DE2746490B2 - Überbruckungsvorrichtung für Dehnungsfugen in Brücken o.dgl - Google Patents
Überbruckungsvorrichtung für Dehnungsfugen in Brücken o.dglInfo
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- E01D19/06—Arrangement, construction or bridging of expansion joints
- E01D19/062—Joints having intermediate beams
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Description
Die Erfindung betrifft eine Überbrückungsvorrichtung für Dehnungsfugen in Brücken od. dgl., mit quer
zur Verkehrsweglängsachse verlaufenden Lamellen, die auf beidseits in den Fugenrändern drehbar und
verschiebbar abgestützten, die Fuge schräg zur Verkehrsweglängsachse überbrückenden Querträgern
über elastisch nachgiebige Lagerteile verschwenkbar gelagert sind.
(DE-AS 20 04 643), bei denen die Lamellen auf die Fuge
überbrückenden Querträgern verschiebbar gelagert sind, wobei die Querträger an den Enden in den an die
Fuge angrenzenden Fahrbahnteilen abgestützt und durch die Lamellen hindurchgeführt sind Um sicherzustellen, daß sich die Lamellen bei Veränderungen der
Fugenbreite stets mit gleichen Abständen zueinander einstellen, sind im unteren Bereich eier Lamellen
Steuerfedern angeordnet Derartige Steuersysteme sind
ίο bei allen bekannten Überbrückungsvorrichtungen zusätzlich zu den tragenden Bauteilen der Konstruktion
vorhanden.
Zu den bekannten Steuersystemen zählen die sog. elastische Steuerung und die Gestängesteuerung.
Bei der elastischen Steuerung (DE-PS 16 58 611) sind
zwischen den Lamellen und/oder Querträgern abgestützte elastische Steuerfedern vorgesehen. Dabei
können sich die Abstände wegen Toleranzen im elastischen Verhalten der einzelnen Steuerfedern oder
wegen ungleichmäßig auftretender Gleitwiderstände ungleich einstellen.
Bei der Gestängesteuerung (DE-PS 12 31 282) sind die Lamellen über ein Schwenkhebelgestänge mit den
Fugenrändern verbunden. Eine derartige starre
Zwangssteuerung der Lamellen arbeitet mit einer
Genauigkeit im Rahmen erzielbarer Fertigungstoleranzen, sie hat jedoch Jen Nachteil, daß die Gelenke wegen
der ungedämpften horizontalen Stoßkräfte rasch ausschlagen.
Schließlich ist eine Fugenüberbrückungsvorrichtung
(US-PS 40 30 156) bekannt, welche ohne besonderes Steuergestänge auskommt. Hier übernehmen die Fuge
schräg überbrückende und zueinander parallel verlaufende Querträger die Steuerung der Lamellen, welche
auf den Querträgern über Schwenklager abgestützt sind. Die Querträger sind mit ihren Enden in den
Fugenrändern drehbar und parallel zur Fuge verschiebbar gelagert Durch Änderung der Fugenbreite bedingte
Steuerbewegungen werden von dm Querträgern über
die Schwenklager auf die Lamellen übertragen. Dabei wird die Gelenkverbindung der Schwenklager belastet,
also mit der Zeit ausgeschlagen. Weiterhin bewirkt jede Änderung der Fugenbreite eine Änderung der Schräglage der Querträger, wobei sich diese und damit
gleichzeitig die Lamellen gegenseitig in Längsrichtung verschieben, was zu einer Scherbeanspruchung der
zwischen den Lamellen befindlichen Dichtungskörper führt. In die Lamellen durch Verkehrslasten eingeleitete
Horizontalkräfte ergeben infolge der Schräglage der
so Querträger gleichgerichtete Kraftkomponenten in Längsrichtung jeder Lamelle. Bei einseitiger Verkehrsbelastung besteht danach die Tendenz, daß sich die
gesamte Vorrichtung in den Längsführungen des Fugenrands einseitig verschiebt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuerung mit der Genauigkeit einer Gestängesteuerung zu schaffen, die ohne störanfällige Gelenke
auskommt und bei der Horizontalkräfte elastisch nachgiebig aufgenommen werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Querträger durch Öffnungen in den oder an der
Unterseite der Lamellen hindurchgesteckt sind, daß die Lagerteile als mit den Querträgern drehfest und
gegenüber diesen verschieblich, mit den Lamellen
h'. schwenkbar verbundene Gleitschwenklager ausgebildet
sind und daß mindestens drei Querträger gegenüber den Lamellen und zueinander wechselweise schräg angeordnet sind.
Im Bereich cjer öffnungen der Lamellen, durch
welche die Querträger hindurchgesteckt sind, können die Gleitschwenklager, in welchen die Lamellen
verschieblich aufgenommen sind, konstruktiv besonders günstig untergebracht werden. Infolge der wechselweise
schrägen Anordnung der Querträger heben sich die in Längsrichtung der Lamellen gerichteten Kraftkomponenten
der Horizontalkräfte gegenseitig auf, so daß die Gefahr eines einseitigen Auswanderns der Vorrichtung
nicht gegeben ist. ι ο
Bei einer bevorzugten AusfOhrungsform sind alle
Querträger mit allen Lamellen mittels der Gleitschwenklager
verbunden.
Eine vollkommene vertikale Abstützung der Lamellen setzt zweckmäßig voraus, daß jedes Gleitschwenklager
einen oberhalb und einen unterhalb des Querträgers angeordneten Lagerkörper aufweist, wobei die Lagerkörper
bevorzugt unter vertikaler Vorspannung eingebaut sind. Dadurch ist ein weitgehend stoßfrei
arbeitendes, ein Abheben der Querträger von den Lagern verhinderndes Verbundsystem aus Querträgern
und Lamellen geschaffen, welches infolge d^r elastisch
nachgiebigen Lagerkörper auf vertikale und horizontale äußere Kraft weich anspricht und im übrigen geräuschlos
arbeitet
Die Lagerkörper selbst sind vorteilhaft so ausgebildet,
daß sie beidseitig an den Querträgern anliegende Vorsprünge aufweisen und mit einem kreisscheibenförmigen
Teil in einer entsprechenden Ausnehmung in der Lamelle aufgenommen sind. Die Vorsprünge dienen
dabei zum Obertragen der auf lie Lamellen einwirkenden
Horizontalkräfte auf die Querträger, die ihrerseits derartige Horizontalkräfte, aber auch Vertikalkräfte, in
die Fugenränder abtragen.
Die Lagerkörper können homogen aus elastisch nachgiebigem Werkstoff, wie Polyurethan oder synthetischem
Kautschuk, bestehen; wenigstens im Bereich ihrer Gleitflächen sollten sie zweckmäßig aus abriebfestem,
reibungsarmem Werkstoff bestehen. Diese Forderung kann durch Beschichtung mit entsprechenden
Gleitwerkstoffen oder durch Zusammensetzung der Lagerkörper aus einem elastischen Grundkörper und
Gleitauflagen verwirklicht werden.
Damit die Querträger nicht aus ihren Lagern in den Randträgern bzw. in den Fugenrändern herausgleiten
können, sind sie zweckmäßig mitttis in den Fugenrändern
angeordneter Anschläge in ihrem Verschiebeweg begrenzt. Möglich ist auch eine Fixierung jedes
Querträgers an einer beliebigen Lamelle, vorzugsweise an aer mittleren Lamelle, um die Verschiebewege der
Querträger gleichmäßig auf beide Fugenränder aufzuteilen.
Durch die Ausgestaltung, daß in Ausnehmungen der Fugenränder weitere Gleitschwenklager zur Abstützung
der Enden der Querträger vorgesehen sind, wird zuverlässig vermieden, daß Steuerbewegungen der
Querträger zu gegenseitigen Längsverschiebungen der Lamellen führen können. Dadurch werden die Dichtungskörper
zwischen den Lamellen gesciiont.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der bo
Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt bzw. zeigen
F i g. 1 einen vertikalen Schnitt durch eine Fugenüberbrückungskonstruktion
in Richtung quer zum Fugenspalt,
F i g. 2 ein Gleitschwenklager an der Unterseite einer Lamelle in perspcktivisr !ier Detaildarstellung und
F i g. 3 bis 5 jeweils schematisch die Draufsicht auf die
Überbruckungsvorriehtung mit geschlossener, mittlerer und geöffneter Fugenstellung,
Der Schnitt gem. Fig.t zeigt lediglich einen der schräg zur Zeichenebene verlaufenden Querträger 1
und zwei darauf abgestützte Lamellen 2 und 3, An jeden FugenrandkörperS ist jeweils eine Randlamelle 4 bzw. 7
angeschlossen.
Die randseitigen Enden der Querträger 1 ragen jeweils in einen Hohlraum 6 des zugeordneten
Fugenrandkörpers 5 hinein.
In den Zwischenräumen zwischen den Lamellen sind jeweils Dichtungskörper 13 aus gummielastischen
Profilstücken angeordnet, die das vollkommene Zusammenschieben der Lamellen nicht behindern. Die
Lamellen 2 und 3 besitzen öffnungen 12, durch die die
Querträger 1 hindurchgesteckt sind. Die Abstützung der Lamellen 2 und 3 gegenüber den Querträgern 1 erfolgt
im Inneren der hohlen Fugenrandkörper 5 über Gleitschwenklager, die jeweils aus einem oberen
Lagerkörper 14 und einem unteren Lagerkörper 15 bestehen. Die Lagerkörper 14 Mnd 15 sind im
wesentlichen als kreisförmige Scheiben ausgebildet, die jeweils lamellenseitig bzw. fugenrandseitig in kreisförmigen
Eindrehungen von an den Lamellen befestigten Lagerplatten 16 aufgenommen sind. Querträgerseitig
besitzen die Lagerkörper 14 und 15 jeweils eine Nut zur gleitenden Aufnahme der Querträger 1.
An den Enden der Querträger sind Anschläge 31 vorgesehen, die den Verschiebeweg der Querträger in
beiden Richtungen begrenzen.
Die genaue Ausbildung der Lagerkörper 14 und 15 läßt sich der Fig.2 entnehmen. Im Unterschied zur
F i g. 1 ist das Gleitschwenklager gemäß F i g. 2 in'einem an der Unterseite einer Lamelle 17 angeordneten
U-Rahmen 18 untergebracht. Dessen Schenkel sind an der Unterseite einer Lamelle 17 durch Schweißen
befestigt. Zwischen den Schenkeln des U-Rahmens 18 ist an der Unterseite der Lamelle 17 eine obere
Lagerplatte 20 angeschweißt Die Lagerplatte 20 besitzt eine kreisförmige Eindrehung, in der der Lagerkörper
14 mit seinem scheibenförmigen Ende aufgenommen ist.
Der untere Lagerkörper 15 ist entsprechend in einer Eindrehung einer unteren, am U-Rahmen 18 befestigten
Lagerplatte 21 drehbar aufgenommen. Beide Lagerkörper besitzen gegenüber ihrem drehbar ulfgenommenen
scheibenförmigen Ende eine durchlaufende Nut 22, deren Breite derjenigen eines durch den U-Rahmen 18
hindurchgeführten Querträgers 23 entspricht.
Seitlich an die Nut 22 angrenzende Vorsprünge 24 der Lagerkörper dienen dabei als Führungen für die
Verschiebebewegung des Querträgers 23 gemäß Doppelpfeil Pi; zugleich dienen sie der Übertragung von
Horizontalkräften von der Lamelle 17 auf den Querträger 23. Gegenüber der Lamelle 17 kann sich der
Querträger 23 in der Nut 22 also in Richtung des Doppelpfeils Pl verschieben und außerdem um die
vertikale Achse des Gleitschwenklagers in Richtung des Doppelpfeils P2 verdrehen.
Die F i g. 3, 4 u~d 5 zeigen jeweils die Draufsicht auf eine Überbruckungsvorriehtung, wobei lediglich Querträger
und Lamellen schematisch dargestellt sind. Die insgesamt vier Lamellen 1 sind auf insgesamt vier
Querträgern Q und q abgestützt. Die Querträger sind wechselweise zueinander und zu den Lamellen schräg
ausgerichtet, d. h., i.'vei Q'ierträger Q sind nach rechts
und zwei Querträger q sind nach links geneigt. Jeder Querträger ist mit jeder Lamelle mittels eines
Gleitlagers G gemäß F i g. 1 oder F i g. 2 verbunden. Da
die Drehpunkte der Gleitlager bezüglich der Lamellen fixiert sind, ergibt sich bei einer Veränderung der
Fugenbreite zwangsläufig eine Verschwenkung und Verschiebung der Querträger Q gegenüber den stets
zueinander parallelen Lamellen 1. In Fig.4 ist die Überbruckungsvorrictitung in einer mittleren Fugenbreite mit etwa unter 45° geneigten Querträgern
dargestellt. Fig.5 zeigt demgegenüber die maximal geöffnete Fuge, wobei sich die Abstände zwischen den
Lamellen vergrößern und sich gleichzeitig der zwischen zwei benachbarten Querträgern gebildete Winkel
verkleinert.
F i g. 3 zeigt die geschlossene Fuge, d. h. sämtliche Lamellen liegen aneinander an. Der zwischen benachbarten Querträgern Q und q eingeschlossene Winkel
vergrößert sich gegenüber der in Fig.4 dargestellten
Mittelstellung. Infolge der Gleitschwenklagerverbindung ergibt sich zwingend eine gleichmäßige Einstellung der Lamellen zueinander, unabhängig von der
jeweiligen Fugenbreite. Die zwischen den Lamellen sich einstellenden Spalte sowie die Spalte zwischen den
Randlamellen und den Fugenrändern sind dabei für jede
Fugenbreite gleich groß entsprechend dem Ziel jeder Lamellensteuerung.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Oberbrückungsvorrichtung für Dehnungsfugen
in Brocken od dgl, mit quer zur Verkehrsweglängsachse verlaufenden Lamellen, die auf beidseits in den
Fugenrändern drehbar und verschiebbar abgestützten, die Fuge schräg zur Verkehrsweglängsachse
überbrückenden Querträgern über elastisch nachgiebige Lagerteile verschwenkbar gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger (Q und q bzw. 1 bzw. 23) durch Öffnungen (12) in
den oder an der Unterseite der Lamellen (2 und 3 bzw. 17 bzw. I) hindurchgesteckt sind, daß die
Lagerteile als mit den Querträgern drehfest und gegenüber diesen verschieblich, mit den Lamellen
schwenkbar verbundene Gleitschwenklager (G) ausgebildet sind und daß mindestens drei Querträger
gegenüber den Lamellen und zueinander wechselweise schräg angeordnet sind.
2. Überjrückungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Querträger (Quna
q)mit allen Lamellen ft) mittels der Gleitschwenklager verbunden sind.
3. Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger
mittels in den Fugenrändern angeordneter Anschläge (1IJ in ihrem Verschiebeweg begrenzt sind.
4. Oberbrückungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Gleitschwenklager einen oberhalb und einen unterhalb da Querträgers angeordneten Lagerkörper (14 bzw. 15) aufweist
5. Überbrückungsvorrichiung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerkörper (14 und 15) unter vertikaler Vorspannung eingebaut
sind.
6. Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerkörper (14 und 15) beidseitig an den Querträgern
anliegende Vorsprünge (24) aufweisen.
7. Überbrückungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lagerkörper (14 und 15) mit einem kreisscheibenförmigen Teil in einer entsprechenden Ausnehmung in
der Lamelle aufgenommen sind.
8. Überbrückungsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerkörper (14 und 15) wenigstens im Bereich ihrer
Gleitflächen aus abriebfestem, reibungsarmen Werkstoff bestehen.
9. Überbrückungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Ausnehmungen der
Fugenränder weitere Gleitschwenklager zur Abstützung der Enden der Querträger (Q und q bzw. 1)
vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19772746490 DE2746490C3 (de) | 1977-10-15 | 1977-10-15 | Überbrückungsvorrichtung für Dehnungsfugen in Brücken o.dgl. |
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DE19772746490 DE2746490C3 (de) | 1977-10-15 | 1977-10-15 | Überbrückungsvorrichtung für Dehnungsfugen in Brücken o.dgl. |
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DE2746490B2 true DE2746490B2 (de) | 1979-10-25 |
DE2746490C3 DE2746490C3 (de) | 1982-05-19 |
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ID=6021544
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