DE2747852C2 - - Google Patents

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DE2747852C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Zahnpflegemittel und ein Verfahren zu dessen Herstellung gemäß den voranstehenden Patentansprüchen.
Da herkömmliche Zahnpflegemittel zum täglichen Bürsten und Reinigen der Zähne nicht die gewünschte Polierwirkung zeigen, weil die Auswahl geeigneter Reibmittel, die eine maximale Entfernung von hartnäckigen Flecken und Speiseresten ohne eine Beschädigung der Zahnschmelzoberflächen ermöglichen, problematisch ist, hat man gemäß US-PS 39 89 814 Zahnpflegemittel entwickelt, die ein Reibmittel, nämlich Calciumpyrophosphat, und mindestens 0,0065 Gew.-% einer nicht-toxischen Zinkverbindung enthalten. Da Calciumpyrophosphat jedoch zu den sogenannten "weichen" Reibmitteln gehört, sind diese vorbekannten Zahnpflegemittel aus dem folgenden Grund nicht ausreichend.
Beim Polieren der Zähne soll das Reibmittel Unregelmäßigkeiten der Zahnschmelzoberfläche ausgleichen, wobei die resultierenden glatten Oberflächen als hochpolierte Flächen erscheinen. Insbesondere sollen die Reibmittel die verschiedenen Ablagerungen einschließlich des filmartigen Zahnbelages von der Oberfläche der Zähne entfernen, der oft braune oder gelbe Pigmente enthält und den Zähnen ein unansehnliches Aussehen verleiht. Ein für ein Zahnpflegemittel geeignetes Reibmittel soll einmal die Zahnbelagentfernung maximieren, ohne aber andererseits einen unzulässigen Abrieb der Hartsubstanzen der Zähne zu bewirken. Die typischen weichen in Zahnpflegemitteln verwendeten Reibmittel wie Dicalciumphosphat und Calciumpyrophosphat sind, wenngleich sie keinen unzulässig hohen Abrieb der Hartsubstanzen der Zähne bewirken, bei der Entfernung von unerwünschten Ablagerungen von den Zähnen nicht so wirkungsvoll wie die harten Reibmittel. Harte Reibmittel können dagegen jedoch ernsthafte Probleme mit sich bringen, da ihre hervorragenden Abriebeigenschaften sehr leicht einen unzulässig hohen Abrieb der Hartsubstanzen der Zähne, wie Schmelz, Dentin und Zement, bewirken.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Zahnpflegemittel auf Basis eines Reibmittels und einer nicht- toxischen Zinkverbindung mit einem Zinkgehalt von mindestens 0,0065 Gew.-% vorzusehen, mit dem einerseits eine wesentliche Verringerung des Zahnschmelzabriebs durch das Reibmittel bewirkt wird und andererseits harte Reibmittel eingesetzt werden können, um verbesserte Poliereigenschaften zu bewirken.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird daher ein Zahnpflegemittel gemäß Kennzeichen des Hauptanspruches vorgeschlagen, wobei besonders bevorzugte Ausführungsformen in den Unteransprüchen aufgeführt sind. Ferner wird ein besonders geeignetes Verfahren zur Herstellung des Zahnpflegemittels in Anspruch 6 vorgeschlagen.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß sogenannte "harte" Reibmittel, die einen durch Radioaktivitätsmessungen bestimmten REA-Wert (Radioactive Enamel Abrasion) von mehr als 400 haben, bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung auf REA-Werte von nur 30% oder weniger abgesenkt werden. Beispielsweise wird bei einer Zahnpasta gemäß dem folgenden Beispiel 1 mit einem sehr harten Reibmittel, nämlich calciniertem Aluminiumoxid, der REA-Wert einer Zahnpasta ohne Zinkverbindung von 890 durch 0,4 Gew.-% Zinkoxid auf 291 abgesenkt. Andererseits bleibt der als RDA-Wert (Radioactive Dentine Abrasion) gemessene Dentinabrieb gering. Demgegenüber wird bei einer Zahnpasta gemäß US-PS 39 89 814 mit Calciumpyrophosphat als Reibmittel der REA-Ausgangswert von 278 durch Zusatz von ebenfalls 0,4 Gew.-% Zinkoxid auf nur 115 herabgedrückt und liegt nur 40 bis 45% niedriger.
Besonders wirksame Zinkverbindungen sind Zinkoxid und Zinkchlorid in Mengen von nur 0,01 Gew.-% bis 1 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Zahnpflegemittel.
Somit können gemäß Erfindung harte, meist anorganische, mineralähnliche Substanzen, die für ihre Reibmitteleigenschaften bekannt, aber im allgemeinen wegen ihrer großen Abriebwirkung nicht als Zahnpflegereinigungsmittel geeignet sind, dennoch ein wirksames Reinigen und Polieren bewirken, wobei der Zahnschmelzabrieb durch Zusatz einer geringen Menge einer Zinkverbindung auf ein Minimum beschränkt wird. Diese Reibmittel bzw. anorganischen mineralähnlichen Substanzen verleihen dem Zahnpflegemittel einen REA-Wert von mehr als 400 Einheiten, wenn sie im Zahnpflegemittel in einer Menge von mindestens etwa 7,5 Gew.-% enthalten sind. Das "harte Reibmittel" kann also als ein Reibmittel definiert werden, das in der Lage ist, einem Zahnpflegemittel einen REA-Wert von mehr als 400 zu verleihen, während die meisten zur Zeit auf dem Markt befindlichen Zahnpflegemittel REA-Werte bis zu etwa 300 besitzen und sogar niedrige Werte von 50 haben können.
Harte Reibmittel sind z. B. kristallines Siliciumdioxid, calciniertes Aluminiumoxid, Zirkonsilikat, Calciumsilikat wie Wollastonit, KAlSi₃O₈, Sand, SiC, Bimsstein, Ilmenit (TeTiO₃), CeO₂, Fe₂O₃ (Hämatit), ZrO₂, SnO₂ und Topas bzw. Aluminiumhydroxyfluorsilikat.
Calciniertes Aluminiumoxid wird in den erfindungsgemäßen Zahnpflegemitteln bevorzugt verwendet. Flockiges calciniertes Aluminiumoxid besteht aus flachen Flocken aus α-Aluminiumoxidkristallen mit scheiben- oder plattenförmiger Gestalt, wobei diese Flocken einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von weniger als etwa 7 µm besitzen. Unter dem Rasterelektronenmikroskop betrachtet haben die flachen Aluminiumoxidteilchen scharfe Kanten, was anzeigt, daß sie senkrecht zu ihren flachen parallelen Oberflächen gebrochen worden sind. Im allgemeinen beträgt die Dicke der flachen Flocken weniger als etwa die Hälfte ihrer Durchmesser und liegt im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 1 µm. Die flachen α-Aluminiumoxidkristalle und ein Verfahren zu deren Herstellung sind in der US-PS 31 21 623 beschrieben.
Der Gehalt des Zahnpflegemittels an calciniertem Aluminiumoxid oder einem anderen harten Reibmittel beträgt mehr als 7,5% und liegt im Bereich von etwa 7,5 bis 20% und vorzugsweise von etwa 7,5 bis 10%.
Wenn als Reibmittel Zirkonsilikat oder kristallines Siliciumdioxid verwendet wird, ist die Zinkverbindung Zinkoxid oder Zinkchlorid.
Zusätzlich zu dem zumindest vorhandenen harten Reibmittel kann das erfindungsgemäße Zahnpflegemittel Calciumpyrophosphat oder ein anderes - "weiches" - Reib- oder Poliermittel enthalten, wie hydratisiertes Aluminiumoxid, wasserfreies Dicalciumphosphat, unlösliches Natriummetaphosphat, Dicalciumphosphatdihydrat, Calciumcarbonat, Xerogele oder Alkali- oder Erdalkalialuminiumsilikate, wie solche mit einen Refraktionsindex von etwa 1,44 bis 1,47, die mindestens etwa 70% Siliciumdioxid, bis zu 10% Aluminiumoxid, bis zu etwa 20 Gew.-% Feuchtigkeit und bis zu 10 Gew.-% Natriumoxid enthalten, wobei der Feuchtigkeitsgehalt, gemessen durch den Gewichtsverlust bei 1000°C, vorzugsweise etwa 10 bis 20 Gew.-%, und der Gehalt an Natriumoxid etwa 5 bis 10 Gew.-% beträgt, sowie ferner kappa-Aluminiumoxide, z. B. gemäß US-PS 30 03 919, synthetische Harze, z. B. gemäß GB-PS 9 95 351, zusammengesetzte Reibmittelteilchen, in denen ein hartes Mineral mit einem synthetischen Harz beschichtet oder in dieses eingebettet ist, wobei das Mineral, z. B. kristallines Siliciumoxid, beispielsweise Quarz, SiC, wasserfreies Aluminiumoxid, Hematit oder Zirkonsilikat, und die Beschichtung, z. B. ein undurchlässiges vernetztes duroplastisches synthetisches Harz wie Melaminformaldehydharz, Harnstofformaldehyd, Phenolformaldehyd oder Epoxyharze oder Polymere oder ein Copolymeres von Verbindungen mit zwei oder mehreren polymerisierbaren ethylenischen ungesättigten Gruppen, z. B. Diallylphthalatpolymere, sind.
Das weiche Reibmittel besitzt eine Teilchengröße von etwa 2 bis 40 µm und kann außerdem in Form verhältnismäßig großer Agglomerate vorliegen. Beim Zähneputzen verringert sich die Teilchengröße dieser Agglomerate jedoch leicht, so daß feine unfühlbare Teilchen gebildet werden. Derartige Agglomerate können mit oder ohne Bindemittel gebildet werden, die wiederum wasserlöslich oder wasserunlöslich sein können. Meist hat das weiche Reibmittel eine Teilchengröße von weniger als 20 µm, um jeden sandartigen Eindruck zu vermeiden.
Der Anteil eines derartigen zusätzlichen Reibmittels in dem Zahnpflegemittel beträgt gewöhnlich etwa 10 bis 50% und ist vorzugsweise so groß, daß beim Weglassen des harten Reibmittels der RDA-Wert im Bereich von etwa 100 bis 600 und vorzugsweise bei etwa 100 oder 200 bis 450 liegt. Meist beträgt der Gehalt des Zahnpflegemittels an diesem zusätzlichen Reibmittel 10 bis 50%.
Erfindungsgemäß können auch α-Aluminiumoxidflocken als einziges Reibmittel im Zahnpflegemittel verwendet werden, z. B. in Konzentrationen von 10 bis 20%. In diesem Fall ist es wünschenswert, daß das Zahnpflegemittel andere feste Bestandteile wie anorganische Füllstoffe und/oder die feinteiligen weiter unten erwähnten thermoplastischen Polymere enthält, um der Zahnpasta eine geeignete Konsistenz zu verleihen.
Zur Herstellung von Zahnpasten oder Zahncremes werden das harte Reibmittel wie die flachen Flocken aus α-Aluminiumoxid und die anderen Reibmittel in einem Zahnpflegemittelträger dispergiert, der vorzugsweise Wasser und/oder ein Anfeuchtungsmittel wie Glycerin, Sorbit, Propylenglykol oder Polyethylenglykol enthält. Der Gesamtflüssigkeitsgehalt liegt im allgemeinen über 20 Gew.-% eines Zahnpflegemittelträgers.
Die Zinkverbindung kann entweder dem die Reibmittel enthaltenden Zahnpflegemittelträger direkt zugesetzt werden, oder die Reibmittel können mit der Zinkverbindung, insbesondere Zinkchlorid, vorbehandelt und dann einem geeigneten Zahnpflegemittelträger zugesetzt werden. Das Zinkoxid wird aufgrund seiner Wasserunlöslichkeit meist zusammen mit den Reibmitteln dem Zahnpflegemittelträger direkt zugesetzt; wenn Calciumpyrophosphat verwendet wird, wird es mit dem Zinkoxid vorbehandelt. Das wasserlösliche Zinkchlorid wird vorzugsweise in einer wäßrigen Lösung aufgelöst und mit dem Reibmittel verrührt, und zwar gewöhnlich sowohl mit dem harten als auch mit dem weichen Reibmittel, falls beide in dem Zahnpflegemittel verwendet werden. Die Feststoffe werden dann abgetrennt und mit Wasser gewaschen. Das zinkbehandelte Reibmittel wird dann in den Zahnpflegemittelträger eingebracht.
Die überraschende Verringerung des Zahnschmelzabriebs ist das Ergebnis der Kombination von Zinkverbindung und Reibmittel, wobei das mit Zinkchlorid vorbehandelte Reibmittel ein fertiges Zahnpflegemittel ergibt, dessen Zahnschmelzabrieb bei wechselnden Konzentrationen an Zink im wesentlichen ebenso stark verringert ist. Wenn die harten Reibmittel und die Zinkverbindung, insbesondere Zinkoxid, getrennt in die Zahnpflegemittel eingebracht werden, nimmt die Verringerung des Zahnabriebs mit steigenden Konzentrationen an Zink im Zahnpflegemittel zu. Zusammen mit Calciumpyrophosphat wird vorzugsweise Zinkchlorid verwendet. Dies gilt sowohl, wenn das Reibmittel vorbehandelt wird, als auch, wenn beide Komponenten dem Zahnpflegemittel getrennt zugesetzt werden.
Der Zahnpflegemittelträger enthält gewöhnlich außerdem ein Verdickungs- oder Geliermittel wie natürliche und synthetische Gumme und gumartige Materialien wie Karragheenmoos (Irish Moss), Gumtraganth, Alkali, Carboxymethylcellulose und Hydroxymethylcarboxyethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon, Stärke, wasserlösliche hydrophile kolloidale Carboxyvinylpolymere, Hydroxyethylcellulose, Indien-Gum, Akaziengum, Agaragar, Johannesbrotgum, synsthetische anorganische komplexe Silikattone und Pektin oder anorganische Verdickungsmittel wie kolloides Siliciumdioxid, z. B. synthetische feinteilige Siliciumoxide. Der Feststoffanteil des Zahnpflegemittelträgers beträgt meist bis zu etwa 10 Gew.-% und vorzugsweise etwa 0,5 bis 8 Gew.-% der Zahnpasta.
In dem erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel können weiterhin feine Teilchen aus thermoplastischem Harz, wie Teilchen aus einem festen Polymeren, mit einem Molekulargewicht von mehr als 1000 und vorzugsweise mehr als 10 000, z. B. etwa 10 000 bis 100 000 oder mehr, und einem mittleren Durchmesser von weniger als etwa 50 µm, vorzugsweise im Bereich von etwa 0,5 bis 50 µm, vorhanden sein. Die Polymerteilchen können direkt durch Emulsions- oder Suspensionspolymerisation oder durch Mahlen eines Blockpolymeren hergestellt werden und können in dem Zahnpflegemittel in einer Menge von bis zu 60% oder mehr, z. B. im Bereich von etwa 20 bis 60%, wie etwa 20 bis 50%, z. B. etwa 30 bis 50%, vorhanden sein. Beispiele für thermoplastische Harze sind polymerisierte ethylenisch ungesättigte Verbindungen wie Polyolefine, z. B. Polyethylen oder Polypropylen, oder Vinyl- oder Vinylidenharze wie Polyvinylchlorid, Polystyrol, Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere, Styrolbutadiencopolymere, Polyvinylidenchlorid, Polyamide, und Cellulosen wie Celluloseacetat.
Die Zahnpasta kann außerdem Tenside enthalten, um eine prophylaktische Wirkung zu erzielen, die gründliche und vollständige Verteilung der erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel in der gesamten Mundhöhle zu fördern und die erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel kosmetisch akzeptabler zu machen. Das Tensid kann anionisch, nicht-ionisch, ampholytisch oder kationisch sein. Vorzugsweise wird ein Tensid verwendet, das dem Zahnpflegemittel reinigende und schäumende Eigenschaften verleiht. Geeignete Tenside sind wasserlösliche Salze höherer Fettsäuremonoglyceridmonosulfate wie Natriumsalz der monosulfatierten Monoglycerid- oder hydrierten Kokosnußölfettsäuren, höhere Alkylsulfate wie Natriumlaurylsulfat, Alkylarylsulfonate wie Natriumdodecylbenzolsulfonat, höhere Alkylsulfoacetate, höhere Fettsäureester von 1,2-Hydroxypropansulfonaten und die im wesentlichen gesättigten höheren aliphatischen Acylamide von niederen aliphatischen Aminocarbonsäureverbindungen wie solche mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen im Fettsäurealkyl- oder Acylrest. Beispiele für die zuletzt genannten Amide sind N-Lauroylsarcosin und die Natrium-, Kalium- und Ethanolaminsalze von N-Lauroyl-, N- Myristyl- oder N-Palmitylsarcosinaten, die im wesentlichen frei von Seife oder ähnlichem, höhere Fettsäuren enthaltendem Material sein soll, das dazu neigt, die Wirkung dieser Verbindungen wesentlich zu verringern. Die Verwendung dieser Sarcosinatverbindungen in erfindungsgemäßen Zahnpflegemitteln ist besonders vorteilhaft, da diese Materialien wegen der Kohlenhydrate eine verlängerte und ausgeprägte Wirkung hinsichtlich der Inhibierung von Säure in der Mundhöhle aufweisen und darüber hinaus zu einer gewissen Verringerung der Löslichkeit von Zahnschmelz in sauren Lösungen führen.
Weitere geeignete Tenside sind nicht-ionische Mittel wie Kondensate von Sorbitmonostearat mit ungefähr 60 Mol Ethylenoxid, Kondensate von Ethylenoxid mit Propylenoxid, Kondensate von Propylenglykol und kationische tensidische keimtötende Mittel und antibakterielle Verbindungen wie Diisobutylphenoxyethyldimethyldimethylbenzylammoniumchlorid, Benzyldimethylstearylammoniumchlorid, tertiäre Amine mit einer Fettalkylgruppe mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und zwei (Poly-)oxyethylengruppen am Stickstoff mit z. B. insgesamt etwa 2 bis 50 Ethenoxygruppen je Molekül und Salze derselben mit Säuren, sowie Verbindungen der Struktur:
in der R eine Fettalkylgruppe mit etwa 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und x, y und z zusammen 3 oder mehr sind sowie ferner Salze dieser Verbindungen. Vorzugsweise enthält das Zahnpflegemittel insgesamt etwa 0,05 und insbesondere etwa 1 bis 3 Gew.-% Tensid.
Den erfindungsgemäßen Zahnpflegemitteln können noch verschiedene andere Substanzen zugesetzt werden, wie färbende oder weißende Mittel wie Titandioxid, Konservierungsmittel, Silikone, Chlorophyllverbindungen, amminierte Materialien wie Harnstoff, Diammoniumphosphat und Mischungen derselben. Jeder dieser Hilfsstoffe kann in den erfindungsgemäßen Zahnpasten in Mengen von bis zu 5% enthalten sein.
Die Zahnpasta kann außerdem antibakterielle Mittel in Mengen von etwa 0,01 bis 5% enthalten. Typische Beispiele für solche Mittel sind Guanidine, Diguanide und Amine wie:
N¹-(4-Chlorbenzyl)-N⁵-2,4-(dichlorbenzyl)diguanid;
p-Chlorphenyldiguanid;
4-Chlorbenzhydryldiguanid;
4-Chlorbenzhydrylguanylharnstoff;
N¹-3-Lauroxypropyl-N⁵-p-chlorbenzyldiguanid;
1,6-Di-p-chlorphenyldiguanidhexan;
1-(Lauryldimethylammonium)-8-(p-chlorbenzyldimethylammonium)octandic-hlorid;
5,6-Dichlor-2-guanidinbenzimidazol;
N¹-p-Chlorphenyl-N⁵-lauryldiguanid;
5-Amino-1,3-bis(2-ethylhexyl)-5-methylhexahydropyrimidin;
und deren nicht-toxische Säureadditionssalze.
Um den erfindungsgemäßen Zahnpflegemitteln einen bestimmten Geschmack zu verleihen, können geeignete Geschmacks- und Süßmittel verwendet werden. Beispiele für geeignete Geschmacksbestandteile sind u. a. Geschmacksöle, z. B. Spearmint-, Pfefferminz-, Gaultheria-, Sassafras-, Nelken-, Salbei-, Eucalyptus-, Majoran- und Zimtöl sowie Zitrone und Orange und Methylsalicylat. Geeignete Süßmittel sind u. a. Saccharose, Lactose, Maltose, Sorbit, Natriumcyclamat und Saccharin. Die geeigneten Geschmacks- und Süßmittel können zusammen etwa 0,01 bis 5% der erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel ausmachen.
Die erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel können außerdem eine Fluor enthaltende Verbindung enthalten, wie Natriumfluorid, Zinn(II)fluorid (SnF₂·KF), Natriumhexafluorostannat, Zinn(II)chlorfluorid, Natriumfluorozirkonat und Natriummonofluorophosphat.
Das erfindungsgemäße Zahnpflegemittel kann durch geeignetes Mischen der Bestandteile hergestellt werden. Bei der Herstellung einer Zahnpasta z. B. wird ein Geliermittel wie Natriumcarboxymethylcellulose und gegebenenfalls ein Schutzmittel wie Natriumbenzoat in einem Anfeuchtungsmittel wie Glycerin dispergiert. Wasser kann ebenfalls vorhanden sein. Zusätzliches Anfeuchtungsmittel und Wasser, wie eine wäßrige 70%ige Sorbitlösung, können dann mit der Dispersion vermischt und als Paste, Gel oder Creme verarbeitet werden. Dann werden Reibmittel, Tensid und Geschmacksstoffe zugesetzt. Die Zahnpasta wird dann gründlich entlüftet und in Tuben verpackt.
Die erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel sind ausgezeichnete prophylaktische Zahnpasten, die auch als Gebißpflegemittel und für die tägliche Zahnpflege geeignet sind.
Beispiel 1
Es wurde eine Zahnpasta aus den folgenden Bestandteilen hergestellt: Glycerin 25%, Natriumcarboxymethylcellulose 1,2%, Natriumbenzoat 0,50%, Natriumsaccharin 0,20%, Natriumaluminiumsilikat 24,0%, Titandioxid 0,2%, Zinkoxid 0,4%, calciniertes Aluminiumoxid (α-Aluminiumoxidflocken) 7,5%, Natriumlaurylsulfat 1,5%, Geschmacksöl 1,00%, entionisiertes Wasser 38,5%. Die α-Aluminiumoxidflocken besaßen einen mittleren Teilchendurchmesser von etwa 4 µm, wobei alle Teilchendurchmesser von weniger als 10,1 µm, etwa 85 bis 95 Gew.-%, Durchmesser von weniger als 6,0 µm und etwa 30 bis 35 Gew.-% von weniger als 3,5 µm besaßen. Das Natriumaluminiumsilikat enthielt 89 bis 91% Siliciumdioxid, 0,8 bis 1,2% Aluminiumoxid und 0,3 bis 0,9% Natriumoxid. Diese Zahnpasta besaß einen REA-Wert von 291 und einen RDA-Wert von 311. Eine im übrigen identische Zahnpasta, die kein Zinkoxid enthielt, besaß einen REA- Wert von etwa 890 und einen RDA-Wert von 324.
Zur Bestimmung des Zahnschmelzabriebwertes REA werden Backenzähne einer Neutronenbestrahlung ausgesetzt, wodurch ein vorbestimmter Teil des Phosphors zu P³² umgewandelt wird. Jede Zahnschmelzprobe wird in ein selbsthärtendes Polymeres wie Methylmethacrylat eingesetzt. Die Proben werden dann in eine Vorrichtung eingesetzt, die im wesentlichen aus Stabilisierungsmitteln für die Zahnschmelzprobe, einer die verdünnte Zahnpasta enthaltenden Röhre und einem Zahnbürstenkopf unter einer Spannung von 150 g besteht. Dann wird 4500mal mit der Zahnbürste über die Zahnschmelzprobe gestrichen. Ein Anteil von 2 ml wird in ein Schälchen gegeben und bei Raumtemperatur getrocknet. Dann wird die Radioaktivität (P³²) unter Verwendung eines herkömmlichen Geiger-Müller-Zählers bestimmt. Durch Vergleich der Radioaktivität der Aufschlämmungen der zu untersuchenden Pasten mit einer Vergleichsprobe, nämlich Calciumpyrophosphatpulver, dem willkürlich ein Zahnschmelzabriebwert von 500 zugeordnet wird, kann die relative Abriebwirkung der zu untersuchenden Pasten bestimmt werden.
Die RDA-Werte können analog unter Verwendung der Dentinteile von Zähnen bestimmt werden, indem man 1000mal in jeweils umgekehrter Richtung mit der Zahnbürste über das Dentin streicht. Dieses auf Messung der Radioaktivität beruhende Verfahren ist in der Literatur beschrieben, vgl. C. K. Stookey und J. C. Muhler, J. Dental Research 47, 524 bis 538 (1968). Entsprechend den REA-Werten darf der Dentinabrieb nicht zu hoch sein, um eine Beschädigung der Zahnhartsubstanzen zu verhindern oder auf ein Minimum zu beschränken.
Beispiel 2
Beispiel 1 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß der Zinkoxidgehalt auf 0,2% verringert, der Gehalt an calciniertem Aluminiumoxid auf 10% erhöht, der Titandioxidgehalt auf 0,5% erhöht und der Wassergehalt auf 36,0% verringert wurde. Diese Zahnpasta besaß einen REA-Wert von 265 und einen RDA-Wert von 304.
Beispiel 3
Beispiel 2 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß der Zinkoxidgehalt auf 0,1% verringert und der Wassergehalt entsprechend geändert wurden. Dieses Produkt besaß einen REA-Wert von 300 und einen RDA-Wert von 323.
Beispiel 4
Beispiel 2 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß der Zinkoxidgehalt auf 0,05% verringert und der Wassergehalt entsprechend eingestellt wurden. Der REA-Wert des Produkts betrug 335 und der RDA-Wert 321.
Beispiel 5
Beispiel 2 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß der Zinkoxidgehalt auf 0,03% verringert und der Wassergehalt entsprechend verändert wurde. Diese Zahnpasta besaß einen REA-Wert von 395 und einen RDA-Wert von 315.
Beispiel 6
Beispiel 2 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß der Zinkoxidgehalt auf 0,01% verringert und der Wassergehalt entsprechend verändert wurde. Dieses Zahnpflegemittel besaß einen REA- Wert von 531 und einen RDA-Wert 338.
Beispiel 7
Beispiel 2 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß der Zinkoxidgehalt auf 0,4% erhöht und der Wassergehalt entsprechend verändert wurde. Diese Mischung besaß einen REA-Wert von 310 und einen RDA-Wert von 315.
Aus den obigen Beispielen geht hervor, daß Zinkoxid in Mengen bis herunter zu 0,01 Gew.-% den Zahnschmelzabrieb durch die Zahnpflegemittel innerhalb kommerzieller Grenzen hinsichtlich der Herstellung eines gut reinigenden und polierenden Zahnpflegemittels wirksam verringert. Es sei auch darauf hingewiesen, daß bei starker Verringerung des Zahnschmelzabriebs nur eine geringe Wirkung hinsichtlich des Dentinabriebs eintritt. Zusätzlich erhöhte das Vorhandensein von 0,4% Zinkoxid die Polierwirkung des Zahnpflegemittels von 50 auf 79%.
Beispiel 8
10% Zirkonsilikat wurden anstelle von 10% calciniertem Aluminiumoxid in Beispiel 7 eingesetzt. Diese Zusammensetzung besaß einen REA-Wert von 164 und einen RDA-Wert von 254. Eine identische Zahnpasta ohne Zinkoxid besaß einen REA-Wert von 520 und einen RDA-Wert von 338.
Beispiel 9
Beispiel 1 wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß das Zinkoxid durch 0,67% ZnCl₂ ersetzt und der Wassergehalt entsprechend verändert wurde. Das erhaltene Produkt besaß einen REA-Wert von 245 und einen RDA-Wert von 278, während eine getrennt hergestellte Mischung ohne ZnCl₂ einen REA- Wert von 596 und einen RDA-Wert von 362 besaß.
Beispiel 10
Ein Reibmittelsystem, bestehend aus Natriumaluminiumsilikat und calciniertem Aluminiumoxid, wurde mit einer wäßrigen 0,67% ZnCl₂ enthaltenden Lösung 5 Minuten lang gerührt. Das vorbehandelte Reibmittelsystem wurde von der wäßrigen Lösung abgetrennt, zweimal mit Wasser gewaschen und dann zu der Mischung gemäß Beispiel 1 gegeben. Das resultierende Produkt besaß einen REA-Wert von 349 gegenüber einem REA-Wert von 606 bei Abwesenheit von ZnCl₂.
Beispiel 11
Anstelle des calcinierten Aluminiumoxids gemäß Beispiel 10 wurden 10% Zirkonsilikat verwendet. Das mit Zinkchlorid vorbehandelte Reibmittelsystem wurde in das Zahnpflegemittel eingebracht. Dieses Produkt besaß ebenfalls eine verringerte Zahnschmelzabriebswirksamkeit.
Erfindungsgemäß können auch andere α-Aluminiumoxide und/ oder andere harte Reibmittel zusammen mit anderen Reibmitteln als Natriumaluminiumsilikat wie Calcium- und Natriumphosphaten, -carbonaten und anderen weicheren Reibmitteln verwendet werden.
Ein Beispiel für ein anderes calciniertes Aluminiumoxid ist ein pulverisiertes α-Aluminiumoxid mit unregelmäßiger Form, einem mittleren Teilchendurchmesser von etwa 3 bis 4 µm, wobei alle unregelmäßigen Teilchen in ihrer größten Abmessung kleiner als etwa 7 µm sind.
Wenngleich sich die α-Aluminiumoxidflocken oder andere harte Reibmittel bisher am besten in Zahnpasten bewährt haben, können sie entsprechend auch in Zahnpulvern oder in Zahncremes mit einer gießfähigen Konsistenz verwendet werden.
Der pH-Wert der Zahnpflegemittel liegt im allgemeinen im Bereich von etwa 4 bis 10, z. B. etwa 5 bis 8.
Die in den Beispielen angegebenen Teilchendurchmesser sind nach herkömmlichen Methoden, z. B. nach dem Flüssigkeits-Sedimentations-Verfahren, bestimmt worden. Die Berechnung der Teilchendurchmesser aus den Sedimentationswerten erfolgt in herkömmlicher Weise auf Grundlage der Stokeschen Gesetze unter Nichtberücksichtigung der Teilchenform.

Claims (6)

1. Zahnpflegemittel auf Basis eines Reibmittels und mindestens 0,0065 Gew.-% einer nicht-toxischen Zinkverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens ein hartes Reibmittel mit einem Teilchendurchmesser von 1 bis 15 µm aus der Gruppe von calciniertem Aluminiumoxid, Zirkonsilikat, kristallinem Siliciumoxid, Calciumsilikat, KAlSi₃O₈, Sand, SiC, Bimsstein, Ilmenit, CeO₂, Fe₂O₃, ZrO₂, SnO₂ und Topas in einer Menge von etwa 7,5 bis 20 Gew.-% enthält, und wobei beim Einsatz von Zirkonsilikat oder kristallinem Siliciumoxid Zinkchlorid und/oder Zinkoxid vorliegt.
2. Zahnpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 0,01 bis 1,0 Gew.-% Zinkchlorid oder Zinkoxid enthält.
3. Zahnpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es calcinierte α-Aluminiumoxidflocken mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von etwa 2 bis 7 µm enthält.
4. Zahnpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich ein weiches Reibmittel mit einer Teilchengröße von etwa 2 bis 40 µm in einer Menge von etwa 10 bis 50 Gew.-% enthält.
5. Zahnpflegemittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es Natriumaluminiumsilikat enthält.
6. Verfahren zur Herstellung des Zahnpflegemittels gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zinkverbindung entweder dem das Reibmittel enthaltendem Zahnpflegemittelträger direkt zusetzt oder mit dem Reibmittel vorbehandelt und dann dem Zahnpflegemittelträger zusetzt.
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