DE2745229A1 - 4-alkylsulfonyloxyphenyl-n-alkylthiocarbamate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als fungizide - Google Patents
4-alkylsulfonyloxyphenyl-n-alkylthiocarbamate, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als fungizideInfo
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Description
"I - 3 -
u.Z.: M 374
Case: FA-224
Case: FA-224
NIPPON KAYAKU K. K.
Tokyo, Japan
Tokyo, Japan
11 4-Alkylsulfonyloxyphenyl-N-alkylthiocarbamate, Verfahren
zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Fungizide n
Bekanntlich ist die Verhütung und Bekämpfung von durch den Boden verursachten Pflanzenkrankheiten sehr schwierig. Die
für landwirtschaftliche oder industrielle Zwecke entwickelten Fungizide sind von geringer Wirkung mit Ausnahme der
Chlorbenzol-Derivate, wie dem Natriumsalz von Pentachlorphenol, die jedoch dazu neigen, die Pflanzen zu schädigen und
das Erdreich und die Gewässer zu verunreinigen.
Unter den zahlreichen Fungiziden, die zur Überwindung der vorgenannten Nachteile entwickelt wurden, befinden sich das
in der JA-OS 135 223/75 beschriebene 3-Methylsulfonyloxyphenyl-N-methylthiocarbamat
und das 3-Methylsulfonyloxy-5-methylphenyl-N-methylthiocarbamat.
Diese beiden Verbindungen zeigen jedoch nur eine geringe Wirkung bei der Verhütung
von durch den Boden verursachten Pflanzenkrankheiten, sie stellen
i- 809815/0801 J
aber wirkungsvolle Fungizide im industriellen Bereich dar.
Aufgabe der Erfindung ist es, Verbindungen zur Verfügung zu stellen, die eine verbesserte Wirkung bei der Verhütung von
durch den Boden verursachten Pflanzenkrankheiten zeigen.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Die Erfindung betrifft somit die in den Ansprüchen gekennzeichneten
Gegenstände.
Die Alkylreste können unverzweigt oder verzweigt sein. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bedeuten R^
und Rp je einen C] Λ-Alkylrcst.
Die erfindungsgemäfien Verbindungen können nach zwei Methoden
hergestellt werden.
Das Verfahren A wird durch die folgende Gleichung wiedergegeben
R -SO -^TVsiI + O = C = N-
X O
Il
(D
In den allgemeinen Formeln II, III und I haben R^, R2 und X
die in Anspruch 1 wiedergegebene Bedeutung.
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Die Umsetzung eines 4-Alkylsulfonylthiophenols der allgemeinen
Formel II mit einem Alkylisocyanat der allgemeinen Formel
III wird vorzugsweise in einem inerten organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines Katalysators, wie Triäthylamin, bei
Temperaturen von 25°C bis zur Temperatur des Siedepunkts des inerten organischen Lösungsmittels durchgeführt.
Vorzugsweise beträgt die Menge des Katalysators 0,01 bis 1 Gewichtsprozent,
bezogen auf das eingesetzte Thiophenol der allgemeinen Formel II. Diese als Ausgangsverbindungen eingesetzten
Thiophenole werden durch Reduktion der entsprechenden Benzolsulfonylchloride in bekannter Weise hergestellt, beispielsweise
nach dem in Organic Synthesis Bd. 1, Seite 504 beschriebenen Verfahren. Spezielle Beispiele für verwendbare
Thiophenole sind 4-Methylsulfonyloxythiophenol (farblose,
OC
durchsichtige Flüssigkeit, n^ 1,5602), 3-Chlor-4-methylsulfonyloxythiophenol
(farblose, durchsichtige Flüssigkeit,
n D 1» 5861) und 3-Methyl-4-methylsulfonyloxythiophenol (farblose,
durchsichtige Flüssigkeit, njp 1,5656).
Spezielle Beispiele für verwendbare Alkylisocyanate der allgemeinen
Formel III sind Methylisocyanat, Äthylisocyanat, Propylisocyanat
und Butylisocyanat. Für die Umsetzung geeignete
inerte organische Lösungsmittel sind aliphatische und aromatisehe Kohlenwasserstoffe und deren Halogenderivate, wie Chloroform,
Tetrachlormethan, Cyclohexan, Toluol, Xylol, Benzol und Chlorbenzol, Ketone, wie Methylbutylketon und Aceton, Ester,
wie Essigsäureäthylester und Essigsäurebutylester, aliphati-
L 809815/0801 -»
sehe Nitrile, wie Acetonitril und Propionitril, Äther, wie
Diäthyläther, Tetrahydrofuran und Dioxan.
Das Verfahren B zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung
verläuft nach folgendem Schema :
S~C"C1 + H2N~R2
(IV) (V)
x ο
> R
(D
In den allgemeinen Formeln IV, V und I haben R^,, Rp und X die
in Anspruch 1 angegebene Bedeutung.
Die Umsetzung des S-(4~Alkylsulfonyloxyphenyl)-chlorthiocarbo
nats der allgemeinen Formel IV mit einem Amin der allgemeinen Formel V wird im allgemeinen in einem inerten organischen
Lösungsmittel wie im Verfahren A beschrieben, oder in einem Gemisch eines inerten organischen Lösungsmittels und Wasser
durchgeführt. Das bevorzugte Mengenverhältnis von Carbonat zu Amin beträgt 1:1 bis 3· Nötigenfalls kann die Umsetzung in
Gegenwart einer Base als Kondensationsmittel erfolgen. Beiverwendbare
spiele für/Basen sind aliphatische, aromatische oder heterocyclische
tertiäre Amine, wie Triäthylamin, Dimethylanilin und Pyridin, Carbonate und Bicarbonate eines Alkalimetalles,
wie Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat und Natriunbicarbonat, eine starke Base, wie Natriumhydroxid, Kaiiumhydroxid und
Calciumhydroxid. Spezielle Beispiele für die erfindungsge-
L 809815/0801
mäßen Verbindungen sind in Tabelle I zusammengefaßt.
5 -
„ _„ Herstellungtr-
; Verbin- Formel ■?·» ^ verfahren
dung- ·
3 127 - 129
2 CH3SO2-O-V^Vs-C-NH-CH3 91 - 91 >5
SV 0
3 CH3SO2-O-^^-S-C-NH-C^ 9O-9I
k CH3S02-0-^^-S-C-NH-C2H5 87 -.88
o
5 CH3SO2-O-Q-S-C-NH-H-C3H7 97,5.-98
6 CH SO2-O-^A-S-C-NH-n-C4H9 100 - 101
7 CH-SOg-O-y'A -S-C-NH- n-C4Hq 82-83
8 C2H5SO2-°~£3 -S-C-NH-CH3 82-83
9 C2H S02-0-^3-S-C-NH~n~°4H9 7° " 7°»5
809815/0801
■ -8--
Die Verbindung Nr. 7 und die Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der R^ und Rp gleich oder verschieden sind und eine
Methyl- oder Äthylgruppe bedeuten und X ein Wasserstoffatom
ist, wie die Verbindungen Nr. 1, 4 und 8, zeigen eine besonders gute Wirkung bei der Verhütung von durch den Boden verursachten
Pflanzenkrankheiten. Besonders bevorzugt ist die Verbindung Nr. 1.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. 10
Beispiel 1 (Verfahren A)
3-Chlor-A—methylsulionyloxyphenyl-N-methylthiocarbamat (Verbindung
Nr. 2).
15
15
5,0 g (0,021 Mol) 3-Chlor-4-methylsulfonyloxythiophenol und
1,3 g (0,023 Mol) Methylisocyanat werden in 20 ml Benzol gelöst, mit einem Tropfen Triäthylamin versetzt und die Lösung
einige Zeit bei 20 bis 25°C stehengelassen. Die nach Einengen des Reaktionsgemisches unter vermindertem Druck erhaltenen
Rohkristalle werden aus wenig Benzol umkristallisiert. Es werden 5,6 g der Titelverbindung in Form v/eißer Kristalle vom
F. 91 - 91,5°C erhalten (Ausbeute 90 % d. Th.).
Elementaranalyse für CqH-QCINO^S2
gefunden: C 36,74%, H 3,39%, N 4,75%
berechnet: 36,55%, 3,41% 4,74%
Das als Ausgangsverbindung eingesetzte 3-Chlor-4-methylsulfo-L
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nyloxythiophenol wird wie folgt hergestellt : 255 g Zinkpulver
werden zu 500 ml Methanol gegeben, das Gemisch gerührt und mit 30,5 g (0,10 Mol) 3-Chlor-4~methylsulfonyloxybenzolsulfonylchlorid
und anschließend mit 83 ml 35prozentiger Salzsäure versetzt.
Das Reaktionsgemisch wird gerührt und die Temperatur auf 60 bis 7O0C erhöht. Anschließend werden nach und nach 274,6 g
(0,90 Mol) 3-Chlor-4-methylsulfonyloxybenzolsulfonylchlorid
zugegeben. Nach beendeter Zugabe wird das erhaltene Reaktionsgemisch tropfenweise bei 60 bis 7O0C mit 743 ml 35prozentiger
Salzsäure versetzt und erwärmt, bis die Umsetzung vollständig ist. Sodann wird das Seaktionsgemisch in Wasser
gegeben und mit Benzol extrahiert. Der Benzolextrakt wird zweimal mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Nach dem Abdestillieren des Benzols unter vermindertem Druck werden 186 g (78% d.Th.) der gewünschten Ausgangs
verbindung als farblose, durchsichtige Flüssigkeit (njp 1,5861) erhalten.
Beispiel 2 (Herstellungsverfahren B)
4—Methylsulfonyloxyphenyl-N-methylthiocarbamat (Verbindung
Nr. 5)
8,0 g (0,03 Mol) S-(4-Methylsulfonyloxyphenyl )-chlorthiocarbonat
in 50 ml Benzol gelöst werden tropfenweise mit 3,9 g
(0,066 Mol) N-Propylamin unter Rühren und Kühlen der Tempe--
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Γ - 10 - Π
ratur auf 20 bis 25°C versetzt.Nach beendeter Zugabe wird das
Reaktionsgemisch weitere 2 Stunden gerührt. Anschließend wird mit 100 ml Wasser versetzt und die Benzolschicht abgetrennt.
Die Benzollösung wird je zweimal mit 5prozentiger Salzsäure und mit Wasser gewaschen. Anschließend wird über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, und das Benzol abdestilliert. Die
verbleibenden Rohkristalle werden aus einem Gemisch von Cyclo-
Volum^nhexan und Benzol im verhältnis 1:1 umkristallisiert. Es werden
5,3 g der Titelverbindung vom F. 97,5 bis 98°C als weiße Kristalle
erhalten (Ausbeute 61,0% d.Th.). Elementaranalyse für C^H^c-NO^Sp
gefunden: C 45,50%, H 5,19%, N 4,94% berechnet: 45,66%, 5,22%, 4,84%
gefunden: C 45,50%, H 5,19%, N 4,94% berechnet: 45,66%, 5,22%, 4,84%
Die erfindungsgemaßen Verbindungen werden mit Hilfsstoffen
zu fungiziden Mitteln konfektioniert. Die fungiziden Mittel
enthalten vorzugsweise 1 bis 95 Gewichtsprozent der erfindungsgemaßen Verbindung der allgemeinen Formel I und 99 bis 5 Gewichtsprozent
Hilfsstoffe. Besonders bevorzugt sind fungizide Mittel mit 2 bis 90 Gewichtsprozent der erfindungsgemaßen Verbindung
und 98 bis 10 Gewichtsprozent Hilfsstoffe.
Die fungiziden Mittel können in fester Form, beispielsweise als Stäubemittel, Granulate oder benetzbare Pulver, oder als
Flüssigkeiten, beispielsweise emulgierbare Konzentrate, vorliegen.
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Tl
Als Träger für in fester Form vorliegende fungizide Mittel dienen beispielsweise Ton, Kaolin, Talkum, Diatomeenerde, Kie
selerde oder Calciumcarbonat.
Beispiele für flüssige Träger sind Benzol, Alkohol, Aceton, Xylol, Methylnaphthalin, Cyclohexanon, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid,
Tier- und Pflanzenöle, Fettsäuren und ihre Ester oder oberflächenaktive Mittel.
Es können auch eine erfindungsgemäße Verbindung oder Gemische
der erfindungsgemäßen Verbindungen mit Trägern und Hilfsstoffen
vermischt werden, wie sie für Mittel für landwirtschaftliche Zwecke eingesetzt werden, wie Streckmittel, Emulgiermittel,
Netzmittel und Bindemittel.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch zusammen mit anderen Fungiziden, Insektiziden, Herbiziden, Pflanzenwachstumsregulatoren,
Bodenverbesserungsmittel oder Düngemittel für landwirtschaftliche Zwecke eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in ihrer Konfektionierung
als Herbizide sowohl dem Boden als auch dem Saatgut zugesetzt werden. Die erfindungsgemäßen Verbindungen der
allgemeinen Formel I verhindern beispielsweise folgende Pflanzenkrankheiten.
1. Behandlung des Bodens
Durch Pellicularia filamentosa verursachte Wurzeltöterkrank-
L· 809815/0801 _j
heit der Gurke, durch Fusarium oxysporum f cucumerinum verursachte
Gurkenwelke, durch Corticium rolfsii verursachter Wurzerbrand von Pfeffer, durch Verticilliuin albo-atrum verursachte
Verticillium-Welke der Auberginen oder durch Plasmodiophora
brassicae verursachte Wurzelkrankheit des Kohls (club root).
2. Behandlung des Saatguts
Durch Pellicularia filamentosa und Fusarium moniliforme verursachte
Krankheit an Reispflanzen (seedling blight), durch Cladosporium cucumerinum verursachte Krankheit an Gurken
(cucumber scab) oder durch Pellicularia filamentosa verursachte Wurzeltöterkrankheit der Gurke.
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung von für die erfindungsgemäße Verwendung hergestellten Präparaten. Teilangaben
beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiel A Stäubemittel
5 Teile der Verbindung Nr. 6 und 95 Teile Ton werden vermischt
und gemahlen, bis man ein homogenes, frei fließendes Stäubemittel der gewünschten Teilchengröße erhält. Dieses
Stäubemittel ist für eine Bodenbehandlung geeignet.
Benetzbares Pulver
80 Teile Verbindung Nr. 1, 15 Teile Kaolin, 3 Teile Natriumalkylsulfonat
und 2 Teile Natriumligninsulfonat werden ver-
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r
y
n
mischt und zu einem benetzbaren Pulver vermählen, bis die gewünschte
Teilchengröße erhalten ist. Dieses benetzbare Pulver wird in Wasser suspendiert und für die Bodenbehandlung verwendet.
Dieses benetzbare Pulver kann auch ohne Verdünnen mit Vasser zur Behandlung von Saatgut eingesetzt werden.
Beispiel C
Granulat
3 Teile Verbindung Nr. 7, 2 Teile Polyvinylalkohol und 95 Tei-Ie
Ton werden gleichmäßig vermischt und mit 15 Teilen V/asser
versetzt. Dieses Gemisch wird bis zur gleichmäßigen Benetzung vermengt und mit Hilfe einer Granuliervorrichtung mit einer
Siebgröße von 0,7 mm granuliert. Durch Trocknen des feuchten
Granulats erhält man trockenes Granulat. 15
Emulgierbares Konzentrat
20 Teile Verbindung Nr. 8 werden in 60 Teilen Xylol gelöst. In der erhaltenen Lösung werden 15 Teile eines Kondensations-"
produkts aus Alkylphenol und Äthylenoxid aufgelöst. Das erhaltene emulgierbare Konzentrat wird mit Wasser zu einer
Emulsion verdünnt.
Beispiel E Mikrogranulat
Gleiche Mengen eines Gemisches der Verbindung Nr. 4- und Ton
werden zu einem konzentrierten Stäubemittel zerkleinert.
, 93»5 Teile Mikrokörnchen aus Mineralien mit einem Durchmesser,
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Γ Π
von 74 bis 210 μ, die kein öl adsorbieren, werden in einem
Mischer unter Rotieren mit 0,5 Teilen eines Polyvinylacetat-Bindemittels versetzt. Anschließend wird durch Überziehen mit
dem vorstehenden Stäubemittelkonzentrat das Mikrogranulat erhalten.
Die folgenden Versuche erläutern die Wirkungen der fungiziden Mittel.
Versuchsbeispiel 1
Bekämpfung von Gurkenwelke
Töpfe mit einem Durchmesser von 12 cm werden mit Erde vorn
wird
Feld gefüllt,und die Erde/anschließend durch Zugabe von 20 g Erde infiziert, in der der pathogene Pilz Fusarium oxysporium f cucumerinum kultiviert wurde. Sodann v/erden 18 Gurkensamenkörner (Sorte: Tokiwagibai) in jeden Topf gesät. Nach Beispiel B hergestelltes 80prozentiges benetzbares Pulver wird mit Wasser verdünnt. Jeder Topf wird mit 100 ml der erhaltenen Suspension getränkt. Anschließend v/erden die Töpfe in ein Gewächshaus gebracht.
Feld gefüllt,und die Erde/anschließend durch Zugabe von 20 g Erde infiziert, in der der pathogene Pilz Fusarium oxysporium f cucumerinum kultiviert wurde. Sodann v/erden 18 Gurkensamenkörner (Sorte: Tokiwagibai) in jeden Topf gesät. Nach Beispiel B hergestelltes 80prozentiges benetzbares Pulver wird mit Wasser verdünnt. Jeder Topf wird mit 100 ml der erhaltenen Suspension getränkt. Anschließend v/erden die Töpfe in ein Gewächshaus gebracht.
Zum Vergleich werden 50prozentiges benetzbares Pulver mit Methyl-1-(butylcarbamoyl)-2-benzimidazolcarbamat (Kontrollverbindung
Nr. 1), 80prozentiges benetzbares Pulver mit A-Methylsulfonylphenyl-N-methylcarbamat
(Kontrollverbindung Nr. 2) und 80prozentiges benetzbares Pulver mit 4-Äthylsulfonylphenyl-N-methylcarbamat
(Kontrollverbindung Nr. 3), hergestellt gemäß Beispiel B, als Kontrollversuche dem gleichen
l_ Verfahren unterworfen. _j
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2 Wochen nach dem Beimpfen wird der Grad des pathogenen Befalls untersucht und der Prozentsatz der gesunden Sämlinge
berechnet. Dieser Prozentsatz wird wie folgt berechnet:
Prozentsatz gesunde Sämlinge
Zahl der gesunden Sämlinge pro behandeltem Topf
Zahl der Keimungen pro uiibehandeltem und nicht infiziertem Topf
χ 100
Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Tabelle | - | II | Phytotoxi- zität |
|
Testverbindung | keine | |||
1 | Konzentra tion, ppm |
Gesunde Säm linge, % |
Il | |
4 | 500 | 96,6 | Il | |
VJl | 500 | 82,8 | Il | |
8 | 500 | 77,4 | ti | |
12 | 500 | 96,8 | Il | |
Kontroll-Nr. 1 | 500 | 69,3 | Il | |
Kontroll-Nr. 2 | 500 | 45,0 | Il | |
Kontroll-Nr. 3 | 500 | 30,7 | - | |
500 | 34,2 | - | ||
beimpft und unbehandelt - | - | |||
nicht beimpft und unbe handelt |
100 | |||
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^ Versuchsbeispiel 2
Bekämpfung von Phytophthora-Fäule der Gurke
Töpfe mit einem Durchmesser von 12 cm werden mit Erde vom
wird
Feld gefüllt,und die Erde/durch Zugabe von 5 g Erde infiziert,
Feld gefüllt,und die Erde/durch Zugabe von 5 g Erde infiziert,
' in der der pathogene Pilz Phytophthora melonis kultiviert wurde.
Jeder Topf wird mit 0,2 g eines gemäß Beispiel A hergestellten 5prozentigen Stäubemittels versetzt und die Erde bis
zu einer Tiefe von 3 cm mit'dem Stäubemittel vermischt. Anschließend
werden 10 Gurkensamenkörner der Sorte Ohyashima in ^ jeden Topf gesät und die Töpfe in ein Gewächshaus gebracht.
Für die Kontrollversuche werden 4prozentiges Stäubemittel mit
5-Äthoxy-3-trichlormethyl-1,2,4-thiaziazol (Kontrollverbindung
Nr. 1) und 5prozentiges Stäubemittel mit 4-Methylsulfonyl
1^ phenyl-N-methylcarbamat (Kontrollverbindung Nr. 2) dem gleichen
Verfahren unterworfen.
20 Tage nach dem Beimpfen wird der Grad des pathogenen Befalls
beobachtet und der Prozentsatz der gesunden Sämlinge wie ^ folgt berechnet:
Zahl der gesunden Sämlinge Prozentsatz pro behandeltem Topf
gesunde = χ 100
Sämlinge Zahl der aufgelaufenen Sämlinge
pro unbehandeltem und nicht
infiziertem Topf.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt.
809815/0801
- '»7 Tabelle III
Testverbindung | Menge des aktiven Bestandteils, g/Topf |
beimpft und unbehandelt | Gesunde Sämlinge, % |
Phytotoxi- zität |
1 | 0,01 | nicht, beimpft und unbehandelt - |
100 | keine |
2 | 0,01 | 95 | η | |
3 | 0,01 | 90 | ti | |
4- | 0,01 | 100 | It | |
5 | 0,01 | 95 | η | |
6 | 0,01 | 90 | n | |
7 | 0,01 | 100 | Il | |
8 | 0,01 | 100 | η | |
9 | 0,01 | 95 | Il ' | |
Kontroll-Hr. 1 | 0,008 | 90 | Il | |
Kontroll-Nr. 2 | 0,01 | 30 | Il · | |
— | — ! | |||
100 |
Vergleichsbeispiel 3
Bekämpfung von Krankheiten an Sämlingen (seadling blight) von Rei spflanz en.
Kleine Töpfe (60 χ 30 χ 3 cm) werden mit Erde gefüllt,und die
Erde/durch Zugabe von 200 g mit Rhizopus oryzae und Fusarium
roseum infizierter Erde kultiviert. 10g des gemäß Beispiel A
hergestellten 5prozentigen Stäubemittels werden zu jedem Topf
gegeben und mit der Erde vermischt.
L 809815/0801 _,
L 809815/0801 _,
Anschließend wird Reis der Sorte Nihonbare in Furchen in einer Menge von 0,3 Liter pro Topf ausgesät und 3 Tage in
einer feuchten Kammer bei 32°C, 7 Tage im Gewächshaus und 14 Tage auf dem freien Feld kultiviert.
Zum Vergleich wird ein 4prozentiges Stäubemittel mit 3-Hydroxy-5-methylisoxazol (Kontrollverbindung Nr. 1) und
ein 4prozentiges Stäubemittel mit Tetrachlorisophthalonitril (Kontrollverbindung Nr. 2) demselben Testverfahren
unterworfen.
24 Tage nach dem Beimpfen wird der Grad des Befalls beobachtet und der Prozentsatz der gesunden Sämlinge wie folgt berechnet
:
15
15
Prozentsatz = χ 1(χ)
gesunde Sämlinge Zahl der beobachteten Sämlinge
Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengefaßt.
809815/0801
- 19 Tabelle IV
Testverbindung | Menge des aktiven Bestandteils, g/Topf |
Gesunde Sämlinge, % |
Phytotoxi- zität |
1 | 0,5 | 85,2 | keine |
4 | 0,5 | 83,2 | 11 |
5 | 9,5 | 78,2 | ti |
8 | 0,5 | 81,5 | ti |
9 | 0,5 | 79,3 | Il |
Kontroll-Nr. 1 | 0,2 | 74,2 | ti |
Kontroll-Nr. 2 | 0,8 | 74,2 | It |
unbehandelt | — | 30,7 | — |
Versuchsbeispiel 4
Bekämpfung der Wurzeltöterkrankheit der Gurke Die Töpfe (Durchmesser: 12 cm) werden mit Ackererde gefüllt
und gleichmäßig mit 5 g mit Rhizoctonia solani infizierter Erde beimpft. Anschließend werden in jeden Topf 10 Gurkensamen
der Sorte Oyashima gesät. Ein gemäß Beispiel B hergestelltes 80prozentiges benetzbares Pulver wird mit Wasser in eine Suspension
gebracht und jeder Topf mit etwa 50 ml dieser Suspension getränkt. Anschließend werden die Töpfe in ein Gewächshaus
verbracht.
Der Kontrollversuch wird mit einem 50prozentigen benetzbaren Pulver von Pentachlornitrobenzol durchgeführt.
809815/0801
2 Wochen nach dem Ansäen wird der Grad des Befalls beobachtet und der Prozentsatz der gesunden Sämlinge wie folgt berechnet:
Prozentsatz gesunde Sämlinge
Zahl der gesunden Sämlinge
Zahl der Keimungen in unbehandeltem und nichtinfiziertem Topf
χ 100
Die Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengefaßt,
25
Testverbindung | Konzentration, ppm |
Gesunde Sämlinge,% |
Phytotoxi- zität |
1 | 1,000 | 80 | keine |
2 | 1,000 | 85 | Il |
4 | 1,000 | 90 | 11 |
5 | 1,000 | 85 | Il |
9 | 1,000 | 80 | Il |
10 | 1,000 | 65 | ir |
11 | 1,000 | 60 | Il |
13 | 1,000 | 65 | rt |
Kontrollverbindung | 1,000 | 75 ■ | ti |
aeimpft und unbe- handelt |
_ | _ | |
nicht beimpft und unbehandelt |
- | 100 | - |
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Γ Π
Versuchsbeispiel 5
Bekämpfung der durch Plasmodiophora brassicae verursachten Krankheit an Chinakohl (chineese cabbage clubroot).
Töpfe (Durchmesser: 15 cm) werden mit einer durch Plasmo-
^ diophora brassicae infizierten Erde gefüllt und mit je 5 g
gemäß Beispiel A hergestelltem 5prozentigem Stäubemittel gut durchmischt. Anschließend werden 15 Samenkörner von Chinakohl
der Sorte Taibyo 60 nichi in jeden Topf gesät und die Töpfe
aufs freie Feld verbracht.
10
10
20prozentiges Stäubemittel mit Pentachlornitrobenzol wird als
Kontrollversuch demselben Verfahren unterworfen.
3 Wochen nach dem Aussäen wird der Grad des Befalls unter- ^ sucht und der Prozentsatz der gesunden Sämlinge wie folgt
berechnet:
Zahl der gesunden Sämlinge pro Topf
Prozentsatz x
gesunde Sämlinge Zahl der beobachteten Sämlinge pro
Topf
20
20
Die Ergebnisse sind in Tabelle VI zusammengefaßt.
809815/0801
- 22 Tabelle VI
Testver bindung |
Menge des aktiven Bestandteils, g/Topf |
Gesunde Sämlinge, % |
Phytotoxi- zität |
Il |
1 | 0,25 | 100 | keine | 87 ! ! |
2 | 0,25 | 93 | Il | ίσο . " ; |
3 | 0,25 | 100 | Il | 100 ! |
0,25 | 100 j " | 96 ! " I |
||
5 | 0,25 | 90 | i 93 : " |
|
6 | 0,25 | I _ | ||
7 | 0,25 | |||
8 | 0,25 | |||
9 | 0,25 | |||
Kontrollvei bindung |
1 | |||
unbehandelt |
Vergleichsversuch
Bekämpfung von durch Cladosporium cucumerinum verursachte
Krankheit an Samen.
Gurkensamenkörner der Sorte Oyashima werden in eine Suspension
von Cladosporium cucumerinum-Sporen getaucht und anschließend getrocknet. Nach 1 Tag werden die Samenkörner mit
gemäß Beispiel B hergestelltem 80prozentigem benetzbarem Pulver behandelt. Andere Samenkörner werden in eine 80prozentige
Lösung von gemäß Beispiel B hergestelltem benetzbarem Pulver getaucht. Je 5 der so behandelten Samenkörner werden
jeweils auf eine Kartoffelstärke-Agarplatte verbracht. Nach
10 Tagen wird das Ausmaß des Befalls unter- _J
80981 5/0801
sucht und die Ergebnisse als effektiver Index wie folgt berechnet
:
Effektiver Index
Zahl der erkrankten Sämlinge auf unbehandelter Platte - Zahl der erkrankten Sämlinge
auf behandelter Platte
Zahl der erkrankten Sämlinge auf unbehandelter Platte
χ 100
Die Ergebnisse sind in Tabelle VII zusammengefaßt,
Tabelle | VII | Effek tiver Index |
Phyto- toxi- zität |
|
94 | keine | |||
Testverbin dung |
Art der Behandlung | Konzentration und Eintauch zeit |
87 92 |
η ti |
1 | behandelt | 1% | 85 89 |
η tt |
1 4 |
eingetaucht behandelt |
5,000 ppm (30 Min.) 1% |
85 | ti |
4 7 |
eingetaucht behandelt |
5,000 ppm (30 Min.) Λ% |
||
7 | eingetaucht | 5,000 ppm (30 Min.) |
||
809815/0801
Claims (5)
1./ 4-
Alkylsulfonyloxyphenyl-N-alky!thiocarbamate der auge
meinen Formel I
* O
R1-SO9-O-^K-S-CNH-R2 (I)
in der R.. und Rp je einen C. ^-Alkylrest und X ein Wasserstoff-
oder Chloratom oder eine Methylgruppe bedeuten.
2. Verbindungen nach Anspruch 1 der allgemeinen Formel I, in der R-] und R2 je eine Methyl- oder Äthylgruppe und X ein
Wasserstoffatom bedeuten.
L 809815/0801
ORIGINAL INSPECTED
3· 4-Methylsulfonyloxyphenyl-N-methylthiocarbamat.
4. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) ein 4-Alkylsulfonylthiophenol der allgemeinen Formel
II mit einem Alkylisocyanat der allgemeinen Formel III
SII 0 = C = N - R2
(ID . (HD
in der R-,, R2 und X die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung
haben, in einem inerten organischen Lösungsmittel in Gegenwart eines Katalysators umsetzt oder
b)ein S-(4-Alkylsulfonyloxyphenyl)-chlorthiocarbonat der
allgemeinen Formel IV mit einem Amin der allgemeinen Formel V
X °
(IV) (V)
R] "S02-0-^T% -S-C-Cl
in der R1, R2 und X die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung
haben, in einem inerten organischen Lösungsmittel gegebenenfalls unter Zusatz von V/asser in einem molaren
Mengenverhältnis von Carbonat zu Amin wie 1:1 bis 3 zur Umsetzung bringt.
5. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 als Fungizide.
L 809815/0801
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP51120362A JPS5911561B2 (ja) | 1976-10-08 | 1976-10-08 | 農園芸用土壌殺菌剤 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2745229A1 true DE2745229A1 (de) | 1978-04-13 |
DE2745229C2 DE2745229C2 (de) | 1986-03-27 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772745229 Expired DE2745229C2 (de) | 1976-10-08 | 1977-10-07 | 4-Alkylsulfonyloxyphenyl-N-alkylthiocarbamate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Fungizide |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5911561B2 (de) |
DE (1) | DE2745229C2 (de) |
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IT (1) | IT1091149B (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS57128608A (en) * | 1981-01-31 | 1982-08-10 | Nippon Kayaku Co Ltd | Agricultural and horticultural soil germicide |
JPS5855404A (ja) * | 1981-09-26 | 1983-04-01 | Nippon Kayaku Co Ltd | 農園芸用土壌病害防除剤 |
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1976
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-
1977
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- 1977-10-07 FR FR7730343A patent/FR2367060A1/fr active Granted
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT * |
Also Published As
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JPS5347527A (en) | 1978-04-28 |
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