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P f l u g k ö r p e r
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Die Erfin(ung betrifft einen Pflugkörper, welcher eine stufen-oder
treppenförmige Furchenwand erzeugt.
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Es sind bereits sogenannte Stufenpfiüge bekannt (DT-OS 1 757 500;
DT-GM 6 603 593; DT-OS 1 949 057; DT-OS 2024 952). Dlese Pflüge weisen eln oder
mehrere Paare den Boden In die gleiche Rlchtung wendende Pflugkörper auf, wobei
dem jeweils vorderen Körper ein zweiter Körper mit geringerer Arbeitstlefe und um
elnen bestimmten Betrag zum ungepflügten Land seltenversetzt nachgeordnet ist. Aus
dem Zusammenwirlien dieser beiden Pflugkörper ergibt sich eine stufen- oder treppenförmige
Furchenwand mit geraden Schnittkanten. In einer vorteilhaften Ausführungsform weisl
Jie von dem zwelten Pflugkörper geschaffene Furchensohle eine solche Breite auf,
daß sle als Lauffläche für die furchenseitigen Schlepperräder dienen kann, wodurch
slch die Schräglage des Schleppers betm Pflügen in erwünschter Weise verringert.
Ein Nachtell dieser Pflüge besteht In hohem Bauaufwand und Gewicht durch den notwendigen
Einsatz von zwei Pflugkörperri zur Erzeugung jeweils einer stufen- oder treppenförmigen
Furchenwand.
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Ferner ist ein Pflugkörper bekannt (DT-PS 473 619), welcher mit einem
Ins ungepflügte Land ragenden Messer und anschließendem Streichblech versehen ist,
wobei das Messer sowohl In der Arbeitsbreite als auch in der Höhe gegenüber dem
Pflugkörper verstellbar ist. Auch bei dieser Ausführung wird eine stufen-oder
treppenförmige
Furchenwand hergestellt. Nachteilig ist aber neben dem auch hlerbel hohen Bauaufwand
der große Platzbedarf bei Verwendung solcher Pflugkörper an mehrfurchigen Pflügen.
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Welter ist eln Pflug mit einem Pflugkörper bekannt (US-PS 2 299 381),
an dessen landseltige Begrenzung ein zweiter Pflugkörper anschließt, welcher eine
gertngere Arbeitstiefe aufweist und der den Boden In die entgegengesetzte Rlchtung
wendet.
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Die Arbeitsweise dieses Pfluges Ist mit der etnes HäufeI-pfluges vergleichbar.
Zwar entsteht ebenfalls eine stufen-oder treppenförmtge Furchenwand, jedoch wird
die Furchensohle des flacher arbeitenden und den Boden In die entgegengesetzte Richtung
wendenden Körpers beim folgenden Durchgang des Pfluges nicht unterfahren und gewendet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pflugkörper zu schaffen,
welcher ebenfalls eine stufen- oder treppenförmlge Furchenwand erzeugt, dabei aber
die beschriebenen Nachtelle der berelts bekannten Ausführungen vermeldet sowle dlesen
gegenüber eine einfache und kostengünstige Bauweise ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird Im wesentlIchen durch die Im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
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Gemäß elner vorteilhaften Ausführung der Erftndung sind die im Bereich
der beschriebenen Verlängerung des Stretchbleches gelegenen Teile als separat auswechselbare
Verschleißteile ausgebildet.
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Eine Weiterbildung der Erfindung zeichnet slch dadurch aus, daß die
Verlängerung des Streichbieches gegenüber der Furchensohle in ;hrer Höhenlage einstellbar
und feststellbar ausgeführt Ist.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung erglbt slch
durch die Verlängerung des Strelchbleches auf eine solche Breite, daß die von ihr
erzeugte Furchensohle als Lauffläche für dTe furchenseittgen Schlepperräder dlenen
kann.
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Weltere Elnzelhelten, Merkmale und Vortelle ergeben slch aus der nachfolgenden
Beschreibung mehrerer zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeisplele. Dlese Beispiele
beziehen slch auf einen rechtswendenden Pflugkörper, der in den Zelchnungen lediglich
schemattsch unter Weglassung aller konstruktiven Details dargestellt ist.
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Es zelgen: Fig. 1 eine schematische Ansicht von vorn, Fig. 2 eine
gleiche Anslcht In etwas abgewandelter Ausführung, Fig. 3 gleichfalls eine schematische
Anslcht von vorn in einer weiteren Abwand!ung, Fig. 4 eine schematische Ansicht
von vorn mit einer eingezeichneten Schlepperachse und Fig. 5 eine schematische Draufslcht
zur Ausführungsform gemäß Fig. 2.
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In allen Abbildungen sind nur eln Schar 10 und eln Streichblech 12
elnes neuen Pflugkörpers dargestellt. Die nicht wiedergegebenen Einzelheiten eines
Pflugkörpers sind nicht Gegenstand der Erfindung und können aus üblichen oder beliebigen
Einzelteilen, Bauformen oder Verbindungen bestehen.
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Zur Erläuterung des Wesens der Erfindung ist zunächst in Flug. 1 durch
eine strichpunktlerte Linie 14 die landselttge Begrenzung des Stretchbleches 12
bei Pflugkörpern der üb-Ilchen Bauart marklert, welche mit einer funrchensohle 16
einen Winkel α von etwa 90° billdet. Das Besondere der vorliegenden Erfindung
liegt darin, ein derartiges Strelchblech 12 über diese übliche landseitige Begrenzung
14 hinaus In Richtung zum ungepflügten Land zu verlängern. Dle seitliche bzw.vordere
Begrenzung 18 dieser Verlängerung bildet mit der Furchensohle 16 einen rechten Wlnkel
ß ; die untere Begrenzung 20 dieser Verlängerung, welche zweckmäßig mit einer Schnelde
22 versehen ist, verläuft parallel zur Furchensohle 16, aber in geringerer Tiefe
als diese.
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Der bei der Arbeit mit dtesem Pflugkörper entstehende Furchenbalken
wird in horizontaler Richtung vom Schar 10 und der Schneide 22 sowle in vertikaler
Richtung vom Schar 10 und der vorderen Begrenzung 18 der Verlängerung vom festen
Boden abgetrennt, wodurch eine stufen- oder treppenförmige Furchenwand entsteht.
Der vorderen Begrenzung 18 kann auch ein Scheiben-, Messer- oder Anlagensech vorauslaufen,
welches den vertikalen Schnitt des Bodens ausführt.
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Zweckmäßlgerwelse läßt sich eln solcher Pflugkörper wle In der Fig.
2 dargestellt für die Praxis ausbilden. Hlerbel wird die Landseltige Verlängerung
des Strelchbleches 12 von zwel separat auswechselbaren Verschleißteilen, nämlich
einem Strelchblech-Vordertell 24 und elner Schneldkante 26 gebildet.
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Bel der In Fig. 3 gezelgten Weiterbildung der Erfindung können Streichblech-Vorderteil
24 und Schneidkante 26 gegenüber der Furchensohle 16 In Ihrer Höhenlage eingestellt
und festgestellt werden, beispielsweise durch Verschieben innerhalb von Langlöchern
In einem sie tragenden Befestigungsteil (z.B. Pflugrumpf), welche von Befestigungsschrauben
durchgriffen werden.
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Elne besonders vorteilhafte Ausführungsfor. der Erfindung Ist In Fig.
4 dargestellt. Dle von Strelchblech-Vordertell 24 und Schneldkante 26 gebildete
landseltige Verlängerung des Streichbleches 12 hat hier eine solche Breite, daß
die von der Schneidkante 26 erzeugte Furchensohle 30 beim nächsten Durchgang des
Pfluges als Lauffläche für die furchenseitigen Räder 32 eines Schleppers 34 dienen
kann.
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In Fig. 5 ist eine schematische Draufsicht auf den Pflugkörper Im
Prinzip gemäß Fig. 2 dargestellt. Jedoch kann die Brelte df,r weniger tlefen Furche
je nach Ausführungsform der anderen Beispiele unterschledlich groß sein. Dies gilt
insbesondere unter Bezugnahme auf das zuvor anhand von Fig. 4 beschriebene Beisplel.
Dle Arbeitsrichtung Ist in Fig. 5 durch den Pfeil 36 angezeigt. Wie auch In dieser
Ansicht zu erkennen ist, erzeugt der Pflugkörper mit dem Schar 10 die Furchensohle
16 und mit der Schneidkante 26 eine weitere Furchensohle 38, welche gegenüber der
Furchensohle 16 eine geringere Tiefe aufweist und welche entsprechend der Furchensohle
30 In Fig. 4 eine größere Breite haben und dadurch als Lauffläche für die furchenseltigen
Schlepperräder 32 dienen kann.
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Der besondere Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß mit einem
einzigen Pflugkörper und ohne jegliche Zusatzeinrichtungen eine stufen- oder treppenförmige
Furchenwand geschaffen werden kann. Die kurze und kompakte Bauweise dieses Pflugkörpers
ermöglicht in überraschender Weise eine enge Staffelung mehrerer solcher Körper
an einem mehrfurchigen Pflug und führt dadurch zu einer erheblichen Verringtrung
des Rauautwandes, des Gewichtes und der Herstellungskosten.
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