DE2744483B1 - Herstellung eines hartbrotaehnlichen Produkts - Google Patents
Herstellung eines hartbrotaehnlichen ProduktsInfo
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- A23L7/00—Cereal-derived products; Malt products; Preparation or treatment thereof
- A23L7/10—Cereal-derived products
- A23L7/161—Puffed cereals, e.g. popcorn or puffed rice
- A23L7/165—Preparation of puffed cereals involving preparation of meal or dough as an intermediate step
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines hartbrotähnlichen oder knäckebrotartigen
Produkts für Futter- und Nahrungsmittelzwecke gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Das zu den Dauerbackwaren, d. h. durch längere Lagerung nicht an Qualität und Geschmack verlierende
Backwaren, zählende Knäckebrot, bestehend aus fladenförmigen dünnen Brotscheiben, wird aus
Roggen- oder Weizenschrot mit Hife von Sauerteil hergestellt. Dabei wird der Teig intensiv gerührt, damit
Luft eindringen kann, so daß bei dem anschließenden Backprozeß eine mehlige, rissige und mit Vertiefungen
versehene Oberflächenstruktur erzeugt wird. Das Abbacken erfolgt schließlich in Netzbandöfen bei
Temperaturen zwischen 300 und 350° C, worauf ein Nachtrocknen bei ca. 45° C erfolgt.
Die Bildung des Brotteigs wird durch das Vorhandensein quellbarer Substanzen, wie Eiweiß, Schleimstoffe,
Lezithin, Schalenbestandteile und dergleichen im Mehl ermöglicht. Das Backen des Brotes erfolgt
im allgemeinen bei Temperaturen von 100 bis 270° C, wobei die Temperatur und die Backzeit, etwa 0,5 bis
zu 35 Stunden betragen kann und sich nach der Brotsorte richtet.
Durch das Erhitzen während des Backprozesses erfahren die Bestandteile des Brotes, vor allem Kohlehydrate
und Eiweiß, eine Umwandlung, die temperaturbeständig ist. Bei Temperaturen von mehr als
100° C kommt es zu starker Wasserdampfbildung in der Krume und die durch Karamelisierung der Stärke
in den Randzonen entstehende Kruste erhält ihre feste Form. Die normalerweise bei etwa 120° C auftretenden
hellen gelben Dextrine werden bei Temperaturen bis etwa 140° C in braune Dextrine umgewandelt, der
Zuckeranteil karamelisiert und bräunt bei etwa 150° C. Bei Temperaturen zwischen 150 und 200° C
entstehen in der Kruste Reaktionen zwischen Eiweißstoffen und reduzierenden Zuckern, die schließlich zu
dunkelbraunen Röstprodukten führen, die die Braunfärbung der Kruste hervorrufen. Bei Temperaturen
über 200° C setzt dann bereits Verkohlung ein, wenn nicht—wie im Falle der Herstellung von Knäckebroten
—besondere Verfahrensmaßnahmen eingehalten werden.
Aus der DT-AS 2604917 ist ein Verfahren zur
ίο Herstellung eines hochvoluminösen, porigen Ausgangsmaterials
für Futter- und Nahrungsmittelzwecke unter Verwendung hierfür üblicher Proteine pflanzlichen
und/oder tierischen Ursprungs, stärkehaltiger Rohstoffe, genießbarer Fette und sonstiger Zusatz-
ij stoffe durch Anteigen des Rohstoffgemischs mit Wasser,
Verdichten in einer Schneckenpresse und Expandieren des verdichteten Gemischs bekannt, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Gemisch bei Verweilzeiten von 1 bis 2 min und Temperaturen zwisehen
125 bis 150° C mit 110 bis 130 atü verdichtet und anschließend unter Eindüsen von Dampf bei einem
Druck von 6 bis 12 atü und nahezu vollständigem Aufschluß der Stärke gegen eine mit Düsen von 2 bis
8 mm Durchmesser versehene Stauscheibe preßt, die stranggepreßte expandierte Masse mit einem Wassergehalt
von 20 bis 40% portioniert und die so erhaltenen Formkörper in üblicher Weise auf einem Trockner
auf eiren Restwassergehalt von 4 bis 10% trocknet, gegebenenfalls vermahlt oder verschrotet
jo und durch Sieben in verschiedene Frakiionen aufteilt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein hartbrotähnliches oder knäckebrotartiges Produkt für
Futter- und Nahrungsmittelzwecke zu erzeugen, bei
j5 dem wahlweise je nach Verwendungszweck der Eiweiß-
und Mineralstoffgehalt für die Diät, insbesondere die Diabetes, die Schlankheitsdiät, die Ernährung
Kranker oder der Kohlehydratgehalt zur Herstellung von Tiernahrung, Futtermitteln und dergleichen
erhöht werden kann, wobei darüber hinaus eine lange Lager- und Genußtauglichkeit und eine
leichte Verdaulichkeit vorhanden ist.
Die Lösung der Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren durch die technische Lehre vermittelt,
daß man erfindungsgemäß das Gemisch bei Verweilzeiten von 0,5 bis 1 Minute in den Extruder
aufgibt, gegebenenfalls bei einem Druck bis 15 atü Dampf einbläst, die hochverdichtete Mischung gegen
eine mit einem oder mehreren Schlitzen versehene
μ Stauscheibe preßt und extrudieren bzw. expandieren
läßt, die in einem Band extrudierte Masse bei niederem Wassergehalt kühlt oder bei höherem Wassergehalt
trocknet und gegebenenfalls nachkühlt, in Stücke schneidet und in noch weichem Zustand preßt.
Man kann dabei auch reine pflanzliche Proteine, beispielsweise Weizen- oder Soja-Eiweiß, oder Gemische
derselben mit normalen Weizen- oder Roggenmehlen verwenden und Aroma-, Würz- oder ander
Zusatzstoffe, beispielsweise Schinken, Käse und
bo dergleichen in feinverteilter Form beimengen.
Zur Durchführung des Verfahrens wird eine Vorrichtung mit einem Extruderkopf und einem oder
mehreren veränderlichen und horizontal angeordneten, gegebenenfalls auch in ihren öffnungen unterbrochenen
Schlitzdüsen, die eine Höhe von ca. 0,5 bis 4 mm aufweisen, verwendet, wobei der Extruderkopf
elektrisch beheizt sein kann. Es handelt sich dabei um eine übliche Extrudervorrichtung, die mit ei-
nem Extruderkopf mit in seiner Höhe veränderlichen, horizontal angeordneten Schlitzen gemäß Fig. 1 bis
3 der Zeichnung ausgerüstet ist. Fig. 1 zeigt schematisch den Extruderkopf mit Schlitz 1, während Fig. 2
einen Extruderkopf mit drei Schlitzen 2 darstellt. Fig. 3 zeigt einen Extruderkopf mit einem waagerechten
unterbrochenen Schütz 3. Fig. 4 stellt einen Extruderkopf mit Ringdüsen 4 dar.
Nach dem Verfahren der Erfindung ist es erstmals möglich, ohne einen die wertvollen Bestandteile zerstörenden
Backprozeß hartbrotähnliche, knäckebrotartige Produkte für Futter- und Nahrungsmittelzwecke
mit äußerst geringen Kohlehydrat-Gehalten und wesentlichen erhöhten Protein-Anteilen herzustellen.
Man kann dafür helle Weizen- und Roggenmehle, Vollkornmehl, Vollkornschrot, Kleie, Mischungen
von normalen Mehlen mit reinen Proteinen, Weizen- oder Soja-Eiweiß einsetzen. Die besonders
proteinreichen Produkte eignen sich zur Herstellung von Aufzuchtfutter, Tiernahrung, für die menschliche
Ernährung, bei Schlankheitsdiät, Rekonvaleszenz, Diabetes usw.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand eines Beispiels erläutert:
Ein Gemisch aus gleichen Teilen Weizen- und Soja-Eiweiß in Pulverform wird mit der gleichen
Menge hellem Roggenmehl vermischt und angeteigt und auf einen Wassergehalt von 23 % eingestellt. Das
Gemisch wird kontinuierlich einer Ein- oder Mehrschneckenpresse bei einer Temperatur zwischen
140-150° C und einem Druck von 110-115 atü zugeführt;
eine Dampfbehandlung unterbleibt. Die hochverdichtete Masse wird nun gegen eine mit einem oder
mehreren Schlitzen versehene Stauscheibe gepreßt und extrudiert bzw. expandiert als Band mit einem
Wassergehalt von etwa 32%; das extrudierte Band wird einem Kühl-Trocknungsprozeß unterworfen.
Nach dem Zerschneiden werden die Stücke einer Pressung unterworfen und man erhält ein hartbrotartiges
Produkt, das unmittelbar der menschlichen Ernährung dienen oder zu einem Tierfuttermittel weiterverarbeitet
werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines hartbrotähnlichen oder knäckebrotartigen Produkts für Futter- und Nahrungsmittelzwecke mit einem erhöhten Eiweiß- und Mineralstoffgehalt unter Verwendung stark proteinhaltiger Ausgangsstoffe, heller Weizen- oder Roggenmehle oder -schrote und dergleichen und sonstiger Zusatzstoffe durch Anteigen des Rohstoffgemischs mit Wasser bis zu einem Wassergehalt von etwa 18 bis 25%, Verdichten in einem Ein- oder Mehrschnecken-Extruder bei einer Temperatur zwischen etwa 125 bis 150° Ound einem Druck von 100 bis 130 atü und Expandieren des verdichteten Gemische, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch bei Verweilzeiten von 0,5 bis 1 Minute in den Extruder aufgibt, gegebenenfalls bei einem Druck bis 15 atü Dampf einbläst, die hochverdichtete Mischung gegen eine mit einem oder mehreren Schlitzen versehenen Stauscheibe preßt und extrudieren bzw. expandieren läßt, die in einem Band extrudierte Masse bei niederem Wassergehalt kühlt oder bei höherem Wassergehalt trocknet und gegebenenfalls nachkühlt, in Stücke schneidet und in noch weichem Zustand preßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2744483A DE2744483C2 (de) | 1977-10-04 | 1977-10-04 | Herstellung eines hartbrotähnlichen Produkts |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2744483A DE2744483C2 (de) | 1977-10-04 | 1977-10-04 | Herstellung eines hartbrotähnlichen Produkts |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2744483B1 true DE2744483B1 (de) | 1978-09-14 |
DE2744483C2 DE2744483C2 (de) | 1979-05-17 |
Family
ID=6020564
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2744483A Expired DE2744483C2 (de) | 1977-10-04 | 1977-10-04 | Herstellung eines hartbrotähnlichen Produkts |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2744483C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1981000505A1 (en) * | 1979-08-23 | 1981-03-05 | Hebenstreit Gmbh | Process and device for manufacturing food products in block shape |
EP0732062A1 (de) * | 1995-03-15 | 1996-09-18 | Colgate-Palmolive Company | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Tierfutter mit einer faserigen gestreiften Strukturmatrix |
-
1977
- 1977-10-04 DE DE2744483A patent/DE2744483C2/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1981000505A1 (en) * | 1979-08-23 | 1981-03-05 | Hebenstreit Gmbh | Process and device for manufacturing food products in block shape |
EP0024716A1 (de) * | 1979-08-23 | 1981-03-11 | Hebenstreit GmbH | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von blockförmigen Nahrungsmittelprodukten |
EP0732062A1 (de) * | 1995-03-15 | 1996-09-18 | Colgate-Palmolive Company | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Tierfutter mit einer faserigen gestreiften Strukturmatrix |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2744483C2 (de) | 1979-05-17 |
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