; und Fig. 4 eine schwere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Scharniers.
Fig. 1 zeigt eine Bordwand 1 sowie einen Rahmen 2 der Ladeplattform eines Fahrzeugs, welche durch ein erfindungsgemäßes Scharnier mit einem Unterteil 3 und einem Oberteil 4 miteinander verbunden sind.
Das Scharnier gemäß den Fig. 2 und 3 besitzt ein Unterteil 3 und ein Oberteil 4. Am Unterteil 3 ist eine oben offene Lagerschale 5 vorgesehen, die einseitig durch eine Abdeckung 6 verschlossen ist. Von der Abdeckung 6 steht eine Achse 7 ab.
Das Oberteil besitzt an einem Ende einen Block 8, von dem seitlich ein Drehzapfen 9 absteht. Am anderen Ende weist das Oberteil eine Lagerhalbschale 10 auf.
Es ist leicht einzusehen, daß nach Abklappen der Bordwand bis zur waagrechten Lage das Oberteil so liegt, daß die Lagerhalbschale 10 die Achse 7 nicht hintergreift. Die Bordwand kann deshalb leicht in seitlich abstehender Lage am Fahrzeug ein-und ausgehängt werden. Bei nach unten hängender Bordwand ist ein versehentliches Aushängen der Bordwand nicht möglich, da dann der mittlere Abschnitt des Oberteils unter der Lagerschale 5 liegt und beim Hochheben an dieser anschlägt. Ist die Bordwand hochgeklappt, so hinter- und untergreift die Lagerhalbschale 10 die Achse 7 in einer Weise, daß ein Hochheben der hochgeklappten Bordwand unmöglich ist. Außerdem ist die Funktion und Wirkungsweise der Lagerhalbschale 10 und der Achse 7 bei hochgeklappter Bordwand eindeutig ersichtlich, so daß irgendwelche Manipulationen zum Zwecke der Täuschung der Zollbehörden praktisch nicht möglich sind. Darüber hinaus verhindern der Block 8 und die Lagerhalbschale 10 ein seitliches Verschieben der Bordwand, so daß auch ein axiales Aushängen der Bordwand nicht möglich ist. Hervorzuheben ist noch, daß bei dieser Ausführungsform im abgeklappten Zustand der Bordwand diese lediglich am Drehzapfen 9 hängt.
Der Drehzapfen 9 ist leicht in der Lage, lediglich die abgeklappte Bordwand zu tragen. Wird jedoch die Bordwand hochgeklappt, so hintergreift die Lagerhalbschale 10 noch die Achse 7, so daß ein zusätzliches Mittel geschaffen wird, um einen durch das Transportgut auf die Bordwand ausgeübten seitlichen Schub aufzufangen.
Die schwerere Ausführungsform gemäß Fig. 4 hat man sich lediglich als spiegelbildliche Verdoppelung der Ausführungsform gemäß Fig. 2 und 3 vorzustellen.
Das Unterteil 3a weist hier zwei oben offene Lagerschalen 5a auf, die auf den einander zugewandten Seiten einseitig durch Abdeckungen 6a verschlossen sind. Zwischen diesen beiden Abdeckungen erstreckt sich eine Achse 7a.
Das Oberteil 4a weist an beiden Seiten je einen Block 8a mit je einem seitlich abstehenden Drehzapfen 9a und in der Mitte eine Lagerhalbschale 10a auf.
Die Wirkungsweise entspricht derjenigen der Ausführungsform gemäß Fig. 2 und 3, jedoch ist dieses Scharnier wesentlich stabiler. Dies ergibt sich insbesondere dadurch, daß die Achse 7a beidseitig befestigt gehalten wird, so daß sie stabiler ist und mehr seitlichen Schub aufnehmen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE Scharnier für abklapp- und aushängbare Bordwände an Nutzfahrzeugen mit mindestens einer nach oben offenen Lagerschale am Scharnierunterteil für die Aufnahme eines Drehzapfens und mindestens einem Drehzapfen am Scharnieroberteil, wobei Mittel vorgesehen sind, die ein Aushängen der Bordwand im hochgeklappten Zustand verhindern, dadurch gekennzeichnet, daß die das Aushängen der Bordwand verhindernden Mittel aus einer am Scharnierunterteil (3) angebrachten und zum Drehzapfen (9) koaxial verlaufenden Achse (7) und einem am Scharnieroberteil (4) vorgesehenen, nach vorne offenen und die Achse (7) hintergreifenden Haken (10), der ein Hochheben der Bordwand im hochgeklappten Zustand durch Anlage an der Achse (7) verhindert, besteht.
2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken (10) als offene Lagerschale, vorzugsweise als Lagerhalbschale, ausgebildet ist.
3. Scharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei nach oben offene Lagerschalen (5a) und zwei auf einer gemeinsamen Linie liegende Drehzapfen (9a) aufweist.
4. Scharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Drehzapfen (9a) an den Schenkeln (8a) eines U-förmig ausgebildeten Scharnieroberteils (4a) angebracht und nach innen gegeneinandergerichtet sind.
5. Scharnier nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (7a) an einseitigen Abdeckungen (6a) der Lagerschalen (5a) für die Drehzapfen (9a) angeordnet sind.