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Maschine zum Aufnehmen und Pressen von land-
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wirtschaftlichem Erntegut Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine
zum Aufnehmen und Pressen von landwirtschaftlichem Erntegut, insbesondere Heu, Stroh
od. dgl., zu rolenförmigen Ballen in einer Ausgestaltung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Bei einer bekannten Presse dieser Art, bei der der Wickelraum ein
während des Aufnahme- und Preßbetriebes konstantes Volumen besitzt, besteht die
Umfangsbegrenzung aus einer Vielzahl von Förderwalzen, deren ortsfeste Drehachsen
auf einer die Mittelachse des Wickelraumes im Abstand umgebenden gedachten Zylinderfläche
angeordnet sind. Die mit ihren Mantelflächen dicht aneinandergrenzenden Förderwalzen
werden durch Antriebsketten in Umlauf versetzt und versetzen ihrerseits das locker
in den Wickelraum hineingeförderte Erntegut in eine Rotationsbewegung, sobald der
Wickelraum gefüllt ist. Durch die Rotationsbewegung wird der Ballen geformt, wobei
das anschließend aufgenommene Erntegut von den Förderwalzen fest um den Ballen gewickelt
wird. Mit zunehmender Erntegutmenge in der Wickelkammer wird der Ballen von außen
nach innen verdichtet, bis ein vorgegebener Druckgreicht
ist, der
überwacht wird und die Fertigstellung eines Ballens signalisiert. Nach Erreichen
des gewünschten Enddruckes kann der Ballen mit Bindegarn umwickelt, die Wickelkammer
geöffnet und der Ballen auf dem Feld abgelegt werden. Fertige Ballen haben einen
Durchmesser von etwa 1,80 m und eine Breite von etwa 1,50 m. Je nach Erntegut wiegen
sie z.B. bis zu 500 kg bei Stroh oder bis zu 850 kg bei Heu.
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Eine derartige Ausführung einer Maschine ist außerordentlich bauaufwendig
und schwer, da sie eine Vielzahl von Förderwalzen mitsamt Lagern für diese und Antriebsmitteln
für jede Walze erfordert. Die unebene, von halbzylindrischen Mantelflächen der Förderwalzen
zusammengesetzte Umfangsfläche des Wickelraumes erzeugt beim Umlaufen des anwachsenden
Ballens wechselnde Drücke auf deren Außenumfang, die der Bildung eines homogen verdichteten
Ballen abträglich sind. Bei Erntegütern trockener und brechbarer bzw. bröckeliger
Natur entstehen nicht unerhebliche Verluste durch kleine Erntegutteile, die zwischen
den Förderwalzen nach außen herausfallen können. Die Unebenheit der Umfangsfläche
und die Druckschwankungen begünstigen dabei ein Zerkleinern spröder Erntegutstengel,
wie sie beispielsweise bei trockenem Stroh vorliegen. Durch die vielen Spalte zwischen
den Förderwalzen können auch Staub und dgl. Feinpartikel austreten, so daß bei trockenem
Erntegut die Maschine in eine Staubwolke
während ihres Betriebs
eingehüllt ist.
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Es ist ferner eine Maschine der eingangs genannten Art bekannt, bei
der die Umfangsbegrenzung von einer Vielzahl von Segmenten aus Flachriementrieben
gebildet ist.
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Bei einer derartigen Ausgestaltung hat die Wickelkammer eine polygonale
Querschnittsform mit der Folge, daß auf den sich bildenden Ballen bei Beginn seiner
Pressung von außen nach innen unterschiedliche Drücke über dessen Umfang einwirken.
Auch bei diesæ Ausführung sind Spalte zwischen den Flachriemensegmenten vorhanden,
zu denen noch die Spalte zwischen den vielen innerhalb eines Riemensegmentes parallelaufenden
Flachriemen hinzukommen.
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Auch hier können daher Staub u. dgl. Kleinpartikel sowie kleine Erntegutteile
während des Betriebs ungehindert nach außen austreten. Auch eine derartige Ausführung
ist baulich sehr aufwendig, da sie nicht nur eine Vielzahl von Riemen, nämlich ca.
70 Stück, erfordert, sondern eben falls Lauf- und Umlenkrollen für diese sowie Antriebsmittel
benötigt. Hinzukommt, daß Spannmittel für die Riemen vorgesehen sein müssen, um
die jeweils benötigte Riemenspannung aufrechtzuerhalten. Die Aufrechterhaltung einer
gleichmäßigen Riemenspannung innerhalb eines jeden Flachriemensegmentes ist dabei
ein besonderes Problem.
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Die sich durch die Wellenform der Umfangsfläche des Wickel -raumes
bei Förderwalzen bzw. durch die Polygonform der
Umfangsfläche bei
Riemensegmenten ergebende Oberfläche eines Ballens bewirkt nicht nur die schon erwähnte,
aus unterschiedlichen Druckeinwirkungen resultierende Walkarbeit mit der Folge verstärkter
Bröckelverluste, sondern erfordert auch eine höhere Antriebsleistung, während ferner
Bindegarn beim Umwickeln in der Wickelkammer dem Oberflächenverlauf folgt, so daß
das Bindegarn nach einem Ablegen des Ballens auf dem Boden diesen nur lose umgibt.
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Es sind ferner auch Maschinen bekannt, bei denen der von Flachriemensegmenten
umgrenzte Wickelraum zunächst ein geringes umgrenztes Volumen besitzt, das während
des fortschreitenden Aufnahme- und Ballenwickelvorganges ansteigt, bis es schließlich
dem Volumen des fertiggebildeten Ballens entspricht. Bei derartigen Maschinen beginnt
der Wickelvorgang des als Schwad aufgenommenen Erntegutes praktisch sofort mit dem
Guteintritt in den Wickelraum, wobei das jeweils nachfolgende Erntegut fortschreitend
um den Umfang des zunächst gebildeten Ballenkerns herum gewickelt wird. Bei derartigen
Maschinen entsteht ein Ballen mit auch schon im Kernbereich starker Verfestigung
und Pressung des Gutes, die im Interesse eines gegebenenfalls nach der Ballenbildung
noch wünschenswerten Austrocknens und auch im Interesse eines leichten späteren
Entnehmens von Erntegut aus dem Ballen unerwünscht ist. Die bei Durchmesservergrößerung
des
sich bildenden Ballens zurückweichend geführten Riemen werden hinsichtlich der unterschiedlichen,
benötigten wirksamen Riemenlängen durch Spannvorrichtungen ausgeglichen und beaufschlagt,
die aus federnden oder hydraulisch betätigten Riemenspannern bestehen. Auch.
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eine derartige Maschinenausführung ist baulich komplizier hat den
Nachteil zahlreicher Spaltverbindungen des Wickelraumes zur Umgebung und ist hinsichtlich
der erreichbaren Preßdrücke begrenzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs
genannten Art zu schaffen, die bei großer baulicher Einfachheit, geringem Gewicht
und großer Robustheit Ballen mit gleichmäßiger Pressung im Außenbereich liefert,
Bröckelverluste weitgehend vermeidet und ohne nennenswerte Staubentwicklung arbeitet.
Ferner soll diese Maschine mit hohem Endpreßdruck betreibbar sein.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Maschine in erster Linie durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gekennzeichnet.
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Die Maschine nach der Erfindung, hinsichtlich deren weiterer Ausgestaltung
auf die Unteransprüche verwiesen wird, ist aufgrund der Ausbildung der Umfangsbegrenzung
der Wickelkammer als geschlossene, zylinderförmige Umgrenzungswand überaus einfach
und besitzt einen Wickelraum,
der bis auf den Einzugsspalt praktisch
vollständig abgeschlossen ist, so daß ein Heraustreten von Gutteilen sowie Staubentwicklungen
vermieden sind. Die glatte Umgrenzungswand wirkt auf den Umfang des sich bildenden
Ballens nach Einsetzen der Preßwirkung mit gleichmäßigem, radial nach innen wirkenden
Druck ein, dz zudem ohne die Belastung von Drehlagern etc. verhältnismäßig hoch
gewählt sein kann. Die Förderstege sichern dabei eine einwandfreie Rotationsbewegung,
ohne die Bildung einer praktisch zylindrischen glatten Umfangsfläche des Ballens
zu stören. Die Fördervorrichtung in Gestalt der Antriebsketten und der zwischen
diesen angeordneten Querförderstege ist dabei baulich außerordentlich einfach und
robust und kommt zudem mit einer verhältnismäßig geringen Antriebsleistung aus,
da Pulsationen durch Walkarbeiten vermieden sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung
näher veranschaulicht. Im einzelnen zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht
der Maschine nach der Erfindung, Fig. 2 einen Längsmittelschnitt durch die Maschine
nach Fig. 1 bei geschlossener Wickelkammer, Fig. 3 eine Seitenansicht der Maschine
nach Fig. 1, j -doch bei geöffneter Wickelkammer,
Fig. 4 eine Heckansicht
der Maschine nach Fig. 1, Fig. 5 einen abgebrochenen Teilschnitt nach der Linie
V-V in Fig. 3, Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Maschine betreffend
den Antrieb und dessen Abschaltung, und Fig. 7 eine Seitenansicht des Übergangsbereiches
zwischen dem feststehenden und dem klappbaren Teil der Wickelkammer als Ausschnittvergrößerung
zur Veranschaulichung der Zwangsführung der Antriebsketten im Bereich der Schwenkachse
der Kammerteile.
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Die in den Zeichnungen veranschaulichte Maschine besteht im einzelnen
aus einem Maschinen- oder Fahrgestell 1, das einen Fahrzeugrahmen 21 umfaßt und
sich über Laufräder 22 auf dem Boden abstützt, deren Radachse mit 20 bezeichnet
ist. An seiner Vorderseite besitzt der Fahrseugrahmen eine Deichsel 23 od. dgl.
Zugvorrichtung, mittels der die Maschine an ein nicht dargestelltes Zugfahrzeug,
insbesondere einen landwirtschaftlichen Schlepper, anhängbar ist. Anstelle dieser
Ausgestaltung der Maschine als Anhängemaschine kann diese im Bedarfsfalle beispielsweise
auch als Selbstfahrer ausgestaltet sein.
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Das Maschinen- oder Fahrgestell 1 trägt eine Wickelkamme die in geschlossenem
Zustand einen praktisch nach allen
Seiten abgeschlossenen Wickelraum
2 umschließt. Dieser Wickelraum 2 hat die Grundgestalt eines liegenden Zylinders
mit horizontal und quer zur Fahrtrichtung 10 ausgericht-eter Mittelachse 5. Die
Stirnflächen des Wickelraumes 2 werden von zueinander parallelen, zumindest innenseitig
ebenen Seitenwänden 36 definiert, die zum Aufklappen geteilt sind und einen feststehenden
Wandteil 32 und einen diesem gegenüber schwenkbar beweglichen Wandteil 33 umfassen.
Die Umfangsfläche des Wickelraumes 2 wird zum überwiegenden Teil von einer zylindrischen
Umgrenzungswand 6 definiert, die fest zwischen den Seitenwänden 36 angeordnet ist
und eine mit der Mittelachse 5 des Wickelraumes 2 zusammenfallende Achse besitzt.
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Die Wickelkammer besteht dementsprechend aus einem -fest mit dem Fahrzeugrahmen
21 verbundenen vorderen Kammerteil 39 und einem aufschwenkbaren hinteren Kammerteil
40. Zwischen diesen beiden Teilen verläuft eine Trennfuge in einer Ebene 14, die
etwa senkrecht ausgerichtet ist und die Laufachse 20 schneidet oder entgegen Fahrtrichtung
10 dicht hinter dieser vorbeiläuft. Dabei ist diese Ebene 14 so gelegt, daß der
vom vorderen Kammerteil 39 umgrenzte Teil des Wickelraumes 2 geringfügig größer
ist als der Teil des Wickelraumes, der vom hintere Kammerteil 40 umgrenzt wird.
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Im oberen Bereich der Trennebene 14 sind die Kammerteile 39 und 40
durch Schwenklager 17 miteinander verbunden, die eine gemeinsame, parallel zur Mittelachse
5 des Wickelraumes 2 verlaufende Schwenkachse 19 definieren. Mit Hilfe der Schwenklager
17 kann der hinte e Kammerteil 40 um etwa 900 aus seiner Schließstellung gemäß Fig.
2 in eine Offenstellung gemäß Fig. 3 nach oben hochgeklappt werden. Diese Aufklapp-
und eine entsprechende geg<iläufige Schließbewegung wird durch zwei doppelt wirkende
Druckmittelzylinder 27 herbeigeführt, die . :. an Winkelstreben 26 auf der Außenseite
der Seitenwandteile 32 bzw. 33 der beiden Seitenwände 36 angebracht sind.
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Entsprechend der Kammeraufteilung im vorbeschriebenen Sinne besteht
auch die Umgrenzungswand 6 aus zwei Teilen 30 und 31, die jeweils den Abschnitt
eines Zylinderrohres bilden. Der vordere Teil 30 der Umgrenzungswand 6 erstreckt
sich von einem im vorderen unteren Bereich der Maschine vorgesehenen und sich im
wesentlichen über deren Breite erstreckenden Einzugsspalt 11 bis zur Trennebene
14, an die sich dann der hintere Teil 31 der Umgrenzungswand 6 anschließt, der sich
bei geschlossener Wickelkammer bis nahe an die Laufachse 20 der Laufräder 22 heranerstreckt
und an der Trennebene 14 in deren unteren Bereich endet.
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Der Einzugsspalt 11 stellt im vorderen unteren Bereich der Wickelkammer
die einzige oeffnung des Wickelraumes 2 dar, durch die vom Boden aufgenommenes Erntegut
in den Wickelraum einführbar ist. Zu diesem Zweck ist vor und unterhalb des Einzugsspaltes
11 eine Aufnahmevorrichtung für Erntegut angeordnet, die bei dem dargestellten Beispiel
als übliche Pick-up Trommel ausgebildet ist. Mit Hilfe dieser Aufnahmevorrichtung
3 wird das üblicherweise schwadenförmig auf dem Boden liegende Erntegut, z.B. Heu
oder Stroh, aufgenommen und dem Wickelraum 2 zugeführt. In Zuführrichtung für das
Erntegut 47 unmittelbar hinter der Aufnahmevorrichtung 3 sind zwei Weitertransportwalzen
13 und 13' angeordnet, die aneinandergrenzend um parallel zur Mittelachse 5 des
Wickelraumes 2 ausgerichtete Achsen umlaufen und Mantelflächen aufweisen, deren
obere Kulminationslinien eine Horizontal ebene tangieren. Die Transportwalzen 13
und 13' Ubernehmen das Erntegut von der Aufnahmevorrichtung 3 und för ern dieses
in Fig. 2 entgegen der Fahrtrichtung 10 rückwärts, erstrecken sich über die Breite
des Wickelraumes 2 und erlauben eine Ausbreitung des Erntegutes über die volle Breite
des Wickelraumes. Die hintere Transportwalze 13 hat eine mit der Laufradachse 20
zusammenfallende Drehachse und ist der Trennebene 14 unmittelbar benachbart, so
daß zum einen eine Verringerung der Bauhöhe der Maschi e erzielt ist und zum anderen
ein fertig gebildeter Ballen
bei einem Herauslösen aus der Wickelkammer
und Absetzen auf dem Boden bei geöffnetem Kammerteil 40 unteratUtzbar ist. Die Drehrichtung
der Transportwalzen 13,13' ist durch die Pfeile 28 versinnbildlicht. Die beiden
Transportwalzen werden dabei durch eine Kette 55 in gleicher Umlaufrichtung angetrieben.
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Die gesamte Innenfläche der Umgrenzungswand 6 wird von 4 einer Fördervorrichtung/überstrichen,
die im einzelnen aus zwei Antriebsketten 15 und Querförderstegen 8 besteht. Die
Querförderstege 8 sind zwischen den beiden Antriebsketten 15 zueinander parallel
im Abstand abgestützt und werden von flachen Leisten gebildet, die sich bei Durchwandern
des Wickelraumes 2 an die Innenfläche 7 der Umgrenzungswand 6 anlegen. Die endlosen
Antriebsketten der Fördervorrichtung durchlaufen Führungen 9 der Wickelkammer und
umlaufen vordere Umlenk- und Antriebsrollen oder -räder 35 sowie hintere Umlenkrollen
bzw. -räder 38. Die Bewegungsrichtung der Antriebsketten 15 und damit der Querförderstege
8 wird durch die Pfeile 29 und 34 versinnbildlicht. Wie insbesondere der Fig. 2
entnommen werden kann, verlassen die Querförderstege an einer im oberen Bereich
des Einzugsspaltes für das Erntegut 47 gelegenen Austrittsstelle den Wickelraum
2, während sie an einer unmittelbar dem Transportwalzenpaar 13,13' nachgeordneten
Eintrittsstelle in den Wickelraum einlaufen.
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Die zylinderförmige Umgrenzungswand 6 bzw. 30,31 bildet bei dem dargestellten
Beispiel unmittelbar selbst Bestandteil der Führungen 9 der Wickelkammer für die
Antriebsketten 15 der Querförderstege 8. Die Führungen für die Antriebsketten sind
dabei jeweils in einem Bereich angeordnet, der in Bezug auf die von den Seitenwänden
36 der Wickelkammer definierten Stirnflächen des Wickelraumes 2 nach außen versetzt
ist, wie dies insbesondere der Fig. 5 entnommen werden kann. Dabei sind die Antriebsketten
15 im Bereich zwischen der Eintritts-und der Austrittsstelle in den bzw. aus dem
Wickelraum 2 in einer ringförmigen Führungstasche 9 aufgenommen, die außenseitig
von der Umgrenzungswand 6, innenseitig von einem parallel zur Umgrenzungswand 6
nach außen abgewinkelten Absatz 36' der jeweiligen Seitenwand 36 der Wickelkammer
2 und stirnseitig von einem zur Mittelachse 5 des Wickelraumes radialen Randteil
36" der Seitenwände begrenzt sind. Die Antriebsketten 15 durchlaufen auf ihrem Rücklaufweg
zwischen der Austrittsstelle aus dem und der Eintrittsstelle in den Wickelraum 2
eine Bewegung -bahn entlang der Außenfläche der Umgrenzungswand 6, wobei sie von
den seitlichen Außenrändern dieser Umgrenzung -wand und radial nach außen überstehenden
Bereichen der Randteile36" der Seitenwände 36 geführt sind.
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Als Antriebsketten sind Laufrollen 16 tragende Laschenketten vorgesehen,
wobei die Laufrollen 16 auf Achsbolzen
gelagert sind, welche die
Kettenglieder durchgreifen und auf ihren nach innen vorstehenden Enden die Querförderstege
8 tragen. Dabei greifen die Querförderstege 8 an den Achsbolzen direkt oder über
Zwischenstege 56 derart an, daß die Querförderstege 8 den Laufrollen 16 in Bewegungsrichtung
der Antriebsketten 15 nacheilen.
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Wie der Fig. 5 entnommen werden kann, verlaufen die Antriebsketten
15 samt Laufrollen 16 soweit nach außen versetzt, daß sie vollständig in der Führungstasche
9 aufgenommen sind und nicht mit dem Ballen in Berührung gelangen können.
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Die Antriebsketten 15 werden durch die Umlenk- und Antriebsrollen
35 angetrieben, die auf einertorizontalen Antriebsquerwelle 46 im oberen Bereich
des Einsugsspaltes 11 gelagert ist. Wie im einzelnen den Fig. 3 und 6 entnommen
werden kann, erfolgt der Antrieb der Antriebsketten 15, der Transportwalzen 13,13'
und der Aufnahmevorrichtung 3 von einem zentralen Winkelgetrieb 24 her, dessen Eingangswelle
24 an die Gelenkwellc des Zugfahrzeugs anschließbar ist, und dessen Antriebswelle
41 ein Antriebskettenrad 42 trägt. Dieses treibt über eine Kette 43 ein Doppelkettenrad
44 auf der Welle 46, das mit dieser über eine Kupplung 45 antriebsmäßig verbindbar
oder von dieser antriebsmäßig abtrennbar ist. Das Doppelkettenrad 44
treibt
über eine weitere Kette 54 und ein Kettenrad direkt die TranSportwalze 13' an, von
der über eine Kette 55 der Antrieb zur Transportwalze 13 und über eine Kette 58
der Antrieb zur Aufnahmevorrichtung 3 abgeleitet ist. Dies bedeutet, daß der Antrieb
für die Maschine über die Gelenkwelle des Zugfahrzeuges von desse Zapfwellenantrieb
her ein- und ausschaltbar ist und daß die Fördervorrichtung 4 über die Kupplung
45 gesondert ein- und ausgeschaltet werden kann.
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Im Betrieb wird die Maschine von ihrem Zugfahrzeug über den Erntegutschwad
47 gezogen, der von der Aufnahmevorrichtung 3 vom Boden ausgenommen wird und durch
den Einzugsspalt 11 in den WickeLraum 2 gelangt. Die sich anschließenden Transportwalzen
15,13' verteilen das Erntegut über die Breite des Wickelraumes 2 und fördern es
in Richtung auf den hinteren Teil 31 der Umgrenzungswand 6 und damit in den Wirkungsbereich
der diese innenseitig überlaufenden Querförderstege 8. Diese erfassen das Erntegut
und fördern es an der Rückseite des Wickelraumes 2 aufwärts, bis das Erntegut zur
Fahrtrichtungsseite hin umstürzt und eine erste Wickelbewegung entsteht. Diese setzt
sich fort, während sich der Wickelraum 2 mehr und mehr mit erntegut füllt und schließlich
von diesem ausgefüllt wird.Zudiesem*beginnt ein Verdichtungsvorgang radial von außen
nach innen, da weiterhin eintretendes Erntegut bei unverändertem Wickelraum-*Zeitpunkt
volumen
nachfolgend auf den Außenumfang des vorgebildeten Ballens aufgewickelt wird. Der
an Dichte zunehmende Ballen übt während seiner Rotationsbewegung einen zunehmenden
Druck auf die Umgrenzungswand 6 aus, deren hinterer Teil.31 dementsprechend das
Bestreben hat, eine Hochklappbewegung auszuführen. Daran wird diese Teil jedoch
durch die Druckmittelzylinder 27 gehindert, die während dieser Betriebsphase in
Schließrichtung mit Druckmittal beaufschlagt sind. Der Schließdruck des Druckmittels
ist an einem Manometer 48 ablesbar. Erreicht dieser einen vorbestimmten Wert, so
ist ein Ballen mit einer entsprechenden Pressung fertiggestellt, weshalb nunmehr
der Aufnahmevorgang unterbrochen werden kann.
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Dies geschieht durch an sich bekanntes Hochziehen der Aufnahmevorrichtung,
damit deren Aufnahmeorgane aus dem Erntegutschwad freikommen. Bei fortlaufendem
Antrieb der Maschine wird nun der fertige Ballen mit einem Bindegarn mit Hilfe einer
nicht dargestellten, geeigneten Bindevorrichtung umwickelt, wonach er für einen
Ausstoß aus der Wickelkammer und ein Ablegen auf dem Boden bereit ist. Durch Umschalten
der Beaufschlagung der Drucksittelzylinder 27 durch ein Umschaltventil 49 wird nun
die Beaufschlagungsrichtung der Druckmittelzylinder 27 umgekehrt, wcdurch der hintere
Kammerteil 40 hochschwenkt.
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Sobald der hintere Kammerteil 4O seine t'ffnungsbewegung beginnt,
soll.der Antrieb der Fördervorrichtung 4 durch die Kupplung 45 unterbrochen werden,
so daß lediglich noch die (wirkungslos hochgezogene) Aufnahmevorrichtung 3 und die
Transportwalzen 13,13' weiterhin angetrieben werden, welch letztere eine Ausstoß-
und Absetzbewegung des Ballens unterstützen. Zur Betätigung der Kupplung 45 kann
beispielsweise ein kleiner zusätzlicher Druckmittelzylinder vorgesehen sein, der
gleichzeitig mit den Druckmittel-zylindern 27 beaufschlagt wird und über einen Kniehebel
51 und/oder eine Schaltschwinge 52 auf die Kupplung einwirkt. In Fig. 2 und 6 ist
bei dem dargestellten Beispiel stattdessen eine mechanische Schaltvorrichtung dargestellt.
Bei dieser steht die Schalt schwinge 52 bzw. der Kniehebel 51 über eine Steuerstange
50 mit einem am vorderen Kammerteil 39 befestigten Schwenkhebel 53 in Verbindung,
der zwei Steuerfinger 59 und 60 aufweist. Diese wirken mit einem Stö-ßel 61 zusammen,
der am hinteren Kammer teil 40 befestigt ist. Dieser Stößel 61 betätigt bei sich
öffnendem hinteren Kammerteil 40 den hinteren Steuerfinger 60 in Fig. 3 im Gegenuhrzeigersinn
mit der Folge, daß über die Steuerstange 50, den Kniehebel 51 und die Schaltschwinge
52 die Kupplung getrennt wird.
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Beim Schließen wird in umgekehrte Bewegungsfolge die Kupplung 45 wieder
eingerückt.
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Um zu verhindern, daß sich die Antriebsketten 15 beim Hochklappen
des hinteren Kammerteils 40 von der Außen seite der Umgrenzungswand 6 abheben, ist,
wie das Fig.7 näher veranschaulicht, oberhalb der Schwenklager 17 und oberhalb jeder
Antriebskette 15 je ein bogenförmiges Führungsglied 62 angeordnet, an das sich die
Antriebskette 15 nach nur geringfügigem Abheben von der Außenseite 12 der Umgrenzungswand
6 anlegt mit der Folge, daß die Antriebsketten jeweils ausreichend gespannt bleiben.
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In Fällen, in denen es erwünscht ist, die Breite der Ballen zu verringern
und an vorgegebene Transportraummaße anzupassen, kann dies durch Einsetzen von inneren
Hilfsseitenwänden 18 geschehen, wie dies schematisch Fig. 4 zeigt. Diese Hlfsseitenwände
sind entsprechend der Teilung der Wickelkammer geteilt und werden innenseitig an
den Seitenwänden 32,33 festgelegt. Dies kann beispielsweise mit Hilfe von Distanzbolzen
od. dgl. geschehen. Unmittelbar hinter dem Einzugsspalt 11 und den Transportwalzen
13 sind dabei jeweils Ubergangsbleche 37 vorgesehen, die von den Seitenwänden 36
ausgehen und in die einsetzbaren Hilfsseitenwände 18 übergehen.Sie haben die Aufgabe,
einen Gutübergang von dem in unveränderter BreiX verbleibenden Einzugsspalt.11 in
den Wickelraum 2 verringerter Breite zu sichern. Durch die Ubergangsbleche 37 wird
dabei eine zusätzliche Verdichtung an den Stirnflächen des Ballens herbeigeführt.
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Bei dem in Fig. 4 veranschaalchten Beispiel werden zwei Hilfsseitenwände
18 eingesetzt. Dies ist aus Symmetriegründen bevorzugt, jedoch ist es auch möglich,
durch eine lediglich auf einer Seite eingesetzte Hilfsseitenwand 18 die gewünschte
Breitenverringerung allein herbeizuführen.
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